Hallo, ich versuche seit einiger Zeit einen Transformator möglichst real (Streuinduktivitäten, Verluste,...) mit Micro-Cap nachzubilden bzw. in meine Schaltung einzubinden. Ich habe auch die Möglichkeit den Transformator zu vermessen... Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Gebiet? Könnt Ihr mir Literatur empfehlen oder kennt ihr einen Guide im Internet zu diesem Thema? Danke und Grüße!
Martin Müller schrieb: > Ich habe auch die Möglichkeit den > Transformator zu vermessen... Mach das doch einfach mal, und berichte hier wieder. > Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Gebiet? Ein wenig, aus Klausuren und dem GET-Labor. Es ist aber schon länger her. Der Primärkreis wurde als Ersatzschaltbild meistens einfach als Reihenschaltung von R und L angenommen, der Sekundärkreis eine Parallelschaltung aus R und L. Irgendwann fand das wohl einer mal, daß das halbwegs passend wäre. Eine Lastkurve machte ich im GET-Labor mal, Zi über Ra, die Ausgangsspannung als Parameter, das wurde eine schöne Viertelellipse. Aha, eine Ellipse ist da auch drin. Hab ich sonstwo in Literatur zum Trafo nie gesehen.
Hier ein anscheinend realistisches Ersatzmodell eines (Netz-)Trafos: http://www.energie.ch/messungen-an-transformatoren Weiß jemand, wie man dieses in eine größere Leistungsklasse umrechnet? Wie verhalten sich dann die Einzelkomponenten? Z.B. die Induktivität und Widerstände der Wicklungen. Einfach Faktor x oder Wurzel/kubisch??
Welche Größe von Trafo? Literatur hin oder her, wenn es sich nur um ein paar 100W handeln sollte, häng nen richtigen Trafo dran und untersuche diesen mit unterschiedlichen Lasten natürlich.
Einen Transformator zu simulieren, möglichst realitätsnah, macht nur Sinn wenn der Transformator das Ziel der Betrachtung ist. Das ist aber in 99,9% aller Fälle nicht der Fall. Problem beim Transformator ist schlicht seine recht plöde "Nichtlinearität". Soll hier also wirklich der Transformator unter die Lupe genommen werden?
Abdul K. schrieb: > Hier ein anscheinend realistisches Ersatzmodell eines (Netz-)Trafos: > http://www.energie.ch/messungen-an-transformatoren > > Weiß jemand, wie man dieses in eine größere Leistungsklasse umrechnet? > Wie verhalten sich dann die Einzelkomponenten? Z.B. die Induktivität und > Widerstände der Wicklungen. Einfach Faktor x oder Wurzel/kubisch?? Hallo Abdul, was meinst du mit dem von mir Zitierten Absatz genau? Im Endeffekt ist das eine Allgemeingültige Beschreibung des Transformators welche, solange man sich nicht zu weit vom Ersatzschaltbild weg bewegt immer gelten. In der Praxis sind dir natürlich gewisse Grenzen gegeben. Du kannst die Primärinduktivität nicht beliebig hoch machen, da ansonsten die Verlustleistung in der Primärseite beim Stromfluss zu hoch ist. Auch kannst du nicht beliebig viel Strom in die Primärseite fließen lassen, da ansonsten die Magnetische Flussdichte im Eisen zu groß wird und das Kernmaterial sättigt. Wie du also merkst kann man in der Theorie einen Trafo vollständig beschreiben - Der Trafobau selbst beruhrt auf viel Erfahrungswerten und Erfahrungswerten. Ich habe zwar in einer Vorlesung gelernt an einen Trafo herumzurechnen, das bedeutet aber nicht das ich aus dem Stehgreif einen Trafo selbst Dimensionieren und bauen kann.
Dort ist das ESB eines 230VA 230V/230V Trafos mit allen Ersatzwerten angegeben: http://www.energie.ch/assets/images/article/Bilder/Skizzen/messung_transformator_ersatzschaltbild.gif So, wie groß sind die ungefähren Werte nun bei einem 200KVA Trafo? Das ist meine Frage.
Danke für die Antworten! Der Transformator ist tatsächlich das Objekt, was charakterisiert werden muss. Es handelt sich um einen Hochspannungserzeuger (ü<1)mit loser magnetischer Kopplung (großer Luftspalt), deshalb kommt man nicht mal näherungsweise mit einem idealen Transformator hin. Ich habe es auch nach dem Ersatzschaltbild von ehydra ausprobiert. Leider finde ich nur einen Weg die beiden Streuinduktivitäten (Addition) zusammen zu berechnen. Hat jemand einen Ahnung wie man an die einzelnen Werte kommt? Ein weiterer Ansatz ist ein Fitting (Simulator) der Bauteile nach den Messwerten am Transformator zu machen. Aber hab mit Micro-Cap da noch keine Erfahrung. Jemand eine Idee?
Hallo Martin Schau dir mal das Ersatzschaltbild auf Seite 5 an: http://217.34.103.131/app/AN20-001.pdf Es handelt sich hier zwar um einen HF-Transformator, das Modell ist aber IMO auf beliebige Transformatoren übertragbar. Der Drahtwiderstand sollte als Serienwiderstand einfließen und Der Parallel-Widerstand passt dann den Rest der Güte an. Bei der Streuinduktivität handelt es sich um die Induktivität, welche sich nicht im gemeinsamen Feld befindet. Diese wird hier als Luftspule mit relativ hoher Güte betrachtet, während die koppelnde Induktivität auf den Eisenkern wirkt. Letztere ist deshalb mit den Eisenverlusten behaftet. Bei NF und HF-Übertragern hat das Streufeld einen großen Einfluss auf den Frequenzgang des übertragenen Signals, primärseitig auf die untere und sekundärseitig auf die obere Grenzfrequenz.
Martin Müller schrieb: > ich versuche seit einiger Zeit einen Transformator möglichst real > (Streuinduktivitäten, Verluste,...) mit Micro-Cap nachzubilden bzw. in > meine Schaltung einzubinden. Ich habe auch die Möglichkeit den > Transformator zu vermessen... > > Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Gebiet? Könnt Ihr mir Literatur > empfehlen oder kennt ihr einen Guide im Internet zu diesem Thema? Melde Dich mal in der LTSpice Yahoo-Group an. Die haben etwas zu Deinem Thema. https://groups.yahoo.com/neo/groups/LTspice/conversations/messages
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