Moin, habe hier eine Drehtorsteuerung (für 24V Antriebe) bei der der Ringkerntrafo (230/24V) regelmäßig (nach ca. 1 Monat betrieb) überhitzt und dann an Wicklungsschluss stirbt. Der Hersteller meinte es könne an Unterspannung liegen wodurch der Strom ansteigt und der Trafo zu warm wird. Nach meinem technischem Verständnis leuchtet mir der höhere Strom ein, aber das Produkt aus Strom und Spannung (als Ursache für die Wärmeentwicklung)sollte doch in etwa gleich bleiben? Um die Frage auf den Punkt zu bringen. Erwärmt sich ein Trafo der vorgenannten Art bei Unterspannung stärker als bei Nennspannung(230V)?
Denis G: schrieb: > Erwärmt sich ein Trafo der vorgenannten Art bei Unterspannung stärker > als bei Nennspannung(230V)? Nein. Der damit versorgte Motor bekommt weniger Spannung, zieht weniger Strom und hat weniger Kraft. Ausnahme wäre eine schaltnetzteilähnliche Stromregelung des Motors durch Elektronik wie bei Schrittmotoren. Der Trafo ust einfach unterdimendioniert (denn Tod durch Überhitzung kommt davon).
Ja klar, ist ja bekannt. Der Strom in einem Trafo wird natürlich mit kleinerer Spannung größer. Deshalb dürfen Trafos nicht spannungslos gelagert werden, weil dann der Strom ins Unendliche ansteigt und der Trafo explodiert. Zu jedem Trafo wird eine Lagerungsbatterie mitgeliefert, die den Trafo bei Nichtgebrauch mit Spannung versorgt.
MaWin schrieb: > Der Trafo ust einfach unterdimendioniert (denn Tod durch Überhitzung > kommt davon). Nicht nur das, dem fehlt offensichlich auch die Thermosicherung. Durch einen leistungsstärkeren Trafo ersetzen.
Ich habe öfter mit Drehtoren zu tun. Die Anlagen sind teilweise bis zur Grenze entwickelt. In der Bedienungsanleitung steht dann: Nicht für den Dauer- betrieb, nicht endlos probieren. Wenn man eine solche Anlage installiert und 5 Testläufe hintereinander macht, kann das schon der Tod einzelner Bauteile sein. Blöd, aber billig. ED beachten! Grüße Bernd
Vieleicht hilft auch ein kleiner Lüfter für eine längere Lebenszeit des Trafos.
Denis G: schrieb: > Nach meinem technischem Verständnis > leuchtet mir der höhere Strom ein, aber das Produkt aus Strom und > Spannung (als Ursache für die Wärmeentwicklung)sollte doch in etwa > gleich bleiben? Zum Heizen ist aber im Wesentlichen nur der Spannungsabfall am Innenwiderstand der Wicklungen relevant, also: P = I^2 * Ri D.h. die Verlustleistung steigt im Quadrat mit dem Strom. Gruß Dietrich
Vielen Dank für die Infos. Habe den heute wiedermal getauscht. Vprim lag bei 205V, Stromversorger behebt gerade den Fehler. Mal sehen ob es daran lag.
Denis schrieb: > Habe den heute wiedermal getauscht. Vprim lag bei 205V, > Stromversorger behebt gerade den Fehler. Mal sehen ob es daran lag. Bei 230V wird das Problem eher grösser. Das beste wäre, wenn Du von vornherein einen min destens 50% stärkeren Trafo einbauen könntest. 24V-Trafos sind in fast jeder beliebigen Wattstärke handelsüblich. Eine eher seltener aber immerhin möglicher Fehler wäre eine Gleich- spannungsüberlagerung auf Deinem Stromnetz. Dann hättest Du schon im Leerlauf einen hohen Strom in Deinem Trafo. Unabhängig davon: Kauf Dir doch mal so ein Billigthermometer mit externen Temperaturfühler. Dann hättest Du zumindest eine Mög- lichkeit, die Temperatur Deines Trafos zu überprüfen. Gruss Harald
1. Ich würde mal die Stromaufnahme messen. Aber normalerweise ist ein Tor nicht im Dauerbetrieb. 2. Hast Du mal die Temperatur im Kasten gemessen. Möglicherweise wurden die Lüftungsschlitze wegrationalisiert. Oder der ganze Kasten wurde durch einen, meist besser aussehenden Einbau, thermisch durcheinander gebracht. Die Möglichkeit, dass es an Unterspannung liegt würde ich bei einem Trafo ausschließen. Bei einem Schaltnetzteil sieht das schon ganz anders aus.
Amateur schrieb: > Die Möglichkeit, dass es an Unterspannung liegt würde ich bei einem > Trafo ausschließen. Wenn dahinter ein stromgeregelter Motorantrieb oder ein Umrichter wäre könnte das schon so sein. Aber bei einem Torantrieb sehe ich dafür keinerlei Grund sowas bei einem Geiz ist Geil Gerät einzubauen. Schon alleine, daß der Trafo keinen eingewickelten Thermoschalter oder -sicherung hat spricht Bände. Die hat(te) jeder poplige Baumarkt-Halogentrafo für 12V Halogenlampensysteme. Wie die Vorposter sagen: Das Teil ist sehr wahrscheinlich auf Kante dimensioniert mit 10% ED und von der thermischen Kapazität gerade ausreichend für einmal Tor auf und wieder zu. Wenn zusätzlich das Gehäuse noch schlecht entlüftet bzw. die Abwärme los werden kann dann ists schnell vorbei.
> regelmäßig (nach ca. 1 Monat betrieb) überhitzt
1.Strom messen und mechanische Probleme suchen! Ein überlasteter Motor
wird mehr Strom brauchen als einer im Leerlauf.
2.Evtl. hat sich der Hersteller auch gedacht, daß ein kaputter Trafo
leichter zu verschmerzen ist als ein teurer, ausgebrannter Motor?
> Vprim lag bei 205V
Das ist massiv zu wenig.
Die Aussage des Hersteller ist übrigens richtig, bei Universalmotoren
steigt bei Unterspannung der Strom was hier zu einer Überbelastung des
Trafos führt.
Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Die Aussage des Hersteller ist übrigens richtig, bei Universalmotoren > steigt bei Unterspannung der Strom was hier zu einer Überbelastung des > Trafos führt. glaubst du wirklich das dort ein 24V Universalmotoren verbaut ist?
Also ich nochmal. Die Ursache für die Unterspannung war ein Zaunpfosten der in die Erde gerammt wurde. Dadurch wurde eine Phase der Hauptzuleitung gegen den den Nullleiter "gedrückt" das Loch soll beim Aufbuddeln gut gedünstet haben. Die Antriebe(2St.) sind 24V Gleichstommotoren mit Drehgeber und die Steuerung überwacht den Motorstrom (einstellbare Lastabshaltung). Da einzige was noch in Frage kommt, falls der Trofo wieder abraucht, ist das das Tor durch einen Fehler im Sicherheitskreis permanent (automatischer Zulauf) in Betrieb ist. Es wird sich zeigen.
Denis schrieb: > ist > das das Tor durch einen Fehler im Sicherheitskreis permanent > (automatischer Zulauf) in Betrieb ist. Sollte man messen können. Viel Erfolg.
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