Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Möglichkeiten 5V zu erzeugen: Wie geht ihr vor?


von 006 (Gast)


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Hi zusammen.

In vielen Mikrocontrollerschaltungen kommen 5V als Versorgungsspannung 
und "logisch High" zum Einsatz. Wie generiert ihr euch die denn 
gewöhnlich?

Ich gehe in der Regel folgendermaßen vor:

1. Netzteil oder Akku / Batterie mit ca. 8 bis 12 Volt

2.
+ Festspannungsregler 78S05
+ oder für einen besseren Wirkungsgrad und weniger Abwärme den Step Down 
Schaltregler LM 2576 T5,0.

Wollte mal hören wie andere vorgehen und was es für alternative Bauteile 
gibt. Einfach um meinen Horizont zu erweitern. Freue mich auf jeden 
Beitrag.

Lieben Gruß,
006

von Mike (Gast)


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006 schrieb:
> Wollte mal hören wie andere vorgehen und was es für alternative Bauteile
> gibt.

Möchtest du jetzt eine Liste der gängigen oder weniger gängigen Linear- 
und Schaltwandler?

Direktversorgung über USB, ggf. mit nachgeschaltetem 3.3V-Regler oder 
Versorgung mit Li-Batterie sind andere Alternativen.

von Dirk K. (dekoepi)


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Ich habe tonnenweise 18650er LiIon-Akkus herumfliegen, daher sind die 
zunächst meine erste Wahl für "mobile Projekte". Habe mir sehr günstig 
ein paar "kleine" Boosts geschossen, etwa hier: 
http://www.ebay.de/itm/121182297690 - die können halt nur 500mA, was 
aber für den µC reichen sollte.

Und dann fliegen noch diverse fertig aufgebaute Step-Ups mit 
einstellbarer Ausgangsspannung hier rum. Basierend auf dem LM2577, damit 
ich mit meinem Spielzeuge-DSO-Nano auch mal was sehen kann wie Ripple 
und so: http://www.ebay.de/itm/130896595680
Oder bis zu 4A und effizienter/schneller die Boards auf Basis des 
XL6009:
http://www.ebay.de/itm/DC-DC-Adjustable-Step-up-boost-Power-Converter-Module-XL6009-Replace-LM2577-/191112874504

Habe die auch als "mobiles Labornetzteil" zusammen mit einer billigen 
LiPo-Spannungsanzeige im Einsatz. (Wobei ich so etwas gar nicht habe und 
es daher mein Labornetzteil sogar ersetzen muss. ;) ). Für diese Teile 
zusammen mit einem 18650er-Akku ein kleines passendes Gehäuse zu finden, 
stellt für mich noch eine echte Hürde dar.

: Bearbeitet durch User
von 006 (Gast)


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Mike schrieb:
> Möchtest du jetzt eine Liste der gängigen oder weniger gängigen Linear-
> und Schaltwandler

Wenns sowas gibt wäre cool :)

Mike schrieb:
> Direktversorgung über USB, ggf. mit nachgeschaltetem 3.3V-Regler

Ja cool. Also man könnte sich auch nenn USB Eingang auf die Platine 
löten und nur die Spannung abgreifen. Dann gegebenenfalls aus nem PC / 
Notebook speisen. Finde ich super! Danke. Sollte knapp 5 V liefern bei 
500mA. Haben die USB Ausgänge eine Strombegrenzung, oder riskiere ich 
den PC Defekt, wenn meine Schaltung mal kurzschließt?

Mike schrieb:
> Versorgung mit Li-Batterie sind andere Alternativen

Wie meinst du das? Li-Batterien und dann mit Dioden runter bringen auf 
ca. 5V, oder schon einen Spannungsregler dahinter?

von Mike (Gast)


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006 schrieb:
> Ja cool. Also man könnte sich auch nenn USB Eingang auf die Platine
> löten und nur die Spannung abgreifen.

Der USB dient auch für Programmierung über Bootloader und Kommunikation 
zum PC.

> Wie meinst du das? Li-Batterien und dann mit Dioden runter bringen auf
> ca. 5V, oder schon einen Spannungsregler dahinter?

Nö, Li-Batterie 3V direkt für µC oder kleiner Step-Up, z.B. mit LTC3401

von 006 (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> ch habe tonnenweise 18650er LiIon-Akkus herumfliegen,

Hi, sowie ich dich verstanden habe nimmst du dann einen 3,7V LiAkku und 
bringst den hoch auf 5 Volt? Hört sich interessant an. Wo sind denn die 
Vor- und Nachteile beim StepUp gegebenüber Stepdown?
Laut Datenblatt wird der StepUp Regler LM2577 mit 3 Kondensatoren, 3 
Widerständen, einer Spule und einer Schottkydiode beschaltet. Machst du 
das auch so, oder kann man sich Bauteile sparen?

von 006 (Gast)


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Mike schrieb:
> Nö, Li-Batterie 3V direkt für µC oder kleiner Step-Up, z.B. mit LTC3401

Ist das gängige Praxis mit den Step-Up Reglern? Oder eher quick and 
dirty ;) ? Ist mir noch nie begenet und klingt bei Einsatz nur eines 
Akkus nach ne eierlegenden Vollmilchsau. Nicht bös gemeint, ich finds 
genial, habs nur noch nie gesehen.

von Kein Name (Gast)


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5Volt bei Batterie? Gibt Mikrocontroller, die von 2 bis 5,5 Volt 
arbeiten. Brauchen weniger Zellen und kommen ohne Spannungsregler aus. 
Die modernen brauchen im Sleep Mode nur Mikroampere und die Batterie 
hält Jahre.

Und wenn Spannungsregler - bei 3 Volt mit Ultralowdrop Regler genügen 3 
Nimh Zellen.

5 Volt bei Batterie nur, wenn ich sie auch aus anderen Gründen brauche.

von Dirk K. (dekoepi)


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Der Nachteil des Step-Up: Am Akku liegt eine höhere Last an. Mehrere 
Akkus seriell und dann Step-Down bedeutet weniger Last pro Akku, was ihn 
schont. In meinem 500mA-Bereich reden wir aber von Peanuts, die Akkus 
können durch die Bank wesentlich mehr, da hat das keinen nennenswerten 
Einfluss auf den Alterungsprozess.

Ich baue die Schaltungen nicht selber auf, sondern nehme die billigen 
Fertig-Boards. Vielleicht später irgendwann mal, aber ich habe auch so 
genug zu lernen, dass ich mich jetzt mit Induktivitäten und Co. nicht 
auch noch auseinandersetzen möchte. :)

von Mike (Gast)


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006 schrieb:
> Ist das gängige Praxis mit den Step-Up Reglern?

Der LTC3401 ist hauptsächlich für den Betrieb an einer einzelnen 1.5V 
Alkaline, um die Batterie anständig auslutschen zu können.

von 007 (Gast)


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Ich hab hier noch 2 Dutzend MC34063A herumliegen, die ich vor Jahren mal 
als Stange gegen irgendein Trum eingetauscht habe. Seitdem setze ich die 
immer wieder mal für den Bau diverser kleiner Handheld-Gerätchen ein, 
die ich dann aus einer 9V-Blockbatterie versorge. Das spart teure, 
klapprige Batteriehalter. Die dazu passenden Drosseln und Dioden habe 
ich ebenfalls bei Gelegenheit mal aufgefangen, als sie gerade irgendwo 
vom Laster fielen, und so ist die Sache bei mir seit Jahren als Standard 
"gesetzt".

Die Step-Down-Lösung hat gegenüber Längsregler nebst besserer Effizienz 
vor allem den großen Vorteil, daß auch eine zur Neige gehende Batterie 
noch richtig schön leergesaugt wird. Halbvolle Batterien wegschmeissen 
mag ich nämlich nicht :-)

von Kein Name (Gast)


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Und der zweite Nachteil des Step-Up. Sie brauchen eine Mindestlast und 
1/10 mA für sich selbst. Falls der MC die meiste Zeit schläft, wird mehr 
Leistung in Regler/Last als im Mikrocontroller verbraucht.

Wenn du sowieso eine LED die ganze Zeit leuchtet, kannst du diesen Punkt 
ignorieren.

von Mike (Gast)


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Zum Thema Stromversorgung aus Batterien gibt es den Artikel
Versorgung aus einer Zelle, auch wenn der Titel etwas irreführend 
ist.

von Helge A. (besupreme)


Angehängte Dateien:

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Für kleine Spielereien mit Pic und Picaxe reicht auch eine blaue oder 
weiße LED und ein Vorwiderstand an die Batteriespannung. Die laufen fast 
alle mit 3-5V, außer die low power Typen. Die brauchen noch weniger ;)

Sieht dann ungefähr so aus wie in meinem Dampflok-Projekt.

von Panzerknacker (Gast)


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Mike schrieb:
> Zum Thema Stromversorgung aus Batterien gibt es den Artikel
> Versorgung aus einer Zelle

Endlich mal was Neues :-) Seit Hoeneß beschäftigen sich ja in allen 
Gazetten die Artikel eher mit der Versorgung in einer Zelle...

von Bonaventura (Gast)


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Ich baue immer ein 3V Netzteil und eines mit 2V und schalte die dann
in Reihe, hat sich seit Ewigkeiten bewährt.

von Gerti (Gast)


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Steckernetzteil.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Fuer Lithium Batterie braucht es trotzdem noch einen Step Down regler, 
besonders TFTs moegen 4.2 Volt nicht wirklich.

Der PIC braucht eigentlich nur 2.5 volt.

Falls es kein TFT braucht, geht's dann auch mit 2x NiMH direkt.

1x AA mit kleiner LED matrix (blaue LEDs ohne Vorwiederstand) haelt so 
ca. 2 Wochen mit MCP1640. Ist doch auch schon was.

5 Volt erzeugen mit StepUp braucht es eigentlich garnicht so oft. 
Allerdings gibt es da schon Fertigmodule. Ansonsten verwende ich den 
MCP1640.

Fuer StepDown gibt es Fertigmodule, oder LM2576 (2675??), und MC34063.

Wenn ein 12V 1A Steckernetzteil verwendet wird, sind das bei 3v schon 
fast 4 Ampere!

Fuer 5V -> 3.3V verwende ich ein SOT23 IC, mit 4 MHz, braucht nur 1uH 
induktor.

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