Hallo, ich habe mir einen LeistungsOPV zugelegt. Nun steht im Datenblatt, dass ich am besten die Kondensatoren wie folgt (siehe Bild) mit einbinden sollte. Doch warum soll ich Kondensatoren mit einbinden und was erreiche ich damit? Kann mir da einer helfen? Viele Grüße Sebastian
Wo soll denn der Strom herkommen, den der 5A OPA548 eventuell in Mikrosekundeen liefern soll ? Vom Netzteil ? Vergiss es, das ist weit weg und regelt langsamer nach, als der OpAmp. Der Strom muss also zu Beginn aus einem Kondenstaor kommen, sonst bricht die Betriebsspannung zusammen, und da der OPA hohe Ströme liefern können soll, müssen die Kondensatoren grösser als üblich sein. http://www.analog.com/static/imported-files/application_notes/AN-202.pdf
>Doch warum soll ich Kondensatoren mit einbinden und was erreiche ich >damit? Du erreichst damit einen schwingungsfreien, stabilen Betrieb. >...dass ich am besten die Kondensatoren wie folgt >(siehe Bild) mit einbinden sollte. Ja, dieses blöde "sollte" in den Datenblättern ist irreführend, denn es ist ein MUSS , wenn man sich nicht die Schwindsucht an den Hals ärgern will, weil das Ding schwingt. MfG Paul
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Aber nun eine Frage an Paul: Woher kommt die Schwingung und was verursacht die Schwingung?
MaWin schrieb: > Wo soll denn der Strom herkommen, den der 5A OPA548 eventuell in > Mikrosekundeen liefern soll ? > > Vom Netzteil ? > > Vergiss es, das ist weit weg und regelt langsamer nach, als der OpAmp. > > Der Strom muss also zu Beginn aus einem Kondenstaor kommen, sonst bricht > die Betriebsspannung zusammen, und da der OPA hohe Ströme liefern können > soll, müssen die Kondensatoren grösser als üblich sein. > > http://www.analog.com/static/imported-files/applic... Wenn man eine DC-Quelle hat wie ich zb. die mir +/- 30 Volt und 0-10Amp liefern kann, wieso nicht? Auch hier nur eine kurze Frage, was ich nicht ganz verstanden habe: Wieso bricht die Betriebsspannung zusammen und zu was führt das dann, wenn die Betriebsspannung dann zusammenbricht? Also sagst du auch, dass ich auf jeden fall die Kondensatoren benötige? Ich hatte einen anderen ähnlichen LeistungsOPV, an dem hatte ich eine ohmsch-induktive Last angeschlossen. Nachdem ich dan nach und nach die Spannung erhöht habe um den Strom zu erhöhen hat die DC-Quelle irgendwie laute Geräusche von sich gegegeben und mein OPV ist dann zerschossen worden. Der war dann defekt.
>Wieso bricht die Betriebsspannung zusammen und zu was führt das dann, >wenn die Betriebsspannung dann zusammenbricht? Spannungsabfall an Leitungsinduktivitäten und wenn die Phasenlage ungünstig ist, Ausbildung einer sich selbst erhaltenden Schwingung. >Also sagst du auch, dass ich auf jeden fall die Kondensatoren benötige? Das ist jetzt eine absolute Anfängerfrage, oder? Natürlich braucht es Entkoppelcaps!! >Ich hatte einen anderen ähnlichen LeistungsOPV, an dem hatte ich eine >ohmsch-induktive Last angeschlossen. > >Nachdem ich dan nach und nach die Spannung erhöht habe um den Strom zu >erhöhen hat die DC-Quelle irgendwie laute Geräusche von sich gegegeben >und mein OPV ist dann zerschossen worden. Der war dann defekt. Und jetzt sollen wir raten, was das für eine Last war und wie du den OPamp beschaltet hast??
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> Und jetzt sollen wir raten, was das für eine Last war und wie du den > OPamp beschaltet hast?? Ohmsch-Induktiv ! Z war ca. 6 Ohm. Spannung war anfangs auch ca. 6 Volt, so dass ich ein Strom von ca. 1 Amp bei 50Hz gemessen habe. Sobald ich dann aber die SPannung erhöht habe, klappte das recht ordentlich, denn der Strom stieg auch proportional zur Spannung an. Bis ca. 1.8 Ampere, dann kamen komische Gerräusche aus der DC-Quelle, für mich als würde da die Strombegrenzung einschalten (da das DC-Netzteil auch eine Strombegrenzung hat) und dann war es vorbei mit dem OPV, aufeinmal floss permanent ein Strom von ca. 5 Ampere, woraus ich schließe, dass ich irgendwo ein Kurzschluss hatte. Schaltung des OPVs war invertierend. Eingangssignal war Sinus.
Können es auch irgendwelche Kondensatoren sein oder müssen es wie angegeben ein Keramikkondensator und ein TantalKondensator sein ? Die Kondensatoren sind nur für DC geeignet?
Sebastian frug: >Woher kommt die Schwingung und was verursacht die Schwingung? Das hat Kai weiter oben schon gesagt -ich sage auch nichts Anderes. >Können es auch irgendwelche Kondensatoren sein oder müssen es wie >angegeben ein Keramikkondensator und ein TantalKondensator sein ? Ich mache meist das, was man mir im Datenblatt rät, denn die Leute haben die Schaltung schließlich (hoffentlich) schon einmal in Natura aufgebaut. ;-) Tantal-Elkos besaß ich noch nie -ich kam bis jetzt mit Aluminium_Elkos ohne Mühe aus. MfG Paul
In diesem Dokument ist recht gut beschrieben, wie Zuleitungen und Stützkondensatoren arbeiten. http://www.cypress.com/?rID=12873 Danach bist du froh, dass dein Datenblatt so gute Angaben zu den Stützkondensatoren hat. Dass du nicht selbst herausfinden musst, welche Kondensatoren geeignet sind.
Paul Baumann schrieb: > Ja, dieses blöde "sollte" in den Datenblättern ist irreführend, denn es > ist ein MUSS , Das wort "should" ähnelt wohl in der Übersetzung wesentlich mehr einem "muss" und weniger einem "sollte". Gruss Harald
Sebastian schrieb: > Wenn man eine DC-Quelle hat wie ich zb. die mir +/- 30 Volt und 0-10Amp > liefern kann, wieso nicht? Weil das Netzteil aus "Sicht des OPVs" meilenweit weg ist, Leitungs-Induktivitäten zwischen Netzteil und Schaltung liegen und selbst bei kürzester Leitungsführung das Netzteil nicht in der Lage ist, im µs-Bereich (oder auch noch kleiner) die geforderten Ströme zu bringen. Es kann nicht so schnell nachregeln, wie es nötig wäre und deswegen kommt es zu Spannungseinbrüchen am Operationsverstärker.
Also reichen Elkos aus mit den im Datenblatt angegeben Werten? MaWin schrieb: > Der Strom muss also zu Beginn aus einem Kondenstaor kommen, sonst bricht > die Betriebsspannung zusammen, und da der OPA hohe Ströme liefern können > soll, müssen die Kondensatoren grösser als üblich sein. Was heißt hier größer als üblich ? Größer als die im Datenblatt angegebenen Werte oder was? Oder reichen die im Datenblatt angegebenen Werte aus? Kai Klaas schrieb: > Spannungsabfall an Leitungsinduktivitäten und wenn die Phasenlage > ungünstig ist, Ausbildung einer sich selbst erhaltenden Schwingung. Aber was ich immer noch nichts ganz verstehe: Was genau machen die Kondensatoren? Also durch die Kaps erreiche ich einen stabilen Betrieb ohne Schwingungen. Was genau passiert da ? Und welche Folgen haben Schwingungen?
Eine frage noch: Müssen die Elkos für eine bestimmte Spannung auch ausgelegt sein ? Im Datenblatt ist nichts angegeben.
Sebastian fragte: >Müssen die Elkos für eine bestimmte Spannung auch ausgelegt sein ? Na freilich. Ich nehme mindestens den Normwert, der eine Stufe höher ist, als die Spannung, die dann anliegt. Wenn 10 Volt da sind, nehme ich einen für 16 Volt oder auch für 25. Schaden kann das nicht. >Im Datenblatt ist nichts angegeben Kann ja nicht, denn die wissen nicht, wie hoch Du mit der Betriebsspannung willst. MfG Paul
MaWin schrieb: > Wo soll denn der Strom herkommen, den der 5A OPA548 eventuell in > Mikrosekundeen liefern soll ? > > Vom Netzteil ? > > Vergiss es, das ist weit weg und regelt langsamer nach, als der OpAmp. > > Der Strom muss also zu Beginn aus einem Kondenstaor kommen, sonst bricht > die Betriebsspannung zusammen, und da der OPA hohe Ströme liefern können > soll, müssen die Kondensatoren grösser als üblich sein. > > http://www.analog.com/static/imported-files/application_notes/AN-202.pdf Hallo MaWin, du kannst ja manchmal einen scheiß Ton anschlagen, aber dafür entschädigst du uns (mich jedenfalls) immer wieder mit solchen Dingern hier. Kurz und präzise erklärt und dazu ziehst du mal eben immer wieder solche Links aus dem Ärmel. Echt klasse!
Paul Baumann schrieb: >Sebastian frug: >>Woher kommt die Schwingung und was verursacht die Schwingung? > >Das hat Kai weiter oben schon gesagt -ich sage auch nichts Anderes. Naja, so klar hat er es auch nicht beschrieben. Da eine übliche OPV-Verstärkerschaltung eine Gegenkopplung enthält, ist es im Grunde ein Regler. Diese Schwingungen sind also Regelschwingungen. Um das zu verstehen, kann man sich die Theory der Regler anschauen, oder es gibt auch Abhandlungen dazu speziell für OPV (irgendwelche OPV-Handbooks der Hersteller, die über Stability einer OPV-Schaltung schreiben). Abblock-Cs machen das OPV-Verhalten definierter (also so, wie man es erwarten würde). Fehler die Cs, wird die Sache üblicherweise deutlich instabiler.
Vielen dank für eure hilfreichen Antworten. Da die betriebsspannung bei mir bei +\- 30 Volt ist nehme ich den normwert der am nächsten kommt. Aber zwei fragen sind noch offen: Die wichtigste: welche Art von kondensatoren ? Sollen die nur für dc oder auch für ac oder für beides sein ? Und was ist genau die Funktion der Kondensaten ? Also was kondenaatorwn machen bzw sind weis ich, nur frage ich mich, wie ist die Funktion der kondensatoren in der Schaltung ?
Sebastian schrieb: > +\- 30 Volt ist nehme ich den > normwert der am nächsten kommt. Also 35V. Ich würde eher 50V oder besser 63V Kondensatoren verwenden. Sebastian schrieb: > welche Art von kondensatoren ? Elkos für die 10µF und Keramik für die 100n und 10n. Sebastian schrieb: > Sollen die nur für dc oder auch für ac oder für beides sein ? DC. Beachte: Elkos sind gepolt und gehen bei Falschpolung kaputt! Sebastian schrieb: > wie ist die Funktion der > kondensatoren in der Schaltung ? Das wurde doch mehrfach oben erklärt.
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Eine frage habe ich noch: Ich zitiere: Der Strom muss also zu Beginn aus einem Kondenstaor kommen, sonst bricht die Betriebsspannung zusammen, und da der OPA hohe Ströme liefern können soll, müssen die Kondensatoren grösser als üblich sein. Wieso bricht die Spannung zusammen ? Mir ist das noch nicht ganz klar. Aber vielen dank bis dato für eure Antworten.
Wenn ein Kondenser Strom liefert verringert sich die Spannung drueber.
короткое троль schrieb: > Wenn ein Kondenser Strom liefert verringert sich die Spannung > drueber. Wieso bricht die Spannung zusammen ?
Sebastian schrieb: > Wieso bricht die Spannung zusammen ? Wenn du aus einem vollen 10 l-Eimer 2 l Wasser entnimmst, sinkt auch die Höhe des Wasserspiegels - ist das jetzt einfach genug? Das kannst du sogar selbst ausprobieren, falls du es nicht glaubst. Und frag bitte nicht nochmal warum - weil jetzt weniger Wasser drin ist! Oder willst du uns nur statt in den wohlverdienten Schlaf in den Wahnsinn treiben? Georg
>Das wort "should" ähnelt wohl in der Übersetzung wesentlich mehr einem >"muss" und weniger einem "sollte". Das Ganze ist eine Marketingsache: Wenn in den Datenblättern der Konkurenten "sollte" steht, wirkt ein Chip bei dem plötzlich "muß" im Datenblatt steht, deutlich "kritischer" und "instabiler". Der (unerfahrenere) Kunde wird dann den Chip nehmen, in dessen Datenblatt das Ganze weniger kritisch formuliert ist. In Wahrheit brauchen alle Chips Entkopppelcaps und das um so mehr, je schneller sie sind und je größere Lasten sie treiben müssen. Der Profi hat sowieso seine Standardentkoppelschaltung, die er praktisch immer unverändert einsetzt und weiß, daß 99,9% dieser OPamps natürlich auch mit anderen Entkoppelcaps klaglos funktionieren. >Naja, so klar hat er es auch nicht beschrieben. >Da eine übliche OPV-Verstärkerschaltung eine Gegenkopplung enthält, ist >es im Grunde ein Regler. Diese Schwingungen sind also Regelschwingungen. >Um das zu verstehen, kann man sich die Theory der Regler anschauen, oder >es gibt auch Abhandlungen dazu speziell für OPV (irgendwelche >OPV-Handbooks der Hersteller, die über Stability einer OPV-Schaltung >schreiben). Natürlich wäre es ganz spannend, den genauen Wirkmechnismus einer solchen Schwingungsentstehung zu analsyieren. Für den Anfänger ist das aber eher belanglos, den erstens versteht die Erklärung dann sowieso nicht und zweitens ist ihm besser damit geholfen, wenn man ihm klarmacht, daß Entkoppelcaps ein unverzichtbares Muß sind. Oder will man jetzt bei jedem erdenklichen Chip erst mal herausfinden, wie er wohl auf ein Weglassen seines Entkoppelcaps reagiert?? Nein, man hat doch in der Regel ganz andere Sorgen und will einfach nur, daß die Schaltung läuft. Ich will ja auch nicht wissen, warum genau es mir im einzelnen weh tut, wenn ich mir in den Finger schneide. Es reicht mir die Erkenntnis, darauf aufzupassen, daß es dazu garnicht kommt. >Wieso bricht die Spannung zusammen ? Mir ist das noch nicht ganz klar. Weil die Leiterbahn vom OPamp zum Versorgungsspannungsregler eine Induktivität ist. Für sehr schnelle Versorgungsstromänderungen des OPamp wird die Induktivität sehr hochohmig. Das macht die Induktion, entsprechend U=LxdI/dt, wobei dI/dt die Stromänderung und U der Spannungsabfall über der Induktivität L ist. Ein Entkoppelcap schließt immmer die Induktivität der langen Versorgungsspannungsleitungen kurz, wodurch schnelle Verorgungsstromspitzen nun vom Entkoppelcap direkt geliefert werden können und nicht mehr den langen Weg über die Induktivität von und zum Spannungsregler gehen müssen.
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Sebastian schrieb: > Was heißt hier größer als üblich ? Üblichen sind 100nF bei normalen 20mA OpAmps. > Größer als die im Datenblatt angegebenen Werte Nein, es sei denn, du ersetzt Tantal durch normale Elkos, dann kann es nötig sein, einen grösseren Wert zu verwenden, damit die dynamische Impedanz gleich bleibt. Allerdings gibt es inzwischen auch sehr gute Al-Elkos.
So liebe Leute, vielen dank für eure hilfreichen Antworten. Ich bin jetzt um einiges schlauer. Dennoch würde mich nur noch eine Sache interessieren: Was passiert, wenn es zu einem spannungseinbruch kommt? Weil just in dem Moment, als die Dc quelle kurzzeitig keine Spannung mehr an die Last abgab, ist mein opv kaputt gegangen. Irgendwo muss ein Kurzschluss gewesen sein ist meine Vermutung. Aber warum kommt es zum Kurzschluss wenn die dc Quelle einbricht ?
Kai Klaas schrieb: > Das Ganze ist eine Marketingsache: Wenn in den Datenblättern der > Konkurenten "sollte" steht, wirkt ein Chip bei dem plötzlich "muß" im > Datenblatt steht, deutlich "kritischer" und "instabiler". Aus der RFC2119: > 3. SHOULD This word, or the adjective "RECOMMENDED", mean that there > may exist valid reasons in particular circumstances to ignore a > particular item, but the full implications must be understood and > carefully weighed before choosing a different course. MfG Klaus
Willst Du den OPA548 auch m it +/-30V betreieben? Weil das wirklich das Maximum an Spannung ist, was der OP verträgt... ich würde im Betrieb vielleicht +/-24V aunsutzen... wie sieht es mit Kühlung aus? Der OP hat nicht umsonst ein TO-220 oder DDPAK Gehäuse - hast Du evtl. die "SAFE OPERATING AREA" verlassen? Wie sieht es aus mit Clamping-Dioden "OUTPUT PROTECTION"? Evtl. war bei deiner Last, dass die Ursache, die deinen OP gekillt hat!
Möglicherweise hat dein OPV geschwungen, wurd in folge dessen leicht warm und dann ist ihm die Ausgangsstufe durchlegiert. Mehr gibt meine Glaskugel nicht her. Grüße
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Wenn es für jedes ''warum'' eine Antwort gäbe ,dann wäre die Banane nicht krumm.
SkyperHH schrieb: > Willst Du den OPA548 auch m it +/-30V betreieben? Weil das > wirklich das > Maximum an Spannung ist, was der OP verträgt... ich würde im Betrieb > vielleicht +/-24V aunsutzen... wie sieht es mit Kühlung aus? Der OP hat > nicht umsonst ein TO-220 oder DDPAK Gehäuse - hast Du evtl. die "SAFE > OPERATING AREA" verlassen? > Wie sieht es aus mit Clamping-Dioden "OUTPUT PROTECTION"? Evtl. war bei > deiner Last, dass die Ursache, die deinen OP gekillt hat! Meine Last war ohmsch-induktiv. Bis zu ca. 1.7 Amp war das ja alles in Ordnung. Dannach ist die DC-Quelle zusammengebrochen. und schon war irgendwo ein KS drin. Kühlkörper ist ein recht großer angeschraubt. Ich denke, der Fehler lag evtl. bei den fehlnden Kondensatoren. Aufgrund der fehlenden Kondensatoren kam es wohl zum Spannungseinbruch und dadurch irgendwo zu nem KS.
Sebastian schrieb: > Weil just in dem Moment, als die Dc quelle kurzzeitig keine Spannung > mehr an die Last abgab, ist mein opv kaputt gegangen. Weil dann die Spannung an der ohm-induktiven Last zusammenbricht und der induktive Anteil einen "Zündfunken" produziert, der irgendwohin musste, Ohne Kondensator keine Auffangmöglichkeit, also steigt die Spannung bis der OpAmp kaputt ist. So oder so müssen Freilaufdioden bei induktiven Lasten vorgesehen werden, aber eben auch ein Auffangelko.
>Was passiert, wenn es zu einem spannungseinbruch kommt? Erst einmal nichts Schlimmes, nur daß der OPamp eventuell am Ausgang nicht mehr die geforderte Ausgangsspannung erzeugen kann. Dann aber bedeutet das natürlich erhöhte Schwingneigung, weil ein OPamp Störungen auf der Versorgungsspannung nur unzureichend unterdrücken kann und bei falscher Phasenlage und fehlender "phase margin" sofort anfangen kann zu schwingen. Natürlich passiert dem OPamp nichts, wenn die Versorgungsspannung langsam hoch oder herunter gefahren wird. Das hält ein OPamp aus, wenn er gut entkoppelt ist. Gefährlich wird es erst, wenn die Versorgungsspannungsänderung aufgrund einer Signaländerung oder Laständerung stattfindet, weil dann eine instabile Schaltung gerade zum Schwingen angeregt werden kann. >Dannach ist die DC-Quelle zusammengebrochen. > >und schon war irgendwo ein KS drin. Nein, nein, jetzt machst du es dir zu einfach. Der Ausfall kann unzählige andere Gründe haben. Vorschädigung durch ESD beim Hantieren, Vorschädigung beim unsachgemäßigen Löten, fehlende Schutzdioden für die induktive Last, und der Klassiker, zu hohe Chiptemperatur aufgrund unkontroliertem Schwingen. Das hat schon so manchen OPamp gekillt, der eigentlich eine Strombegrenzung am Ausgang hat und damit als unzerstörbar galt. Sebastian, solange du uns keinen vollständigen Schaltplan zeigst, mit korekter Ersatzschaltung der Last und korrektem Eingangssignal, können wir hier nur raten. Sprich mit uns in der Sprache der Elektroniker und zeige uns deinen Schaltplan.
Kai Klaas schrieb: > Sebastian, solange du uns keinen vollständigen Schaltplan zeigst, mit > korekter Ersatzschaltung der Last und korrektem Eingangssignal, können > wir hier nur raten. Sprich mit uns in der Sprache der Elektroniker und > zeige uns deinen Schaltplan. Lieber Klaas, im Grunde habe ich den LeistungsOPV wie in obiger Problemstellung (Nich-Invertierend) beschaltet jedoch OHNE die Kondensatoren. Eingangssignal war ein 50Hz-Sinussignal von einem Funktionsgenerator. Verstärkungsfaktor wurde zu 7 gewählt, d.h. R2=60kOhm und R1=10kOhm. Anfangs funktionierte das Ordentlich, ich habe mit dem Funktionsgenerator 3Veff eingestellt und der OPV erzeugte mir eine Spannung vpn ca. 21Veff. Als Last habe ich dann eine Ohmsch-Induktive angehöngt mit einer Gesamtimpedanz von ca. ´11 Ohm. Bis 1.8 Ampere lief das ordentlich, und dannach hörte ich von meiner DC-Qelle so eine Art "Chopper-Betrieb", da hat sich als was ein und ausgeschaltet und dann war der OPV kaputt.
Sebastian schrieb: > Bis 1.8 Ampere lief das ordentlich, und dannach hörte ich von meiner > DC-Qelle so eine Art "Chopper-Betrieb", da hat sich als was ein und > ausgeschaltet und dann war der OPV kaputt. Tja, wenn man sich nicht an die Angaben des Datenblatts hält, ist es kein Wunder, wenn einem die Bauelemente kaputt gehen. Und das man sich beim Schalten von Induktivitäten um die dann entstehenden Impulsspannungen kümmern muss, gehört auch zu den Grundlagen der Elektrotechnik. Gruss Harald
Sagte da Einer: Wenn sich nichts mehr tut , REBUILD and reboot.
>Bis 1.8 Ampere lief das ordentlich, und dannach hörte ich von meiner >DC-Qelle so eine Art "Chopper-Betrieb", da hat sich als was ein und >ausgeschaltet und dann war der OPV kaputt. Ich würde sagen da hat die thermische Begrenzung zugeschlagen und dein OPV hat sich aufgrund der dabei entstehenden Rechteckschwingungen + deiner Induktivität totgeschwungen. Hast du da überhaupt eine ausreichende Kühlfläche dran?
Harald Wilhelms schrieb: > Tja, wenn man sich nicht an die Angaben des Datenblatts hält, > ist es kein Wunder, wenn einem die Bauelemente kaputt gehen. > Und das man sich beim Schalten von Induktivitäten um die dann > entstehenden Impulsspannungen kümmern muss, gehört auch zu den > Grundlagen der Elektrotechnik. > Gruss > Harald Ja also lag es an den fehlenden Kondensatoren? Kühlkörper ist dran, das ding war nicht nicht all zu warm, hab es nachgemessen, war grad bei 60Grad. Kühlkörper hält locker 40Watt aus.
Widerstände und Kondensatoren 'sparen' scheint ein neuer Sport zu sein. Schlauberger zahlt zweimal ;-)
Arsenico schrieb: > Widerstände und Kondensatoren 'sparen' scheint ein neuer Sport zu sein. Ich dagegen ziehe es vor, möglichst keine Wiederstände zu nehmen. :-)
Harald Wilhelms schrieb: > Ich dagegen ziehe es vor, möglichst keine Wiederstände zu nehmen. Wiederstände sind auch immer so ne Sache. Viel zu unzuverlässig. Ich nehm auch viel lieber Widerstände, da weiß man was man hat :D
Hier ist der Link bzw. das Datenblatt des OPA548 http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa548.pdf Also ich denke bei entsprechendem Kühlkörper bekomme ich da schon 20 Watt hin. Und jetzt noch einmal meine Frage: Wenn ich die Kondensatoren wie im Datenblatt verwende, müsste das doch theoretisch möglich sein, dass ich 20 Watt rausbekomme oder ? Ich baue die Schaltung als NICHT-Invertierende auf und beschalte alles so wie im Datenblatt angegeben mit den Kapazitätswerten. Aber statt den Tantal nehme ich die Elkos.
>Ohmsch-Induktiv ! Z war ca. 6 Ohm. >Als Last habe ich dann eine Ohmsch-Induktive angehöngt mit einer >Gesamtimpedanz von ca. ´11 Ohm. Was denn nun?? Wieviel L und wieviel R hat deine Last??? >Bis 1.8 Ampere lief das ordentlich, und dannach hörte ich von meiner >DC-Qelle so eine Art "Chopper-Betrieb", da hat sich als was ein und >ausgeschaltet und dann war der OPV kaputt. Schreibe bitte "Versogungsspannung" und nicht "DC-Quelle", wenn du die Versorgungsspannung meinst, sonst denkt man immer, daß du DC verstärken willst. Und wir haben immer noch keinen Schaltplan von dir! Wie hast du Pin 3 und Pin 7 beschaltet?? Hast du ein Zobelgled am Ausgang, so wie im Datenblatt für induktive Lasten empfohlen?? Wie schützt du den Ausgang gegen "inductive kick"?? Zeig uns auch ein Bild von deinem Aufbau. Wie lange ist das Kabel von der Schaltung zur Last? Was ist das überhaupt für eine Last? Alles muß man dir aus der Nase ziehen, Sebastian. So macht helfen keinen Spaß...
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Nee, Ursache des OPV todes dürfte wahrscheinlich zu hohe Spannung / Überschreitung am Ausgang gewesen sein - durch fehlende Freilauf bzw. Clamping Dioden. Zu letzteren schau Dir mal das Datenblatt genauer an, Seite 12. Unten rechts in der Ecke "OUTPUT PROTECTION" und dazu die Zeichnung Nr. 14. Ti wird nicht ohne Grund diesen Hinweis mit ins Datenblatt aufgenommen haben... Zu den Kondensator, akzeptiere es, das Du die Dinger einbauen solltest, der Hersteller schreibt es, die Leute hier empfehlen es auch.... wo ist also das Problem??? Sebastian schrieb: > Ja also lag es an den fehlenden Kondensatoren?
> Was denn nun?? Wieviel L und wieviel R hat deine Last??? Hallo Kai, ich hatte verschiedene Lasten. Also das L ist ca. 28mH und R=1.4Ohm. Im Grunde hatte ich nämlich insgesamt 3 OPVs zerschossen. > Und wir haben immer noch keinen Schaltplan von dir! Wie hast du Pin 3 > und Pin 7 beschaltet?? Hast du ein Zobelgled am Ausgang, so wie im > Datenblatt für induktive Lasten empfohlen?? Wie schützt du den Ausgang > gegen "inductive kick"?? Zeig uns auch ein Bild von deinem Aufbau. Wie > lange ist das Kabel von der Schaltung zur Last? Was ist das überhaupt > für eine Last? Pin 3 habe ich direkt mit Pin 4 verbunden, um den max. Strom fließen zu lassen. Pin4 geht dann direkt auf die negative Versorgungsspanung. Was ist denn ein Zobelgled ? DIe Last ist einfach nur eine Spule mit einem Eisenkern. Gemessener WIderstand und gemesse Induktivität sind im Bild aufgezeichnet. Das Kabel ist ca. 0,3m lang von dem OPV zur Last. Hmm, was versteht man unter inductive kick? > Alles muß man dir aus der Nase ziehen, Sebastian. So macht helfen keinen > Spaß... Sorry, das is keine Absicht. Exakt so, wie im Bild dargestellt, habe ich die Platine aufgebaut. ICH HABE PIN7 OFFEN gelassen, da dass ja kein MUSS ist. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, wie ich meine Schaltung modifizieren muss. Mit den Kondensatoren war das ja schon mal ein hilfreicher Tip denke ich. Vielen Dank bis dato für eure Antworten.
Empfohlen wird Schotky-Dioden. Ich habe jetzt diese bestellt: http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/0dd2/0900766b80dd2ba5.pdf Dürften doch ausreichend sein oder?
SkyperHH schrieb: > Nee, Ursache des OPV todes dürfte wahrscheinlich zu hohe Spannung > / > Überschreitung am Ausgang gewesen sein - durch fehlende Freilauf bzw. > Clamping Dioden. Zu letzteren schau Dir mal das Datenblatt genauer an, > Seite 12. Unten rechts in der Ecke "OUTPUT PROTECTION" und dazu die > Zeichnung Nr. 14. Ti wird nicht ohne Grund diesen Hinweis mit ins > Datenblatt aufgenommen haben... > > Zu den Kondensator, akzeptiere es, das Du die Dinger einbauen solltest, > der Hersteller schreibt es, die Leute hier empfehlen es auch.... wo ist > also das Problem??? > > Sebastian schrieb: >> Ja also lag es an den fehlenden Kondensatoren? Wozu ist der Filter bestehend aus R und C neben den Motor denn da `?? Soll ich ebenfalls ein RC-Filter verwenden?
>Wozu ist der Filter bestehend aus R und C neben den Motor denn da `?? >Soll ich ebenfalls ein RC-Filter verwenden? Das ist das Zobelglied.
@Sebastian Ich würde an Deiner Stelle auf alle mir unnütz erscheinenden Bauelemente verzichten, selbst, wenn sie in den Applikationsschaltungen ausdrück- lich empfohlen werde. Jedes zusätzliche Bauelement ist eine zusätzliche Fehlerquelle. Ja, das meine ich wirklich bitterernst. Beherzige es. gez. Zittermann
>Wenn ich die Kondensatoren wie im Datenblatt verwende, müsste das doch >theoretisch möglich sein, dass ich 20 Watt rausbekomme oder ? Jetzt da wir wissen, wie groß die Induktivität der Last ist, kann man erkennen, daß die Last überwiegend induktiv ist. Das bedeutet aber, daß Laststrom und Ausgangsspannung um 90° phasenverschoben sind! Der OPA548 muß also den maximalen Strom genau dann liefern, wenn die Ausgangsspannung minimal ist, also der Spannungsabfall über den Ausgangstransistoren maximal ist. Das bedeutet eine extreme Verlustleistung und ein Überschreiten der SOAR schon bei kleinen Lastströmen! Wenn du also bei +/-30V Versorgungsspannung maximal 20W im OPA548 verheizen willst, muß der Laststrom unter 0,7A liegen, ganz grob über den Dauemn gepeilt. Du solltest die Versorgungsspannung des OPA548 deutlich reduzieren, wenn du am Ausgang mehr Strom ziehen willst.
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Zittermann schrieb: > @Sebastian > > Ich würde an Deiner Stelle auf alle mir unnütz erscheinenden Bauelemente > verzichten, selbst, wenn sie in den Applikationsschaltungen ausdrück- > lich empfohlen werde. Jedes zusätzliche Bauelement ist eine zusätzliche > Fehlerquelle. Ja, das meine ich wirklich bitterernst. Beherzige es. > > gez. Zittermann Wie jetzt ?
Kai Klaas schrieb: > Wenn ich die Kondensatoren wie im Datenblatt verwende, müsste das > doch >theoretisch möglich sein, dass ich 20 Watt rausbekomme oder ? > > Jetzt da wir wissen, wie groß die Induktivität der Last ist, kann man > erkennen, daß die Last überwiegend induktiv ist. Das bedeutet aber, daß > Laststrom und Ausgangsspannung um 90° phasenverschoben sind! Der OPA548 > muß also den maximalen Strom genau dann liefern, wenn die > Ausgangsspannung minimal ist, also der Spannungsabfall über den > Ausgangstransistoren maximal ist. Das bedeutet eine extreme > Verlustleistung und ein Überschreiten der SOAR schon bei kleinen > Lastströmen! Wenn du also bei +/-30V Versorgungsspannung maximal 20W im > OPA548 verheizen willst, muß der Laststrom unter 0,7A liegen, ganz grob > über den Dauemn gepeilt. > > Du solltest die Versorgungsspannung des OPA548 deutlich reduzieren, wenn > du am Ausgang mehr Strom ziehen willst. Also ganz verstanden habe ich das nicht. Eig wäre dass doch dann nur blindleistung oder ? Hmm geht die Rechnung bitte vll ausführlicher, sodass ich es auch nachvollziehen kann ? Wofür steht SOAR ? Kai vielen dank für deine Antworten. Die haben mir bis dato sehr geholfen.
> Wofür steht SOAR ?
Safe Operating ARea
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>Hmm geht die Rechnung bitte vll ausführlicher, sodass ich es auch >nachvollziehen kann ? Das ist doch ganz einfach: Bei 50Hz ist die Impedanz einer Induktivität von 28mH 8,8Ohm, womit sie deutlich größer ist als der ohmsche Widerstand von 1,4Ohm. Also ist die Last überwiegend induktiv. Also gibt es eine Phasenverschiebung zwischen Laststrom und Spannungsabfall an der Last von rund 90°. Also fließt genau dann ein maximaler Strom durch die Last, also auch durch den Ausgang des OPA548, wenn der Spannungsabfall über der Last gleich Null ist. Genau dann fallen an den Ausgangstransistoren die volle Versorgungsspannung von 30V ab. So, wenn du jetzt maximal 20W im OPA548 verbraten willst, darf maximal ein Strom von I = P/U = 20W/30V = 0,67A durch die Last fließen.
Sebastian schrieb: > Also ganz verstanden habe ich das nicht. > Eig wäre dass doch dann nur blindleistung oder ? Für den OP ist das überhaupt keine Blindleistung, sondern der muss dafür gewaltig arbeiten, weil der maximale Ausgangsstrom genau dann fließt, wenn seine Ausgangsspannung minimal und folglich der Spannungsabfall an der jeweiligen Ausgangsstufe maximal ist. > Hmm geht die Rechnung bitte vll ausführlicher, sodass ich es auch > nachvollziehen kann ? Warum soll man Dir hier irgendetwas vorrechnen, wenn Du offenbar nicht einmal selbst nach Zobel-Glied und ähnlichen Begriffen suchst? Zu diesem Thema finden man im Netz etliche Veröffentlichungen. Um es kurz zu machen: dimensioniere das Zobel-Glied so, dass es die induktive Komponente kompensiert und dadurch die für den OP sichtbare Impedanz in einem großen Frequenzbereich möglichst ohmsch wird. Andere Bezeichnungen sind Boucherot-Glied und Snubber. Man beachte, dass sich die Herleitungen für die korrekte Dimensionierung teilweise beträchtlich unterscheiden, aber zu gleichen Ergebnissen führen. Das ganze ersetzt aber auf keinen Fall die Abblockkondensatoren und Freilaufdioden.
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Kai Klaas schrieb: >>Hmm geht die Rechnung bitte vll ausführlicher, sodass ich es auch >>nachvollziehen kann ? > > Das ist doch ganz einfach: Bei 50Hz ist die Impedanz einer Induktivität > von 28mH 8,8Ohm, womit sie deutlich größer ist als der ohmsche > Widerstand von 1,4Ohm. Also ist die Last überwiegend induktiv. Also gibt > es eine Phasenverschiebung zwischen Laststrom und Spannungsabfall an der > Last von rund 90°. Also fließt genau dann ein maximaler Strom durch die > Last, also auch durch den Ausgang des OPA548, wenn der Spannungsabfall > über der Last gleich Null ist. Genau dann fallen an den > Ausgangstransistoren die volle Versorgungsspannung von 30V ab. So, wenn > du jetzt maximal 20W im OPA548 verbraten willst, darf maximal ein Strom > von I = P/U = 20W/30V = 0,67A durch die Last fließen. Vielen dank Kai. Echt super nett, dass du dir da die Zeit für die Erklärung nimmst. Nur zur Info für mich: Wenn wir von 20Watt Leistung verbraten im OPV reden, heißt dass, dass die Leistung tatsächlich auch verbraten wird in Wärme oder heißt dass, dass das die abgegebene Leistung an der Last entspricht? Ich sehe es wie folgt: Mein OPV betrachte ich als Spannungsquelle, der Strom stellt sich entsprechend der Last ein. Ich habe immer so ca. 19 Volt effektiv eingestellt bei ca. 16 Ohm Last (das war ein anderer Verbraucher - rein ohmsch) und darüber ist ca. 1,1Ampere geflossen. D.h. am Widerstand sind dann ca. 20 Watt abgegeben worden. Der Kühlkörper war zwar recht warm, jedoch habe ich nachgemessen. dieser lag bei ca. 60Grad celsius. Was ich gerne möchte ist folgendes: Da meine Impedanz bestehend aus WIderstand und Induktivität ca. 9 Ohm ist, würd ich gerne die vollen 20V effektiv über meine Last legen. Denn diese 20V effektiv messe ich auch. Darüber soll sich dann der Strom einstellen, in dem Fall ca. 2 Ampere. Das haut so defintiv nicht hin, oder was meinst du ? Der Kühlkörper ist recht groß und gut.
>Nur zur Info für mich: Wenn wir von 20Watt Leistung verbraten im OPV >reden, heißt dass, dass die Leistung tatsächlich auch verbraten wird in >Wärme oder heißt dass, dass das die abgegebene Leistung an der Last >entspricht? Das ist das, was direkt im OPA548 als Wärme umgesetzt wird und über den Kühlkörper nach außen abgeführt werden muß. Die abgegebene Leistung an der Last teilt sich auf in einen Wirkanteil, also in dem 1,4 Ohm Widerstand und in einen Blindanteil, also in der 28mH Induktivität. >Mein OPV betrachte ich als Spannungsquelle, der Strom stellt sich >entsprechend der Last ein. Genau. >Ich habe immer so ca. 19 Volt effektiv eingestellt bei ca. 16 Ohm Last >(das war ein anderer Verbraucher - rein ohmsch) und darüber ist ca. >1,1Ampere geflossen. D.h. am Widerstand sind dann ca. 20 Watt abgegeben >worden. Genau. >Da meine Impedanz bestehend aus WIderstand und Induktivität ca. 9 Ohm >ist, würd ich gerne die vollen 20V effektiv über meine Last legen. > >Denn diese 20V effektiv messe ich auch. > >Darüber soll sich dann der Strom einstellen, in dem Fall ca. 2 Ampere. Es fließen dann aber zwei mal pro Periode kurzzeitig rund 5A, was an den Ausgangstransistoren 5A x 30V = 150W umsetzt. Bei 50Hz ist dieses "kurzzeitig" SOAR-mäßig betrachtet eine Ewigkeit. Da hilft auch ein noch so großer Kühlkörper nicht mehr...
> Es fließen dann aber zwei mal pro Periode kurzzeitig rund 5A, was an den > Ausgangstransistoren 5A x 30V = 150W umsetzt. Bei 50Hz ist dieses > "kurzzeitig" SOAR-mäßig betrachtet eine Ewigkeit. Da hilft auch ein noch > so großer Kühlkörper nicht mehr... Sind mit 5 Ampere Peak-to-Peak gemeint? Kurz Frage: Auf Seite 8 des Datenblattes http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa548.pdf ist die Safe-Operationg-Area angegeben. Wie kann ich das nun genau verstehen? Beispielsweise: Wenn die Differenz zwischen Vs (Versorgungsspannung) und Vo (AUsgangsspannung) zb. 10 Volt ist und die Temperatur am OPV 125Grad ist, dann kann ich aus dem OPV noch max. 1Ampere ziehen ? Habe ich das so richtig verstanden ? Heißt dass, dass, wenn ich die Versorungsspannnung auf +/-30Volt habe, und meine Ausgangsspannung bei 20Volt effektiv ist, dass ich dann eine DIfferenz von Vs-Vo=10V habe. Abhängig nun davon wie warm der OPV ist kann ich nun diesen entsprechend belasten? D.h. wenn der noch 25 Grad warm ist, könnte ich 3Amp drüber fließen lassen? Hab ich das richtig verstanden? Kais ich bedank mich immer wieder für deine Antworten.
Sebastian schrieb: >> Ich würde an Deiner Stelle auf alle mir unnütz erscheinenden Bauelemente >> verzichten, > Wie jetzt ? Da hat wollte Dich wohl einer ohne jegliche Ahnung von der Materie verwirren.
"Weil just in dem Moment, als die Dc quelle kurzzeitig keine Spannung mehr an die Last abgab, ist mein opv kaputt gegangen." Wenn Die Versorgungsspannung kurzzeitig zusammenbricht aber nicht die Eingangsspannung wird schlimmstenfalls die erlaubte Eingangsspannung - die fast immer relativ zur Versorgungsspannung ist! - um mehrere Volt überschritten. Das nehmen Dir viele ICs sehr übel. @Zittermann Methode Muntz ;) Die Kondensatoren sind AUCH dafür gut dass die Stromspitzen die das IC zieht nicht an anderen Stellen in der Schaltung stören und auch nicht die Versorgungsleitungen zu Sendeantennen machen...
Sebastian schrieb: > Safe-Operationg-Area > > Wie kann ich das nun genau verstehen? Wenn Du gleichzeitig eine hohe Spannung u n d einen hohenm Strom am Ausgangstransistor hast, macht das Probleme, selbst wenn die zulässige Verlustleistung noch nicht erreicht ist. Dagegen hilft auch kein grosser Kühlkörper. Gruss Harald
Kann mir keiner sagen, ob ich mit der Deutung des SOA richtig liege ?
>Heißt dass, dass, wenn ich die Versorungsspannnung auf +/-30Volt habe, >und meine Ausgangsspannung bei 20Volt effektiv ist, dass ich dann eine >DIfferenz von Vs-Vo=10V habe. Nein, das heißt es nicht. Ich habe doch schon ausgeführt, daß es zu einer Phasenverschiebung zwischen Laststrom und Ausgangsspannung kommt und daß beim Scheitelwert des Laststroms die Ausgangsspannung 0V ist, also am zugehörigen Ausgangstransistor bei maximalem Laststrom die volle Versorgungsspannung, also 30V abfällt. Das ergibt eine Momentanleistung im OPA548 von über 100W, die der OPamp mit Sicherheit nicht lange aushält. Wenn du schon in diesem SOAR-Bildchen den maximalen Laststrom ablesen willst, dann schau bitte bei Vs-Vo=30V.
Kai Klaas schrieb: >>Heißt dass, dass, wenn ich die Versorungsspannnung auf +/-30Volt > habe, >>und meine Ausgangsspannung bei 20Volt effektiv ist, dass ich dann eine >>DIfferenz von Vs-Vo=10V habe. > > Nein, das heißt es nicht. Ich habe doch schon ausgeführt, daß es zu > einer Phasenverschiebung zwischen Laststrom und Ausgangsspannung kommt > und daß beim Scheitelwert des Laststroms die Ausgangsspannung 0V ist, > also am zugehörigen Ausgangstransistor bei maximalem Laststrom die volle > Versorgungsspannung, also 30V abfällt. Das ergibt eine Momentanleistung > im OPA548 von über 100W, die der OPamp mit Sicherheit nicht lange > aushält. > > Wenn du schon in diesem SOAR-Bildchen den maximalen Laststrom ablesen > willst, dann schau bitte bei Vs-Vo=30V. Alles klar vielen Dank. Die letzte Frage, dann habe ich eig. soweit alles begriffen: Bei Vs-Vo, muss ich da bei Vo die Effektivspannung anschauen oder die Peak oder die Peak-to-Peak SPannung?
So spontan (ohne die Vorgeschichte gelesen zu haben) würde ich Effektivspannung sagen denn die Effektivspannung ist ja die Spannung, die zur selben Verlustleistung führen würde im DC-Betrieb.
Kommt auf die Frequenz an ... bei 50W Impulsen mit 1% Duty Cycle bei 1 Hz wird der Opamp garantiert verbrennen auch wenn es nur 500mW Effektivleistung sind :)
Sebastian schrieb: > Bei Vs-Vo, muss ich da bei Vo die Effektivspannung anschauen oder die > Peak oder die Peak-to-Peak SPannung? Du musst den jeweiligen Momentanwert des Spannungsabfalls am OP mit seinem Ausgangsstrom multiplizieren. Sowohl diese Einzelwerte als auch der daraus bestimmte Mittelwert dürfen die SOAR nicht verlassen. Du kannst nicht einfach den Effektivwert o.ä. der Ausgangsspannung verwenden, denn damit würdest Du die Leistungsabgabe an die Last berechnen und nicht die Verlustleistung des OP. Beachte, dass bei solch einer Endstufe und ohmscher Last die maximale Verlustleistung eben nicht bei maximaler Ausgangsleistung bzw. Vollaussteuerung erreicht wird, sondern bei deutlich geringerer Leistung. Bei Erhöhung der Ausgangsleistung über diesen Punkt sinkt dann sogar die Verlustleistung. Bei einer teilweise induktiver Last liegt dieser Punkt aber an einer anderen Stelle. Im Zweifelsfall musst Du also wirklich die betreffenden Gleichungen aufstellen und die Maxima der Momentanleistung und der über eine Periode gemittelten Leistung berechnen.
Super. Werde ich alles beachten. Ich bedanke mich soweit für eure Antworten.
>Bei Vs-Vo, muss ich da bei Vo die Effektivspannung anschauen oder die >Peak oder die Peak-to-Peak SPannung? Bei SOAR-Kurven geht es immer, wie Andreas auch schon geschrieben hat, um die Momentanspannung und den Momentanstrom, weil der Hersteller dein Ausgangssignal ja garnicht kennt. Wenn du jetzt nur sehr kurzzeitig außerhalb der SOAR (Safe Operating ARea) liegst, dann kann der OPamp aufgrund seiner thermischen Trägheit, also aufgrund einer gewissen Wärmekapazität, das gerade noch schultern. Kurzzeitig meint hier aber nur 10µsec oder 100µsec. Bei dir dauert die Überlastung aber etliche msec. Wie du es drehst und wendest, der OPA548 ist am Anschlag und deine zerschossenen OPamps beweisen das ja auch.
Kai Klaas schrieb: > Wenn du jetzt nur sehr kurzzeitig > außerhalb der SOAR (Safe Operating ARea) liegst, dann kann der OPamp > aufgrund seiner thermischen Trägheit, also aufgrund einer gewissen > Wärmekapazität, das gerade noch schultern. M.W. geht es beim zweiten Durchbruch um sog. "hotspots", also kleinen Bereichen innerhalb der Transistorstruktur. Diese hotspots entstehen sehr schnell, sodas die lokale Leistung nicht über die Wärmekapazität abgeführt werden kann. Gruss Harald
Jepp, und diese Hotspots sind dann leitfähiger als der Rest vom Die ... wodurch sich der Strom nochmehr dort konzentriert, bis diese Stelle schmilzt und zerfliegt.
>Beachte, dass bei solch einer Endstufe und ohmscher Last die maximale >Verlustleistung eben nicht bei maximaler Ausgangsleistung bzw. >Vollaussteuerung erreicht wird, sondern bei deutlich geringerer >Leistung. Bei Erhöhung der Ausgangsleistung über diesen Punkt sinkt >dann sogar die Verlustleistung. Um die maximale Verlustleistung zu erzeugen, hat man bei den alten PA-Endstufen einen 4R Lastwiderstand angehängt und den Verstärker mit einem Reckteck mit 50% der Maximalamplitude angesteuert. >M.W. geht es beim zweiten Durchbruch um sog. "hotspots", also >kleinen Bereichen innerhalb der Transistorstruktur. Diese hotspots >entstehen sehr schnell, sodas die lokale Leistung nicht über die >Wärmekapazität abgeführt werden kann. Deswegen ist es nicht sinnvoll, bei einem BJT das letzte an Leistung herauskitzeln zu wollen.
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Kai Klaas schrieb: > Deswegen ist es nicht sinnvoll, bei einem BJT das letzte an Leistung > herauskitzeln zu wollen. Das würde ich nicht nur auf BJTs beschränken wollen ;)
Michael Köhler schrieb: > Kai Klaas schrieb: >> Deswegen ist es nicht sinnvoll, bei einem BJT das letzte an Leistung >> herauskitzeln zu wollen. > > Das würde ich nicht nur auf BJTs beschränken wollen ;) ACK!
>Das würde ich nicht nur auf BJTs beschränken wollen ;)
Naja, MOSFETs neigen nicht zu Hot-Spots. Mit steigender
Halbleitertemperatur steigt auch der Widerstand des MOSFETs. Dadurch
kommt es zu einer Verteilung des Kanalstroms und nicht zu einer
Konzentrierung.
Kai Klaas schrieb: >>Das würde ich nicht nur auf BJTs beschränken wollen ;) > > Naja, MOSFETs neigen nicht zu Hot-Spots. Auch für MOSFETs gibts SOAR-Diagramme.
Kai Klaas schrieb: > Naja, MOSFETs neigen nicht zu Hot-Spots. Wunderschön pauschalisiert. Stimmt aber so einfach nicht. Vor allem auch deswegen, weil ein Trench- oder Planar-MOSFET aus einer Parallelschaltung von Einzel-MOSFETs besteht. > Mit steigender > Halbleitertemperatur steigt auch der Widerstand des MOSFETs. Dadurch > kommt es zu einer Verteilung des Kanalstroms und nicht zu einer > Konzentrierung. Nur im Schalterbetrieb. Im Linearbetrieb ist das Verhalten leider genau anders rum. Das Resultat ist die "DC"-Kurve im SOA-Diagramm. Wenn keine im Datenblatt angegeben ist, liegt das Risiko natürlich beim Entwickler, wenn er diesen MOSFET im Linearbetrieb nutzt. Bei Trench-MOSFETs ist die DC-Kurve normalerweise nicht eingezeichnet, beim Planar-MOSFET häufig schon / noch. Es gibt aber auch neuere MOSFET-Entwicklungen, die genau auf den Linearbetrieb hin optimiert wurden, z.B. von IXYS. Sind aber ziemlich teure Transistoren. Man kann aber pauschal sagen, dass ein MOSFET an sich alleine schon durch die Streuungen der parallelen Einzel-MOSFET-Zellen wenig bis gar nicht für den Linearbetrieb geeignet / entwickelt ist (das ist eher ein Abfallprodukt mit Kompromissen), hingegen als Schalter optimiert ist. (Daher werden in Stromsenken auch entweder gerne ältere Planar-MOSFETs eingesetzt oder gleich eine NPN-Darlingtonschaltung/transistor).
>Wunderschön pauschalisiert.
Ja, stimmt, ich hätte mich genauer ausdrücken sollen. Ich hatte mich auf
die legendären lateralen MOSFETs von Hitachi bezogen.
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