Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Schwankende Zufriedenheit mit meinem Job


von avidisc (Gast)


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Irgendwie habe ich in letzter Zeit, also den vergangenen Jahren, ein 
etwas verwirrendes / nerviges Phänomen entdeckt. Meine Zufriedenheit mit 
meinem Job schwankt sehr stark, und ich frage mich, wie es da Euch so 
geht.

Nun aber zur Erklärung: Ich arbeite richtig viel, oft bis sonstwann 
spät, Frau ist daher auch öfter sauer, etc. Die Arbeit selbst ist an 
sich relativ schön und erfüllend, Bezahlung ist so lala, aber ok. 
Blöderweise gibt es nahezu keine Langzeitsicherheit. Immer nur 
Zeitverträge über Monate bis einzelne Jahre, das ist ein deutlicher 
Stressfaktor.

Und nun zum Problem: Wenn es auf Arbeit mal eine Weile nicht so prall 
läuft, würde ich am liebsten hinschmeißen, irgendwas besser bezahltes 
mit höherer Jobsicherheit aber dafür weniger Kreativität machen.
Läft es gut, bin ich eigentlich recht zufrieden und freue mich, nix 
anderes machen zu müssen. Dann sehen die vorher in Betracht gezogenen 
Alternativen relativ dröge aus.
Das ganze wechselt situationsabhängig im Monatsrhytmus, mal 2 Wochen bis 
2 Monate gut, dann wieder mal einen Monat Scheisse. Und jedes Mal geht 
mir auf den Keks, dass ich genau weiß, dass es auch wieder anders wird. 
Wenn es doof läuft, denke ich, ach warte, in ner Woche geht es besser. 
Läuft es gut, denke ich, in zwei Wochen bin ich wieder total frustriert. 
Zumal die Probleme die es gibt immer die gleichen sind und die sich auch 
nicht lösen, sondern maximal ertragen lassen. (Im Moment ist es mal 
wieder ganz ok)
Und so komm ich aus dem Zyklus eben nie raus! Was meint Ihr dazu?

von häh? (Gast)


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avidisc schrieb:
> Was meint Ihr dazu?
Ich verstehe kein Wort. Whats the f_ucking point dude?

von Kartoffel (Gast)


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avidisc schrieb:
> Was meint Ihr dazu?

Jammern auf hohem Niveau verbunden mit Angst vor Veränderung.
Love it, change it or leave it.

von Ich (Gast)


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avidisc schrieb:
> as ganze wechselt situationsabhängig im Monatsrhytmus, mal 2 Wochen bis
> 2 Monate gut, dann wieder mal einen Monat Scheisse. Und jedes Mal geht
> mir auf den Keks, dass ich genau weiß, dass es auch wieder anders wird.

Das ist normal.
Von alles super bis "Hilfe, wo bin ich gelandet"

von Sepp (Gast)


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Nennt sich "Realität".

von peter (Gast)


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Auch wenn der post die Trolleanlocken wird, probier ich mal was 
produktives zu posten:

Ich kann Dein Problem voll und ganz nachvollziehen.

Mir wird es nach ca. 3 Jahren immer langweilig im Job und ich suche neue 
Herausforderungen, meist in ner anderen Branche. Immer das gleiche zu 
tun ist langweilig. Auch ein Ingenieur hat mal gerne Abwechslung :-)

Das interessante, was ich bei mir beobachte ist, dass dieser drang 
innerlich entsteht und nicht bewusst gesteuert wird.

Ich bin jemand der nach der Arbeit auch noch weiter elektronik 
entwickelt (hobby und teils beruflich, weils mich nicht losslaesst) und 
habe festgestellt, dass es sich auch positiv auswirkt einen Ausgleich in 
der Freizeit zu finden, der nichts auch nur annaehernd mit der Arbeit zu 
tun hat.
Man wird viel lockerer und sieht die Dinge nicht mehr so verkniffen.

von uälauliäluä (Gast)


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avidisc schrieb:

> Das ganze wechselt situationsabhängig im Monatsrhytmus,...
> Und so komm ich aus dem Zyklus eben nie raus! Was meint Ihr dazu?
Mädel du hast einfach Tante Rosa zu besuch. Frag mal deine Mutti was man 
dagegen macht, die weiss Rat oder frag mal Dr. Sommer aus der Bravo

von Klaus2 (Gast)


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"...und habe festgestellt, dass es sich auch positiv auswirkt einen 
Ausgleich in der Freizeit zu finden, der nichts auch nur annaehernd mit 
der Arbeit zu tun hat." -> ist sehr wichtig! Wenn ich mir dann zu hause 
noch einen uC zerflashe, könnte ich manchmal so richtig *#&%$§. da muss 
man einfach mal "raus" aus den Themen.

Ansonsten geht es vielen so, auch mit mehr Kohle, Langzeitsicherheit und 
viel spannenderen Aufgaben. Kotzen könnt ich trotzdem auch ab & an immer 
wieder.

Klaus.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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avidisc schrieb:
> Ich arbeite richtig viel, oft bis sonstwann
> spät, Frau ist daher auch öfter sauer, etc. Die Arbeit selbst ist an
> sich relativ schön und erfüllend, Bezahlung ist so lala, aber ok.
> Blöderweise gibt es nahezu keine Langzeitsicherheit. Immer nur
> Zeitverträge über Monate bis einzelne Jahre, das ist ein deutlicher
> Stressfaktor.

Du hast immer nur ein paar Monate dauernde Zeitverträge und reisst dir 
dafür mit Überstunden den Arsch auf und vernachlässigst deine Familie?

Ist das dein Ernst?

Entweder du kriegst einen unbefristeten Arbeitsvertrag das den Stress- 
und Angstfaktor einer plötzlichen Arbeitslosigkeit senkt oder du 
arbeitest eine strikte 40h-Woche.

Andersnfalls brauchst du nicht lange auf einen Herzinfarkt oder ein 
Burnout warten.
Vielleicht ist deine stellenweise sinkende Motivation auch schon das 
erste Anzeichen eines beginnenden Burnouts.

Du musst es so sehen: die Arbeit ist zum Geld verdienen da, nicht um das 
Privatleben und die Gesundheit zu ruinieren.

von RIP (Gast)


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uälauliäluä schrieb:
> frag mal Dr. Sommer aus der Bravo

Das bringt nix! Denn der ist bereits vorletztes Jahr
in die Grube gefahren, du Gruftie.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/nachruf-auf-dr-sommer-aus-der-bravo-martin-goldstein-ist-tot-a-853241.html

von Ka (Gast)


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avidisc schrieb:
> Irgendwie habe ich in letzter Zeit, also den vergangenen Jahren,
> ein
> etwas verwirrendes / nerviges Phänomen entdeckt. Meine Zufriedenheit mit
> meinem Job schwankt sehr stark, und ich frage mich, wie es da Euch so
> geht.
>

Also meine Zufriedenheit schwankt nicht: Sie hat die Nullmarke erreicht 
und verharrt dort regungslos.

von Michael R. (elektr-hobbyist)


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peter schrieb:
> Ausgleich in
> der Freizeit zu finden, der nichts auch nur annaehernd mit der Arbeit zu
> tun hat.

Da kann ich sportliche Betätigung empfehlen.
Einen Ausgleich zum Job, halte ich für wichtig!

Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> Entweder du kriegst einen unbefristeten Arbeitsvertrag das den Stress-
> und Angstfaktor einer plötzlichen Arbeitslosigkeit

Auch mit einem unbefristeten AV ist man leider nur so sicher, wie die 
Kündigungsfrist lang ist.

L.G.

Micha

von RIP (Gast)


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DIAGNOSE:  Midlife Crisis

THERAPIE:  Suche eine deutlich jüngere Freundin (15-20 Jahre)!
Hohe Erfolgsaussichten finden sich bei Frauen mit Vaterkomplex 
(Elektrakomplex).  Erstaunlich viele Frauen fühlen sich zu wesentlich 
ältern Männern hingezogen. (Finanzielle Interessen spielen hier
meist eine untergeordnete Rolle).

Mit der richigen Suchtechnik kann man seine Klientel verhältnismässig 
leicht lokalisieren. Aber man darf dabei nicht auf Frauen hereinfallen, 
die einen Sugardaddy suchen! :-)

von Troll (Gast)


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RIP schrieb:
> DIAGNOSE:  Midlife Crisis
>
> THERAPIE:  Suche eine deutlich jüngere Freundin (15-20 Jahre)!
> Hohe Erfolgsaussichten finden sich bei Frauen mit Vaterkomplex
> (Elektrakomplex).  Erstaunlich viele Frauen fühlen sich zu wesentlich
> ältern Männern hingezogen. (Finanzielle Interessen spielen hier
> meist eine untergeordnete Rolle).
>
> Mit der richigen Suchtechnik kann man seine Klientel verhältnismässig
> leicht lokalisieren. Aber man darf dabei nicht auf Frauen hereinfallen,
> die einen Sugardaddy suchen! :-)

Stimme eindeutig RIP zu, schieß die alte ab und hol dir was frisches 
glaub mir es bewirkt wunder.

Und zu deinem zweitrangigem Problem, sei kein Lappen such dir nen 
anständigen Job kann doch wohl nicht so schwer sein?

Mit nicht immer freundlichen Grüßen

Ihr Troll

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Kapitalismus beruht auf der Anhäufung von Kapital. Da man es, ähnlich 
der elektrischen Energie, nicht herstellen, sondern nur umwandeln kann, 
muss man jemanden bescheißen, um dessen Kapital zu erhalten. Bzgl. des 
Angestelltenverhältnisses nennt sich das Ausbeutung. Mit gerechter 
Entlohnung (=Arbeitswert) gäbe es keine Gewinne, keine Zinsen, kein 
Kreditwesen und nach Lesart einiger Kapitalismusverteidiger auch keinen 
Fortschritt.

Die Frage ist nun, ob man nicht Willens ist, für den Wert seiner 
Arbeitskraft (=Lebenszeit) einzutreten. Natürlich gibt es die 
Drohkulisse, ein anderer wird die Arbeit schon machen. Meine persönliche 
Erfahrung ist aber, dass die Verlagerung von Entwicklungsleistungen 
gleich welcher Ingenieurskategorie in Billiglohnländer nur eins zur 
Folge hat: Qualitätseinbußen und Kostenexplosion.

Ich möchte noch nicht einmal jenen Vorschub leisten, die sich Freizeit 
auf der Arbeit erschleichen und etwa die Mittagspause verlängern und 8h 
aufschreiben und darin auch den Weg zur Arbeit mitrechnen.

Mein Arbeitswert ist mir bekannt und oftmals ist mein Einsatz dann 
gefragt, wenn der kosteneinsparende Ersatz-Ingenieur aus Übersee nach 
der 3. Verlängerung noch immer nichts Brauchbares abliefert. Das erzeugt 
auch Verhandlungsmasse und bringt immer aufreibende Phasen mit sich. Ich 
tobe mich dann im FKK-Club aus. Ärger mit der Innendienstleitung gibt es 
so oder so.

von Ingenör (Gast)


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Du bist Ing.?

Zeig dass du Ing. bist und leg die Kündigung hin.

Für mich ist ein befristeter Vertrag meist angenehmer als ein 
unbefristeter bei einem miserablen Arbeitgeber. Dann kann man nämlich 
einfach weiterziehen und einen Arbeitgeber suchen der es zu schätzen 
weiß einen Ing. zu beschäftigen. Die fallen nicht unbedingt vom Himmel.

Immer meckert immer über alles -> Ihr seit der Grund warum es etwas zu 
meckern gibt. Ihr lässt alles mit euch machen.

von Tim (Gast)


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avidisc schrieb:
> Und nun zum Problem: Wenn es auf Arbeit mal eine Weile nicht so prall
> läuft, würde ich am liebsten hinschmeißen, irgendwas besser bezahltes
> mit höherer Jobsicherheit aber dafür weniger Kreativität machen.
> Läft es gut, bin ich eigentlich recht zufrieden und freue mich, nix
> anderes machen zu müssen. Dann sehen die vorher in Betracht gezogenen
> Alternativen relativ dröge aus.

Hehe, du sprichst mir voll aus der Seele. Geht mir nämlich ganz genauso.

Letztendlich aber hat der Kollege hier nicht ganz unrecht:

Kartoffel schrieb:
> Jammern auf hohem Niveau verbunden mit Angst vor Veränderung.
> Love it, change it or leave it.

Wenn es mal nicht so dolle läuft sage ich das halt fünfmal 
hintereinandner auf - und dann geht's wieder ;-)

von Ka (Gast)


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Ingenör schrieb:
> Für mich ist ein befristeter Vertrag meist angenehmer als ein
> unbefristeter bei einem miserablen Arbeitgeber. Dann kann man nämlich
> einfach weiterziehen und einen Arbeitgeber suchen der es zu schätzen
> weiß einen Ing. zu beschäftigen. Die fallen nicht unbedingt vom Himmel.

...weil unbefristete Verträge ja nie mehr gekündigt werden können. 
Sensationell.

von Possetitjel (Gast)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3631389:

> Was ist eigentlich mit dem Ferkes los? Kommt
> der nicht mehr?

Doch, doch.

Der hat nur die Lust an der Verwandlung entdeckt, glaube
ich. :-)

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Ingenör schrieb:
> Für mich ist ein befristeter Vertrag meist angenehmer als ein
> unbefristeter bei einem miserablen Arbeitgeber. Dann kann man nämlich
> einfach weiterziehen und einen Arbeitgeber suchen der es zu schätzen
> weiß einen Ing. zu beschäftigen. Die fallen nicht unbedingt vom Himmel.


Suchst du dir dann jedes Mal wenn dein befristeter Vertrag ausläuft 
rechtzeitig einen anderen Job?

Ein AG will gute Leute doch dauerhaft in der Firma haben, und nicht nur 
kurze Zeit. Mal abgesehen von den befristeten Verträgen an Unis, sind 
diese eher ein Zeichen dafür, dass dein AG dich nur für das aktuelle 
Projekt benötigt.

Die Kündigungsrechte des Arbeitnehmers in unbefristeten Verträgen sind 
durchaus besser als die des Arbeitgebers. Und das ist gut so.

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