Hallo, bei einem Oszilloskop sind oft Tastköpfe dabei bei denen man die Teilung von x1 auf x10 umstellen kann. Ich würde gerne mal wissen, wann man welche Teilung wählt. Bei der x1 Teilung reduziert sich ja die Messbare Bandbreite sehr stark. Aber es muss ja einen Sinn für die x1 Teilung geben. Wer kann mir das mal bitte genauer erklären? Danke sehr!
M. Baumbach schrieb: > Ich würde gerne mal wissen, wann man welche Teilung wählt. > Bei der x1 Teilung reduziert sich ja die Messbare Bandbreite sehr stark. > Aber es muss ja einen Sinn für die x1 Teilung geben. Wie du schon sagst, mit dem x10 hast du eine höhere Bandbreite, aber auch einen höheren Eingangswiderstand und geringere Eingangskapazität. Der Vorteil von x1 ist die 10fach höhere Empfindlichkeit. Welche man wählt, hängt von der Aufgabe ab. Bei kleine Signalen im niedrigen Frequenzbereich kannst du x1 verwenden. Ich habe gar keine Tastköpfe, die man umstellen kann und komme auch zurecht. Zur Not kann man auch mit einem Koax-Kabel direkt auf den Oszieingang gehen. Das ist dann wie x1.
M. Baumbach schrieb: > bei einem Oszilloskop sind oft Tastköpfe dabei bei denen > man die Teilung von x1 auf x10 umstellen kann. Ja. > Ich würde gerne mal wissen, wann man welche Teilung wählt. Ich mache fast alles mit 1:10, außer... > Bei der x1 Teilung reduziert sich ja die Messbare Bandbreite > sehr stark. Ja. Allerdings ist die Signalamplitude eben, nun ja, nicht geteilt. > Aber es muss ja einen Sinn für die x1 Teilung geben. Ähh, ja, sicher. Das Signal, das am Oszi ankommt, ist halt 10mal so groß wie mit Teiler. Das kann bei sehr kleinen Signalen entscheidend sein. Deshalb: ...außer das Signal ist sehr klein.
Hallo, danke das hilft mir schonmal weiter. Die Tastköpfe kann man ja abgleichen. Ich habe Tastköpfe bei denen man an der Spitze ein Schräubchen hat für NF-Signale und an dem Tastkopfende (das am Oszi angeschlossen wird) ein Schräubchen für HF-Signale. Muss ich denn wenn ich die Tastkopfteilung umstelle auch immer neu abgleichen? Oder macht man das nur für die x10 Teilung? Habe festgestellt dass man in der Einstellung x1 kaum abgleichen kann. Das niederfrequente Signal (1kHz) ist OK, d.h. nahezu perfektes Rechtecksignal, egal wie ich das Schräubchen (an der Spitze) einstelle. Bei dem HF-Signal (1MHz) sieht das anders aus, das ist recht verzogen (typische Auf-/Entladekurve eines Kondensators) ist also kein Rechteck mehr, egal wie ich das Schläuchen am Ende des Tastkopfes einstelle. - Ist das normal so? - Kann ich in der Teilung x1 also nichtmal ein 1MHz Rechteck-Signal mehr messen?
M. Baumbach schrieb: > Die Tastköpfe kann man ja abgleichen. Ja. > Muss ich denn wenn ich die Tastkopfteilung umstelle > auch immer neu abgleichen? Nein. > Oder macht man das nur für die x10 Teilung? Ja. - Das Stichwort lautet "kompensierter Spannungsteiler". > [...] Kann ich in der Teilung x1 also nichtmal ein 1MHz > Rechteck-Signal mehr messen? Das hängt vom Innenwiderstand der Quelle und Deinen Ansprüchen an die Genauigkeit ab. Einfach mal nachrechnen. - Bei einer 50-Ohm-Quelle geht's noch halbwegs; bei einer Transistorstufe mit 1kOhm Quellenwiderstand ist schon schlecht. Ach so: Die Tastkopf-Kapazität bei 1:1 liegt typisch so um 150pF herum. Generell ist Deine Beobachtung aber schon richtig: Über ca. 1MHz wird ein 1:1-Tastkopf (wegen der kapazitiven Belastung) zunehmend unbrauchbar, ja.
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