Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Möglichst breites oder eher spezialisiertes Studium wählen?


von spreitenbacher88 (Gast)


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Hallo

Habe hier einige interessante Dinge gelesen/ bin über Google hier 
gelandet.

Eine Frage die ich aufgreifen will:
Ist es empfehlenswert, sich schon im Studium stark zu spezialisieren?

Ich denke, wenn man Spezialwissen hat kann man höhere Gehälter 
verlangen, da es am Markt nicht soviele Leute davon gibt. Aber wenn grad 
keine Leute davon gebraucht werden?

Anders zB in einem generellen Studium,  jedoch ist hier die 
Wahrscheinlichkeit höher, immer etwas zu finden, bzw. nie arbeitslos zu 
werden.. und.. was ist wenn es zuviel Leute davon gibt?

Auf die Sache will ich hinaus..

Zur Spezialisierung ein Beispiel: ich las hier immer wieder von 
Petroleum Engineering/Ölkonzernen. Nicht viel Firmen brauchen so 
jemanden denke ich. Jedoch gehören Energiekonzerne zu den größten 
Unternehmen der Welt. Man soll global flexibel sein, was sicher 
interessant ist, man lernt die Welt kennen, verdient gut.. ist 
wahrscheinlich nicht nur in dieser Branche so.

Zur Generalisierung:
zB Informatiker. Zu generell, kann jeder machen. Man kann in vielen 
Bereichen arbeiten und muss sich dann fast spezialisieren sonst hat man 
fast keine Chance.

Vielleicht spezialisiert man sich sowieso im laufe der Zeit automatisch, 
mit was was man gut kann..

Aber von vornherein ein so spezielles Studium wie petroleum engineering 
zu wählen?
Kann man später dann noch umsatteln oder schwierig?

von Lothar S. (loeti)


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> Kann man später dann noch umsatteln oder schwierig?

Schwierig da Basement zu schmal.

von ??? (Gast)


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> Aber von vornherein ein so spezielles Studium wie petroleum engineering
> zu wählen?
eine Frage von Vitamin B und wenn das fehlt ist es Glückssache.
> Kann man später dann noch umsatteln oder schwierig?
Zeitverlust - Du verschwendest Zeit

> Zur Generalisierung:
> zB Informatiker. Zu generell, kann jeder machen.
erst mal mußt Du das Studium schaffen und dann eine Anfangsstellung 
finden - wie hoch ist da die Erfolgsrate ?
Die Frage würde ich mir stellen.

Letztendlich beides Glücksspiel, wenn Du keine einschlägige Vorbildung 
hast.

von ja nun (Gast)


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Ich wuerd empfehlen das Studium breit zu machen. Denn Spezialisierungen 
sind schnellebig. Und Schwup ist eine Technologie abgeloest. Und Schwup 
ist eine Neue da. Es ist unmoeglich vorauszuahnen was man in 10, 20 
Jahren koennen muss um dabei zu sein. Das Berufsleben dauert zZ aber 40 
Jahre. Das bedeutet man muss sich staendig neu erfinden.
Sollte man tatsaechlich einmal das Glueck haben genau zur richtigen Zeit 
am richtigen Ort zu sein, ist das keine Garantie, dass der Zustand so 
lange anhaelt dass man sich daran gewoehnen kann.

Also das Studium reicht fuer ca 6 Jahre. In dieser Zeit muss man genau 
soviel neu gelernt haben. Besser natuerlich mehr.

von Ulli N. (Gast)


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spreitenbacher88 schrieb:
> Hallo
>
> Habe hier einige interessante Dinge gelesen/ bin über Google hier
> gelandet.
>
> Eine Frage die ich aufgreifen will:
> Ist es empfehlenswert, sich schon im Studium stark zu spezialisieren?
>
>.....

Nach einer Woche in deinem ersten Job wirst du feststellen, daß jede 
Sekunde in der du dich mit diesen Fragen (ich hätte gerne deinen ganzen 
Beitrag zitiert, das lässt das Forum aber nicht zu) beschäftigt hast, 
reine Zeitverschwendung war.

von Matlabber (Gast)


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Ulli N. schrieb:

> Nach einer Woche in deinem ersten Job wirst du feststellen, daß jede
> Sekunde in der du dich mit diesen Fragen (ich hätte gerne deinen ganzen
> Beitrag zitiert, das lässt das Forum aber nicht zu) beschäftigt hast,
> reine Zeitverschwendung war.

+2!

Die gesamten Überlegungen sind Makulatur, da die wenigsten wirklich dort 
landen, wo sie es planen. Ich sage: Schnell irgendwas studieren, was 
sich gut anhört und ab in die Wirtschaft. Der Zufall schlägt eh zu.

von verwundert (Gast)


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eine gewisse Spezialisierung kann schon Sinn machen, aber nicht zu 
speziell. Beispiel: Ein Informatiker der sich auf Software Engineering 
"spezialisiert" kann dennoch sehr breit aufgestellt sein. Ist man 
dagegen zu speziell qualifiziert, gibt es nur wenige Stellen am Markt 
die überhaupt in Frage kommen und man ist viel eingeschränkter. Zumal 
oft keiner Sagen kann, was konkret nach einem Studium was eine gewisse 
Zeit dauert, überhaupt gefragt ist.

Es gab auch mal eine Zeit, da galt der Beruf des Lochkartenstanzers als 
der Zukunftsberuf.

von Farin U. (farin_u)


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Ich seh das aehnlich.... ein bischen solltest du schon wissen in welche 
Richtung es gehen soll... z.B E-Tech ... Automation, Energy, usw...

Dann wieder schauen in welche Richtung es gehen soll
Automation -> Inbetriebnahme, Plannung, reine Programmierung
Energy ->

Der Rest bringt eher der Zufall mit. Die geplante Karriere gibt es kaum 
noch...

Nun gut petroleum engineering waere mit zu speziell... Koenntest du das 
mit was anderem verbinden? Ich wuerde bei petroleum engineering mir ein 
Schwerpunkt (vieleicht Informatik, Automation) raussuchen der ein 
eventuelles Umschwenken erlaubt...

von spreitenbacher88 (Gast)


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Danke für eure Antworten!
Ja die ungefähre Richtung müsste ich wissen..

Petroleum Engineering ist schon speziell. Hab aber gelesen, dass man 
viel herumkommt, gut verdient, zB in Saudiarabien ist, dann wieder in 
der Nordsee..
Das hört sich verlockend/abenteuerlich an.

Auch dass es nicht nur ein Bürojob 
ist:http://www.energy4me.org/2014/01/interview-with-a-petroleum-engineer/

So sicher bin ich mir nicht. Das Problem ist, wenn es mir nicht gefällt.

Da ist dann umschwenken mit ET oder IT Studium leichter..

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Es kommt immer darauf an, wie und auf was man sich spezialisiert. Wer 
sich vor 20 Jahren auf Kerntechnik spezialisiert hat, hat heute 
zumindest in DE schnell ein Problem ;) Gerade Branchen mit wenigen sehr 
großen Unternehmen sind u.U. stark von politischen Weichenstellungen 
abhängig. Entsprechend schlecht ist die langfristige Planungssicherheit, 
auch wenn der Status quo immer so aussieht, als würde es ewig so 
weitergehen.

Ich habe mit im Studium sehr breit aufgestellt (E-Technik mit 
technischer Informatik als Vertiefungsrichtung, Hiwi-Job und spätere 
Festanstellung an einem Maschinenbau-Institut). Die Spezialisierung hat 
sich (zum Glück) mehr oder weniger automatisch ergeben. Antriebstechnik 
ist nunmal ein sehr interdisziplinäres Feld, da ist es gut, wenn man die 
Sprache der Maschinenbauer und Softwerker zumindest versteht. Es wird 
kaum passieren, das in 20-30 Jahren keiner mehr elektrische Antriebe 
braucht. Trotzdem wandert immer mehr Entwicklung und damit auch Know-how 
nach Asien ab. Mal sehen, was dabei am Ende herauskommt.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Marx W. (Gast)


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spreitenbacher88 schrieb:
> Eine Frage die ich aufgreifen will:
> Ist es empfehlenswert, sich schon im Studium stark zu spezialisieren?

Im Bac. breit, im konsekutiv Master  spezialisieren.
Nichtkonsekutive Master? Da machste was dir gefällt.
Weiterbildende Master, da machste was du brauchst.

von Antimedial (Gast)


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Wer breit aufgestellt ist, kann sich schneller spezialisieren bzw. die 
Spezialisierung im Zweifelsfall schnell wechseln.

von P. M. (o-o)


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Bleibe so gut es geht in der Breite. Spezial- und Praxiswissen muss man 
sich letztlich immer on-the-job aneignen, und das geht wesentlich 
besser, wenn man breite Grundlagen hat.

Könnte ich nochmals zurück ins Studium, würde ich einige der sogenannt 
"praxisnahen" Fächer liebend gerne gegen mehr Grundlagen in Mathe, 
Physik, Informatik, Chemie usw. tauschen.

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