Bin da leider ziemlich unbedarft zu diesem Thema: wir denken hier (privat) über die Anschaffung eines Etikettendruckers nach. Einsatzzweck wird überwiegend Frankierung (Internetmarke) sein. Wünschenswert wäre ein Netzwerkanschluss, da aber auch ein Homeserver läuft geht auch USB + Freigabe - sofern das die Funktionalität nicht einschränkt. Nutzung nur unter Windows, optional Linux. Preislich maximal 100 Euro, kann auch gerne etwas Gebrauchtes sein. Welche Technologien / Hersteller sind empfehlenswert, auf was sollte man beim Kauf achten? Für Erfahrungsberichte wäre ich dankbar :-)
Wir haben in der Firma einige Dymo Labelwriter im Einsatz. Kosten unter 100€, die finanzieren sich natürlich auch über die Etiketten. Die mitgelieferte (Windows)-Software ist einfach, erkennt aber automatisch die eingelegten Etiketten.
:
Bearbeitet durch User
Ich habe einen Brother QL500, den gab es vor einiger Zeit für ca. 40 EUR. Scheint jetzt teurer geworden zu sein: http://www.heise.de/preisvergleich/brother-p-touch-ql-500-a125650.html Druckt auf Thermopapieretiketten mit bis zu 62mm Breite, die auf (mild) verdongelten Rollen untergebracht sind. Das Trägermaterial hat auf der Rückseite Markierungen, mit denen der Etikettenanfang ermittelt wird, und der Kunststoffrollenhalter wiederum hat Markierungen, mit denen der Drucker das grundlegende Etikettenformat erkennt. Etiketten muss man von Hand abschneiden, dazu hat das Gerät einen Schieber, der ein Messer bedient. Das zerschneidet nicht das Etikett, sondern den Träger; wenn man also zehn Etiketten am Stück druckt, hat man einen langen Trägerstreifen, von dem man die Etiketten aber problemlos abziehen kann. Das Gerät wird per USB angesteuert; ich nutze es unter OS X.
Die Technologie ist bei den kleinen Labeldruckern immer die gleiche: Thermodirekt-Druck. D.h. es werden Papiere verdruckt, bei denen die Farbe schon mit drin ist und die bei Hitzeeinwirkung sichtbar wird, wie früher das Faxpapier. Nur ist die Qualität (Kontrast) deutlich besser. Ich besitze zwar auch einen älteren Dymo, mit dem ich im Prinzip zufrieden bin - würde aber heute keinen Dymo mehr kaufen. Der Grund: Die neuen Dymos können/wollen nur noch rel. teure Original-Etiketten verdrucken, was sie an einer Kennungn auf der Rückseite erkennen. (... und was so weder auf der Verpackung noch in der Werbung steht!) Es gibt "freie" Anbieter von Etiketten, die deutlichst billiger sind, denen der rückseitige Aufdruck der Dymo-Kennung aufgrund von Urheber- oder Patentrecht aber verwehrt ist. Zur Positionserkennung genügt eigentlich ein kleines Loch zwischen den Etiketten. Ich glaube, heute lassen sich nur noch Brother-Drucker mit beliebeigen (gelochten) Etiketten füttern ... bin da aber nicht ganz auf dem Laufenden, da solltest du mal speziell zu recherchieren.
Gute Erfahrungen habe ich mit Etikettendruckern von Zebra/Eltron, die wir auch in der Firma verwenden. Diese laufen praktisch mit jeglicher Art von Fremdmaterial, teilweise auch als Thermotransfer- statt als Thermodirektdrucker (Druck ist dann langzeitstabil). Diese Drucker sind verbreitet, und Treiber kein Problem. Wenn's Netzwerk sein soll, wird für den Preis allerdings höchstens ein gebrauchter drin sein. Weniger gute Erfahrungen habe ich da mit Meto. Die Geräte mögen technisch solide sein... aber Treiber und Support sind, salopp gesagt, ein schlechter Witz. Vollwertige Fremdtreiber gibt's auch nicht.
QL500 ist dafür optimal! Günstig gibts den bei Pollin (ca. 30 EUR). Und als Rollen kann man auch Billig-Ware verwenden (ca 2ct/Etikett), ein Rollenhalter ist nicht notwendig, der Drucker funktioniert auch ohne Rollenhalter, wenn man die Rolle einfach so lose ins Gerät legt. Und damit der Drucker den Rollentyp erkennt reicht ein kleines 1x2cm Stück Pappe aus das man über ca 5 Stift-Drucksensoren im Drucker klebt um einen Rollenhalter vorzutäuschen ;-) Falls mehr Infos dazu gewünscht bitte melden, kann ein Foto machen! Viele Grüße
DK schrieb: > Und als Rollen kann man auch Billig-Ware verwenden (ca 2ct/Etikett), Haben die dann auch die Markierungen auf der Rückseite? Magst Du mal eine Bezugsquelle nennen?
Wir verwenden den Brother QL560 der kostet nach wie vor so um die 40-45EUR. Gedruckt wurden damit einige tausend Marken, irgendwann musste der Abschneider getauscht werden das war aber so ziemlich alles. Die Papierrollen sind eigentlich das teuerste von Brother, man kann die original Aufsätze jedoch brechen (man nimmt 3-4 leere Rollen und wirft sie etwas härter auf den Boden) und dann die billigen aufstecken welche im Internet erhältlich sind.
Tobias schrieb: > und dann die billigen aufstecken welche > im Internet erhältlich sind. "im Internet" - das ist ja eine tolle Bezugsquellenangabe.
Wir haben hier einen (schon damals gebrauchten) Blaster Advantage CL von Cognitive in Betrieb. Die laufen mit Thermoetiketten (optional wohl auch Thermotransfer). Die Drucker sind wohl hauptsächlich in den USA verbreitet (gewesen). Sehr robust und immer wieder bei ebay preiswert zu ersteigern. Es gibt sie mit Schneidmechanik (um Etiketten passgenau von einem "Endlosetikett" abzuschneiden) und auch mit Lückenerkennung, so dass man Einzeletiketten von der Rolle verwenden kann. Maximalbreite sind 102mm, also ideal für DHL/UPS usw. Da die älteren Drucker nur serielle und parallele Schnittstellen haben, wurde ein entsprechender Umsetzer für Ethernet angehängt. Geht wunderbar. Wir drucken schon seit vielen Jahren mit preiswert ersteigerten Etiketten unter Linux (mit eigenem Treiber) - absolut problemloser und sauberer Druck. Die Drucker verfügen über einen eigenen Befehlssatz, so dass man die sehr einfach über Klartext ansteuern kann. Kosten (alles bei ebay ersteigert): Drucker 1€, Netzwerkadapter 16€, Netzteil 5€, Etiketten um die 1ct/Etikett (150x102mm). Günstiger geht's kaum :-)
:
Bearbeitet durch Moderator
Ich benutze zur Frankierung meinen normalen Drucker - bei der Bestellung den A4-Vordruck wählen und man kann es richtig gefaltet einfach in einen Fensterumschlag stecken :)
Da sind ja schonmal hilfreiche Tips dabei - vielen Dank! Auf jeden Fall werde ich mich nochmal wegen den Etiketten bzw. der Kompatibilität mit Fremdherstellern kundig machen. Momentan tendiere ich eher zu einem höherwertigen Gebrauchtgerät - wie sieht es denn mit der HAltbarkeit der Druckköpfe aus?
Sebastian R. schrieb: > Da sind ja schonmal hilfreiche Tips dabei - vielen Dank! Auf jeden Fall > werde ich mich nochmal wegen den Etiketten bzw. der Kompatibilität mit > Fremdherstellern kundig machen. Bei den "Blastern" zumindest ist das kein Problem - die fressen sozusagen alles. > Momentan tendiere ich eher zu einem höherwertigen Gebrauchtgerät - wie > sieht es denn mit der HAltbarkeit der Druckköpfe aus? Bei den Thermodruckern sollte die Haltbarkeit praktisch unbegrenzt sein. Cognitive schreibt jedenfalls, dass eher die Abnutzung der Schutzschicht über den Heizwiderständen die Lebensdauer begrenzt als die Widerstände selbst. Wie gesagt: unser Drucker war damals schon gebraucht (Baujahr 1997 meine ich) und hat hier schon weit über 50 Rollen à 400 Etiketten in DIN-A6 gedruckt. Das Schriftbild ist immer noch Pechschwarz und randscharf ohne Ausfall eines Heizelementes. Ich würde also einfach mal behaupten: ewig :-)
Ich habe einen Dymo Labelwriter 450. Der funktioniert super mit alternativen Rollen. Ich kann Dir nachher noch den Link für die Rollen raussuchen. Außerdem sind die alternativen Rollen auch günstiger als die alternativen Etiketten für Brother und produzieren nicht so viel Müll. Die Software funktioniert auch super unter Win 8.1 Alex
Rufus Τ. Firefly schrieb: > DK schrieb: >> Und als Rollen kann man auch Billig-Ware verwenden (ca 2ct/Etikett), > > Haben die dann auch die Markierungen auf der Rückseite? > > Magst Du mal eine Bezugsquelle nennen? habe die Etiketten über eBay gekauft, Suchworte "DK-11202 kompatibel" http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=300678974861 z.B. 2 Rollen 12,70 EUR / 600 Etiketten = 2,1 cent / Etikett z.B. 10 Rollen 55,50 EUR / 600 Etiketten = 1,85 cent / Etikett mit schwarzen Markierungen auf Rückseite. Sehr zufrieden!
PS: Die "Kodierung" der Rollenhalter kann man nach einiger Recherche auf Fotos von den Original-Rollen herausfinden und dann ein entsprechendes Stück Pappe zuschneiden :-)
Danke für die Hinweise! Wenn man einen "original"-Rollenhalter hat, kann man den ja auch mit gleichen Ersatzetiketten befüllen, das dürfte es noch einfacher machen.
Sebastian schrieb: > Gute Erfahrungen habe ich mit Etikettendruckern von Zebra/Eltron, die > wir auch in der Firma verwenden. Die habe ich auch schon öfter einrichten dürfen, einmal eingerichtet laufen die wirklich gut. Liegen preislich allerdings auch weit >100€ (sofern man nicht ältere gebraucht bei ebay schießt). (Die Zebra Desktop Drucker nutzt scheinbar auch amazon ;D) Aktuelle Treiber gibt es selbst für uralte Geräte noch. Interessant sind auch die Konkurrenzprodukte von Intermec.
Hier der Link zu den alternativen Etiketten zum Dymo (alternative Brother gibts dort auch) http://www.labeldiscounter.de/labelde/etiketten/dymo-kompatible-etiketten.html Hab dort auch schon bestellt, die Etiketten sind auch von der Qualität her super und funktionieren problemlos mit den Druckern. Alex :)
Mal eine Frage prinzipiell zu den Etikettendruckern: ich möchte diesen auch für die Frankierung von Ebay-Sendungen (Post + DHL) benutzen. Leider spuckt die ebay-Website die Versanmarken nur als DIN A4 pdf Datei aus. Bei DHL sogar noch mit dem nervigen Einlieferungsbelegt den man eigentl. garnicht braucht. Hat da jemand einen Trick parat um das Problem elegant und ohne viel (manuellen) Aufwand zu lösen bzw. die Versandmarken auf das Etikett zu bekommen?
Sebastian R. schrieb: > Hat da jemand einen Trick parat um das Problem elegant und ohne viel > (manuellen) Aufwand zu lösen Ja, Sprühkleber und ein normaler Drucker. Einfach auf Din A4 ausdrucken und festkleben. Nicht schön, aber schnell und billig.
Über eBay - Verkauft - Versandetikett drucken in Verbindung mit Internetmarke kann man (einen Schritt früher als intuitiv) das Ausgabepapierformat wählen, dort gibt es z.b. die oben genannten DK Etiketten für den QL-500 zum direkt auswählen. Ist auch komplett Automatisiert, also Empfänger Addresse wird automatisch eingefügt. Format "Etikett" nutze ich für alle Arten von Briefen, von 60ct Standard bis Warensendungen und Maxibrief. Für Pakete / Päckchen ist das Ausgabeformat weiterhin A4, da das nicht auf ein Etikett passt.
Mittlerweile habe ich für wenig Geld einen defekten Zebra 2746E bekommen. Netzteil repariert und ein kurzer Testdruck zeigt keine ausgefallenen Dot's. :) Jetzt warte ich noch auf die Etiketten (100x150) und wühle mich durch das EPL-II-Programmierhandbuch: http://www.servopack.de/handbuch.html Benutzerfreundlichkeit ist da Fehlanzeige hehe
Sebastian R. schrieb: > wühle mich durch > das EPL-II-Programmierhandbuch: http://www.servopack.de/handbuch.html > Benutzerfreundlichkeit ist da Fehlanzeige hehe Willst Du das wirklich selber machen? Ich steuer in der Firma mehrere Zebra-Drucker mit cups an. Da ist ein passender Treiber schon mit dabei. Ich kann also bequem Postscript/PDF etc. hinsenden und der Treiber macht den Rest.
Nunja so wie ich das sehe muss man doch gewisse Perameter in dem Drucker setzen wie z.B. Labelgröße bzw. bedruckbarer Bereich, Referenzpunkt,...
Das kann man zumindest beim Windows-Treiber auch direkt einstellen. Der setzt das sowieso alles in ZPL/EPL um. Für den Drucker habe ich direkt nichts bei zebra.com gefunden, aber der hier funktioniert bei recht vielen Zebra-Druckern: https://www.zebra.com/us/en/support-downloads/desktop/tlp-2844.html ("ZebraDesigner driver") Ansonsten dürfte es auch der hier tun: http://www.bartenderbarcodesoftware.com/drivers/printer-driver-features.aspx?m=Zebra+2746e
Sebastian R. schrieb: > Nunja so wie ich das sehe muss man doch gewisse Perameter in dem Drucker > setzen wie z.B. Labelgröße bzw. bedruckbarer Bereich, Referenzpunkt,... Das stellst Du in der PPD-Datei vom cups ein und kannst dann entweder die Standardwerte nehmen oder bei jedem Druckjob andere Werte einstellen.
Bernd H. schrieb: > Für den Drucker habe ich direkt nichts bei zebra.com gefunden, aber der > hier funktioniert bei recht vielen Zebra-Druckern: > https://www.zebra.com/us/en/support-downloads/desktop/tlp-2844.html > ("ZebraDesigner driver") Mittlerweile sind die Etiketten da und ich habe mich weiter mit dem Drucker beschäftigt. Über Windows Update kommt netterweise schon direkt der ZDesigner Treiber auf den PC. Jetzt grübele ich über den Medieneinstellungen: ich interpretiere das Dialogfeld so, dass man damit den tatsächlich bedruckbaren Bereich definiert. Also Höhe und Breite vom Etikett und umlaufend einen Randbereich der nicht zu bedrucken ist wegen den Eckrundungen. Nur wie bringt man da jetzt die Gesamtbreite ein bei den Treibereinstellungen, also inkl. Träger?! So wie ich das laut dem EPL2-Handbuch sehe müsste man mit "q" die bedruckbare Breite (Etikettenbreite-2x Rand) setzen. Dazu dann noch mir "R" den Referenzpunkt der X-Achse verschieben, damit der Drucker nicht schon auf dem Träger loslegt was auf Dauer äußerst ungesund ist. Gehts also doch nicht ohne EPL2? Vielleicht sind ja ein paar Spezis hier unterwegs :)
Ich fange bei Breite+Höhe meist mit den reinen Etikettenabmessungen an, nicht bedruckbarer Bereich alles auf 0 und mache dann einfach ein paar Testdrucke und probiere herum bis es passt. Viele Etiketten habe ich dabei bisher nie verbraten müssen. Werden zwei Etiketten ausgedruckt und eins leer, ist die Höhe/Unten zu hoch eingestellt. Die Werte werden dann notiert und irgendwo in/an den Drucker geklebt. Falls Farbfolien/Thermotransferfolien verwendet werden statt Thermodirekt: Ich würde gleich mit notieren wie herum die Farbfolie eingesetzt werden muss. Bei neuen Rollen kann man leicht via Tesafilm feststellen welche Seite die Farbe trägt (kleinen Streifen draufkleben und wieder abziehen, Farbe bleibt am Tesafilm haften) Achtung: Beim Kauf von Farbrollen darauf achten, dass diese für den Druckertyp auch geeignet sind, sonst erscheint ggf. zwar auf der Folie ein Abdruck, aber nicht auf dem Etikett :D Falls mehrere gleiche Etikettendrucker angeschlossen werden, ist es auch sehr praktisch wenn man die Drucker in den Druckereigenschaften nach dem Einsatzzweck umbenennt (z.B. "Versandetikettendrucker" und "Produktetikettendrucker")
Wir benutzen in der Firma die Eltron/Zebra für Typenschilder und Platinenaufkleber (Seriennummern). Dazu verwende ich meistens die kostenlose Software von Herma (schon von 2005, aber einfach zu bedienen) mit einem Windows-Druckertreiber. http://www.herma.de/de/service/gratis-software.html Wir haben auch noch Codesoft von Teklynx, teuer und miserabel einzurichten. Die Position auf dem Etikett wird an ca. vier verschiedenen Stellen im Druckermenü beeinflusst. Wenn man einen Randabstand zu groß wählt, kommt ein negativ gedrucktes Etikett heraus. Einziger Vorteil: sie kann Serienlabels auch alphanumerisch hochzählen. http://www.teklynx.eu/austria/german/index.php?p=482 Von Zweckform gibt es auch eine kostenlose Software (Registrierung erforderlich), die habe ich noch nicht probiert. http://www.avery-zweckform.com/avery/de_de/Vorlagen-und-Software
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.