Ich bin 19 und mache dieses Jahr in NRW mein Fachabitur in Informatik und stehe nun vor der Wahl ob ich Informatik oder Elektrotechnik studiere. Seit ich 14 bin beschäftige ich in meiner Freizeit mit Elektrotechnik. Angefangen hat es mit der Erzeugung von Hochspannung aus einem Zeilentransformator und dem Bau von Teslaspulen. Vor etwa drei Jahren habe ich mich dann auf Digitaltechnik verlegt und habe mit der Programmierung von AVR Mikrocontrollern begonnen. Bei meinem letzte Projekt habe ich eine Java Anwendung für den Raspberry Pi entwickelt. In der Schule erlernen wir das entwickeln von PC anwendungen mit C++ und C#. Im später würde ich gerne im Bereich embedded systems arbeiten. Ich hoffe das der ein oder andere mir vielleicht einen Rat geben könnte, welcher Studiengang für mich die richtige Wahl darstellt.
oder technische Informatik? ich würde eher zur E Technik oder TI raten.
Matthias B. schrieb: > Ich bin 19 und mache dieses Jahr in NRW mein Fachabitur in Informatik > und stehe nun vor der Wahl ob ich Informatik oder Elektrotechnik > studiere. Seit ich 14 bin beschäftige ich in meiner Freizeit mit > Elektrotechnik. Angefangen hat es mit der Erzeugung von Hochspannung aus > einem Zeilentransformator und dem Bau von Teslaspulen. Vor etwa drei > Jahren habe ich mich dann auf Digitaltechnik verlegt und habe mit der > Programmierung von AVR Mikrocontrollern begonnen. Bei meinem letzte > Projekt habe ich eine Java Anwendung für den Raspberry Pi entwickelt. In > der Schule erlernen wir das entwickeln von PC anwendungen mit C++ und > C#. > > Im später würde ich gerne im Bereich embedded systems arbeiten. Ich > hoffe das der ein oder andere mir vielleicht einen Rat geben könnte, > welcher Studiengang für mich die richtige Wahl darstellt. Definitiv technische Informatik oder Elektrotechnik. Die Grundlagen für ein vernünftiges "software engineering" kannst/musst du dir nebenbei aneignen. Der Bereich in den du gehen möchtest, ist hoffnungslos überlaufen. In embbed systems wollen sie alle rein. Dementsprechend ist auch das Überangebot. Du musst dich von der Masse abheben können. Das geht m.E. nur mit dem theoretischen Wissen der E-Technik. Also, ab an eine gute Uni(!).
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Tja, was sind embedded systems? Die gibt es überall, und immer weniger technische Geräte kommen ohne aus. Informatik beschäftigt sich mit Algorithmen, Programmiersprachen, Programmiertechniken, Skalierbarkeit und viel anderer Theorie, vergisst dabei aber die Realität eingebetteter Systeme (kleine CPUs, beschränkte Bandbreite, wenig Speicher, etc). Andererseits sind Großrechner auch "eingebettete Systeme" (im Sinne von: zweckgebundene Spezialgeräte mit eigener Systemarchitektur)... Elektrotechnik ist mit dem Hintergrund eher nichts für dich, Informationstechnik dagegen schon eher - auch, wenn jede Uni da was anderes draus macht. Bei uns wurde ein Elektrotechnikstudium genommen, Leistungselektronik entfernt und durch ein paar Grundlagen in Bild-, Sprach- und Datenverarbeitung ersetzt. Erwarte nicht, in einem Ingeneursstudium etwas von Programmierung zu erfahren. Bei uns gab es C (weil sie mussten), ansonsten regiert Matlab (als Programmiersprache untauglich). Eingebette Systeme definieren sich aber mehr über Ein- und Ausgabe (siehe das ganze Forum), wenn man die Grundgedanken begriffen hat. Und wenn man Sensorik/Aktorik mit einbezieht, landet man bei anderen hochinteressanten Teilgebieten.
Man kann auch Elektrotechnik und Informatik studieren. Dann stellt sich die Oder-Frage nicht mehr ;-) Und ich spreche nicht von 2 Studiengängen, sondern von einem, der beides kombiniert. Wäre das nicht die logische Konsequenz, wenn man zwischen den beiden durchaus miteinander vereinbaren Fachrichtungen schwankt?
Pascal P. schrieb: > Und ich spreche nicht von 2 Studiengängen, sondern von einem, der beides > kombiniert. Dummerweise ist es dann entweder ein Ingeneursstudium mit Informatikanteil oder ein Informatikstudium mit Ingeneursanteil. Bei mir war es ersteres, und obwohl ich damit zufrieden bin, rate ich davon ab, das als "beides" zu verkaufen. Denn das ist es definitiv nie, dafür sorgt die uniinterne Politik und die Verteilung der Gelder.
Svenska schrieb: > das ist es definitiv nie, dafür sorgt die uniinterne Politik Das kommt dann wohl auf die Uni an. Spätestens in der Vertiefungsrichtung oder Wahlpflichtveranstaltungen erhält man an meiner Uni Einblick in die Fachrichtung seiner Wahl - oder kombiniert eben. Um festzustelen, inwieweit das möglich ist, ist es sicher ratsam zunächst die in Frage kommenden Hochschulen genauer unter die Lupe zu nehmen. An einem Ingenieurstudium oder Ingenieursanteilen sehe ich übrigens nichts verwerfliches.
Hört sich absolut nach einem geeigneten Elektrotechnikstudent an. Wenn du schon aus NRW bist, komm hier an die RWTH, da hast du mindestens "Grundgebiete der Informatik" 1-3 und 2 Programmierpraktika. Außerdem gibt es die Vertiefungsrichtung "Technische Informatik" ab dem 4. Semester, die auch sehr viel besser in Richtung Informatik geht, als an vielen anderen Unis. Ansonsten hat Aachen seine Vor- und Nachteile, wobei erstere überwiegen. Hochschulsportzentrum ist ganz gut, viele Möglichkeiten als HiWi an den Instituten zu arbeiten, und nicht zuletzt den "Elite"-Ruf, denn dadurch kommt man ganz gut an Stipendien..
Ich habe Technische Informatik studiert (reine Informatik ist doch zu SW lastig) und wuerde es nicht unbedingt noch einmal machen. Technische Informatik ist ein sehr tolles Studium, jedoch geht es (abhaengig von der Hochschule) halt nur leicht in die Richtung Elektrotechnik. Nun habe ich heute das Gefuehl, dass die Leute, die Informations- und Elektrotechnik studieret haben mehr interessante und wichtige Sachen studiert haben und ich sehr viel ueber SW gelernt habe, was ich nicht brauche oder was man sich in der passenden Situation aneignen wuerde. Von daher wuerde ich dir zur Informations- und Elektrotechnik raten (wenn ich irgendwann noch einmal genug Zeit und Geld habe werde ich es zumindest nachholen).
Ich würde mich da einmal nach einem Telematik Studium umsehen. Das ist (zumindest hier in Österreich) eine ziemlich gute Mischung aus Informatik und Elektrotechnik. High Level Softwareprogrammierung (C++, C#, Java), Embedded Software (ASM, C), oder integrierte Hardwareentwicklung (analog und digital) war bei mir da alles dabei. Zusätzlich hatten wir im Master deutlich mehr Auswahlmöglichkeiten als andere Studienrichtungen.
TB schrieb: > High Level Softwareprogrammierung (C++, C#, Java), Embedded Software > (ASM, C), oder integrierte Hardwareentwicklung (analog und digital) Genau der analoge Teil geht leider in der Technischen Informatik ziemlich unter... Sehr schade!
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