Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PT100 - Trägheit


von Mark S. (buddy1986)


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ich hoffe ich bin hier richtig!

Ich hab mal eine Frage zur Ermittlung der Trägheit von 
Temperatursensoren!
Ich hab 2 Kammern (mit Luft gefüllt), die eine ist auf ca. 20°C 
vorkonditioniert und die andere auf 5°C! Wenn ich jetzt den 5°C Sensor 
in die Kammer wo 20°C drin herrschen stecke, brauch der Sensor eine 
Weile bis er die 20°C erreicht hat! Daraus kann ich ja sehen wie träge 
der Sensor ist (Zeitdauer)!

Meine Frage ist jetzt:
Ich messe nebenbei noch die Raumtemperaturen in den Kammern, wenn sich 
die Umgebungstemperatur ändert. Drin 20°C und außen 0°C und über 
Wärmetransport ändert sich ja dann die Innentemperatur! Wie kann ich 
jetzt meinen gemessen Innenraumtemperaturverlauf an die Trägheit der 
Sensoren anpassen?

Kann ich mir aus dem Diagramm wo ich die Trägheit nachweise einen Wert 
ermitteln mit dem ich meinen Innentemperaturverlauf multipliziere? Steh 
echt aufn schlauch!
Würde mich sehr freuen, wenn mir einer helfen kann!

Hab leider keine Infos zu den PT100 sensoren!

gruß Marc

von короткое троль (Gast)


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Durch einberechnen der Waermekapazitaeten...

von vcd (Gast)


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Ich würde aus dem Bauchgefühl mal sagen, wenn die Trägheit der Kammern 
größer ist als die Trägheit der Sensoren, mißt man richtig. Die Sensoren 
passen sich ja dann schneller an die Temperatur an als die Kammer die 
Temperatur ändern kann.
Ist aber wie gesagt nur meine Meinung :-)

Abgesehen davon könnte man auch eine andere Bauform des Sensors 
verwenden, sofern das möglich ist. Es gibt PT100 in relativ großen 
Metallgehäusen, aber auch in SMD-Widerstandsbauform. Da kann man sich 
denken, welcher eine größere Trägheit hat.

von Georg (Gast)


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Hallo,

ich vermute mal, was du wirklich willst ist: aus den Messwerten des 
Sensors auf den tatsächlichen Temperaturverlauf in der Kammer 
schliessen. Das müsste möglich sein, wenn du ein genaues Modell des 
Sensors aus Wärmekapazität und Wärmewiderstand hast - ich würde mich 
aber nicht drauf festlegen, dass es so einfach ist, dass du nur 1 
Wärmekapazität und 1 Widerstand hast. Aber wenn das Modell der Realität 
entspricht, kann man aus dem Verlauf der Messdaten rückrechnen auf den 
tatsächlichen Verlauf der Aussentemperatur.

Wie sich die Kammer bezüglich der Aussentemperatur verhält ist eine ganz 
andere Baustelle und hat mit dieser Korrekturrechnung überhaupt nichts 
zu tun. Für den Sensor ist die Kammer einfach nur die Umgebung.

Georg

von Georg (Gast)


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Georg schrieb:
> Wie sich die Kammer bezüglich der Aussentemperatur verhält

Korrektur: damit meine ich natürlich die Temperatur in der Kammer, für 
den Sensor ist das ja die Umgebungstemperatur.

Georg

von Mark S. (buddy1986)


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Ich danke euch für eure Antworten!

Da ich kein Modell des Sensors aus Wärmekapazität und Wärmewiderstand 
usw. habe und nicht aufbauen möchte:) lass ich es mal lieber sein!
Ist auch keine größe Trägheit!

danke

von Possetitjel (Gast)


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Georg schrieb:

> ich vermute mal, was du wirklich willst ist: aus den
> Messwerten des Sensors auf den tatsächlichen
> Temperaturverlauf in der Kammer schliessen. Das müsste
> möglich sein, wenn du ein genaues Modell des Sensors
> aus Wärmekapazität und Wärmewiderstand hast

Ja, genau. Ein Widerstand und eine Kapazität gibt - Tusch! -
einen Tiefpass.

> - ich würde mich aber nicht drauf festlegen, dass es so
> einfach ist, dass du nur 1 Wärmekapazität und 1 Widerstand
> hast.

Da es sehr einfach ist, lohnt es sich eigentlich, das mal zu
probieren.
Die Kompensation ist im Prinzip simpel: Die Ableitung (= den
Anstieg) bestimmen, mit geeignetem Faktor malnehmen und auf
den originalen Messwert draufschlagen.

von Harald W. (wilhelms)


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Mark Schulz schrieb:

> Ich hab mal eine Frage zur Ermittlung der Trägheit von
> Temperatursensoren!7

Normalerweise sollte die Zeitkonstante einmes Sensors im Datenblatt
stehen.

von Jan R. (Gast)


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PT100 hat eine T1 Strecke der Form 1/(s*(tau)+1) also ne Zeitkonstante 
die steht imm Datenblatt denke ich mal.

von W.S. (Gast)


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Mark Schulz schrieb:
> Hab leider keine Infos zu den PT100 sensoren!

Weißt du eigentlich, wie viele verschiedene Bauformen es davon gibt? 
Unzählige. Und jede hat ihren eigenen Verwendungszweck.

Nebenbei gesagt kannst du sowas wie "Temperatur in einer Kammer" auch 
glatt vergessen, wenn du in dieser Kammer nicht die Luft gut umwälzt, 
also dort nen Ventilator zum Homogenisieren hineinstellst.

Ähnliches gilt für einen Temperatursensor: Der reagiert um so schneller, 
je besser er an die Luft in der Kammer angepaßt wird. Gib ihm nen 
kleinen Kühlkörper oder ein Stück Alublech und stelle ihn in den 
Luftstrom deines Ventilators.

W.S.

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