Hallo zusammen, ich bin gerade dabei meinen Nulldurchgangsdetektor zu testen. Da auf dem Ausgangssignal bei der fallenden Flanke starkes Schwingen zu sehen war, dachte ich zuerst an fehlerhaftes Auslegen der Bauteile. Doch damit lag ich falsch. Die Schwinungen sind im 230V Netz zu finden. Also hab ich kurzerhand einen HP-Filter auf die Netzspannung angewandt. Das Ergebnis seht ihr im Screenshot. Jetzt stellt sich mir die Frage, was könnte das sein? Alle Schaltnetzteile die ich finden konnte habe ich vom Netz genommen. PowerLine verwende ich ebenfalls nicht. Was mich wundert das die Störung vor dem Nulldurchgang kommt. Könnte das vom Wechselrichter einer PV-Anlage sein? Was meint ihr denn so. Und wie könnte ich das ggf. raus finden?
Sorry, ganz vergessen. Auf CH1 (gelb) ist der Ausgang des ZC zu sehen. Der Nulldurchgang des Netzes ist bei der fallenden Flanke. CH2 zeig die Netzspannung nach dem digitalen HP, die Grenzfrequenz beträgt hier 500Hz, tiefer kommt das Rigol leider nicht.
lightninglord schrieb: > Rätsel: LF ... ZC ... PV lightninglord schrieb: > Was mich wundert das die Störung vor dem Nulldurchgang kommt. Vielleicht eine Phasenabschnittsteuerung?
Kannst du deinen Messaufbau näher Beschreiben - Was für Tastköpfe benutzt du, wie groß ist die Teilung.. etc. Aktuell würde ich sagen das eine 2V Nadel relativ zu 325V Spitze erstmal irrelevant ist. ;) Ein Schaltbild von deinen Nulldurchgangdetektor inklusive Messpunkte wäre für eine bessere Beurteilung nötig. Hast du schonmal an anderen Steckdosen gemessen und geschaut ob diese Erscheinung überall auftritt?
LF: low frequency (wirklich? in einem E-Technik Forum? ) PV: Aus Wiki: "Eine Photovoltaikanlage, auch PV-Anlage (bzw. PVA) genannt, ist eine..." ZC: ZeroCrossingdetector oder einfach nur ZeroCrossing, wird hier auch hin und wieder verwendet, ist aber nicht unbedingt naheliegend, geb ich zu.
Hallo lightninglord lightninglord schrieb: > Jetzt stellt sich mir die Frage, was könnte das sein? Es gibt verteilte Anlagen in der Haustechnik, die kommunizieren durch Datenpakete, die in der Nulldurchgangsphase der Netzspannung auf die Leitungen gelegt werden. Aber dann würdest Du ein kleines Datenpaket sehen....nicht nur ein Ereignis. > Alle > Schaltnetzteile die ich finden konnte habe ich vom Netz genommen. > PowerLine verwende ich ebenfalls nicht. Was mich wundert das die Störung > vor dem Nulldurchgang kommt. Könnte das vom Wechselrichter einer > PV-Anlage sein? Was meint ihr denn so. Und wie könnte ich das ggf. raus > finden? Und das muss ja auch nicht aus Deinem Haus kommen.... Elektrothermische Anwendungen sollen die Phase nicht anschneiden und arbeiten darum mit Wellenpaketen, die jeweils im Nulldurchgang gestartet und beendet werden. Vieleicht kann sowas, durch unsauberen Aufbau oder Defekt, im "Leerlauf" so einen Müll erzeugen. Das Paket wird gestartet und unmittelbar darauf wieder beendet. Mit einem Durchlauferhitzer oder Herdplatte als Last. > Und wie könnte ich das ggf. raus > finden? Beobachten. Tages oder Wochenprofil ermitteln. Brainstorming mit Hypothese machen und durch Abschalten testen. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Nochmal zum Messaufbau: Osziloskop: Rigol DS1052E (Bandbreite: 50MHz) Tastkopf: Rigol 10:1 (Bandbreite: 150MHz, 10MΩ/17pF) ZC: egal, da Effekt auch ohne ZC sichtbar, wurde hier nur zum Triggern verwendet, gleiche Signale an CH2 bei direkter Triggerung auf Netzfrequenz. Im Haus befinden sich keine Durchlauferhitzer und der Herd war auch nicht an. Irgend welche Geräte mit Phasenanschnitt sind immo auch nicht in betrieb, die hatte ich auch schon im Verdacht. Die Messung wurde in einem Einfamilienhaus durchgeführt, außer mir war auch niemand da. (Sturmfrei!) Alle Geräte auf der Etage hängen an der selben Phase und ich hab sie nacheinander ausgeschaltet, das Signal blieb anstehen. Immo vermute ich mal das der PV-Umrichter der Schuldige ist, wird ja gleich dunkel... ;-). Da die Frequenzen recht hoch sind (steile Flanke), dürfte der Schuldige nicht allzuweit entfernt sein, sonst hätten doch die parasitären L und C das Signal doch deutlicher verschliffen, oder?
Merkwürdig, ein bekannter berichtete mir über selbiges Phänomen, immer auf der positiven Halbwelle, kurz vorm Nulldurchgang Richtung negative Halbwelle, also zwischen 90 und 180 Grad. Man hat es nie gefunden was es war/ist. Denkbar wären auch Störer in anderen Häusern in der Nähe!
Also die PV ist es nicht, jetzt ist dunkel und der Wechselrichter zeigt gerade auch 0W Einspeiseleistung. Nach dem ich alle Sicherungen auf dem Stock nacheinander ausgeschaltet hab kann ich zumindest behaupten, dass die Störung nicht von mir kommt. Morgen geh ich mal im Keller auf einer anderen Phase messen. Warscheinlich ist es eh die streng geheime Nachhausetelefonierfunktion von einem NSA-Spitzelgerät ;-)
Hallo lightninglord. lightninglord schrieb: > Warscheinlich ist es eh die streng geheime > Nachhausetelefonierfunktion von einem NSA-Spitzelgerät ;-) Oder dein Nullspannungsdetektor selber, der beim Signal "Spannung niedrig genug" erzeugen auf eine verquere Tour in Deine Instrumente koppelt. ;O) Ich bin mal beim Fehlersuchen auf einen Brummrest aus meinem eigenen Netzteil hereingefallen. Sowas kommt also vor. mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Oder dein Nullspannungsdetektor selber, der beim Signal "Spannung > niedrig genug" erzeugen auf eine verquere Tour in Deine Instrumente > koppelt. ;O) Naja das Signal taucht ohne meine ZC auf, der liegt gerade nocht angeschlossen daneben und ich sehs trotzdem.
Ich denke, ein Schaltnetzteil ist immer in Betrieb bei Deinen Messungen: das Rigol ist doch an, oder? Probier mal ein Netzfilter vor dem Rigol, ob es dann besser wird.
Mike schrieb: > Ich denke, ein Schaltnetzteil ist immer in Betrieb bei > Deinen Messungen: das Rigol ist doch an, oder? > Probier mal ein Netzfilter vor dem Rigol, ob es dann > besser wird. Ich glaub kaum daß es das Rigol ist. Denn die Störung ist ja mit der Netzfrequenz synchronisiert und das ist ein Schaltnetzteil normal nur, wenn es eine aktive PFC hat. Ich weiß jetzt nicht welches Rigol das genau ist, schätze aber mal daß es unter 50W aufnimmt. Bei dieser Leistung ist keine aktive PFC nötig. Und Rigol wird da keine Komponenten einbauen die nicht erforderlich sind, geht ja nur auf deren Gewinn.
Das ist ein Hausautomations-Signal. Habe ich hier auch rumschwirren von den Nachbarn kommend. Das Signal ist überall im Bereich einer Trafostation empfangbar. Sehr kräftiges Signal! http://en.wikipedia.org/wiki/Universal_powerline_bus http://de.wikipedia.org/wiki/PLC-BUS Davon scheint es ein paar Abarten zu geben. Hier bei mir sieht es deinem Scope-Bild sehr ähnlich aus. Auf Wikipedia ist die Beschreibung dagegen etwas verwirrend.
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