Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spezielles Ladegerät für LiFePO4 KFZ-Akkus?


von Andre S. (robomouse)


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Da mir mein Blei-Gel Akku im Mopped bei mehr als 2 Tagen Ruhe in der 
Leistung absackt (Eingebaute Uhr / Alarmanlage) reicht dann die 
Restkapazität oft schon nicht mehr zum Starten aus.
Ich wollte daher mal das hier ausprobieren:

http://www.atc-racingparts.de/de/JMT-Lithium-Ionen-Batterien-/-Hightech-fuer-Ihr-Motorrad-YTZ10S-36-Ah-/-10kg

Angeblich - so das Argument können Gel-Akkus nur ca. 30% ihrer 
Gesamtkapazität nutzen, während die Lithium-Eisenphosphat-Akkus nahezu 
100% erreichen und daher auch nur 1/3 der konventionellen Kapazität 
benötigen.

Interessant ist vor allem die Anzahl der Zyklen und dass die Teile sehr 
unempfindlich auf Tiefentladung reagieren.

Was mich jetzt ein wenig wundert ist, das die Verkäufer alle ein 
spezielles Ladegerät empfehlen, obwohl der Balancer in der Batterie 
schon eingebaut ist und der 1:1 Austausch gegen die Original-Batterie 
und Betrieb am normalen Laderegler des Mopped möglich ist.

Für mich heist das aber eher, dass ich zum externen Laden in diesem Fall 
nur ein geregeltes Netzteil mit einer konstanten Ausgangsspannung und 
einem einzustellenden Ladestrom von max 5A brauche sowie auf eine 
konventionell Erhaltungsladung verzichten muss.

von Klaus2 (Gast)


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...und wieso bekämpfst du nicht die ursache? eine ordentliche uhr hat 
vll 200uA stromaufnahme, eine alarmanlage vll 5mA. eine bleigelbatterie 
auch mit wenigen Ah juckt das kaum, zumindest wenn wir nur von wochen 
reden.

Klaus.

von Andre S. (robomouse)


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"Ruhestrom" liegt bei ca. 25mA!
Ich habe keine Lust das ganze Spielzeug rauszuwerfen zumal bei der 
Elektrik eh keiner mehr durchblickt :-\
Vielleicht die die billige 8Ah Batterie auch schon geschädigt oder was 
weis ich. Ist übrigens doch keine GEL sonder AGM. Die war bestimmt schon 
mal Tiefentladen und daher ...
Das Problem sollte sich bei der anderen nicht ergeben.

von Udo S. (urschmitt)


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Andre S. schrieb:
> "Ruhestrom" liegt bei ca. 25mA

Sind bei 4 Tagen (also etwa 100h) dann schon eine entnommene Energie von 
2,5Ah.
Das macht auf Dauer keine Blei-Starterbatterie von 4Ah mit. Wir hatten 
vor einiger Zeit hier mal einen Thread wo zusammengesucht wurde wie 
viele Entladungen eine Starterbatterie mitmacht, das waren (wenn ich 
mich jetzt richtig erinnere) selbst bei "zyklenfesten" weniger als 100 
Zyklen auf 50% und bei "normalen" Starterbatterien max. 30 bis 40 
Zyklen.
Insofern könnte dir die LiFePO4 da einen Vorteil bringen.
Aber Klaus2 hat schon irgendwie recht. Wenn die Kiste jetzt ne Woche 
steht ist die 4Ah Batterie völlig leergelutscht und allzuoft macht das 
auch nicht die teuere LiFePO4 Batterie mit.

von Udo S. (urschmitt)


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Andre S. schrieb:
> Was mich jetzt ein wenig wundert ist, das die Verkäufer alle ein
> spezielles Ladegerät empfehlen, obwohl der Balancer in der Batterie
> schon eingebaut ist und der 1:1 Austausch gegen die Original-Batterie
> und Betrieb am normalen Laderegler des Mopped möglich ist.

Die wollen natürlich damit noch mehr Geld verdienen.
Auch gibt es diverse (alte) Ladegeräte in der freien Wildbahn die 
einfach einen "weichen" Trafo und/oder sogar noch Selengleichrichter 
haben und deren Spannung dann bei geringen Ladeströmen auf deutlich > 
15V geht. Das würde aber diesen Akku killen.
Also sichert sich der Verkäufer ab.

Andre S. schrieb:
> Interessant ist vor allem die Anzahl der Zyklen

Die habe ich in der Beschreibung nicht gefunden. Hatte ich Tomaten auf 
den Augen?

von Andre S. (robomouse)


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Udo Schmitt schrieb:

>
> Andre S. schrieb:
>> Interessant ist vor allem die Anzahl der Zyklen
>
> Die habe ich in der Beschreibung nicht gefunden. Hatte ich Tomaten auf
> den Augen?

Ne, aber in den allgemeinen Angaben lt. ´pedia zu der Technologie

"- Hohe Zyklenfestigkeit: noch 80 % ursprüngliche Kapazität (nominal 
capacity, NC) nach 1000 Zyklen und 60 % Kapazität nach 2000 Zyklen [6]. 
Andere Hersteller geben mehr als 5000 Zyklen bei jeweiliger Entladung 
auf 70 % (Depth of Discharge, DOD) [2] an und 10.000 Zyklen bei 
minimaler Entladung auf lediglich 90 % [12]. Dadurch lange Lebensdauer 
und günstige Betriebskosten."

Selbst bei 500-1000 bin ich zufrieden

Die allgemeine maximale Standzeit beim Mopped ist um die 3 Tage (Freitag 
bis Sonntag). Das reicht schon, damit der Starter nur noch "klackert".
Ich hab zwar immer ´ne Starterbatterie in der Garage aber es ist schon 
lästig. GGfls. werde ich auch noch ´nen Batterietrenner mit Schalter 
einbauen aber bestimmt nicht die verbaute Elektrik auseinanderdröseln.
Da hat sich zum Birnenwechsel bei Demontage der Verkleidung ein ganzer 
Strang von einem nachträglich verbauten Relais abgezupft und ich konnte 
mich mit dem Vorbesitzer eine Tag damit beschäftigen, alles wieder 
richtig zusamenzustricken. Never touch a running system :-)

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