Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Viele verschiedene Drehzahlen gleichzeitig messen


von Marlon S. (raspberrypi-mp)


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Hi,

ich möchte alle 2 Sekunden die Drehzahlen von bis zu 32 Lüftern 
ermitteln und mit den Daten auf einem Arduino Mega 2560 weiterarbeiten. 
Der Messbereich soll zwischen 600 und 3000 RPM liegen, also wäre eine 
12Bit-Variable zur Speicherung geeignet.
Da der Arduino selbst noch viele andere Dinge tun soll, scheidet eine 
direkte Messung an dessen Pins aus, oder? Vor allem müsste ich die 
Signale selbst ja noch multiplexen usw.
Eine externe Drehzahlbestimmung muss also her, die dem Arduino fertige 
Daten liefert. Der Arduino hat einen parallelen 8Bit-Bus, über den er 
schnell kommunizieren kann.
Meine Idee:
Die Signalleitungen der Lüfter liegen jeweils an einem 8Bit-Counter, der 
die Pulse zählt. Alle 2 Sekunden werden die Daten parallel ausgelesen 
und der Counter resettet. Ich könnte also bis zu 7680 RPM messen, was 
mehr als genug ist. Über 32-faches Multiplexing würden dann einfach 
nacheinander die OutputEnable-Pins der Counter angesteuert und der Wert 
über den parallelen 8Bit-Bus in den Arduino eingelesen.
Meine Frage:
Würde das so funktionieren? Gibt es dabei irgendetwas zu beachten? Gibt 
es bessere/günstigere/effizientere/platzsparendere Methoden?

Vielen Dank und lieben Gruß

Marlon

von Max H. (hartl192)


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Man könnte aus ein paar CD405x einen 1:32 Multiplexer bauen und die 
Signale nacheinander mit dem Input Capture ausmessen.
Oder man sucht sich ein paar kleine uCs, die Input Capture und I2C 
haben, lässt diese das Signal auswerten und holt sich die Daten alle 2 
Sekunden übers I2C.

von S. K. (hauspapa)


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Multiplexer für die 32 Lüfter (5x74HC4052) und dann mit Timer Input 
Capture oder Interrupt auswerten.

Wenn es nicht um Überwachung dreht/dreht nicht geht geht es evtl. auch 
einfacher.

viel Erfolg
Hauspapa

von Marlon S. (raspberrypi-mp)


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Das mit dem Input Capture ist ein gutes Stichwort, das kannte ich bisher 
noch nicht. Da alle Daten auf einmal in sehr kurzer Zeit gesammelt 
werden sollen, sind mehrere kleine µCs zur Daten(vor)aufbereitung 
vermutlich die beste Wahl... Mit 4 Tinys und jeweils nem 1:8 Multiplexer 
könnte das vielleicht schon recht platzsparend gehen. Morgen mach ich 
mir da mal etwas mehr Gedanken drum.
Danke für die Antworten! ;)

von Max D. (max_d)


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wenn du ein tpi-gerät hast und SOIC löten kannst (ist nicht viel 
schwerer als DIP), dann is der tiny40 sehr interessant

- Er hat ein Hw-I²C (zwar nur Slave, reicht aber)
- Er hat rel. viele Pins (20-Pin SOIC)
- Er hat einen ADC (hier nützlich für I²C-Adressen)

Also Reichen zwei Tiny40 ohne irgendein Gemultiplexe aus um 32 Lüfter zu 
überwachen (und die Frequenzen der Lüfter sind jetzt nicht so krass, 
dass man  die nicht einfach abtasten kann).

von Max H. (hartl192)


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Marlon S. schrieb:
> Da alle Daten auf einmal in sehr kurzer Zeit gesammelt

Marlon S. schrieb:
> ich möchte alle 2 Sekunden die Drehzahlen von bis zu 32 Lüftern

2 Sekunden ist für einen µC eine sehr lange Zeit...

Die Messung der Periodenzeit mit dem Input Capture ist laut sprut [1] 
bis 6.3kHz genauer als die Frequenzzählung.
Im worst Case braucht die Messung einer Periode 1/600Hz=1.67ms. Wenn wir 
als Zeit zum Umschalten des Multiplexeres usw. 5ms (mehr als nötig) 
nehmen, sind es für alle 32 Signale nur 213ms. Es ist also kein Problem 
in 2 Sekunden die 32 Signale hintereinander zu Messen...

[1] 
http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/frequenz/freq_uni_628.htm#messprinzip

von Max D. (max_d)


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Max H. schrieb:
> 1/600Hz=1.67ms

600 RPM (Rounds per MINUTE) sind dummerweise nur 10 Hz, also braucht 
eine Messung 100 ms (ist immernoch nicht viel)....

von Max H. (hartl192)


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Sry, mein Fehler, ich habe irgendwie die PRM mit Hz verwechselt :-(

von Marlon S. (raspberrypi-mp)


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Max H. schrieb:
> Im worst Case braucht die Messung einer Periode 1/600Hz=1.67ms.

600Hz wären aber 36000 RPM :D //EDIT: Okay, hast es selbst gemerkt
Bei 600 RPM hingegen wären wir bei 100ms je Periode schon bei 3,2 
Sekunden.
Ich kann mir das im Kopf aber auch grad nicht so richtig vorstellen, wie 
ich die verscheidenen Signale direkt über nen Multiplexer aufnehmen 
soll, während der restliche Code läuft. Ich kann den Multiplexer ja auch 
erst dann "weiterschalten", wenn ich ein Signal bekommen habe, ansonsten 
könnte ich es verpassen. Wenn dann der nächste Lüfter dran ist, muss ich 
schlimmstenfalls ja wieder 100ms warten...
Könnte vielleicht trotzdem jemand den Ablauf der Messung/Protokollierung 
einmal genau(er) erklären? Ich weiß nämlich nicht genau, ob ich es 
verstanden hab.
Mit 2 Tinys würde das mit schlimmstenfalls 1,6 Sekunden je µC ja passen. 
Finepitch kann ich löten, seitdem ich dieses wunderbare Flussmittel habe 
:D
Heute Abend kann ich leider nicht mehr antworten, weil ich jetzt weg 
muss, aber morgen früh bin ich wieder da ;)

: Bearbeitet durch User
von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bei so ewig langen Zeiten lohnt es sich doch gar nicht ein ICP zu 
benutzen. Einfach die Taktsignale an 32 I/Os und dann entweder PCINT 
oder einzeln abfragen.

von Ralph (Gast)


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Kommt halt drauf an wie genau du die Daten brauchst.

Reicht dir alle 2 Sekunden eine Stichprobe, dann geht das mit 
Multiplexer und einem µC Eingang

Brauchst du die Daten kontinuierlich dann ist dein erster Ansatz gar 
nicht mal so schlecht.
Ich würde allerdings hinter die 8Bitcounter ein Schieberegister 
schalten.
Alle Schiebregister dann in eine Kette. und dann alle 2 Sekunden den 
kompletten Block über SPI durchtakten.

Gruß,
Ralph

von hufnala (Gast)


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Hi, ich denke dass das mit eine uC und vielleicht einem Port Multiplexer 
geht. Was nirgends steht ist, wieviele Flanken Du per RPM bekommst.

Folgender Anstatz: 3600 RPM = 60 Hz = 16,6ms, Genauigkeit so 1% heisst 
160us Aufloesung. Das sollte mit einem CTC im hintergrund und einer ISR 
die immer einen ganzen Port einliest und ggf. 4fach multiplext (anzahl 
pins) gehen. Im Hintergrund bei steigender Flanke den Zaheler fuer das 
jeweilige Bit auswerten und dann auf 0 resetten. Zaehler *Isr Frequenz = 
RPM Frequenz. Das einzig hakelige koennten die ganzen zaehler sein, die 
Du ggf. volatile bearbeiten musst, es muesste aber auch gehen den port 
wert zur Auswertung an die main zu geben, und dort die zaehler zu 
behandeln. Haengt von deiner prozessorgeschwindigkeit ab, ist aber ja 
nur eine schleife die von 0..7 das Bit auf 1 abfragt und dann ein 
zaehler[i] inkrementiert.  Mit einer array of int struktur machar. Wie 
haeufig Du das dann irgendwo hinschiebst ist eine andere Sache, da sind 
die 2s dann langsam.

//hufnala

von Harry (Gast)


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Es gibt z.B von Maxim ICs, die das machen und per I2C ausgelesen werden 
können.

von Michael L. (nightflyer88)


Angehängte Dateien:

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Hier hab ich was. Drehzahlmessung mit einem Tiny85, der Wert kann dann 
bequem per i2C ausgelesen werden.

Somit kannst du bis zu 128 verschiedene Drehzahlen messen. Du musst nur 
jedem Sensor eine andere Adresse vergeben.

von Ulrich (Gast)


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Das relativ langsame Zählen kann ein µC gut übernehmen ein µC könnte 
etwa 8 oder 16 Kanäle in Software Zählen (einfach Pollen) Das gibt auch 
gleich Entprellen in Software. Dann braucht es halt 2 oder 4 kleine µCs 
die dann per I2C verbunden sind. Ein größerer Chip mit 34 IOs könnte 
ggf. auch alle 32 Kanäle erledigen - vermutlich ist es aber mit 2 
kleinen einfacher.


Es gingen auch externe Zähler ICs - etwa ein 74HC590 , das ist ein 8 Bit 
Zähler mit Output Enable für die parallelen Ausgänge. Man kann also die 
Ausgänge direkt zusammenschalten und muss nur noch jeweils genau einen 
der Chips auslesen. Das braucht aber halt 1 IC je Lüfter und dann noch 
mal etwa eines für je 6-8 Kanäle dazu. Also schon so etwa in Richtung 
38-40 ICs.

von Marlon S. (raspberrypi-mp)


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Ralph schrieb:
> Reicht dir alle 2 Sekunden eine Stichprobe, dann geht das mit
> Multiplexer und einem µC Eingang
>
> Brauchst du die Daten kontinuierlich dann ist dein erster Ansatz gar
> nicht mal so schlecht.
> Ich würde allerdings hinter die 8Bitcounter ein Schieberegister
> schalten.
> Alle Schiebregister dann in eine Kette. und dann alle 2 Sekunden den
> kompletten Block über SPI durchtakten.

Ich weiß nicht genau, was du mit Stichprobe meinst... Ich möchte alle 2 
Sekunden von allen Lüftern die Daten haben. Über den Zeitraum von 2 
Sekunden erfolgt die Messung und Speicherung der Werte, die dann am Ende 
des Zeitraums gemeinsam ausgelesen werden sollen. Das mit den 
Schieberegistern ist eine gute Idee, aber insgesamt scheint mir der 
Aufbau für rund 30 Lüfter dann sehr groß zu werden...

hufnala schrieb:
> Hi, ich denke dass das mit eine uC und vielleicht einem Port Multiplexer
> geht. Was nirgends steht ist, wieviele Flanken Du per RPM bekommst.

Wenn ich bei nem 2ten µC den Port multiplexe, sollte mir das schon 
einiges an Platz sparen. Die Flanken pro RPM weiß ich noch nicht genau, 
aber alles über 1 ist ja zu meinem Vorteil.

Michael L. schrieb:
> Hier hab ich was. Drehzahlmessung mit einem Tiny85, der Wert kann dann
> bequem per i2C ausgelesen werden.
>
> Somit kannst du bis zu 128 verschiedene Drehzahlen messen. Du musst nur
> jedem Sensor eine andere Adresse vergeben.

Den Fototransistor könnte ich dann ja durch nen normalen ersetzen und 
mit dem RPM-Sognal ansteuern. Für 128 Drehzahlen bräuchte ich dann aber 
auch 128 Tinys, oder? Viel Möglichkeiten zum Multiplexen gibts da ja 
nicht mehr.

Harry schrieb:
> Es gibt z.B von Maxim ICs, die das machen und per I2C ausgelesen werden
> können.

Hab mir mal grad den MAX31785 angeschaut und mich gleich ein bisschen 
verliebt :D
Der macht ja direkt ALLES für mich! Ich hatte hier bisher nicht erwähnt, 
dass ich die RPM auch steuern will, weil ich mir dafür schon was 
überlegt hatte, aber mit dem Chip kann ich mir ja ne Menge Arbeit 
sparen.
Klar, "selbstgemacht" ist schöner, aber die RPM-Messung und -Steuerung 
ist nur ein kleiner Teilaspekt einer größeren Sache und sollte deshalb 
möglichst unkompliziert und kompakt sein. Wichtig ist, dass ich die RPM 
über I²C auch auslesen kann, weil die Daten einerseits vom Arduino 
verarbeitet und andererseits aber noch in einer Datenbank protokolliert 
werden sollen. Die Funktion hab ich beim Überfliegen zwar nicht 
gefunden, sollte bei dem riesigen Funktionsumfang aber gegeben sein...

Ein Frage habe ich dazu aber noch:
Die Lüfter, die ich verwenden will, sind 3-polig. Sie haben also kein 
PWM Input und müssen über die Spannung gesteuert werden. Könnte ich die 
PWM-Outputs des Maxim-Chips einfach an nen Transistor in der 
Spannungsversorgung des Lüfters hängen?

von Ralph (Gast)


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Marlon S. schrieb:
>> Brauchst du die Daten kontinuierlich dann ist dein erster Ansatz gar
>> nicht mal so schlecht.
>> Ich würde allerdings hinter die 8Bitcounter ein Schieberegister
>> schalten.
>> Alle Schiebregister dann in eine Kette. und dann alle 2 Sekunden den
>> kompletten Block über SPI durchtakten.
>
> Ich weiß nicht genau, was du mit Stichprobe meinst... Ich möchte alle 2
> Sekunden von allen Lüftern die Daten haben. Über den Zeitraum von 2
> Sekunden erfolgt die Messung und Speicherung der Werte, die dann am Ende
> des Zeitraums gemeinsam ausgelesen werden sollen. Das mit den
> Schieberegistern ist eine gute Idee, aber insgesamt scheint mir der
> Aufbau für rund 30 Lüfter dann sehr groß zu werden.

Mit multiplexen siehst du immer nur in einem bestimmtest Zeitfenster auf 
einen der Lüfter.
Du berechnest also aus dem was du in dem kurzen Zeitfenster messen 
kannst die Drehzahl für die komplette Zeit.
Also eine "Stichprobe" der möglichen Pulse in einem definierten kleine 
Zeitfenster wird hochgerechnete zur Drehzahl in der vollen Zeit.

Dein erster Ansatz bietet eine permanente Messung mit zeitlich 
gestaffelter Auswertung.
Hier bekommst du also alle Pulse in der gesamten Zeit und daraus eine 
real berechnete Drehzahl im Gegensatz zur abgeschätzten Hochrechnung auf 
Basis kurzer Meßschnipsel.

von Ernst O. (ernstj)


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Wenn die Messung der Periodendauer bis 6,3 kHz beste Genauigkeit 
verspricht, dann sorge dafür, dass die Sensoren an den Motoren in etwa 
diese Frequenz abgeben. Dazu brauchst du eine Sensorik, die 10 oder 12 
Impulse pro Umdrehung abgibt. Dann einfach einen Sensor ansteuern, eine 
volle Periode (also 1/10 oder 1/12 Umdrehung) messen, Wert abspeichern, 
der nächste bitte.

von Marlon S. (raspberrypi-mp)


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ernst oellers schrieb:
> Wenn die Messung der Periodendauer bis 6,3 kHz beste Genauigkeit
> verspricht, dann sorge dafür, dass die Sensoren an den Motoren in etwa
> diese Frequenz abgeben. Dazu brauchst du eine Sensorik, die 10 oder 12
> Impulse pro Umdrehung abgibt. Dann einfach einen Sensor ansteuern, eine
> volle Periode (also 1/10 oder 1/12 Umdrehung) messen, Wert abspeichern,
> der nächste bitte.

Da noch was einzubauen wird sehr schwierig, denke ich, da es sich um 
120/140 mm PC-Lüfter handelt...

Ich bin jetzt beim MAX31790 hängen geblieben, weil der genau das macht, 
was ich brauche (RPM messen und regeln), mit 4x4mm ÄUSSERST kompakt ist 
und sich bequem über das I²C-Protokoll ansprechen lässt. Ein eigener 
Ansatz ist zwar eigentlich schöner, in diesem Falle muss es aber 
möglichst zweckmäßig sein. Ich danke euch trotzdem sehr für eure 
zahlreichen Antworten! Ist mir irgendwie etwas peinlich, dass ich 
einfach nur zu blöd zum Googeln war...

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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hufnala schrieb:
> Hi, ich denke dass das mit eine uC und vielleicht einem Port
> Multiplexer
> geht. Was nirgends steht ist, wieviele Flanken Du per RPM bekommst.
>
> Folgender Anstatz: 3600 RPM = 60 Hz = 16,6ms, Genauigkeit so 1% heisst
> 160us Aufloesung. Das sollte mit einem CTC im hintergrund und einer ISR
> die immer einen ganzen Port einliest und ggf. 4fach multiplext (anzahl
> pins) gehen. Im Hintergrund bei steigender Flanke den Zaheler fuer das
> jeweilige Bit auswerten und dann auf 0 resetten. Zaehler *Isr Frequenz =
> RPM Frequenz.
So würde ich es auch versuchen, vermutlich langweilt sich der Prozessor 
dabei noch.
Alternativ könnte man sich bei den Flanken auch Interrupts generieren 
lassen und sozusagen Software-ICP machen, indem man einen freilaufenden 
Timer im Flanken-Interrupt ausliest.

> Das einzig hakelige koennten die ganzen zaehler sein, die
> Du ggf. volatile bearbeiten musst, es muesste aber auch gehen den port
> wert zur Auswertung an die main zu geben, und dort die zaehler zu
> behandeln.
Da sehe ich kein Problem.

> Haengt von deiner prozessorgeschwindigkeit ab, ist aber ja
> nur eine schleife die von 0..7 das Bit auf 1 abfragt und dann ein
> zaehler[i] inkrementiert.  Mit einer array of int struktur machar. Wie
> haeufig Du das dann irgendwo hinschiebst ist eine andere Sache, da sind
> die 2s dann langsam.
Warum fällt mir da zwangsläufig Peter Danneggers vertikales-Counter 
Prinzip aus seiner Entprellroutine ein? ;-)

von Ernst O. (ernstj)


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Marlon S. schrieb:
> Da noch was einzubauen wird sehr schwierig, denke ich, da es sich um
> 120/140 mm PC-Lüfter handelt...

in diesem Zusammenhang mal ganz platt die Frage: wie funktioniert deine 
Drehzalerfassung überhaupt (messtechnisch gesehen)?

Hast du eine Schätzung, wieviel % der Drehzahlmesszeit fürs warten auf 
die Triggerflanke draufgehen wird?

von Michael L. (nightflyer88)


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Marlon S. schrieb:
> Den Fototransistor könnte ich dann ja durch nen normalen ersetzen und
> mit dem RPM-Sognal ansteuern.

Ja genau, wenn du bereits ein fertiges Clock-Signal vom Lüfter hast, 
kannst du dieses direkt zum tiny führen. Und brauchst keine 
auswertelektronik vom Fototransistor.

> Für 128 Drehzahlen bräuchte ich dann aber auch 128 Tinys, oder?

Ja.

Ich kann dir auch den Code geben, und du kannst das ganze so anpassen, 
dass du mit einem Prozessor mehrere Drehzahlen messen kannst. Ich habe 
die Drehzahlmessung mit einem Hardwaretimer und einem Interrupt am PB4 
gelöst, funktioniert bis jetzt einwandfrei.

von hufnala (Gast)


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Marlon S. schrieb:
> Über den Zeitraum von 2
> Sekunden erfolgt die Messung und Speicherung der Werte, die dann am Ende
> des Zeitraums gemeinsam ausgelesen werden sollen.
Ok, und was machst Du mit den x Werten innerhalb der 2s? mitteln? Nur 
den weitergeben der dann aktuell kommt? Bei 16ms sind das rund 150 Werte 
die in der Zwischenzeit angefallen sind.

>Mit multiplexen siehst du immer nur in einem bestimmtest Zeitfenster auf
>einen der Lüfter.
Stimmt, aber wenn alle 16ms eine relevante Flanke aufschlägt, und alle 
160us
alle 4 Kanäle durch sind, ist das Zeitfenster lediglich die Genauigkeit.
Bezogen auf die 2s ist das absolut vernachlässigbar.

Vermtl. kann der Arduino das im Hintergrund noch mit machen (freie Ports 
vorausgesetzt), hängt natürlich von der freien Performance ab. Ich würde 
einem Tiny2313 alle 500ms die Daten von 8 Motoren (*4 = 32 Motore in 2s) 
per UART rauszuschieben. Dazu noch 'nen bisschen Vogelfutter für das 
Multiplexen und gut ist.

>Wenn ich bei nem 2ten µC den Port multiplexe, sollte mir das schon
>einiges an Platz sparen. Die Flanken pro RPM weiß ich noch nicht genau,
>aber alles über 1 ist ja zu meinem Vorteil.
Nee, isses nicht, irgendwann kommt dein uC nicht mehr hinterher, 10 
Flanken = 1,6ms Auswertezeit, gemultiplext 400us, da wird es dann eng 
mit der Genauigkeit.

>Ich bin jetzt beim MAX31790 hängen geblieben, weil der genau das macht,
>was ich brauche (RPM messen und regeln)
OK, von regeln war auf den ersten Seiten nicht die Rede, da müsste man 
wirklich mal sehen was geht. Wie willst Du Regeln? PWM? Dann wird es 
nicht ganz so einfach werden.

//hufnala

//hufnala

von Ralph (Gast)


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hufnala schrieb:
>>Mit multiplexen siehst du immer nur in einem bestimmtest Zeitfenster auf
>>einen der Lüfter.
> Stimmt, aber wenn alle 16ms eine relevante Flanke aufschlägt, und alle
> 160us
> alle 4 Kanäle durch sind, ist das Zeitfenster lediglich die Genauigkeit.
> Bezogen auf die 2s ist das absolut vernachlässigbar.

Wie lang ist denn ein Puls ? Ist der Puls kürzer als diese 160µs kann es 
leicht passieren das der Puls eben NICHT erkannt wird.
Das geht dann nur Eventbasiert ==> IRQ pro Kanal und kein Polling.

Wieviele Pulse pro Umdrehung liefert der verwendete Lüfter ?

Die Frage ist ganz einfach.
Soll es eine Messung oder eine Abschätzung sein ?

Messung ==> Erfassung aller Pulse eines Lüfters ( Hardwarecounter) ==> 
errechnen der Drehzahl

Abschätzung ==> Pollen mit multiplexen ==> erfassen von einigen Pulsen 
in definierten Zeitfenstern ==> Hochrechung aus Teilweise vorhandene 
Daten ; und dabei ist nicht bekannt wie vollständig die Daten ( Pulse) 
erfasst worden sind. ( Pulsbreite, zeitliche Verschiebung der Pulse au 
den multiülexten Kanälen, synchronisieren der Umschlatungen mit dem 
Multiplexer .... )

von hufnala (Gast)


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Ralph schrieb:
> Wie lang ist denn ein Puls ? Ist der Puls kürzer als diese 160µs kann es
> leicht passieren das der Puls eben NICHT erkannt wird.
> Das geht dann nur Eventbasiert ==> IRQ pro Kanal und kein Polling.
Nein, dann ist die Grenze der Erkunng da wie schnell er interne Timer 
mit Multiplex zur Pulslänge steht. Bei <1% Auflösung geht das auch 
weiter mit Pollen.
> Wieviele Pulse pro Umdrehung liefert der verwendete Lüfter ?
Die Antwort hätte ich auch gerne :-)

> Die Frage ist ganz einfach.
> Soll es eine Messung oder eine Abschätzung sein ?
Nein, meine MEthode beschreibt eine Messung für das Signal mit einer 
Genauigkeit von ca. 1%. DAs ist keine Abschätzung mehr.

Selbst eine Regelung (rudimentär) ist vermtl. auf dieser Basis möglich.
Dazu müssten aber - wie so häufig - die Anforderungen und gegebenheiten 
klar sein.

> Messung ==> Erfassung aller Pulse eines Lüfters ( Hardwarecounter) ==>
> errechnen der Drehzahl

> Abschätzung ==> Pollen mit multiplexen ==> erfassen von einigen Pulsen
> in definierten Zeitfenstern ==> Hochrechung aus Teilweise vorhandene
> Daten ; und dabei ist nicht bekannt wie vollständig die Daten ( Pulse)
> erfasst worden sind. ( Pulsbreite, zeitliche Verschiebung der Pulse au
> den multiülexten Kanälen, synchronisieren der Umschlatungen mit dem
> Multiplexer .... )

Die Definition ist so falsch: Eine Messung kann auch ein pollen 
(übrigens wie von mir beschrieben mit einer natürlich "zeitlich 
passenden" Frequenz sein. Diese muss - dem Anwendungfall entsprechend 
deutlich kleiner dem kleinsten Puls sein. Sobald Du Dich in die 
Analogmesstechnik begibst, gibt es quasi kein anderes verfahren mehr für 
Messungen. Das geht nur mit einer Zeit als definierte Basis für die 
Abtastung.

//hufnala

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