Hai Ich will mich an einer eigenen Anlage versuchen, doch ich habe noch nie mit Lautsprecher gearbeitet und würde gerne wissen, worauf man achten sollte. Sprich wie kann man die Lautsprecher abstimmen. Hat jemand schon so etwas gebaut und kann er mir auch dann Lautsprecher weiter empfehlen? Gruß licere
licere schrieb: > Hai > > Ich will mich an einer eigenen Anlage versuchen, doch ich habe noch nie > mit Lautsprecher gearbeitet und würde gerne wissen, worauf man achten > sollte. Sprich wie kann man die Lautsprecher abstimmen. Hat jemand schon > so etwas gebaut und kann er mir auch dann Lautsprecher weiter empfehlen? Ehrlich? Lass es. Es gibt Programme, mit denen kann man alles berechnen, man kann sich in Formen verkünzeln, die an Raumschiff Enterprise erinnern und dann trotzdem sch**** klingen. Unterm Strich hängt man enorm viel Arbeit, Zeit und Geld rein, bekommt es aber trotzdem nicht besser hin. Wenn Du allerdings darin Deine Berufung siehst, dann ist der anfängliche Kollateralschaden natürlich verkraftbar.
Ach ja, ganz vergessen: Falls Du es ernst meinst, hier wirst Du geholfen http://boxsim.de/ Für die nötigen Lautsprecherdaten einfach auf Monacor suchen.
Lass dich nicht durch den ganzen Hokuspokus vom Boxenbau abbringen. Nimm ein paar Chassis von Visaton, dann liegst du schonmal qualitativ nicht völlig daneben. Kauf dir nen Tiefmitteltöner, einen Hochtöner eine Frequenzweiche evtl. mit umsteckbaren Trennfrequenzen und probiere dann mal ein paar Gehäusevarianten aus auch mal die Wandstärke verändern du wirst sehr schnell drauf kommen was dir am ehesten zusagt. Meins ist es z.B. eine sehr hohe Bedämpfung zu haben, einmal durch die Gehäusegröße einmal durch die harte Aufhängung des Tieftöners, die geschlossene Ausführung und dazu sehr stabile Gehäuse also dicke Wandstärken so das die Box selber nicht angeregt wird und Resonanzen erzeugt die da nicht hingehören. Aus einem Buch kann man das nicht lernen. Man muss hier einfach verschiedenen Dinge hören und hinterfragen warum das so ist oder selber probieren.
Selbst "entwickeln" gibt Murks. Das Thema ist nicht trivial, wenn es einigermaßen gut klingen soll. Schau mal bei www.visaton.de unter Produkte->Bauvorschläge nach. Früher haben auch noch andere Hersteller ihre Produkte als Bausätze angeboten (Focal, TDL, Canton, ...), heute leider nicht mehr. Gruß Ulli (der sich vor 20 Jahren ein paar TDL Monitor Compact gebaut hat, die noch heute in der 2500€ Liga spielen).
licere schrieb: > Sprich wie kann man die Lautsprecher abstimmen. Messen. Messen messen und noch mal messen. Dazu braucht man ein sehr gutes Messmikro (wenn man eine gute Box bauen will) http://www.musiker-board.de/faq-workshops-reviews-pa/409394-workshop-messmikrofone-selbstbau-eines-messmikrofons.html und ein Auswerteprogramm wie http://www.artalabs.hr/ ARTA/Steps oder http://www.audiotester.de/ (35 EUR, auch Thiele Small). Denn du hörst nicht ob es gut oder schlecht ist und weisst vor allem nicht was du ändern müsstest um es besser zu bekommen. Dann Grundlagen im Lautsprecherbau, um schon mal zu berechnen, was nötig wäre, mit Thiele Small http://www.hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_content&view=article&id=197 http://www.visaton.de/de/literatur/literatur/literatur4.html (Handbuch der Lautsprechertechnik, Friedemann Hausdorf) dann die Möglichkeit so was zusammenzubauen, also Holzbearbeitungsmaschinen oder wenn du andere Materialen wie Beton verwendest eben etwas um damit zu arbeiten. Präzise Fertigung ist wichtig, denn die Berechnungsprogramme funktionieren auf den hunderstel Millimeter und wenn du es anders baust, als es als gut berechnet wurde, dann kann es schon schlecht werden, daher rechnet man die Bauweise meist mit kleinen Varianten durch um zu erkennen, wie empfindlich die Box auf Fertigungtoleranzen reagiert. Ich selbst würde zunächst zu geschlossenen 2-Wege Boxen raten, mit DSP als Frequenzweiche, denn dann kannst du dir die beste Frequenzweiche berechnen lassen und musst nicht mit Bauteilen rumexperimientieren und doch nie das Optimum bekommen. Chassis von Visaton kann man durchaus nehmen. Aber Visaton baut weder Bändchen noch richtig hohe Leistungen, es ist also ein Frage, was du vor hast.
MaWin schrieb: > Chassis von Visaton kann man durchaus nehmen. Aber Visaton baut weder > Bändchen noch richtig hohe Leistungen, es ist also ein Frage, was du vor > hast. Das ist richtig. Aber aus der Fragestellung habe ich weder den Eindruck, daß er ein Stadion beschallen will, noch daß er so audiophil ist, daß er den Unterschied zwischen einem Bändchen und einer Kalotte heraushören würde ;-)
licere schrieb: > Hat jemand schon > so etwas gebaut und kann er mir auch dann Lautsprecher weiter empfehlen? Sie mal hier: http://www.lautsprechershop.de Dahinter steht die Firma Strassacker. Eine gute Adresse die nicht nur verkauft sondern auch beraten kann. Mit Visaton liegst Du schon richtig. Die Chassis sind nicht überteuert. Schau Dir mal die Bausätze an. Eine andere Info-Quelle kann die Zeitschrift "Hobby HiFi" sein. Dort gibt es Bauvorschläge und Tests von Chassis. Allerdings sollte man schon einige Zeitschriften durchlesen, man braucht dazu Geduld. Vielleicht gibt es die ja auch gesammelt in einer Leihbücherei. Neben den Gehäusen und Chassis sind noch die Frequenzeichen wichtig. Da kann man sich auch austoben. Man kann das Thema hoch wissenschaftlich angehen. Es ist ein breites Feld. Es gibt auch einige Spinner, Esoteriker darunter. Ich habe früher den Sperrmüll durchforstet und nach Radios und Fernseher geschaut und irgendwelche Boxen zusammengezimmert. Es kommt jetzt darauf an was Du machen willst. Schnell günstige Boxen bauen, dann nimm einen Bausatz. Oder etwas lernen, dann wird es langwierig. BoxenSim.de wäre da wohl ein möglicher Einstieg. Gruss Klaus.
Ob sich die Sache für dich lohnt, hängt davon ab was du erreichen willst. Geld sparen ist z.B. eine schlechte Motivation. Spaß/Lerneffekt eine hervorragende. Um dir effektiv zu helfen müsste man etwas genauer wissen was du vorhast! Budget, Größe, Akku angepeilt?, Musik, Verwendungszweck u.s.w. Thomas O. schrieb: > Lass dich nicht durch den ganzen Hokuspokus vom Boxenbau abbringen. Ganz ohne Hokuspokus geht es aber auch nicht! Sonst endet das mit fragwürdigem Ergebniss ;) Fazit: Wenn es gut werden soll kommst du um viel Zeit/Arbeitseinsatz nicht drum herum! Ist es dir das nicht wert kauf einfach was Fertiges ;) Bist du aber fleißig sind hervorragende Ergebnisse möglich! Ansonsten wünsche ich viel Spaß und Erfolg :-)
Den Frequenzgang sollte man schon messen können, wenn ich hier aber lese Boxengehäuse auf den 100tel Millimeter muss ich schon schmunzeln. Kauf dir fürs Boxengehäuse massives Matterial. MDF statt Sperrholz und achte auch auf ausreichende Wandstärke. Da man eigentlich nicht will das das Holz zum Schallwandler wird. Zum Probieren wäre vielleicht ein guter Autoverstärker keine schlechte Wahl, weil man da mit der aktiven Frequenzweiche alles hat was man braucht. Subsonic-Filter, Hoch-, Tief- und Bandpassfilter
Man kann die Frequenzweiche auch umgehn indem man mit Breitbändern arbeitet ;) Denn eine Weiche zu entwickeln ist nicht ohne... Was die Fertigung betrifft: Das ist stark Gehäuseabhänig! Ein geschlossenes Gehäuse muss nich genau stimmen- vom Volumen; Allerdings muss es dicht sein. Sonst ist es nicht geschlossen^^ Auf der andern Seite gabs auch schon Leute, die völlig nutzlose Tapped-Hörner gebaut hatten, weil irgendwo im Hornverlauf ein winziger undichter Spalt war und das ganze Ding nicht mehr funktioniert hat ;)
>Ich will mich an einer eigenen Anlage versuchen, doch ich habe noch nie >mit Lautsprecher gearbeitet und würde gerne wissen, worauf man achten >sollte. Richtige Dynamik gibts nur mit Expo-Hörnern! Wie oben schon geschrieben, rechnen kann man alles (oder mit MIPS das aufpolieren), aber (mit mehreren Chassis) probieren muss man trotzdem. Denn letztlich zählt der Hör-Eindruck.
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