Ich möchte mir ein starkes 20V DC Netzteil für meinen geplanten Selbstbauverstärker bauen. Als Trafo dachte ich an den eines PC Netzteils, wenn ich die Wicklungen für 12V, 5V und 3,3V in Schalte sollte ich auf 20,3V kommen. Ich habe ein Altes Netzteil vom Schrott auseinandergenommen und habe gesehen, dass die Netzspannung am Eingang gleichgerichtet wird. Kann es sein das der Trafo mit Gleichstrom funktioniert. Das kommt mir komisch vor, weil unser Physiklehrer hat und erklärt, dass Trafos nur mit Wechselstrom gehen. Ich dachte mir der Hersteller des Netzteils wird schon wissen was er da tut. Ich habe also den Trafo und den Gleichrichter ausgelötet und auf einer Lochrasterplatine neu zusammengesetzt. Zur Sicherheit habe ich eine 3A Sicherung eingebaut. Diese ist aber beim Einstecken der Schaltung explodiert, zum Glück hatte ich eine Schutzbrille auf. Wie kommt das? Was habe ich falsch gemacht? Dann dachte ich mir dass das mit dem Gleichstrom ein Blödsinn sein könnte und habe es nochmal mit ohne Gleichrichter versucht, das gleiche Ergebnis :-( Was habe ich dieses Mal falsch gemacht?
Also ich könnte mir vorstellen dass ein Anfänger tatsächlich auf diesen Gedanken kommt, und ich habe gerade die Geduld es kurz und für die Suche zu erklären. Man möge mir verzeihen dass ich ausnahmsweise mal vieles auslasse und einfach formuliere. Ein 350W oder 450W Trafo der dauerbetriebsfest sein muss wäre in etwa so gross wie das ganze Netzteil, wäre teurer als das ganze Netzteil und würde soviel wiegen wie der ganze PC samt Gehäuse. Viel kleiner kann man den Trafo bauen wenn man ihn mit 400 Hz betreibt, wie man dies in Flugzeugbordnetzen tut. Und noch kleiner wenn man ihn mit einigen 10000 Hz betreibt wie das in dem PC-Netzteil der Fall ist. Da ein Trafo dieser Art aber nicht funktioniert und kaputt geht wenn man ihn an wesentlich weniger Hz betreibt ist in dem PC Netzteil ein Wechselrichter vorgeschaltet der Wechselspannung von einigen 10000Hz erzeugt damit man den kleineren Trafo nutzen kann. Der Wechselrichter besteht aus vielen Bauteilen die auf der Platine verteilt sind, den kannst Du also nicht ausbauen und weiterverwenden. Da Wechselrichter keine Wechselspannung am Eingang mögen ist vor dem Wechselrichter erstmal ein Gleichrichter inklusive einem Siebglied - letzteres besteht aus den grossen, 200V-festen Kondensatoren nahe dem Netzanschluss. Um eine stabile Ausgangsspannung bei wechselnder Last zu gewährleisten ist in dem Netzteil noch soviel andere Elektronik - diese greift nach Bedarf in den Wechselrichter ein um die Spannung nachzuregeln. Die Trafos aus PC-Netzteilen sind Spezialanfertigungen die auf das jeweilige Netzteil zugeschnitten sind, daher gibt es auch keine Datenblätter und ausser für Experten die die Kenntnisse und die Geduld haben die zu vermessen sind die Dinger ohne das Netzteil Müll. Eigentlich gilt das grundsätzlich: Wenn man nicht viel Spezialwissen UND viel Geduld hat (habe ich nicht, deswegen fliegt sowas bei mir achtkantig raus) sind alle Trafos die für Netzteile gedacht sind und bei denen nicht entweder: a) alle Kenndaten (Spannungen, Ströme, Frequenz, Schutzart...) aufgedruckt sind oder b) ein Datenblatt verfügbar ist oder c) ein Schaltplan zum Spendergerät vorhanden und verstanden ist MÜLL.
Max schrieb: > tut. Ich habe also den Trafo und den Gleichrichter ausgelötet und auf > einer Lochrasterplatine neu zusammengesetzt. Zur Sicherheit habe ich > eine 3A Sicherung eingebaut. Diese ist aber beim Einstecken der > Schaltung explodiert, Schade, daß der Wirtschafts-Nobelpreis noch nicht am 1. April vergeben wird. Vorschlag an Nobelkommission: Max der Erfinder des Gleichstromtrafos? Durch Einsparung zahlreicher nützlicher Bauelemente wurde soeben der Gleichstromtrafo erfunden! Lies http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil#Aufbau oder http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Nobelpreis
oszi40 schrieb: > Schade, daß der Wirtschafts-Nobelpreis noch nicht am 1. April vergeben > wird. Tja, am 1.April wird nur der Nobelpreis für Mathematik vergeben.
Wenn man den Trafo gross genug auslegen würde und die Einschaltdauer begrenzen würde es wahrscheinlich sogar funktionieren :)
Ganz davon abgesehen dass die 3,3V, 5V und 12V nicht galvanisch getrennt sind, somit auch nicht in Reihe schaltbar sind. Du müsstest den Trafo umwickeln und das restliche Netzteil stark modifizieren, was einer Neuentwicklung gleichkommt. Ich selbst habe sowas schon gemacht, war aber nicht ganz einfach.
Der hat nicht das Netzteil modifiziert sondern einen Schaltnetzteiltrafo der für 30KHz oder so ausgelegt ist zuerst an pulsierender Gleichspannung und dann an Wechselspannung zu betreiben versucht, in beiden Fällen bei um Größenordnungen zu niedriger Frequenz, so dass er das Ding sofort in die Sättigung getrieben hat.
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