Hallo, ich habe sehr viel im Forum gestöbert, aber jetzt muss ich doch einen neuen Eintrag starten. Ich habe diesen Artikel gelesen: http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern bei dem wird ein Relais über einen Transistor angesteuert. Ich habe aber auch Einträge gelesen in denen beschrieben wurde, dass man ein Relais auch direkt an den Arduino Mikrocontroller schalten kann. Bei mir ist es wichtig, dass das Relais im geschlossenen Zustand einen sehr geringen Widerstand hat. Wie gesagt, es wäre super wenn das Relais mit den 5V vom Arduino geschaltet werden kann. Über das Relais fließen Maximal 12V und ein Strom bis zu 300mA, also keine große Leistung. Welche Art von Relais eignet sich dazu am besten? Hab ein paar Reed Relais gefunden die mit 5V schalten aber die hatten einen großen Innenwiderstand. Was wären eure Favoriten? Ich kenne mich zu wenig mit Relais aus!
Holger Hofmann schrieb: > Hab ein paar Reed > Relais gefunden die mit 5V schalten aber die hatten einen großen > Innenwiderstand. das ist doch sehr gut, denn damit braucht das Relais weniger Strom. Innenwiderstand <> Kontaktwiederstand
Holger Hofmann schrieb: > Bei mir ist es wichtig, dass das Relais im geschlossenen Zustand einen > sehr geringen Widerstand hat. Du meinst ansteuerseitig? Wenn ja: Der Begriff, den du suchst lautet "Bistabiles Relais". Da schaltest du das Relais um und danach kannst du die Schaltspannung wieder wegnehmen, das Relais behält von alleine den gerade geschalteten Zustand bei. > Wie gesagt, es wäre super wenn das Relais > mit den 5V vom Arduino geschaltet werden kann. Ist mit einem bistabilen Relais hinfällig, da nach dem Schalten die Schaltspannung wieder abgeschaltet werden kann und somit kein Strom mehr verbraucht wird um das Relais in diesem Zustand zu halten. D.h. ob du in diesen 2 Zehntel Sekunden kruzzeitig (mit einem Transistor) 100mA durch die Spule jagen musst oder ob das nur 80mA oder 50mA sind, ist im Grunde egal, da die Zeit so kurz ist, dass das gegenüber den 2 Stunden in denen das Relais nicht wieder geschaltet wird, nicht mehr ins Gewicht fällt. Die Aktion "Stromsparen" ist damit immer noch ein voller Erfolg.
Eigentlich nimmt man lieber ein 12V-Relais und einen Transistor weil es nicht an der Versorgung des µC hängen muß und damit keine/weniger böse Abschaltspannungen in die Logik schicken kann. Für Deine ersten Versuche empfehle ich Relais mit durchsichtiger Abdeckung. Es erleichtert die Fehlersuche wesentlich wenn man verklebte oder verbrannte Kontakte sucht.
Eigentlich habe ich mit geringen Widerstand gemeint, dass wenn der Schalter geschlossen ist, über diesen Schaltkontakt keine Spannung abfällt. Habt ihr ein Beispiel für mich, welches Relais in Frage kommen könnte? Ich habe keine Versorgungsspannung die über 5V ist, darum wäre ein 5V Schalter am besten realisierbar. Machbar wäre auch einen Transistor anzusteuern, der das Relais betätigt. Aber auch dort möchte ich ungern eine andere Spannung wie 5V verwenden
Holger Hofmann schrieb: > Eigentlich habe ich mit geringen Widerstand gemeint, dass wenn der > Schalter geschlossen ist, über diesen Schaltkontakt keine Spannung > abfällt. ? Das kannst du bei deinen zu schaltenden Spannungen getrost ignorieren. Ich denke, da hast du die Datenblätter gründlich missverstanden. Du musst unterscheiden zwischen der ansteuernden Seite und der geschalteten Seite. Es ist jetzt nicht so, dass die Seite auf der der Verbraucher hängt gänzlich uninteressant wäre. Aber bei 12V und 300mA kannst du den Kontaktwiderstand auf dieser Seite des Relais mit praktisch 0 annehmen. Wenn du ein Relais hast, in dem steht dass es 12V schalten kann, dann reicht das. Denn das kann im Grunde jedes Relais genauso, wie jeder Kippschalter mit 12V und 300mA kein Problem haben wird. Diese Seite wird erst dann interessant, wenn wir von Starkstrom reden. Aber da fehlen bei dir noch ein paar Ampere, bis das anfängt interessant zu werden. Für dich interessant ist viel mehr: wieviele Strom und welche Spannung benötige ich, um damit die Spule des Relais anzusteuern. Und genau das sind dann auch die Daten, die bei Widerstand in den Übersichtstabellen auftauchen. Das ist der Widerstand der Spule und er bestimmt wieviel Strom der Arduino aufbringen muss um das Relais zu schalten. Um diese Seite musst du dir Sorgen machen. Die geschaltete Seite ist hingegen bei deinen Daten (12V, 300mA) als 'schafft jedes 08/15 Relais mit links' anzusehen.
Hi, es kommt bei mir wirklich auf den Signalpfad an. Mit dem Relais schalte ich Shuntwiderstände in den Stromkreis ein. Diese haben einen minimalen Wert von 0,001 Ohm. Da werde normalerweise mit den Relais darüber liegen und somit wären diese Messungen unbrauchbar. Deshalb ist es für mich entscheident, so wenig Impedanzen wie möglich auf dem Signalpfad einzubringen.
Holger Hofmann schrieb: > Diese haben einen minimalen > Wert von 0,001 Ohm. was macht man bei "nur" 300mA mit solchen Widerständen. Schon das Kabel zum Relais hat einen größere Widerstand.
poste mal einen Schaltplan
Am Besten nichts über die Anwendung erzählen, das ist immer am Lustigsten. Andere erzählen gleich von vorneherein, was sie vorhaben, das ist sowas von öde, ätzend, langweilig, diese Spassverderber. Also nix sagen, lass alle die Kristallkugel polieren und Spass haben! 300mA und 1mOhm, das klingt nach jeder Menge Spass! Lass alle mal raten!!1elf
Hi, ich dachte eigentlich, dass es keine Rolle spiel wie meine Anwendung aussieht, da ich ja nur nach einem Relais für meine Anforderungen gesucht habe. Ich baue einfach nur einen Differenzenverstärker mit umschaltbaren Shuntwiderstand. Da ich dafür auch eine Platine entwerfe, habe ich auch einen 0,01 (nicht 0,001) Ohm Widerstand mit darauf vorgesehen. Ich dachte es ist die beste Lösung die Relais mit dem Mikrocontroller anzusteuern und somit die Shuntwiderstände rein und rauszuschalten. Oder wie würdet ihr zwischen verschiedenen Shuntwiderständen umschalten?
Holger Hofmann schrieb: > Da ich dafür auch eine Platine entwerfe, habe ich auch > einen 0,01 (nicht 0,001) Ohm Widerstand mit darauf vorgesehen. hast du vorher mal den Widerstand der Leiterbahn ausgerechnet?
Holger Hofmann schrieb: > ich dachte eigentlich, dass es keine Rolle spiel wie meine Anwendung > aussieht, da ich ja nur nach einem Relais für meine Anforderungen > gesucht habe. "sehr geringer Widerstand" und "so kleiner Widerstand, dass er richtig klein ist gegenüber 0.01 Ohm" sind aber 2 paar Schuhe. Das ist wie eine Waage, die sehr genau sein soll. Das macht einen Unterschied ob du damit in der Werkstatt Epoxid-Harz aufs Gramm genau abwiegen willst, oder ob das eine Anaylsenwaage sein soll, die auf 1000-tel Milligramm genau sein muss. Wir sind normalerweise keine Goldschmiede. Auf 1mA mehr oder weniger, oder 1 Ohm mehr oder weniger, kommt es nicht an. Kein Mensch kann den Unterschied in der Helligkeit einer LED mit freiem Auge feststellen, je nachdem ob der Vorwiderstand nun 220 oder 219 Ohm hat. Für diese Zwecke ist das komplett irrelevant.
Also, ich beteilige mich mal am lustigen Rätselraten und werfe ein: Einen Shunt dieses Kalibers kannst Du nicht per Relais schalten. Der Kontaktwiderstand wird immer in der gleichen Größenordnung sein und ändert sich nochdazu bei jedem Schalten und mit der Alterung. Oh. Nun ist das ganze schöne Kartenhaus kaputt. Na gut, sind wir mal nicht so, vielleicht geht sowas mit einem sündteuren Leistungsrelais mit Vorlaufkontakt. Aber dazu fehlt mir die Erfahrung, weil mir sowas gar nicht erst in den Sinn käme.
Das Stichwort dazu ist Vierleitermessung. Du legst die Schaltung so an, dass dein Relais keinen Einfluss auf den gemessenen Spannungsabfall hat.
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