Hallo Ich möchte mit einem Arduino Strom messen. Um genau zu sein, muss ich nur wissen, ob eine Maschine läuft oder nicht. Es handelt sich um Holzbearbeitungsmaschinen, die mit Licht- oder Starkstrom arbeiten. So viel ich verstanden habe, ist ein Hallsensor dazu geeignet. Leider reichen meine Elektronikkentnisse nicht so weit, das ich beurteilen kann welche Art von Sensor ich benötige. Benötige ich dafür so was wie den Berührungsloser Wechselstrom Messwandler (100A max) (http://shop.boxtec.ch/beruehrungsloser-wechselstrom-messwandler-100a-max-p-40335.html)? Oder genügt bereits ein einfacher Sensor wie z.B. ein Hall Sensor A3144EUA (http://shop.boxtec.ch/hall-sensor-a3144eua-p-40452.html)? Viele Grüsse Fredy
Hallo, deine Fragestellung ist ziemlich unscharf. Um Messen geht es doch wohl gar nicht direkt, sondern eher nur um Überwachen eines Betriebszustandes, oder? Was verstehst du unter "Maschine läuft oder nicht" . Geht es tatsächlich darum, dass Motoren laufen oder nur darum, ob sie eingeschaltet ist? Schreibe doch mal genauer, was du warum überwachen willst. Angaben zur Leistung der Maschinen im dem Zustand, der Überwacht werden soll, wäre auch wichtig. Ob Motoren laufen, läßt sich evtl. auch anders überwachen, wo du nicht direkt in die Elektrik eingreifen musst und somit auch nicht unbedingt eine Elektrofachkraft hinzuziehen musst Gruß Öletronika.
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Wenn Du eine "echte" Überwachung aufbauen willst, kommst Du wohl kaum um dein paar Eingriffe herum. Selbst die Anbringung von ein paar Stromwandlern ist, aus Platz- und Spannungsgründen nicht ganz ohne. Reicht es aber festzustellen: Ein- oder Ausgeschaltet? so sieht die Sache schon viel einfacher, sprich billiger aus.
Ich muss nur wissen ob die Maschinen laufen oder nicht. Stellt euch einfach vor, ich möchte mit dem Arduino eine LED leuchten lassen so, lange eine Maschine läuft. Konkret geht es um Maschinen wie Oberfräse, Hobelmaschine oder Tischkreissäge. Bei allen Maschinen läuft der Motor, wenn sie eingeschaltet sind. Eingriffe in die Maschinen selbst sind Tabu. Bei der Leistung geht es von 600-2000 Watt. Eine Maschine läuft mit Starkstrom die anderen mit Lichtstrom. Es muss auch nicht zwingend ein Hallsensor sein. Aber so viel wie ich verstanden habe, kann ich damit feststellen ob Strom durch ein Kabel fliesst oder nicht, ohne am Kabel oder Gerät etwas verändern zu müssen. Wenn ich das mit dem Arduino auswerten kann, würdas vollkommen genügen. Eigentlich muss ich nur wissen, ob ich das mit einem der beiden oben aufgelisteten Sensoren machen kann. Alternative Vorschläge sind natürlich auch willkommen. Viele Grüsse Fredy
> Eingriffe in die Maschinen selbst sind Tabu.
Wenn Du nicht indirekt, also z.B. mit einem Mikrofon oder einer
Lichtschranke an geeigneter Stelle, arbeiten willst, so kommst Du um
einen Eingriff in die Maschine nicht herum. Elektrisch kannst Du erst
HINTER dem Netzschalter die Grundstellung erfassen. Das aber ist ein
Eingriff.
Eine Strommessung kannst Du natürlich überall in der Zuleitung,
vorausgesetzt: keine Abzweigung, durchführen. Das wäre dann KEIN
Eingriff. Natürlich vor dem, zur Maschine gehörigen, Anschlusskabel.
Schau mal unter dem Begriff Stromwandler (ev. Strommessung) nach.
Ernst Plüss schrieb: > Es muss auch nicht zwingend ein Hallsensor sein. Aber so viel wie ich > verstanden habe, kann ich damit feststellen ob Strom durch ein Kabel > fliesst oder nicht, ohne am Kabel oder Gerät etwas verändern zu müssen. > Wenn ich das mit dem Arduino auswerten kann, würdas vollkommen genügen. Du musst aber am Kabel was verändern! Zwingend! Es geht nicht anders. Der Hall-Sensor und der Messwandler erfassen das Magnetfeld, das durch den Stromfluss entsteht. In der Zuleitung hast Du aber neben dem Schutzleiter (der normalerweise keinen Stromfluss aufweist) einen Hin- und einen Rückleiter, was ja auch so sein muss, wenn Du einen StromKREIS hast. Das summarische Magnetfeld einer Zuleitung ist immer Null, weil sich die Magnetfelder von Hin- und Rückleiter aufheben. Du musst also die Zuleitung auftrennen und nur den Hinleiter (die Phase, braun) durch den Stromsensor führen. Nullleiter (blau) und Schutzleiter (grün-gelb) dürfen nicht mit in die Messung einbezogen werden. Bei Drehstrom kannst Du in Deinem Fall wohl davon ausgehen, dass die drei Phasen symmetrisch belastet werden. Du brauchst also nur eine der drei Phasen (braun, schwarz, grau nach dem neuen, harmonisierten EU-Farbcode) messen. Die drei Phasen addieren sich im übrigen bei symmetrischer Belastung immer zu Null, und durch den Neutralleiter fließt dann kein Strom. Wenn Du alle drei Phasen messen willst, brauchst Du also für jede Phase einen eigenen Stromsensor. Du kannst einen der von Dir aufgezeigten Messwandler verwenden, am Besten einen, der eine Spannung ausgibt. Denke dran, dass Du am Ausgang eine Wechselspannung haben wirst. Wenn Dein Arduino etwas länger leben soll, wirst Du sie gleichrichten, glätten, ggf. verstärken und auf die Betriebsspannung des AVR begrenzen müssen. Am besten frage jemanden aus Deiner direkten Umgebung, der sich damit auskennt. fchk
Hallo, man könnte den Strom mit soetwas messen: http://at.farnell.com/lem/lts-15-np/stromwandler-15a/dp/1617409 Das erfordert allerdings ein bischen an Schaltungsaufwand. Man kann z.B. eine Phase durch den Stromwandler führen und das Ausgangssignal mittels ADC des Adruino auswerten. Das Ausgangssignaal entspricht direkt dem Strom, d.h. ein bischen an Software muss man noch investieren. Das schöne dabei ist die galvanische Trennung - der Adruino kann weiter mit einer Schutzkleinspannung betrieben werden. Man muss nur eine Phase durch das Loch führen. Ist die entsprechend isoliert, passt es. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das ein Elektriker baut, der weiß wie das zu machen ist. Damit man die Maschine nicht anfassen muss, kann man ein Verbindungskabel mit Messkasten drin bauen. Ist aber nicht "sicher", d.h. drauf verlassen darf man sich nicht (im Sinne von Arbeitsschutz), dazu kann zuviel falsch laufen. D.h. das zu verwenden, um eine Anzeige wie "Drehbank ist aus, man darf reinfassen" zu machen ist keine gute Idee...
>Benötige ich dafür so was wie den Berührungsloser Wechselstrom >Messwandler (100A max) >http://at.farnell.com/lem/lts-15-np/stromwandler-1... >man könnte den Strom mit soetwas messen Ein Stromwandler für 15A dürfte sich wohl Hauptsächlich durch einen unangenehmen Geruch auffallen. Ob die Rauchwölkchen "messbar" sind weis ich nicht. "Bis 100A" fühlen sich auch nicht besonders wohl in Leiterbahnen.
Hallo Fredy, ich bastele gerade an etwas ähnlichem. Es geht ohne jeden Eingriff. Frank K. schrieb: > Das summarische Magnetfeld einer Zuleitung ist immer Null, weil > sich die Magnetfelder von Hin- und Rückleiter aufheben. > Du musst also die Zuleitung auftrennen und nur den Hinleiter (die Phase, > braun) durch den Stromsensor führen. Das stimmt zwar, ist aber nur summarisch gültig. Der Trick ist schnell genug zu messen. Ich benutze dazu ein Magnetometer HMC5883L, Kostenpunkt 1.59€. Damit kann ich hunderte Male pro Sekunde das Magnetfeld messen. Dann sieht man, dass das Magnetfeld um das stromdurchflossene Kabel im Rhythmus der Netzfrequenz hin- und herschwingt, mit einer von der Stromstärke abhängigen Amplitude. Es gab dazu hier schon einmal einen Thread, siehe Beitrag "Strommessung am Kabel". LG, Sebastian PS: Im Datenblatt des HMC5883L ist von 75Hz bzw. 160Hz Messfrequenz die Rede. Ich erreiche jedoch viel höhere Messgeschwindigkeiten, keine Ahnung wieso.
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Danke Sebastian, das werde ich definitiv versuchen! Für alle die nicht den ganzen relativ langen Thread lesen wollen, ab hier wird es interessant: Beitrag "Re: Strommessung am Kabel"
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