Hi. Ich lerne seit 4 Monaten die MSP430 Reihe. Zur Zeit programmiere ich hauptsächlich in ASM, weil ASM irgendwie sogar Spaß macht. Man sieht was in der Tat in einem µC passiert. Außerdem habe ich MSP430 ausgesucht, weil --Ultra Low power ( Das ist aber oft unwichtig wie viel Strom ein µC zieht. ) --Gibt es in sehr kleinen Ausführungen. --TI macht einen sehr guten , freundlichen Eindruck :)) -- ein Freund von mir verkaufte Debugger/Programmer und machte mit ein Angebot:) Nun lese ich immer öfter im Netz, dass MSP430 mit seinen 16 Bit ein Nischenprodukt ist. Viele "moderne" ARM/STM32 µC sind besser, sparsamer, und vor allem schneller. Lohnt es sich noch die Zeit für MSP zu investieren? Oder gehe ich lieber an irgendwas aktuelles. zB SilLab EFM32 Reihe (soll auch Energieeffizient sein). Wo sehr ihr noch eine Anwendung für msp Dinger?
Wenn man eine Architektur lernen will die es bestimmt in 10 Jahren noch gibt ist man wohl auf ARM beschränkt .. und evtl MCS51, totgesagt und lebt und lebt :)
Banane schrieb: > Nun lese ich immer öfter im Netz, dass MSP430 mit seinen 16 Bit ein > Nischenprodukt ist. Viele "moderne" ARM/STM32 µC sind besser, > sparsamer, und vor allem schneller. Ich würde den MSP430 nicht als Nischenprodukt sehen. Der hat in vielen Bereichen, speziell im ultra-low-power einen guten Standpunkt. Und was noch wichtiger ist: TI ist ein sehr großer Halbleiterhersteller dem die Architektur allein gehört und der Puste hat das Produkt zu pushen. Ich bin gespannt was der aus der Platform noch macht. Er selbst hat die Platform aus der Taufe gehoben und in den Markt getragen wo sie heute steht. Ich gehe davon aus dass das eine der Platformen sein wird die seeehr lange leben wird - neben ARM. Da habe ich eher Angst um die ganzen Atmels und PICs. rgds
Der MSP430 war schon immer ein Nischenprodukt. TI bedient damit einen Teil seiner Industriekunden der einfach nur einen Controller braucht. Schlecht oder gar veraltet sind die deswegen nicht. Abkündigungen muss man bei TI auch nicht befürchten. Die produzieren solange nachgefragt wird. Und die Langzeitverfügbarkeit ist in der Industrie sehr wichtig. Die ARM Controller decken einen größeren Anwendungsbereich ab. In Assembler will man die Dinger aber vermutlich nicht programmieren. Und die einzelnen Typen unterscheiden sich teils deutlich voneinander. Untereinander kompatibel sind nur die Kerne.
MSP430 ist ein Nischenprodukt. Das ist korrekt. Er wohnt in der (stetig wachsenden) Nische der ultraniedrig-Energieprodukte. Also alles was zB autark mit Sonnenenergie, einer Kartoffel oder Zitrone etc auskommen muss. Da wird ARM nie (wieder) hinkommen, denn die sind viel zu sehr damit beschäftigt intel im PC-Markt zu bedrängen. Und von der Langzeitverfügbarkeit sehe ich TI mit dem MSP430 kurz hinter Microchip mit dem PIC oder Z80-Derivate.
Kiba schrieb: > Der MSP430 war schon immer ein Nischenprodukt. TI bedient damit einen > Teil seiner Industriekunden der einfach nur einen Controller braucht. Na wenn das ein Nischenprodukt ist :) http://www.edn.com/electronics-blogs/other/4419922/9/Slideshow--The-most-popular-MCUs-ever Da ist AVR, Pic16, STM32 und MSP430 mit drinnen - also nix Nische!. Dem TI traue ich das größte Durchhaltevermögen zu. rgds
Der MSP430 ist eine sehr gut zu erlernende Architektur. Du ereichst schnell Ergebnisse und kannst mit den Dingen eigentlich alles erledigen. TI hat sogar ein RTOS verfügbar, alle alles unter ARM kannst du prima damit bedienen. ARM spielt in einer anderen Liga und erfordert mehr Einsatz beim Lernen.
Roland schrieb: > MSP430 ist ein Nischenprodukt. Das ist korrekt. Er wohnt in der (stetig > wachsenden) Nische der ultraniedrig-Energieprodukte. Also alles was zB > autark mit Sonnenenergie, einer Kartoffel oder Zitrone etc auskommen > muss. Da wird ARM nie (wieder) hinkommen, denn die sind viel zu sehr > damit beschäftigt intel im PC-Markt zu bedrängen. Daher auch die Cortex-M0, M0+ von ARM. SiLabs EFM32 Zero, Freescale KL0 (und etliche andere), NXP LPC800, STM32F0 usw. Selbst einige der größeren M3/M4 sind in einem ähnlich niedrigen Bereich des Strombedarfs.
TI unterhält drei MC Familien. Die teilen die Anwendungsgebiete. Für TI stehen die nicht in Konkurrenz. Der MSP ist noch zukunftsträchtig. Zum Lernen eignet der sich perfekt. Sehr Übersichtlichkeit, gut dokumentiert, günstiges Zubehör und Starterkit. Was will man mehr?
Arc Net schrieb: > Roland schrieb: >> MSP430 ist ein Nischenprodukt. Das ist korrekt. Er wohnt in der (stetig >> wachsenden) Nische der ultraniedrig-Energieprodukte. Also alles was zB >> autark mit Sonnenenergie, einer Kartoffel oder Zitrone etc auskommen >> muss. Da wird ARM nie (wieder) hinkommen, denn die sind viel zu sehr >> damit beschäftigt intel im PC-Markt zu bedrängen. > > Daher auch die Cortex-M0, M0+ von ARM. > SiLabs EFM32 Zero, Freescale KL0 (und etliche andere), NXP LPC800, > STM32F0 usw. Selbst einige der größeren M3/M4 sind in einem ähnlich > niedrigen Bereich des Strombedarfs. Die ARM-Architektur wird die auf extreme Effizienz getrimmten MSP430 wohl nie wieder einholen... 32Bit brauchen zwangsläufig mehr Saft als 16Bit. Und der (echte) 0,9V-ARM wird auch noch ne ganze Weile auf sich warten lassen...
>Der MSP430 ist eine sehr gut zu erlernende Architektur. die allerdings bei vielen Befehlen sehr viele Takte benötigt! >Dem TI traue ich das größte Durchhaltevermögen zu. Es wäre nicht die erste Familie, die TI abkündigt. >Da habe ich eher Angst um die ganzen Atmels und PICs. von denen gibt es mE weit mehr Projekte, als vom MSP.
Banane schrieb: > Viele "moderne" ARM/STM32 µC sind besser, > sparsamer, und vor allem schneller. > > Lohnt es sich noch die Zeit für MSP zu investieren? Frage dich lieber nach DEINEN persönlichen Zukunftsabsichten. Wenn du dir mit einem µC was basteln willst und den MSP schön findest und ausreichend Tools hast und die Chips zu kaufen kriegst, dann nimm den MSP. Wenn du damit was Industrielles entwickeln willst und er den Job dafür tut ohne daß du an Grenzen anstößt, dann nimm den MSP. Wenn du damit was Industrielles entwickeln willst und du jetzt schon abschätzen kannst, daß er dafür wohl zu klein sein wird, dann nimm etwas größeres. Merk dir mal: All das Geschrei hier nach "höher, schneller, weiter" und "meiner hat 50 MHz MEEEEEHR!" ist nur albern und du solltest dich davon nicht verrückt machen lassen. W.S.
Der MSP hat echte D/A Wandler drin, kein PWM-Gefrickel. Das ist zumindest für mich wichtig. (Und die A/Ds sind auch schneller und haben mehr Bits (12 Bit/200kHz) als beim ATMega, wenn ich das beim ATMega richtig gesehen habe.)
Banane schrieb: > Lohnt es sich noch die Zeit für MSP zu investieren? Für welchen Zweck soll es denn sein? Industrielle Anwendung, oder reines Hobby? Denn rein fürs Hobby scheue ich mich gar nicht, sogar weit über 30 Jahre alte 8048 oder 8085 auszukramen. Egal, ob es sie am Markt noch gibt oder nicht. Viele einfache Dinge können die genau so gut wie ein ARM, aber ich muß sie nicht kaufen, weil sie bereits vorhanden sind. Das einzige Gegenargument ist vielleicht die Baugröße eines Gerätes wegen der Bausteinmaße. Aber man will ja nicht immer alles im Geräteformat "Streichholzschächtelchen" haben. Bei reiner Experimentiererei ist sowas sogar völlig egal.
Die Anwendung is zur Zeit rein Hobby. Aber ich würde gerne übertragbare Sachen lernen, die ich später Industriell einsetzen/gebrauchen kann kann
Moin, Der MSP430 dürfte, mit seinen vielen Derivaten eher kein Nischenprodukt sein, sondern eher ein sparsamer minimalbestückter Allrounder. Ich arbeite schon seit 2004 mit den Dingern, und er ist einfach nicht totzukriegen. An die optimale uA/Rechenpower kommt m.W. grade mal einer der neueren Silab 8051 ran, aber 8051 hat so seine Tücken. Was mich am MSP430 damals bestochen hat, war der prima funktionierende GCC plus die Debugging-Toolchain. War nur selten unartig, damals konnte man als ARM-User noch von sowas träumen (naja, auch heute noch...) Gerade wenn noch einige hier gern Assembler hacken: Der Befehlssatz ist elegant, kompakt und dazu noch recht einfach zu implementieren (PDP11 lässt grüssen). Anwendungen: Hoch im Kurs stehn bei mir die simplen Ladeschaltungen, übergehend zum simplen System-Controller, bis zum intelligenten ADC, PWM oder Powermanagement-IC der nur den "grossen Bruder" auf der Platine aus dem Standby aufweckt. Bei einem Preis von ca. 1€ ist das kaum noch eine Frage, ob man einen weiteren 16-Pin-Minikäfer mit aufs Board haut.. So schnell würde ich also nicht auf einen Cortex M0 oä. wechseln, wenn ich nicht muss. Grüsse, - Strubi
Roland Ertelt schrieb: > Arc Net schrieb: >> Roland schrieb: >> Daher auch die Cortex-M0, M0+ von ARM. >> SiLabs EFM32 Zero, Freescale KL0 (und etliche andere), NXP LPC800, >> STM32F0 usw. Selbst einige der größeren M3/M4 sind in einem ähnlich >> niedrigen Bereich des Strombedarfs. > > Die ARM-Architektur wird die auf extreme Effizienz getrimmten MSP430 > wohl nie wieder einholen... 32Bit brauchen zwangsläufig mehr Saft als > 16Bit. Und der (echte) 0,9V-ARM wird auch noch ne ganze Weile auf sich > warten lassen... Man muss da schon differenzieren. Für rechenintensive Anwendungen gibt es ARMs, die mittlerweile in Sachen Strombedarf die Nase vorn haben. Wo die MSP430s sich nichts nehmen lassen, ist die Aufwachzeit: In unter einer µs aus Schlafzustand Code in der ISR ausführen zu können, ist echt Wahnsinn.
MSP430 für low power? Dass ich nicht lache. Die Dinger vertragen max. 3,6V, damit kann man sie nicht direkt an eine Li-Zelle hängen: unbrauchbar.
Sie sind vor allem leicht zu bekommen und günstig. Guck doch nur mal bei Reichelt was da an Cortexen angeboten wird, die kosten alle mindestens drei Euro und MSP kriegst du überall für unter zwei Euro. Solange die Beschaffbarkeit (siehe XMC2GO) so schwierig und teuer ist, sie deine gestellten Aufgaben erfüllen, günstig und leicht beschaffbar sind, dann bleib dabei. Je besser du diese Architektur verstehst, desto leichter wirst du eine andere verstehen. Erst wenn sie dir zu "eng" werden, dann kannst du immer noch was neues lernen und vielleicht gibt es dann statt Cortex schon "Dortex".
Was den MSP430 so ganz besonders sexy macht ist, daß er "einer von uns" ist, also Deutscher, genauer gesagt Bayer. Die ganze MSP430-Familie ist nämlich in Freising auf die Welt gekommen :-) Wia samma? Guad samma!
dann hängst Du sie eben an eine Lifepo Zelle?! die bekommt du unter 3.6V voll! Im hobbybereich sollte man sowieso die finger von den brandgefährlichen licb etc lassen!
F. Fo schrieb: > Sie sind vor allem leicht zu bekommen und günstig. > Guck doch nur mal bei Reichelt was da an Cortexen angeboten wird, die > kosten alle mindestens drei Euro und MSP kriegst du überall für unter > zwei Euro. Das MSP430-Angebot von ausgerechnet Reichelt als "leicht zu bekommen und günstig" zu bezeichnen zeigt eine gewisse Realitätsverzerrung. Reichelt verkauft nur veraltete und überteuerte MSP430-Varianten.
Bei uns läuft der MSP430 an LiPo Batterien ohne Probleme in fertigen Produkten, irgendwo gabs auchmal einen Thread bei edn oder dangerousprototypes in welchen Produkten MSP430 überall verbaut ist.
stefan schmitt schrieb: > Bei uns läuft der MSP430 an LiPo Batterien ohne Probleme in fertigen > Produkten Ihr betreibt den Controller ausserhalb der Spezifikation, in kommerziellen Produkten? Oder habt ihr noch nen LDO drin? Was leider Schwachsinn wäre, da ein LDO allein viel mehr Ruhestrom zieht als der Controller überhaupt verbraucht.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > F. Fo schrieb: >> Sie sind vor allem leicht zu bekommen und günstig. >> Guck doch nur mal bei Reichelt was da an Cortexen angeboten wird, die >> kosten alle mindestens drei Euro und MSP kriegst du überall für unter >> zwei Euro. > > Das MSP430-Angebot von ausgerechnet Reichelt als "leicht zu bekommen und > günstig" zu bezeichnen zeigt eine gewisse Realitätsverzerrung. Reichelt > verkauft nur veraltete und überteuerte MSP430-Varianten. Hm, lies doch einfach noch mal GANZ genau, was der F.Fo da geschrieben hat ;-)
Hab ich: > und MSP kriegst du überall für unter zwei Euro. Was nicht stimmt, den (veralteten) 'F1611 beispielsweise bekommt man nirgends für unter zwei Euro. Dr. Ecksack schrieb: > Was leider Schwachsinn wäre, da ein LDO > allein viel mehr Ruhestrom zieht als der Controller überhaupt > verbraucht. Beeindruckend, mit welcher Präzision Du anderer Leute Schaltungen interpretieren kannst. Könnte es sein, daß es völlig irrelevant ist, ob man LiPo-Akkus im Zusammenhang mit MSP430 verwenden kann, und daß nur Du ein persönliches Problem damit hast?
Mit nem 12Bit ADC oder so sollte das schon machbar sein, aber in hobbyanwendungen halt ne riskante Sache
Dr. Ecksack schrieb: > stefan schmitt schrieb: >> Bei uns läuft der MSP430 an LiPo Batterien ohne Probleme in fertigen >> Produkten > > Ihr betreibt den Controller ausserhalb der Spezifikation, in > kommerziellen Produkten? > > Oder habt ihr noch nen LDO drin? Was leider Schwachsinn wäre, da ein LDO > allein viel mehr Ruhestrom zieht als der Controller überhaupt > verbraucht. Ich kann nicht ganz folgen, also der Controller läuft komplett innerhalb den Spezifikationen, kriegt niemals zuviel Spannung und niemals zuwenig. und Schaltregler sind auch noch drin dafür auch einige Kniffe um deinen genannten Ruhestrom zu begrenzen und so rennt das Ding im Off-Zustand bei knapp 2,3 µA trotz all den ICs und und und Ein bisschen mehr Vertrauen in die Ingenieurskunst wäre schon angebracht, ist ja hier kein Feld-Wald-Wiesenforum der Herr.
Ich verwende in meinen Projekten durchgehend den MSP430, meist die 5er-Reihe. Das hängt damit zusammen, dass ich auf MSP430 die µC-Programmierung gelernt habe und inzwischen eine gewisse Erfahrung, Codebasis und Schaltpläne vorhanden sind. Ich bin mit den Teilen zufrieden, billig sind sie aber nicht. Der MSP430F5310 kostet bei Mouser in 25er-Stückzahlen 3,99 EUR, ein STM32F030 (mit ähnlichen Parametern) 1,14 EUR. Außerdem ist der CCS5 begrenzt auf 24kB Codegröße, und die Vollversion kostet richtig Geld. Hier verstehe ich die TI-Politik nicht so recht. Würde ich nochmal neu anfangen, dann vermutlich eher mit ARMs. Die Ultra-Low-Power-Nische ist eben das: eine Nische. Es gibt durchaus Anwendungen dafür, ich habe bis jetzt aber keine. Wer an einer Knopfzelle hängt oder 10 Jahre aus einer Batterie leben will, der muss um jedes µA feilschen. Wenn es auch mal 50µA mehr sein dürfen, sieht es anders aus. Allerdings legt man sich (nach meinem Verständnis) auch bei dem ARMs faktisch auf einen Hersteller fest. Der größere Teil des Programmieraufwands ist entweder portabel dank C oder bezieht sich auf die Peripherie (Timer, GPIOs, Speicher, ...), die zwischen den ARM-Herstellern wieder unterschiedlich sind. Einfach Code von NXP nach Atmel nach ST nach Freescale nach TI portieren geht also auch nicht. Um deine Frage zu beantworten: ja, der MSP430 taugt durchaus noch. Sein großer Vorteil ist die gerineg Stromaufnahme, und du musst für die beantworten, ob das für dich das entscheidende Argument ist oder nicht. Noch was: der MSP430 ist nicht automotive-tauglich, der Temperaturbereich ist auf Consumer ausgelegt. Spielt für die meisten Anwendungen aber keine Rolle. Max
>Der MSP430F5310 kostet bei Mouser in 25er-Stückzahlen 3,99 EUR, 4EU? Dafür kriegt du einen richtigen (und schnellen) Brummer, wie RX (zudem auch sehr gut (in ASM) zu programmieren). > Reichelt verkauft nur veraltete und überteuerte MSP430-Varianten. Bei Reichelt dauert es (im Gegensatz zu Distris) immer lange, bis die was ins Sortiment aufgenommen haben.
MCUA schrieb: > Bei Reichelt dauert es (im Gegensatz zu Distris) immer lange, bis die > was ins Sortiment aufgenommen haben. Unterschiedlich. Das Launchpad verkaufen sie, aber nichts neueres als einen 'F2013 - und den verkaufen sie schon seit mindestens 5 Jahren.
Als Nischenprodukt würde ich den MSP eher nicht bezeichnen, ist halt ein Kern, der nur von TI verwendet wird (wie der AVR von Atmel, der PIC von Microchip, der STM8 von ST, der 78K0 von Renesas, ...). In Sachen Low-Power und Datenwandler sind die halt groß (such' mal einen Cortex-M mit einem integrierten ADC mit einem SINAD von >= 84dB für 0,99€: MSP430F2013).
Rufus Τ. Firefly schrieb: > F. Fo schrieb: >> Sie sind vor allem leicht zu bekommen und günstig. >> Guck doch nur mal bei Reichelt was da an Cortexen angeboten wird, die >> kosten alle mindestens drei Euro und MSP kriegst du überall für unter >> zwei Euro. > > Das MSP430-Angebot von ausgerechnet Reichelt als "leicht zu bekommen und > günstig" zu bezeichnen zeigt eine gewisse Realitätsverzerrung. Reichelt > verkauft nur veraltete und überteuerte MSP430-Varianten. Hab ich doch gar nicht gesagt und es steht sogar in dem von dir zitierten Text. Die Beschreibung, "nur mal bei ... ", lässt doch außerdem schon deutlich vermuten, dass ich das beispielsweise gemeint hatte.
GB schrieb: > Als Nischenprodukt würde ich den MSP eher nicht bezeichnen, ist halt ein > Kern, der nur von TI verwendet wird (wie der AVR von Atmel, der PIC von > Microchip, der STM8 von ST, der 78K0 von Renesas, ...). > > In Sachen Low-Power und Datenwandler sind die halt groß (such' mal einen > Cortex-M mit einem integrierten ADC mit einem SINAD von >= 84dB für > 0,99€: MSP430F2013). Suche im Forum nach F2013 und ADC oder nach SD16... (die Ergebnisse in der Realität entsprechen nicht immer den Angaben aus dem Datenblatt) Cortex-M mit passenden ADCs: ADuCM360/361 hat einen/zwei richtig gute/n Delta-Sigma-ADCs, wenn nicht den/die besten integrierte/n ADC/s für bestimmte Messungen (SINAD fast 129 dB bei langsamen Messungen). Dann noch z.B. die STM32F373: 3x 16-Bit Delta-Sigma und diverse Cortex-Mx von Freescale z.B. die KM3x mit 16-Bit SAR ADC (89 dB SINAD) und 24-Bit Delta-Sigma ADC und einige andere aus der Kinetis-Reihe mit 16-Bit SAR ADC und z.T. Delta-Sigma-ADC (K5x, KV3x, KM1x, KL4x, KL3x, KL3x, KL1x usw. usf.). Die KL1x sind zudem auch noch günstiger als der F2013, deutlich leistungsfähiger und ähnlich stromsparend... MKL16Z32VFM4 (32 kiB Flash, 4 kiB RAM) laut TI $0.95 @ 10000 Stück (Mouser 0,896 € bei 100 Stück) MSP430F2013 (2 kiB Flash, 128 Bytes RAM) laut TI $1.10 @ 1000 Stück (Mouser 1,77 € bei 100 Stück)
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> MKL16Z32VFM4 (32 kiB Flash, 4 kiB RAM) laut TI $0.95 @ 10000 Stück > (Mouser 0,896 € bei 100 Stück) > MSP430F2013 (2 kiB Flash, 128 Bytes RAM) laut TI $1.10 @ 1000 Stück > (Mouser 1,77 € bei 100 Stück) Ihr haut hier immer Zahlen raus. Selbst 100 Stück kaufe ich doch nicht als Bastler. Wir redeten bis jetzt nicht vom industiellen Einsatz. Das ist doch ne ganz andere Kiste. Da entscheidet oft der Kaufmann was genommen wird, wenn er der Chef ist.
F. Fo schrieb: >> MKL16Z32VFM4 (32 kiB Flash, 4 kiB RAM) laut TI $0.95 @ 10000 Stück >> (Mouser 0,896 € bei 100 Stück) >> MSP430F2013 (2 kiB Flash, 128 Bytes RAM) laut TI $1.10 @ 1000 Stück >> (Mouser 1,77 € bei 100 Stück) > > Ihr haut hier immer Zahlen raus. Selbst 100 Stück kaufe ich doch nicht > als Bastler. > Wir redeten bis jetzt nicht vom industiellen Einsatz. Das ist doch ne > ganz andere Kiste. Da entscheidet oft der Kaufmann was genommen wird, > wenn er der Chef ist. Selbst bei Einzelstücken... MSP430F2013 für 2.42 € vs. MKL16Z32VFM4 für 1.61 € bei Mouser
Sinnigerweise ist heute ein Buch angekommen. "MSP430 Microcontroller Basics" "Where does the MSP430 fit? Da steht ne Menge, aber besonders hervorgehoben wird der low power mode und das schnelle Erwachen und sich selbst wieder schlafen legen, nach einer ISR. Habe zwei von von diesen LaunchPads und werde die sicher mal ausprobieren. Aber wieder zur eigentlichen Frage des TO: Lohnt es sich damit weiter zu machen? Anders gefragt: Lohnt es sich aufzuhören, wo er doch nun schon begonnen hat und etwas Erfahrung sammeln konnte? Ich finde nicht.
Lohnt sich was? Beim Basteln stellt man sich so eine Frage eher nicht. Da schaut man in die Bastelkiste und überlegt dann, was man noch so braucht, um das zu Bastelnde hinzukriegen. Wenn einer ne Kiste MSP430er herumstehen hat, dann lohnt es sich gewiß, die Dinger zum Basteln zu benutzen. Aber wenn man seinen Groschen in der Sparbüchse herumdreht und sich fragt, für welchen µC man ihn ausgeben sollte, dann sieht das etwas anders aus. Die ganze MSP430er Familie ist eben auch was Gewachsenes, da startete man damals mit 4, 8 oder 16K Programmspeicher. Mittlerweile haben die dickeren Exemplare 128K, 256K oder so und die adressierbaren 64K sind zum Adreß-Flaschenhals geworden so daß Banking angesagt ist. Bei den kleineren ist dieser Teil der Welt noch in Ordnung, aber die CPU-Struktur ist eben (ähnlich den AVR's, den ARM's, den MIPS's) altväterlich: Load-Modify-Store, und dafür gibt man einen 16 Bit breiten Code aus. Es geht ja, aber pfiffig ist das nicht. Wo ein PIC ne Operation direkt im Ramfile tut und dafür nur 1 Befehl braucht, muß ne L-M-S-Maschine 3 Befehle durchziehen. Sicherlich kann man da einiges mit den Registern ausgleichen und auch die Datenbreite macht was aus, deswegen ist so ein Vergleich immer etwas hinkend. Zu den Interna kommt, daß jedenfalls die neueren MSP430er wirklich nur 3.6V vertragen, die absolute Grenze ist bei 4.1V - und das ist für den direkten Betrieb am Li-Akku nicht ausreichend. Da haben die kleineren PIC's die Nase vorn und viele PIC's sind ausgesprochen stromsparend. Fazit: MSP430 funktioniert, ist aber kein toller Typ, sondern eckt sowohl nach oben als auch nach unten an. W.S.
Mach dich erst mal mit dem vertraut, was du da so vorschnell beurteilst. LMS hat nichts mit MSP (oder dessen Urahn pdp11) zu tun. Die Dinger rechnen direkt Speicher zu Speicher. Deshalb so viele Takte (mancher Adressierungarten). ARMe machen alles schneller. Besonders die 3 Befehle, die sie brauchen, um ein ADD 2(R2),42(R7) zu simulierenn. Aber hat eben nicht noch altes DEC-Handbuch im Regal und so kommt's dann zu lustigen Fehleinschätzungen. PS: hab nix gegen ARM, mein Himbeertörtchen hat ja auch einen, nur fair sollte man bleiben beim Aburteilen.
Nachtrag: Vergleich mal MSP und Pic24. Das sind fast Geschwister im Programmiermodell.
W.S. schrieb: > daß jedenfalls die neueren MSP430er wirklich nur > 3.6V vertragen, die absolute Grenze ist bei 4.1V - Man könnte evtl. eine Si-Diode vorschalten. Oder?
Bei so kleinen Strömen sind die Dioden eher weit von 0.7V entfernt.
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Bearbeitet durch User
>Da haben die kleineren >PIC's die Nase vorn und viele PIC's sind ausgesprochen stromsparend. Wogegen die grösseren PICs aber auch (fast) nur noch 3,3V haben (grade mit PPS-Typen). >Nachtrag: Vergleich mal MSP und Pic24. Das sind fast Geschwister im >Programmiermodell. Da gibt es aber -grade bei möglichen Adress.arten- grosse Unterschiede. PIC24 hat (obwohl nicht rein RISC) kein CISC-Befehlssatz, und hat für direkt nur den 8kB-Bereich. (wird mE in Summe aber schneller sein)
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