Forum: Offtopic Verstärker für einen selbstgebauten PC-Lautsprecher


von P. N. (Gast)


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Hallo,

ich habe mir die letzten Tage mit Hilfe eines Bausatzes zwei 
PC-Lautsprecher gebaut. Um diese weiter nutzen zu können, benötige ich 
einen preiswerten und klanglich guten Verstärker.
Der Platz auf dem Schreibtisch ist begrenzt. Daher wäre es schön, wenn 
der Versätker schön klein wäre. Ideal wäre vill. ein Einbau in einer der 
beiden Boxen. Es gäbe zwar fertige Verstärker. Jedoch sind die meisten 
optisch ein Grauen^^.
Ich bin zwar Physiker und habe während des Studiums in der 
Elektrodynamik einiges über Kondensatoren, Spulen und Widerstände sowie 
deren Wirkungen gelernt. Desweiteren konnte ich während meiner Kindheit 
mit Hilfe der Kosmos-Kästen ein bisschen was über Elektronik aneignen. 
Ich würde mich jedoch direkt als Laien ansehen^^.
Daher wäre meine Frage, ob es übersichtliche Selbstbauanleitungen für 
einen Verstärker gibt (am besten mit Bilden vom fertigen Aufbau auf 
einer Platine,...).
Oder anders gefragt: Macht es überhaupt einen Sinn in meinem Fall? Ich 
denke, dass man hierbei einiges Lernen kann. Kommt ein Selbstbau auch 
billiger?
Es gäbe z.B. ein PVM-MP3-2x10 Modul mit Fernbedienung. Ansich eine 
schöne Sache mit der Fernbedienung. Jedoch habe ich Bedenken, dass die 
Ausgangsleistung nicht ausreichen wird.
Velleman hätte auch einige fertige Platinen im Angebot.

Was meint ihr?

LG

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Irgendeine Leistungsangabe wär nicht schlecht. Die Module sollen recht 
gut sein, kannste für das Geld nicht selber bauen.

: Bearbeitet durch User
von Lothar S. (loeti)


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> Macht es überhaupt einen Sinn in meinem Fall?

Nein.

> Ich denke, dass man hierbei einiges Lernen kann.

Nur wenn Du den Verstärker voll diskret aufbauen würdest.

> Kommt ein Selbstbau auch billiger?

Nein, siehe:
http://www.pollin.de/shop/dt/MTg2OTYzOTk-/Bausaetze_Module/Module/NF_Verstaerkermodul_RFT_XS16rt.html

Grüße Löti

von P. N. (Gast)


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Hallo zusammen,

es wurden zwei Lautsprecher mit je einem Aurasound NS3-193-8AB Tieftöner 
und einem Vifa XT300 NEO gebaut.
Eine Frage wäre, ob überhaupt hier z.B. ein PVM-MP3-2x10 mit 2x10W bei 8 
Ohm ausreichen würden.
Es gibt Verstärker, die mehrere hunderte Euros kosten. Könnte man mit 
einem Selbstbau hierbei einiges an Geld sparen?

LG

von Lothar S. (loeti)


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> Es gibt Verstärker, die mehrere hunderte Euros kosten.

Es gibt auch Autos die annähernd 1 Millon Euro kosten... .

> Könnte man mit einem Selbstbau hierbei einiges an Geld sparen?

Die üblichen Soundkarten von PCs sind nicht unbedingt so extrem HiFi.
Ein teurer Verstärker wäre also Geldverschwendung.

Die zwei von mir verlinkten DDR-Bausteine, eventuell mit neuen Elkos, 
sind für Zimmerlautstärke völlig ausreichend.
Wenn Du die 12V-Versorgungsspannung aus dem PC, pro Kanal, über eine 
dieser Drosseln führst wird das Schaltnetzteil ausreichend entstört:
http://www.pollin.de/shop/dt/MjA2OTQ3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Spulen_Filter/Netzfilter.html
Zur Entkopplung der Masseströme musst Du dabei in die GND-Leitung des 
Signals aus der Soundkarte, pro Kanal, einen 100 Ohm Widerstand 
einfügen.

Grüße Löti

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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P. N. schrieb:

> Eine Frage wäre, ob überhaupt hier z.B. ein PVM-MP3-2x10 mit 2x10W bei 8
> Ohm ausreichen würden.

Nun, wenn Du ein Stadion beschallen willst, könnte es etwas knapp 
werden.

von Georg W. (gaestle)


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P. N. schrieb:
> Eine Frage wäre, ob überhaupt hier z.B. ein PVM-MP3-2x10 mit 2x10W bei 8
> Ohm ausreichen würden.

Für die Beschallung eines Zimmers locker! Dafür reichen ein paar 100 mW.
Bei einem Selbstbau wirst du außer Erkenntnis nichts gewinnen. Ich habe 
einen Selbstbau mit einem TAS5630 (ja, ich weiß das ist gesponnen) am 
laufen, der bis auf Gehäuse und Fernbedienung fertig ist, zu diesem 
Preis hätte ich auch ein fertiges Gerät bekommen, aber meiner wird eben 
genau so wie ich es gerne hätte. Das war neben der Aussicht mal mit 
einem Klasse D Verstärker zu arbeiten der ausschlaggebende Punkt.

von Michael B. (laberkopp)


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P. N. schrieb:
> mit je einem Aurasound NS3-193-8AB Tieftöner und einem Vifa XT300 NEO

Also 20Wrms.

> Es gibt Verstärker, die mehrere hunderte Euros kosten. Könnte man mit
> einem Selbstbau hierbei einiges an Geld sparen?

Sicher, für den billigen Lautsprecher reicht ein IC Verstärker wie 
TDA2050, baue Schaltung Figure 4. Split-supply typical application 
circuit aus dem Datenblatt nach, Platine ist abgedruckt, bei Lochraster 
sollte man die Leitungen ebenso führen.

Verwende als Netzteil einen 40VA Trafo 2 x 16V/1.25A (mit eingebauter 
Temperatursicherung oder hinter eine 500mA trägen Feinsicherung), an 
einem Brückengleichrichter und 2 4700uF/35V Siebelkos, wie hier gezeigt:
1
          B40C3200
2
 o--+ +--+---|>|-+---+-- +Ub
3
    S:S  |       |   |
4
    S:S  | +-|>|-+ 4700uF
5
    S:S  | |         |
6
    S:+--)-)---------+-- Masse
7
    S:S  | |         |
8
    S:S  +-)-|<|-+ 4700uF
9
    S:S    |     |   |
10
 o--+ +----+-|<|-+---+-- -Ub

Kommen beide Verstärker an einen Trafo muss der 80VA und 2.5A liefern, 
der B40C3200 sollte auf ein Kühlblech, und die 4700uF sollten pro 
Verstärker eingebaut werden.

Die TDA2050 müssen auch auf Kühlkörper, so was wie
http://www.reichelt.de/Profilkuehlkoerper/V-5512C/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=22248&GROUPID=3383&artnr=V+5512C

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Es gibt beim Chinesen genügend Amplifier-Module mit Klirrfaktor von 
0,01% fürn Apple und ein Ei, z.B.:

http://www.dx.com/p/fx138-2-x-50w-tda7492-digital-power-audio-amplifier-circuit-board-blue-silver-205456#.U1w5Zcd9unc

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