Forum: Offtopic "High-End" Netzteil für Audioanwendung


von EGSler (Gast)


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Ich habe mir gerade mal die Beschreibung von diesem Netzteil für 
Audio-Anwendungen durchgelesen:
http://www.thel-audioworld.de/module/Class-A%20Netzteil/Blackpulsar.htm

Gleich vorab: Nein, ich würde sowieso keinen Unterschied hören und nein, 
ich habe keine High-End-Audioanlage.

Mich würde jetzt einfach mal ganz sachlich und fachlich interessieren, 
ob dieses oben beschriebene Prinzip denn überhaupt theoretisch einen 
Vorteil bringt, mir erschließt sich der Sinn nämlich nicht.
Dazu kommt, dass ein lineargeregeltes Netzteil ja ansich schon eine 
ausreichend hohe Verlustleistung besitzt, dass wird ja hier nochmals 
verschlimmert...

Viele Grüße
EGSler

: Verschoben durch User
von Andrew T. (marsufant)


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EGSler schrieb:
>
> Mich würde jetzt einfach mal ganz sachlich und fachlich interessieren,
> ob dieses oben beschriebene Prinzip denn überhaupt theoretisch einen
> Vorteil bringt, mir erschließt sich der Sinn nämlich nicht.


Nun, der sinn ist schlicht durch rhetorisch geschickte Wortwahl in dem 
von Dir zitierten Artikel   Leute dazu zu bringen, einen technisch 
ziemlich unnötigen Artikel zu kaufen.

Fachlich macht das Netzteil vor allem im 24/7 Betrieb eindeutig Sinn, da 
es eine aktive Grundlast für träge zu reglende Kraftwerke darstellt, 
also z.B. Kernenergie oder Kohle KW.

Da wir in Deutschland noch für mind. 50 Jahre Kohle-KW betreiben 
(dürfen), sollte man beim Kauf des Netzteils unbedingt auf 
Lang-Lebensdauer Elkos im NT achtgeben. Also die Nt-Version für 289 Euro 
kaufen.


scnr.

von genervt (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Nun, der sinn ist schlicht durch rhetorisch geschickte Wortwahl in dem
> von Dir zitierten Artikel   Leute dazu zu bringen, einen technisch
> ziemlich unnötigen Artikel zu kaufen.

Das ist leider typisch im "High-End-Hifi".

von Peter D. (peda)


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EGSler schrieb:
> mir erschließt sich der Sinn nämlich nicht.

Der Sinn ist ganz einfach, den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen, die 
zuviel davon haben.

Allgemein steigen die Störungen mit der Leistung. D.h. dieses Netzteil 
wird mehr Störungen erzeugen, als ein herkömmliches, was fast im 
Leerlauf arbeitet.

Auch hinkt der Vergleich mit dem Akku gewaltig. Ein Akku ist nämlich 
keine besonders konstante Spannungsquelle. Viele akkubetriebene Geräte 
benötigen zusätzliche Spannungsregler, um die Schwankungen des Akkus zu 
kompensieren.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Daß Shunt-Regler weniger rauschen als klassische Längsregler will man 
nicht bestreiten. Aber üblicherweise stabilisiert man die empfindlichen 
Stufen sowieso noch mal, so daß so ein Netzteil ein ziemlicher Overkill 
ist.
Aber high-end-hifi hat mit 'Vernunft' nicht mehr viel zu tun.

von Bernd G. (Gast)


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> Wichtige Bauteile sind von hoher audiophiler Qualität: Superschnelle 
Gleichrichterdioden,

Geil.

von Peter D. (peda)


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Michael X. schrieb:
> Aber üblicherweise stabilisiert man die empfindlichen
> Stufen sowieso noch mal, so daß so ein Netzteil ein ziemlicher Overkill
> ist.

Auch arbeiten Verstärker oft mit starker Gegenkopplung bzw. es werden 
OPVs verwendet.
Ein OPA2277 hat z.B. eine HIGH POWER SUPPLY REJECTION: 130dB

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