Nach langer Zeit kann ich mir nun endlich eine "richtige" Laborecke einrichten. Ich habe etwa 2,40 Meter Tischlänge zur Verfügung. Die Frage nur: Wie gestalte ich den Tisch mit Regal für die Messgeräte etc.? Links in die Ecke hätte ich den PC mit Display gestellt. An der rechten Seite die "Lötecke". Als Tischtiefe habe ich mir mal 85cm vorgestellt. Das erste Regalbrett in etwa 30cm Höhe und von der vorderen Tischkante 50cm entfernt. Beim ausprobieren fiel mir auf, dass Geräte die nur 5cm weiter weg sind sich zu weit anfühlen. Auf der anderen Seite soll das Platzangebot natürlich möglichst groß sein und geschickt angeordnet sein. Auf was muss ich noch achten? Gibt es irgendwo gute Infos wie man so etwas baut? Den Thread mit den Arbeitsplätzen habe ich durch. Da sind einige Anregungen dabei, aber vieles ist doch sehr provisorisch.
:
Verschoben durch User
Einrichter schrieb: > Auf was muss ich noch achten? Gibt es irgendwo gute Infos wie man so > etwas baut? Den Thread mit den Arbeitsplätzen habe ich durch. Es gibt einige davon im Forum. Meinst du den hier? Beitrag "Eure Basteltische"
Meinen Platz (Profi, kein Hobby, nicht provisorisch) habe ich folgendermaßen eingerichtet und bin als Rechtshänder damit sehr zufrieden. Tisch: 140cm breit, 85cm tief. Deine 240cm wären mir viel zu breit, ich will in der Mitte sitzen. Der zusätzliche Platz in der Breite wäre gut für einen vollwertige PC-Arbeitsplatz oder einen Mechanik-Platz mit Schraubstock, Standbohrmaschine o.ä. Oder auch für einen Schrank. Bei mir auf dem Tisch: - ESD-Matte, auf der ich auch löte, in der Mitte. - Lötstation rechts hinten, wird bei häufigem Bedarf näher ran geholt. - Oszilloskop Mitte hinten, angewinkelt aufgestellt. Gerade nicht benötigte Tastköpfe schiebe ich halb darunter - links und links hinten: Laptop, exotischere Messtechnik, Bauteil-Schubladen nach Bedarf. Wenn Du einen PC mit Tastatur und Maus da hin stellen möchtest würde ich ich es auf eine kleine Tastatur ohne 10er-Block beschränken und den PC auf den Boden stellen. 2 Regalbretter 45cm und 75cm über dem Tisch. Beide ca 40cm tief, angewinkelt, mit Leiste an der Vorderkante, damit nix runterfällt. Das untere Brett kann ich bequem im Sitzen erreichen - Auf dem unteren Regalbrett ist meine Standard-Messtechnik von links nach rechts: Trenntrafo, Labornetzteil, 2x Tischmultimeter, Funktionsgenerator, elektronische Last - Auf dem oberen Regalbrett sind nicht ständig verwendete Geräte und Bauteile: Stromzangen, zweites Labornetzteil, Proxxon, LCR-Meter, Pattern Generator, Standard-SMD-Vorratskasten mit Schubladen, Pappkartons mit Muster-ICs und weiteren Teilen für aktuelle Projekte. Desweiteren gibt es einen "Armleuchter" mitten über dem Tisch, über dem ich die Messleitungen der Multimeter aufhänge, um sie schnell erreichen zu können. Weitere Mess- und Anschlussleitungen hängen an einem Halter an der Seite des Tisches. In den Schubladen des Tisches finden sich Messkrams wie Krokodilklemmen, Lötmaterial, Programmiergeräte, besondere Leitungen, Ersatzteile. Tipp: Magnete zum Aufhängen von Datenblättern, Schaltplänen an den Regalen.
Einrichter schrieb: > Links in die Ecke hätte ich den PC mit Display gestellt. An der rechten > Seite die "Lötecke". Ich bevorzuge es inzwischen, den Monitor direkt an der Lötarbeitsstelle zu haben: - Schaltpläne und Bestückungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern vom Monitor abgeschaut. - Bauteiländerungen werden ohne Umweg über den Ausdruck im digitalen Schaltplan geändert. - Zur Neige gehende Bauteile werden direkt in der digitalen Bestellliste eingetragen. Maus und Tastatur verschwinden vorzugsweise in einem Tastaturauszug unter dem Arbeitstisch. Ist genug Platz, empfiehlt sich die Anbringung des Monitors mittels Wandhalterung, dann ist der Fuss nicht im Weg.
Eine wichtige Erfahrung, die ich bei einem ähnlichen Projekt gemacht habe ist, daß der Tisch unbedingt mit der Wand abschließen sollte. Es schadet auch nichts, wenn er gleich an der Wand festgeschraubt ist. "Freistehende" Labortische sind ziemlich unpraktisch, außer wenn ihr hohes Eigengewicht sie fixiert.
Google mal nach "IKEA Jerker". Besonders die neuere Variante (leider auch längst nicht mehr neu zu bekommen) ist als Labortisch interessant. Ich habe mehrere davon im Einsatz. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Sebastian E. schrieb: > Eine wichtige Erfahrung, die ich bei einem ähnlichen Projekt gemacht > habe ist, daß der Tisch unbedingt mit der Wand abschließen sollte. Besser: Dran befestigt sein, aber 5cm Abstand halten, weil dann ein Anschlusskabel eines auf dem Tisch stehenden Geräts auch hinter dem Tisch nach unten geführt werden kann.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Besser: Dran befestigt sein, aber 5cm Abstand halten, weil dann ein > Anschlusskabel eines auf dem Tisch stehenden Geräts auch hinter dem > Tisch nach unten geführt werden kann. Na ja, dafür gibt es kreisförmige Ausschnitte und passende Abdeckungen. Die 5cm verflucht man nämlich, sobald die erste Schraube (oder ähnliches Kleinteil) auf diesem Weg der Schwerkraft gefolgt ist.
Sebastian E. schrieb: > Die 5cm verflucht man nämlich, sobald die erste Schraube (oder ähnliches > Kleinteil) auf diesem Weg der Schwerkraft gefolgt ist. Das lässt sich mit einer kleinen Kante nach oben an der Tischrückseite in den Griff bekommen, wenn das ein Problem darstellt. Obendrein ist der Übergang Tischplatte-angeschraubtes Profil eh' glatter als der Übergang Tischplatte-Wand, im ungleichmäßigen Spalt zwischen Tischplatte und Wand verschwinden Schrauben und andere Kleinteile recht dauerhaft und man muss die Tischplatte abmontieren. Welche Wand ist schon auf 2m Länge so glatt und eben, daß weniger als 1mm Spaltmaß resultieren?
Sebastian E. schrieb: > Die 5cm verflucht man nämlich, sobald die erste Schraube (oder ähnliches > Kleinteil) auf diesem Weg der Schwerkraft gefolgt ist. Deswegen schraubt man ein 5cm hohes Brett an die hintere Kante. Löcher im Tisch sind Mist, weil die grundsätzlich an de falschen Stelle sind.
Ich kann Rufus nur Zustimmen, meine Tische haben entweder hinten eine Kante oder gleich eine ganze Holzplatte angeschraubt. An der Holzplatte kann man auch noch Nägel & Schrauben rein machen um diverses auf zu hängen. Die Wand würde ich in ruhe lassen, keine Löcher rein die nicht unbedingt nötig sind und man hat es bei einem späteren Umzug/Umbau wieder leichter.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.