Moin, habe ein kleines Problem. Schaltung sieht wie folgt aus: --Blackbox-- | 12V | | | | | | | ----/T1----- | | | | ----/T2----- T1: Taster 1 T2: Taster 2 Bei einem Tastsignal einer der beiden Schalter wie die Blackbox aktiviert. Nun möchte ich das 12V-Signal ebenfalls an einen Mikrocontroller bringen und weitere Funktionalitäten einzubauen. Nun meine Frage: Wie lösen wir das Problemchen? Habe schon im Forum etwas gesucht und es läuft meist auf Spannungsteiler o.Ä. hinaus. Hierzu müsste ich aber ja den bestehenden Kreis unterbrechen und dann wieder zusätzlich über Relais/Optokoppler o.Ä. schließen. Gibt es auch eine Möglichkeit ohne den derzeitigen Kreis zu unterbrechen? Kurze ASCI-Skizze wäre super - mache sowas leider nur selten. Vielen Dank schonmal.
Wäre es nicht möglich das ganze auch bei 5V oder 3.3V zu betreiben? Weil sonst sehe ich keine Möglichkeit direkt mit 12V an einen µC Pin zu gehen. Sonst würde ich eine Extra µC Signalleitung dazunehmen. PS: Was ist das für eine Blackbox(welche Anschlüsse, Funktion, Eigenbau? etc.)
Michael N. schrieb: > Hierzu müsste ich aber ja den bestehenden Kreis unterbrechen und dann > wieder zusätzlich über Relais/Optokoppler o.Ä. schließen. Um das Signal mit dem µC auszuwerten, brauchst du einen Bezugspegel, z.B. Gnd. Gibt es soetwas in deiner bestehenden Schaltung. Ob sich ein Optokoppler anschließen läßt, hängt davon ab, was sich in der Blackbox befindet. Ein OC braucht Strom, damit die LED betrieben werden kann.
12V DC schrieb: > PS: Was ist das für eine Blackbox(welche Anschlüsse, Funktion, Eigenbau? > etc.) Garagentorantrieb. Da komme nicht wirklich dran (ist schon alt und die Hälfte abgebrochen - hatte den einmal auf, das war eine Heidenarbeit wieder hinzufriemeln), habe eben nur die beiden Adern über die man mit Tastern die 12V schaltet. Werner schrieb: > Um das Signal mit dem µC auszuwerten, brauchst du einen Bezugspegel, > z.B. Gnd. Gibt es soetwas in deiner bestehenden Schaltung. Habe an einer Aufputzdose die Möglichkeit an die beiden Adern zu kommen. Hier hätte ich ja dann quasi GND und +12V.
Miss doch mal beide Seiten der Taster mit einem Multimeter (also schwarzes Kabel nach GND, rotes Kabel an eines der Tasterenden). Ich vermute an einem der Tasterenden liegen entweder stetig 12V oder 0V an, am anderen Tasterende ändert sich die Spannung (0V/12V) je nachdem, ob der Taster gedrückt ist oder nicht. GND von deine uC Controllerschaltung legst du mit GND deiner Garagentoranlage zusammen, so hast du ein gemeinsames Bezugspotential. An der Seite des Tasters, an dem sich die Spannung ändern kannst du den Spannungsteiler anbringen: Taster + (12V/0V) | +++ 47K | | | | +++ | +---- zum uC input (3.3V/0V) | +++ 18K| | | | +++ | GND ---+----- zum uC (GND)
Achso, evtl. willst du ja genau den anderen Weg machen, also per uC die Taster schalten? Das ginge dann anders... Aber miss erstmal, was die Taster genau machen.
Ich will wirklich an das Signal kommen und nicht selbst das Öffnungssignal geben - das hat also schon gepasst. Ich verstehe nicht ganz warum ich nun am Taster messen soll!? Was ich bisher gemessen habe: --GT-Antrieb-- Garagentorantriebs-Steuerung | | | | Außer den 230V gehen diese beiden dünneren Adern raus | | |--- ---| | | |- | ---- | -| Landen hier in einer Aufputz-Dose, hier kann ich | | | | 12V zw. beiden messen |- | ---- | -| | | ...gehen nun irgendwo in die Wand | | | | ---T1--- Fakt ist: Es gibt 2 Taster. Diese sind dann | | höchstwahrscheinlich so angebunden | | | | ---T2--- Also verstehe derzeit nicht warum ich direkt am Taster messen soll (würde es ja schnell machen, aber ist so extra-sicheres Zeug mit Schlüsseln damit es niemand ausbaut...). Wenn ich jetzt den Spannungsteiler einfach so einbaue: Checkt die Garagentorsteuerung dann noch, wenn ich einen Taster drücke? Immerhin hängen ihm dann insgesamt 65K Ohm in der Leitung. Der muss den Tastendruck ja immer noch mitbekommen
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Das gibt Probleme. Normalerweise gibt es bei einer solchen Anordnung 3 Leitungen. 1x Spannung (z.B. 12V) 2x Signaleingang. Wie sollte die Steuerung auch sonst unterscheiden, ob T1 oder T2 betätigt wurden. Ist aber bei den Problemen unwichtig. Die 12V lassen sich aber in dieser Konfiguration nur sehr schwer anzapfen. 1. Die Betätigung eines Tasters bewirkt einen "Kurzschluss" zwischen den 2 Adern. 2. Es steht keine "echte" Masse zur Verfügung. Ist aber die Polarität umgekehrt, so steht keine echte Betriebsspannung zur Verfügung. Oder anders ausgedrückt: Bei jeder Tastenbetätigung wird der µP abgeschaltet.
Was hältst Du davon die beiden Taster durch 2-polige zu ersetzen und das jeweils 2. Kontaktpaar für die Signalisierung an den µC zu benutzen? Das entspricht zwar nicht der ursprünglichen Fragestellung aber sollte doch zum Ziel führen (Signal an den µC wenn ein Taster betätigt wird).
>aber ist so extra-sicheres Zeug mit >Schlüsseln damit es niemand ausbaut... Eine freundlich-naive Annahme. Der Schlüssel dient dem gleiche Zweck, wie der Hausschlüssel und nicht dem Diebstahlschutz des Tasters. In vielen Fällen führt nämlich durch die Garage ein Eingang in das Haus. Auch werden oft in Garagen Geräte von nicht unerheblichem Wert gelagert plus einem Fahrzeug.
Michael N. schrieb: > |- | ---- | -| Landen hier in einer Aufputz-Dose, hier kann ich > | | | | 12V zw. beiden messen > |- | ---- | -| ja, und jetzt drücke doch mal einen der Taster, während du die Spannung in der Aufputzdose misst. Ändert sich die Spannung dann auf 0V zwischen den beiden Adern...?
Amateur schrieb: > Normalerweise gibt es bei einer solchen Anordnung 3 Leitungen. > 1x Spannung (z.B. 12V) > 2x Signaleingang. Wie sollte die Steuerung auch sonst unterscheiden, ob > T1 oder T2 betätigt wurden. Ist aber bei den Problemen unwichtig. So ist es bei diesem Antrieb aber eben nicht. Es sind 2 Leitungen! Betätigt man einen der beiden Taster (durch Schlüsseldrehen), geht das Tor auf oder zu - je nach aktuellem Zustand. Rauf/Runter habe ich nicht zur Auswahl. Dennis schrieb: > Was hältst Du davon die beiden Taster durch 2-polige zu ersetzen und das > jeweils 2. Kontaktpaar für die Signalisierung an den µC zu benutzen? Bevor ich die tausche würde ich eher mein Projekt wieder einstampfen... Amateur schrieb: > Der Schlüssel dient dem gleiche Zweck, wie der Hausschlüssel und nicht > dem Diebstahlschutz des Tasters. Ja ne, is klar. Habe mir das eben nochmal angeschaut - habe doch ein Schräubchen gefunden mit dem das aufgehen sollte. Easylife schrieb: > ja, und jetzt drücke doch mal einen der Taster, während du die Spannung > in der Aufputzdose misst. > > Ändert sich die Spannung dann auf 0V zwischen den beiden Adern...? Messe ich gleich. Muss noch auf zweiten Mann warten, da das alles so weit außeinander ist...
So, und wenn das so ist, dann nimmst du mal einen 100K Widerstand, und legst diesen zwischen die 2 Leitungen. Bei einem so hohen Widerstand sollte dein Garagentoröffner dies nicht als "Taster" gedrückt interpretieren. Bei Conrad gibt es einen schönen Optokoppler: HCPL-070A Der kommt mit Eingangsströmen von nur 40uA klar. Über den 100K hättest du ca. 100uA, das sollte locker ausreichen. Zur Sicherheit würde ich den Optokoppler noch mit einer 12V Zenerdiode vor Überspannung schützen.
Michael N. schrieb: > Messe ich gleich. Muss noch auf zweiten Mann warten, da das alles so > weit außeinander ist... Klebeband ist oft mein 2. Mann ;-)
Easylife schrieb: > Klebeband ist oft mein 2. Mann ;-) Ja, der brauchte mir sowieso zu lange...Mülltonne, einige Eimer, eine Lampe,... Kurz und knapp: Solange man den Taster drückt kann ich in der Dose keine Spannung mehr zwischen beiden Adern messen. Jut ich hänge mal nen R rein. Mal sehen ob das was ausmacht...
Nein, die 100K nicht in den Tastkreis schalten, sondern parallel zu den Tastern. Ich hänge dir ein Bild an, wie es gemeint ist. Um sicherzugehen, dass das Tor nicht unabsichtlich öffnet, nimmst du dann auch mal einen 10K statt den 100K (zum Testen). Das Tor darf nicht aufgehen, wenn du die 10K parallel zu den (ungedrückten) Tastern schaltest. Dann bist du mit den 100K auf der sicheren Seite.
Michael N. schrieb: > Kurz und knapp: Solange man den Taster drückt kann ich in der Dose keine > Spannung mehr zwischen beiden Adern messen. Das ist gut. So soll es sein.
Easylife schrieb: > Nein, die 100K nicht in den Tastkreis schalten, sondern parallel zu > den Tastern. Ah sorry, dann war mein Test falsch... Ich muss jetzt erstmal noch weng was erledigen und komme wahrscheinlich erst morgen zum weitermachen. Ich melde mich dann nochmal. Vielen Dank für den ausführlichen Plan :) Schönen Samstag allen Helfern.
Achso, ich hatte noch die Zenerdiode vergessen... Die solltest du unbedingt einbauen, um den empfindlichen Optokoppler gegen Überspannugn und negative Spitzen zu schützen.
Wow, echt super. Danke. Hab mir doch gedacht dass man da relativ einfach was bauen kann und ich komm nur nicht drauf... Morgen schür ich den Kolben an und teste mal obs klappt wie gedacht
Du solltest halt unbedingt diesen Optokoppler nehmen. Mit 100K Vorwiderstand kommen die meisten "älteren" Modelle nicht klar, und der Widerstand sollte möglichst groß sein, damit dir dein Tor nicht mal unbeabsichtigt auf geht...
So, hab eben nochmal ausprobiert: Bei 10k geht das Tor immer noch auf... Mit 100k passt es dann :) Aber kann ich wirklich 100k vor diesen Optokoppler hängen? Wenn ich das Datenblatt richtig deute, sind das 1,6V - 5mA (als DIP sogar 10mA) Da komme ich bei 12V auf einen Vorwiderstand von 2k. Der schaltet doch bei 100k (oder lassen wir es 50k sein...) nicht mehr!?
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Michael N. schrieb: > Wenn ich das Datenblatt richtig deute, sind das 1,6V - 5mA (als DIP sogar > 10mA) Wie kommst du von "Ultra low input current capability - 40 μA" auf 5..10mA?
Michael N. schrieb: > Aber kann ich wirklich 100k vor diesen Optokoppler hängen? Deswegen schrieb Easylife auch: Easylife schrieb: > Du solltest halt unbedingt diesen Optokoppler nehmen. Und ein wenig früher schrieb er den Typ, den du nehmen solltest: Easylife schrieb: > Bei Conrad gibt es einen schönen Optokoppler: HCPL-070A > Der kommt mit Eingangsströmen von nur 40uA klar.
Dass ich genau diesen Optokoppler nehmen soll hatte ich schon verstanden. Jedoch das Datenblatt wohl falsch gelesen... Der HCPL-4701 sollte dann wohl die gleichen werte haben. Muss ich mal schauen, dass ich den zeitnah herbekomme
Michael N. schrieb: > Der HCPL-4701 sollte dann wohl die gleichen werte haben. Muss ich mal > schauen, dass ich den zeitnah herbekomme Richtig. Der hat deswegen die gleichen Werte, weil es der gleiche Typ ist, nur im PDIP8-Gehäuse. Der HCPL-070A ist wie gesagt bei Conrad erhältlich und der HCPL-4701 ist bei Farnell im Angebot. Und wenn du nicht gewerblich bestellen kannst, hier gibts das gesamte Farnell-Angebot für privat: https://hbe-shop.de/Art-9995137-AVAGO-TECHNOLOGIES-HCPL-4701-000E-OPTOKOPPLER-DARLINGTON-O-P
Wenn dein Tor mit 10K noch öffnet, kannst du es natürlich auch anders machen Welchen Optokoppler hast du denn rumliegen?
Also, du kannst es auch so machen, wie im angehängten Bild. Voraussetzung ist ein Optokoppler, der eben im Gegensatz zum zuerst vorgeschlagenen, möglichst viel LED Strom braucht. Dann schaltest du den Vorwiderstand und den Optokoppler in Reihe mit deinen Tastern. GANZ wichtig ist die Diode, die antiparallel zur LED des Optokopplers liegt. Die Leitungen an deiner Installation sind lang und stellen daher eine Induktivität dar. Wenn du keine Zenerdiode hast, kannst du auch erstmal irgend eine andere "normale" Diode nehmen.
Ja, die sehen doch beide "gut" aus. Vertragen ordentlich Strom... ;-) Nimm mal statt den 2.2K (R2) nur 1K. Deine Abtriebsteuerung hat ja auch noch einen Serienwiderstand in der Tasterschleife, dessen Größe unbekannt ist. Wenn du dann die Schaltung in die Schleife reingebaut hast, kannst du ja mal messen, welche Spannun am R2 abfällt, wenn eine der Taster gedrückt ist. Daraus kann man dann auch diesen unbekannten Widerstand errechnen. Oder noch einfacher: du nimmst wieder deinen 10K, legst ihn (bei ungedrücktem Taster) parallel zu den Tastern, und misst mal die Spannung, die an dem 10K abfällt. Das müsste weniger als 12V sein. Der unbekannte Serienwiderstand in der Antribsteuerung errechnet sich dann so: R_unbekannt = ( (12 / U_gemessen) * 10K) - 10K
Okay also mit nur 1k in der Schaltung reagiert zwar das Tor ganz normal, allerdings schaltet der Optokoppler nicht durch. Habe an 10k 2V gemessen. Das heißt, dass Ding hat intern nen Widerstand von 50k. Wie dimensioniere ich nun den Vorwiderstand für den Optokoppler? (Lasse ich ihn ganz weg? Bringe ich den Optokoppler überhaupt zum laufen?) edit: Habe nun mal die Vorwiderstand auf ca 600 Ohm verkleinert. Nun konnte ich am Optokoppler-Ausgang bei gedrücktem Taster mehrere kOhm messen. Notfalls könnte ich das ja nun in Software am Mikrocontroller (Optokoppler-Ausgang soll einen Eingang ansteuern) lösen - wenn er aber wirklich durchgängig wäre, wäre natürlich schöner...
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50K ist natürlich recht viel... Dann nimm mal nur 100 Ohm als Vorwiderstand, und vergrößere den Pullup am Ausgang des Optokopplers, nimm z.B. sowas wie 47K oder sogar 100K. Welchen Optokoppler hast du denn jetzt im Einsatz?
Das schöne ist, jetzt kannst du deine Schaltung auch bequem abseits der Garage weiterentwickeln. Brauchst nur ne 12V Quelle und nen 47K Widerstand um deine Antriebsteuerung nachzubilden...
Hab jetzt den LTV817 verbaut. Werde aber sowieso heute noch bei ELV bestellen - falls also von dort was sinnvoll sein sollte, könnte ich mitbestellen. Ja, ich werde mal tüfteln :)
Easylife schrieb: > Dann nimm mal nur 100 Ohm als Vorwiderstand, und vergrößere den Pullup > am Ausgang des Optokopplers, nimm z.B. sowas wie 47K oder sogar 100K. Eben bei 100Ohm gemessen: Ausgang hat immer noch 230K Ohne Vorwiderstand (also natürlich trotzdem die 47k vom Antrieb): ca. 150K Dann müsste ich also eher nen 200k aufwärts-Pullup verbauen. Bekomme ich da Probleme?
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Der Ausgang des Optokopplers ist ein Transistor, insofern machts nicht so viel Sinn hier mit dem Ohmmeter hinzugehen. Du müsstest schon die 3.3V über einen Pull-Up Widerstand anlegen. Ob Pull-Ups > 100K von deinem uC akzeptiert werden, hängt vom uC Eingang ab. Probiere es einfach aus. Hauptsache du bekommst einen für den uC eindeutigen high/low Pegel hin. Du kannst ja mal den von mir ursprünglich vorgeschlagenen Optokoppler (HCPL-070A) mitbestellen. Der hält auch bis zu 5mA aus, und bei 50K + 100R sind ja nicht mehr als 0.25mA zu erwarten. Wäre also ein guter Ersatz für den LTV817, Schaltung so lassen wie zuletzt aufgebaut (Optokoppler in Serie mit den Schaltern).
Nabend. Die Testschaltung läuft :) Mit einem 47k Pullup scheint der Pegel immer zu passen. Morgen werde ich die Kiste mal ans Garagentor hängen und prüfen ob es wie gewünscht funktioniert. Vielen Dank für die super Hilfe!
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