Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperaturmessung bis 1300°C


von Christian V. (michse)


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Ich möchte Temperaturen bis 1300°C (Flüssige Bronze) messen. Der Sensor 
sollte Temperaturen bis 1400°C überleben.
An messgenaugigkeit reicht im Bereich von 1100-1300° +-20°C,
Unterhalb von 1100°C +-50°C,
was nimmt man bei diesen Anforderungen und kleinem Geldbeutel?

von Martin (Gast)


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Infrarot-Prinzip.
Also indirekte Messung.

von Andrew T. (marsufant)


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Thermoelement: Platin-Rhodium / Platin 0 bis 1600 °C (Typ S; für hohe 
Temperaturen)


z.b. bei ebay, ca. 3...10 euro mit etwas Geduld.

von Sabine (Gast)


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Ein Thermoelement. Gibt es günstig mit Anzeige etwa direkt aus aus 
China, steht allerdings nicht dabei, ob das Teil auch noch 1400° 
aushält:
http://m.ebay.de/itm?itemId=271083503500

von Andrew T. (marsufant)


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Sabine schrieb:
> Ein Thermoelement. Gibt es günstig mit Anzeige etwa direkt aus aus
> China, steht allerdings nicht dabei, ob das Teil auch noch 1400°
> aushält:
> http://m.ebay.de/itm?itemId=271083503500

Dort steht es nicht, aber das kann man über Typ K finden:

Nickel-Chrom / Nickel −270 bis 1372 °C (Typ K; häufigster Typ...)

Es wird also knapp.


Ich habe es anfangs mit K versucht, bin aber für die Glühöfen bei 
1200..1300 C
schnell auf Typ S umgestiegen (weil Typ K zügig trotz Schutzrohr 
alterte).

von Andrew T. (marsufant)


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Christian V. schrieb:
> Ich möchte Temperaturen bis 1300°C (Flüssige Bronze) messen. Der Sensor
> sollte Temperaturen bis 1400°C überleben.

Wobei mir die Intention des TE nicht klar ist, denn Bronze wird eher 
unter 1000 °C im Guss genutzt.

Evtl. °C und K  als Einheiten gemischt, d.h. meinst Du Kelvin?

von Einhart P. (einhart)


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Wenn er die Bronze selber macht dann muss er über 1100°C kommen um das 
Kupfer aufzuschmelzen.

von Christian V. (michse)


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Ja ist alles in Celsius.


Ja, es muss Kupfer aufgeschmolzen werden, und teilweise soll mit sehr 
niedrigem Zinnanteil gegossen werden(hoher Schmelzpunkt der Legierung). 
Außerdem sollte die Bronze dann je nach Form auch nochmal deutlich über 
dem Schmelzpunkt liegen,(es lötet ja auch niemand mit 190°C).

von Arc N. (arc)


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Typ B wäre auch eine Option. R, S und B haben allerdings den Nachteil 
das die Auswerteelektronik schon gut sein sollte (Thermospannungen grob 
im Bereich 5-10 uV/K). Typ B hätte aufgrund seiner Eigenschaft im 
Bereich unter 42 °C eine minimal negative Thermospannung zu erzeugen den 
Vorteil auch ohne Kaltstellentemperaturmessung auszukommen.
Erst seit kurzem im Standard sind die Thermoelemente Typ C aus einer 
Wolfram/Rhenium-Legierung bis 2320 °C (nein, kein Aprilscherz)

von Sabine (Gast)


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Was mich noch interessiert, wie du die das Kupfer/die Bronze schmilzt, 
hast du nen Tiegel, der mit Gas beheizt wird oder sowas wie nen 
Induktionsofen? Ich habe grade gesehen, es gibt aus Chna (Aliexpress) 
sogar kleine Induktionsöfen schon für etwas über 300$, kommt allerdings 
nur auf 1100°C. :-)

von unwissender (Gast)


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Holzkohle, große blasebalge und ein armer Assistent

von Michael_ (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Thermoelement: Platin-Rhodium / Platin 0 bis 1600 °C (Typ S; für hohe
> Temperaturen)
>
> z.b. bei ebay, ca. 3...10 euro mit etwas Geduld.

Ich hab ein Meßgerät geerbt für Typ-S. Meine intensive Suche für so 
einen Sensor war nicht erfolgreich. Um die 100 EUR gab es was, das ist 
mir zu teuer.
Hast du da Anhalspunkte für ein günstiges Angebot?

von Echo (Gast)


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