Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trio CS 1820 Oszilloskop


von Thomas (Gast)


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Hallo,
ich bin möchte mich in naher Zukunft an die Materie Verstärker und deren 
Reparatur herantasten. Dazu wäre ein Oszi natürlich praktisch. Da ich 
denke, ich werde keine all zu hohen Frequenzen antreffen, ist die 
maximale Frequenz erstmal nebensächlich.
Nun würde ich günstig an ein Trio CS 1820 kommen. Hat jemand Erfahrungen 
mit dem Oszilloskop oder der Firma? Würde der Kauf sich lohnen, oder ist 
eher davon abzuraten?
Was noch zu erwähnen ist, ich bin Schüler und zukünftiger Student, Geld 
ist also chronische Mangelware.

Mfg Thomas

von Andi_73 (Gast)


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Diese Geräte sind wohl um 1977 auf den Markt gekommen (Trio-Kenwood).
Aufgrund des Alters würde ich die Dreh und Kippschalter auf
Kontaktprobleme prüfen.
Auch sonst alle Funktionen prüfen, da auch Elkos ausgetrocknet sein 
können.
Das Ergebnis muß in den Kaufpreis mit einfliessen und du must dir im
klaren sein ob du die Mängel selber beheben kannst und willst.
Das Gerät ist in Deutschland wohl nicht sehr verbreitet.

Für die Anwendung im Audio Bereich ist das Gerät gut geeignet.

Als Alternative würde ich Geräte von Hameg vorschlagen, diese sind im
Fehlerfall recht gut reparabel, z.b. das 203-7. auf den 90ern.
Aber auch die aus den 80ern sind nicht schlechter.

Das habe ich zu Trio Kenwood gefunden:

http://users.monash.edu.au/~ralphk/trio-scope.html

von Thomas (Gast)


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Hallo danke für die Antwort. Der Austausch von Knöpfen und Schaltern 
sollte an und für sich kein Problem sein, vorausgesetzt man findet 
Ersatztypen.
Würde das Gerät um "stolze" 40€ bekommen. Es soll laut Verkäufer auch 
alles voll funktionsfähig und getestet sein.
Möchte nun nur nicht meine 40€ zum Fenster raus werfen.

mfg Thomas

von Andi_73 (Gast)


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40€ sind OK wenn das Gerät auch OK ist.
Für das Geld gibt es noch kein  Hameg Scope.

Für die Schalter wird es wohl keine Ersatztypen mehr geben.
Diese müsste man wenn notwendig reinigen.

Das Gerät scheint sonst "Reparierbar" zu sein, da bis auf die
Induktivitäten nur Standardbauteile Verwendung finden.

Bedenke jedoch das du noch Tastköpfe benötigst, wenn diese nicht dabei 
sind.
Das sind nochmals ca. 40€ für ein Paar.

Z.b. diese hier:

http://www.reichelt.de/TESTEC-LF-312-2/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=32420&artnr=TESTEC+LF+312-2&SEARCH=lf312

http://www.reichelt.de/TESTEC-LF-312/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=32416&artnr=TESTEC+LF+312&SEARCH=lf312

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Andi_73 schrieb:
> Für das Geld gibt es noch kein  Hameg Scope.

Doch, durchaus. Mein Hameg HM 303 habe ich iirc für knapp 90 € gekauft, 
die gehen aber auch schon für 60-70 € weg. Die HM 203er gehen ab 40 € 
weg.

von Thomas (Gast)


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Das war auch mein Gedanke. Weder muss das Gerät noch kalibriert noch 
generell genau sein. Für die Verstärker Analyse reicht es die Wellen 
betrachten zu können, für den Rest habe ich ja noch mein DMM.

Das ist gut zu hören, werde das Gerät aber vor dem Kauf auf jeden Fall 
noch testen, besonders die Schalter und Drehknöpfe, vielen Dank für den 
Hinweis.

Ohh, mit solchen Preisen hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Natürlich 
leidet bei den billigeren Ausführungen die Schirmung aber ich denke für 
den Anfang muss ein Satz Tastköpfe von Ebay herhalten, liefern die denn 
um so viel schlechtere Ergebnisse? Gilt es beim Strippen Kauf noch etwas 
zu beachten?

mfg und vielen Dank Thomas

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Gilt es beim Strippen Kauf noch etwas
> zu beachten?

Kauf welche von nem Hersteller der so ungefähr weiß was er tut. Testec 
ist auf dem deutschen Markt verbreitet.

Du willst definitiv x1/x10 Probes haben.

Messtechnik ist hier wichtiger als die besseren Probes. Wenn du am 
Verstärker mit Klemmhaken und Massekabel "misst", bringen teure Probes 
auch nix mehr...

von Andi_73 (Gast)


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Diese Testek Tastköpfe z.b. von Reichelt sind für das Geld OK.
Die Kabel sind recht elastisch, kaufe ich selbst auch.

Ich hatte mal so billige No-Name Tastköpfe, da waren die Kabel
sehr Hart und die Schalter zum x1 auf x10 Umschalten hatten nach
wenigen Wochen bereits Aussetzer -> ab in die Mülltonne damit.

Ich würde keine billigen Tastköpfe verwenden, man kauft so doppelt.

von Peter R. (pnu)


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Low-end-Tastköpfe stellen eine Lotterie dar, bezüglich Lebensdauer.

Das Zuleitungskabel hat bei Tastköpfen einen hauchdünnen 
Widerstandsdraht als Innenleiter.

Wenn da am Tastkopf oder am BNC-Stecker der Knickschutz mangelhaft ist, 
wird nach etwa einem halben Jahr Gebrauch der Innenleiter brechen.

Eine Reparatur ist kaum möglich: Ersatzkabel alleine, nicht zu bekommen. 
Öffnen am Stecker oder am Tastkopf geht nicht, da Presstechnik. Löten 
geht nicht, da Widerstandsdraht nicht lötbar. usw.

von Joro (Gast)


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@Thomas- Funktioniert das geräte noch? Hast du es schon gekauft? mfg

von Lothar S. (loeti)


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@Thomas

Die Trio-Kenwood Geräte aus den '70 haben teilweise massive Probleme mit 
den Elkos, vor allem im Netzteil.
Ich würde Dir daher empfehlen zumindest die Elkos im Netzteil 
vorsorglich zu tauschen.

Grüße Löti

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