Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufsumorientierung als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik


von Steven B. (steven1811)


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Hallo,
Ich bin derzeit ausgebildeter Elektroniker für Energie- und 
Gebäudetechnik und bin 21 Jahre alt und möchte mich umorientieren. 
Derzeit arbeite ich für eine Zeitarbeitsfirma und habe in nachhinein 
festgestellt, dass der Beruf mich einfach nicht zufrieden stellt. 
Deshalb werde ich im August diesen Jahres mit meinen 1 jähriges 
Fachabitur in Richtung Informationstechnik beginnen.

Ich beschäftige mich seit ich 8 bin mit der Programmierung und hatte 
dort angefangen mit Blitz2d (BASIC). Inzwischen beschäftige ich mich 
überwiegend mit Schaltungsentwürfen, Java, Assembler (Atmel 
Mikrocontroller), FPGA's und CPLD's. Mit meinen Hobby in der E-Technik 
hab ich mit 15 angefangen.

Mein Realabschluss (Die Klassenzeugnisse) war leider nicht der beste, 
denn das kam durch Mobbing und Lehrer, die einen versprachen, dass sie 
etwas unternehmen werden, aber am Ende dann doch nichts unternahmen, 
zustande.

In meiner Ausbildung war ich einer der besten im Fachbereich Technik, 
aber mein Klassenlehrer, der auch mein Techniklehrer war, hatte mir 
eigentlich schon beim Bewerbungsgespräch dazu geraten eine andere 
Fachrichtung anzustreben, als ich ihn erzählt habe, dass ich mich mit 
Mikrocontrollern auseinandersetze. Mein Ausbildungszeugnisse sind um 
einiges besser, als meine Klassenzeugnisse.

Meine Frage daher ist, welche Richtung sollte ich anstreben nach meinen 
Fachabitur? Bisher dachte ich vielleicht ein Studium in Richtung 
Technische Informatik im Embedded Systems Sektor auf einer 
Fachhochschule. Würde dies meinen Erwartungen entsprechen, sich mit 
programmierbarer Logik, Mikrocontrollern und E-Technik zu beschäftigen? 
Kann sich hier vielleicht jemand melden, der vielleicht selber 
technischer Informatiker ist und von seiner Tätigkeit berichten?

Grüße aus Berlin

von Steven B. (steven1811)


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Push... Ich würde mich echt über eure Antworten freuen.

von Franz (Gast)


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schau dir für deine Region die Berufschancen und Gehaltsmöglichkeiten 
erstmal genau an - du verdienst nicht deinen Lebensunterhalt mit dem was 
dir Spaß und Freude macht, sondern was deinem AG Geschäfte > ordentl. + 
lohnende Geschäfte beschert

von Sonntag (Gast)


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Steven B. schrieb:

> Derzeit arbeite ich für eine Zeitarbeitsfirma und habe in nachhinein
> festgestellt, dass der Beruf mich einfach nicht zufrieden stellt.

Das ist natürlich nicht so doll, und bestimmt für 7,50€ brutto die 
Stunde. Aber auf dem Bau kann man es als junger Mensch auch mal eine 
Weile aushalten, das ist frische Luft und Bewegung, spart nebenbei noch 
das Fitneßstudio. Vielleicht mal nach einer Festanstellung suchen, 
Handwerk geht doch immer.

Kürzlich wurden in meinem Wohnblock neue Türsprechanlagen installiert. 
Ein kleiner Dorfelektriker. Die hatten alle Spaß, und ich als Kunde 
auch, als ich alles sah. Nach einer Woche kam der Chef noch mal alles 
inspizieren, und ging mit einem sichtbar zufriedenen Gesicht. Die Jungs 
hatten mal eine Woche keinen Dreck wie Schlitze stemmen. Und selbst das 
geht heute mit Maschinen gut. Ich selbst war immer ein wenig stolz, an 
einer großen Hilti zu stehen.

Ingenieurgehälter sind aber auch nicht mehr das, was sie mal waren. 
Besonders wohl in der Berliner Gegend. Jetzt kommt gleich die Fraktion 
"ja man muß dann den Arsch nach Süddeutschland bewegen". Aber das ist 
fürs Handwerk eher Quatsch.

Zu alt für ein Studium bist du bestimmt noch nicht, aber beruflich 
Technik entwickeln ist ganz was anderes als das Hobby. Das darf man 
nicht vergessen.

Vielleicht machste besser den Meister nebenher, und dann als 
Kleinunternehmer One Man oder so selbstständig. Alten Bully günstig 
kaufen, und mit ollem Werkzeug herrichten. Was auf dem Bau so läuft, 
weißt du ja sicherlich. Natürlich kann man sich auch nicht nur die 
schönsten Aufträge aussuchen, gemacht werden muß alles was so kommt. Das 
begreift man auch erst viel später richtig, am Anfang ärgerts einen 
noch.

Wenn ich selbst da in der Berliner Gegend wäre, würde ich sogar die 
Frage nach einem Kompagnon stellen. Die Bau- und Handwerkserfahrung habe 
ich auch, und vier Augen sehen mehr als zwei.

Ich würde heute auch nicht mehr studieren, und es eher so machen. Denn 
ich hatte die Realität noch nicht so im Kopf, woher denn auch! Nach dem 
Studium nur prekäre Jobs und viele Grüße vom Onkel Hartzens.

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