Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme mit 24v DC Motorsteuerung


von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Hi,

Ich bin neu hier im FOrum, bisher habe ich mich hauptsächlich im Arduino 
Forum schlau gemacht, aber leider komme ich da mit meinem THema nicht 
mehr weiter. Darum hoffe ich hier auf Hilfe :)

Mein Projekt: 4fach Dosierpumpe mit Arduino Steuerung-
Ich fang mal kurz mit meinem Projektaufbau an:

1) Ansteuerung über einen Arduino (4x PWM)
2) Hinter jedem PWM AUsgang habe ich einen Optokoppler 4n35 (mit 280 ohm 
Vorwiderstand)an PIN 1 und und GND an PIN 2. PIN 3 bleibt leer
3) Auf der AUsgangsseite: PIN 6 bleibt leer. AN PIN 5 führe ich ein 5V 
Signal zu. An PIN 4 steckt das Steuersignal, welches an das Motorshield 
führt.
4) Als Motorshield nutze ich dieses: 
http://schmelle2.de/wp/arduino/shields/jumping-ball , basiert auf einem 
MOSFET IRLIZ 44N.
5) Betriebsspannung am Motorshield ist 24V.
6) Mittels diesem Teil 
http://www.ebay.de/itm/121304926751?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2648 
krieg ich aus den 24V die 5V Spannung für Punkt 3)
7) Diese Motoren (DOsierpumpen nutze ich) 
http://www.ebay.de/itm/24V-Schlauchpumpe-Dosierpumpe-Peristaltikpumpe-2-4-l-h-incl-Silikonschlauch-/350878367970?pt=Pumpen&hash=item51b1fb00e2 
24V, ca 70mA

Kurz ein paar Erläuterungen: Ich habe die PUmpe ursprünglich ohne 
Optokoppler geplant. Leider habe ich beim Einschalten der PUmpen immer 
wieder AUsfälle an meinem Arduino erlebt. (Absturz). Da Beim Schalten 
von Motoren hohe STröme fließen ließ sich das ja auf grund des 
gemeinsamen GND Signals ganz leicht darauf zurückführen.
ALso habe ich die Motoren versucht zu entstören: 
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.modellbau-weissensee.de%2Ftechnik%2Fbilder%2Fspeed_entstoerung.gif&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.modellbau-weissensee.de%2Ftechnik%2Fseiten%2Fmotorentstoerung.htm&h=232&w=170&tbnid=ZxdHj5Qr5FJR4M%3A&zoom=1&docid=Hxi0PPy0X70JLM&ei=FFBCU_OhHKv9ygO5uYCIBg&tbm=isch&client=firefox-a&iact=rc&dur=554&page=1&start=0&ndsp=25&ved=0CFsQrQMwAQ 
Trotzdem immer noch die Abstürze. Also habe ich mich entschieden, es mit 
einem Optokoppler zu probieren und somit zwei galvanisch getrennte 
Stromkreise zu nutzen.

Leider habe ich immer noch das Problem, dass wenn ein Motor anspringt, 
sofort der ARduino abschmiert. Das habe ich mit anderen Motoren leider 
nicht erlebt. Daher bin ich nun hier im Forum angemeldet, in der 
Hoffnung dass ihr mir irgendwie helfenkönnt. Wenn noch Details fehlen, 
gerne fragen. Ich versuche alles zu liefern was ich hab ;)

Besten Gruß und Danke
Thorsten

von Arsenico (Gast)


Lesenswert?

Netzteile mit schwacher Brust ?
Gemeinsame Masse oder nicht ?

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Hi,

am Netzteil kann es nicht liegen. Zum einen laufen die Motoren 
problemlos wenn ich sie direkt mit dem Netzteil verbinde. Zudem hat das 
24V Netzteil >1A Leistung (genau grad nicht im Kopf) und ein Motor zieht 
nur 70mA.

Arduino und Motoren haben keine gemeinsame Masse. Wie beschrieben nutze 
ich dazu einen OPtokoppler.

Gruß

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:

> 4) Als Motorshield nutze ich dieses:
> http://schmelle2.de/wp/arduino/shields/jumping-ball , basiert auf einem
> MOSFET IRLIZ 44N

Da ich den Schaltplan nicht kenne, solltest Du überprüfen, ob Dein
"Shield" Frielaufdioden o.ä. zur Unterdrückung der Störspannungen
der Motoren hat.

> Leider habe ich beim Einschalten der PUmpen immer
> wieder AUsfälle an meinem Arduino erlebt. (Absturz). Da Beim Schalten
> von Motoren hohe STröme fließen ließ sich das ja auf grund des
> gemeinsamen GND Signals ganz leicht darauf zurückführen.

Wenn der "Ground" korrekt verdrahtet wurde, dürfte das nicht der
Grund sein.

> Leider habe ich immer noch das Problem,

Also lags anscheinend nicht an fehlenden OKs.
Wichtig wären komplette Schaltpläne der Motoransteuerung. Und ich
möchte mir nur für Deine Schaltpläne auch nicht extra einen Adler
anschaffen.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:>

> Zudem hat das 24V Netzteil >1A Leistung (genau grad nicht im Kopf)
> ein Motor zieht nur 70mA.

Beim Anlauf zieht ein Motor typisch den zehnfachen Strom.
Gruss
Harald

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,

anbei der Schaltplan:
- statt dem IRF540 wurde wie gesagt der IRLIZ verwendet
- Durchlaufdiode natürlich vorhanden
- wird statt12v mit 24v betrieben
- Mein Elko hat übrigen nur eine Kapazität von 2200uF, dafür ist er bis 
30V belastbar.


Was den Anlaufstrom betrifft: das Zehnfache wären 700 mA. Da müsste ich 
locker mit meinem Netzteil hinkommen. Ich lasse NIE zwei MOtoren 
parallel anlaufen.

Zwei Dinge die mir übrigens noch aufgefallen sind:
1) das PWM Signal wird über den Optokoppler nicht richtig übertragen. 
Letztendlich kann ich nur HIGH oder LOW schalten.
2) Das Netzteil liefert ca 27V. Aber so wie ich das sehe sind alle 
Bauteile dafür ausgelegt, zumal ich das Problem bei 12V ebenfalls hatte.

Bisher alles sehr ernüchternt - muss ich wohl die STeuerung noch mal 
auseinanderbauen :(
Spätestens mit den Optokopplern dürfte doch eigentlich (Selbst wenn das 
Motorshield nicht korrekt ist oder sehr hoher Laststrom erzeugt wird) 
kein Einfluss auf den Arduino passieren?????? Das ist eigentlich das, 
was ich nicht verstehe!

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:

> muss ich wohl die STeuerung noch mal auseinanderbauen :(

Das macht wenig Sinn. Versuche lieber, an der vorhandenen Schaltung
den Fehler zu finden. Dazu ist es zweckmäßig, jede Baugruppe einzeln
zu überprüfen.
Gruss
Harald

von Max H. (hartl192)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:
> Arduino und Motoren haben keine gemeinsame Masse. Wie beschrieben nutze
> ich dazu einen OPtokoppler.

Thorsten Drücker schrieb:
> anbei der Schaltplan:
Auf diesem sehe ich keine Optokoppler. Wie hast du diese Verschalten?

P.S. Bitte kein Prosa Schaltplan.

von Arsenico (Gast)


Lesenswert?

Freilaufdioden liegen bei mir parallel zum Motor.

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,
im Anhang eine Skizze der OK Schaltung.
Einen kompletten Schaltplan habe ich leider nicht.
Wie oben beschrieben: 5v Signal liegt am Optokoppler an, am Emitter 
führt das SIgnal zur Motortreiber (siehe Schaltplan oben, D3, D9, D10 
oder D11)

Für mich steht eigentlich nicht die Motorschaltung im Raum, die 
funktioniert weil ich sie schon mit diversen anderen Motoren getestet 
hatte. Und selbst wenn nicht - wie können technische Probleme auf den 
ARduino umschlagen, wenn beide Stomkreise voneinander getrennt sind?? 
Hier muss doch ein Problem mit entweder dem Optokoppler oder ein Masse 
Problem vorliegen?
Die Masse habe ich mit einem Multimeter geprüft - keinerlei Anschlag 
wenn ich die Masse beider Stromkreise verbinde. ALso sollte eigentlich 
alles in Ordnung sein...oder?

VG

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:
> im Anhang eine Skizze der OK Schaltung.
Wenn der Optokoppler wirklich zwischen +5V und GND ist, macht er einen 
Kurzschluss.
> Einen kompletten Schaltplan habe ich leider nicht.
Dann hilft nur eines: Zeichnen. Wenn du keinen Schaltplaneditor hast, 
geht es auch mit Stift und Papier.

> ALso sollte eigentlich
> alles in Ordnung sein...oder?
Das kann man ohne vollständigen Schaltplan nicht sagen.

: Bearbeitet durch User
von Thorsten D. (thorsten_1976)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,
per Hand geht grad mal am schnellsten - mit Eagle ist für das kleine 
Ding nicht notwendig.
Hoffe es ist leserlich und ich habe keinen Fehler eingezeichnet!

Beste Grüße
THorsten

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:
> Hoffe es ist leserlich und ich habe keinen Fehler eingezeichnet!

Aber die Freilaufdiode ist immer noch falsch: die gehört parallel zum 
Motor und nicht parallel zum MOSFET.

Gruß Dietrich

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Hi Dietrich,
danke Dir - werde ich mal prüfen. Ggfs. werde ich einfach eine 
zusätzlich am Motor anbringen. Das habe ich aber auch schon alles 
gemacht und hat nichts gebracht. Aber selbst wenn: das löst nicht das 
Problem, dass eine Störung am Motorstromkreis AUswirkungen auf den 
Steuerstromkreis hat.

Gruß

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Das heisst du hast ein eigenes 5V Netzteil für den Arduino und ein 24V 
Netzteil für die Motoren?
Und nur die Optokoppler Verbindung vom Arduino zu dem Leistungsteil?
Der DC/DC Wandler mit 5V Ausgang versorgt jetzt nicht zufällig den 
Arduino? Der Arduino hat ein separates 5V Netzteil?

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Hi,
genau - der Arduino hat ein eigenes Netzteil.
SOllte eigentlich 100% galvanisch getrennt sein.

von Arsenico (Gast)


Lesenswert?

Das ist ja eine brute force Ansteuerung eines Mosfets !

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Thorsten Drücker (thorsten_1976)

>Hoffe es ist leserlich und ich habe keinen Fehler eingezeichnet!

Doch. Der Irrglaube, mit einem popeligen Optokoppler ala 4N35 eine 
MOSFET auch nur ANSATZWEISE gescheit ansteuern zu können.

Wer zieht das Gate auf 5V? Der Optokoppler mit schlaffen ~7mA (CTR 50% 
oder so).
Wer zieht das Gate wieder auf 0V? Ein 100k Widerstand! Bei angenommenen 
1nF Eingangskapazität sind das schlaffe 100us Zeitkonstante, wegen der 
Plateauphase beim MOSFET sind das vielleicht 200-500us. Aua.

Im einfachsten Fall läßt man den Angsoptokoppler weg und steuer den Logi 
Level MOSFET direkt per Arduino an. Das geht sehr gut und ist auch 
sicher, wenn gleich nicht idiotensicher.

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Jo. 100k -> 10k ändern ist sinnvoll. Daß jetzt immer noch der uC 
aussteigt, dürfte eher am Aufbau liegen. Also die Anordnung der Drähte 
mal darauf optimieren, daß Strom-rein und Strom-raus parallel geführt 
wird. Notfalls mit zweiadriger Leitung statt Einzeladern.
Und mach die 1N5400 aus der falschen Stelle raus und stattdessen 
zwischen 12V und Ausgang. Noch besser wäre eine UF4007 oder irgendeine 
Schottkydiode.

: Bearbeitet durch User
von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Im einfachsten Fall läßt man den Angsoptokoppler weg und steuer den Logi
> Level MOSFET direkt per Arduino an. Das geht sehr gut und ist auch
> sicher, wenn gleich nicht idiotensicher.

Hallo Falk,
das Problem ist, dass ich ja auch ohne Optokoppler die Probleme hatte, 
dass der Arduino aussteigt. Ich habe übrigens auch schon mit dem 
Adafruit Motorshield (http://www.adafruit.com/products/81) getestet und 
das hat auch nicht geklappt. Komischerweise habe ich die Probleme nur 
mit diesem Motor da hier deutlich mehr Kraft als bei den anderen Pumpen 
die ich tetstet habe, verwendet werden muss.

> Jo. 100k -> 10k ändern ist sinnvoll. Daß jetzt immer noch der uC
> aussteigt, dürfte eher am Aufbau liegen. Also die Anordnung der Drähte
> mal darauf optimieren, daß Strom-rein und Strom-raus parallel geführt
> wird. Notfalls mit zweiadriger Leitung statt Einzeladern.
An welcher Stelle genau meinst Du?

> Und mach die 1N5400 aus der falschen Stelle raus und stattdessen
> zwischen 12V und Ausgang. Noch besser wäre eine UF4007 oder irgendeine
> Schottkydiode.
Meinst Du direkt an den Pumpen?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:

> das Problem ist, dass ich ja auch ohne Optokoppler die Probleme hatte,
> dass der Arduino aussteigt.

Angeblich mit OK aber auch, was deutlich zeigt, das der OK da
keinen Einfluss hat.

> Meinst Du direkt an den Pumpen?

Natürlich, denn sonst hast Du für Deinen HF-Sender auch noch
eine längere Antenne.
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Thorsten Drücker (thorsten_1976)

>das Problem ist, dass ich ja auch ohne Optokoppler die Probleme hatte,
>dass der Arduino aussteigt. Ich habe übrigens auch schon mit dem
>Adafruit Motorshield (http://www.adafruit.com/products/81) getestet und
>das hat auch nicht geklappt.

Dann liegt dein Problem woanders. Netzteil bricht ein, ungünstige 
Masseverbindungen, Wackelkontakte, etc.

> Komischerweise habe ich die Probleme nur
>mit diesem Motor da hier deutlich mehr Kraft als bei den anderen Pumpen
>die ich tetstet habe, verwendet werden muss.

Also scheint es mit höheren Strömen zusammenzuhängen.

Poste ein Bild von deinem Aufbau unter Beachtung der Bildformate.

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:
>> Jo. 100k -> 10k ändern ist sinnvoll. Daß jetzt immer noch der uC
>> aussteigt, dürfte eher am Aufbau liegen. Also die Anordnung der Drähte
>> mal darauf optimieren, daß Strom-rein und Strom-raus parallel geführt
>> wird. Notfalls mit zweiadriger Leitung statt Einzeladern.
> An welcher Stelle genau meinst Du?

Versuche, den bei deinem Plan eingezeichneten 100k Widerstand auf 10k zu 
ändern. Das ist der zwischen Gate und Masse.

Es ist notwendig, daß stromführende Kreise nur wenig Luft umschließen. 
Daher statt irgendwelcher Einzeldrähte immer zweiadrige Leitungen zu den 
Motoren sowie zwischen 24V-Versorgung und Schaltplatine bzw. Steckbrett.

>> Und mach die 1N5400 aus der falschen Stelle raus und stattdessen
>> zwischen 12V und Ausgang. Noch besser wäre eine UF4007 oder irgendeine
>> Schottkydiode.
> Meinst Du direkt an den Pumpen?

Auf der Platine mit den Transistoren. Da enden ja die 2-adrigen Kabel 
von deinen Pumpen, oder? Die 4700uF können dann Transienten auffangen, 
die beim Ausschalten entstehen. Mit den langsamen 1N5400 ist da wenig 
geholfen, die haben je nach Hersteller eine hohe Schaltzeit und eine 
hohe Eigenkapazität. Solche Dioden sind eher für normale Gleichrichter 
geeignet.

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Alles klar, werde

1) mir dann mal 4 von den uf4007 bestellen und diese auf Platinenseite 
zwischen die beiden Motorpole löten. Die aktuellen Dioden werde ich 
auslöten. Was ist sinnvoller: DIode direkt am Motor oder direkt an der 
Platine wo der Motor angeschlossen wird?

2) die ganzen Kabel austauschen - mit 0.8mm Querschnitt dürfte passen 
oder? Ich glaube sogar, dass ich aktuell nen recht dünnen Querschnitt 
nutze

3) den 100k durch einen 10k Widerstand ersetzen

offene Fragen:

1) Was mach ich mit dem Optokoppler? Besser direkt aus der Schaltung 
raus und direkt mit dem Arduino ansteuern?

2) Reicht ein ELKO mit 2200 uF oder sollte es besser einer mit 4700uF 
sein?
Meine vorhandenen mit 4700uF können nur bis 16v, da ist mir leider schon 
einer geplatzt da ich nicht drauf geachtet habe.

3) Eine Frage noch zur Entstörung der Motoren 
(http://www.modellbau-weissensee.de/technik/seiten/motorentstoerung.htm):
Ich habe bisher nur einen 0.1uF Kondensator zwischen die beiden 
Motorpole gelötet. WIe im Link gezeigt konnte ich keine KOndensatoren 
von jedem Pol an das Motorgehäuse löten, da der Zinn nicht hält. Ist das 
notwendig und wenn ja, habt ihr einen Tipp zum Löten? Ist 0.1uF 
ausreichend?

4) Wenn ich eh die Schaltung umbauen muss: Könnt ihr mit einen anderen 
MOSFET empfehlen oder fahre ich mit dem schon ganz gut?

Wenn ich dann noch Probleme habe, werde ich mal den Aufbau 
fotografieren.
Im Anhang zunächst noch mal ein Update vom Schaltplan.

Besten Dank schon mal
Gruß
Thorsten

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


Lesenswert?

Die Freilaufdiode ist verpolt. So hast du einen schönen Kurzschluss, 
wenn der FET schaltet.

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Max H. schrieb:
> Die Freilaufdiode ist verpolt. So hast du einen schönen Kurzschluss,
> wenn der FET schaltet.

oops - hast Recht...hab ich bei mir korrigiert (Werd aber nicht erneut 
den Schaltplan hochladen)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Thorsten Drücker (thorsten_1976)

>1) mir dann mal 4 von den uf4007 bestellen und diese auf Platinenseite
>zwischen die beiden Motorpole löten.

Unsinn. Bei einem Einquadratensteller reicht EINE Freilaufdiode, wenn 
man sie nicht verpolt ;-)

Motoransteuerung mit PWM

>auslöten. Was ist sinnvoller: DIode direkt am Motor oder direkt an der
>Platine wo der Motor angeschlossen wird?

Platine.

>2) die ganzen Kabel austauschen - mit 0.8mm Querschnitt dürfte passen
>oder?

Reicht für 70mA locker.

>3) den 100k durch einen 10k Widerstand ersetzen

Ist nicht wesentlich, wenn der Arduino den MOSFEt direkt ansteuert.

>1) Was mach ich mit dem Optokoppler? Besser direkt aus der Schaltung
>raus und direkt mit dem Arduino ansteuern?

Ja.

>2) Reicht ein ELKO mit 2200 uF

Ja.

>oder sollte es besser einer mit 4700uF
>sein?

Nicht nötig.

>Meine vorhandenen mit 4700uF können nur bis 16v, da ist mir leider schon
>einer geplatzt da ich nicht drauf geachtet habe.

Logisch. Bei 24V Betriebsspannung nimmt man einen 35V Typen.

>Ich habe bisher nur einen 0.1uF Kondensator zwischen die beiden
>Motorpole gelötet.

Falsch. Das geht bei PWM nicht.

>notwendig und wenn ja, habt ihr einen Tipp zum Löten? Ist 0.1uF
>ausreichend?

Weglassen!

>4) Wenn ich eh die Schaltung umbauen muss: Könnt ihr mit einen anderen
>MOSFET empfehlen oder fahre ich mit dem schon ganz gut?

Der ist OK.

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Super dann hab ichs ja fast.
Bzgl.:
>> Ich habe bisher nur einen 0.1uF Kondensator zwischen die beiden
>> Motorpole gelötet.
> Falsch. Das geht bei PWM nicht

Soll ich dann den Cap wieder entfernen und lediglich die Freilaufdiode 
nutzen? Was wenn ich ohne PWM arbeite (HIGH und LOW). DAnn besser dran 
lassen?

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Hauptsache Zwillingsleitung oder verdrillte Einzeladern. Bei den paar mA 
braucht's keinen besonders großen Querschnitt. Es ist halt nur wichtig, 
daß du keine großartigen "sendenden" Leiterschleifen erzeugst.

1x 100n direkt am Motor reicht aus gegen das Bürstenfeuer. Die 
Kondensatoren zum Gehäuse helfen eher bei Modellbauanwendungen, wo ein 
Empfänger gestört werden kann.

Die Löschdioden, der Elko, und der schaltende Mosfet gehören nah 
beieinander. Da die Dioden die Schaltung auch vor der 
Leitungsinduktivität schützen sollen, kommen die auf die Platine.

Deine 2200uF werden wohl reichen. Besonders, wenn du die 4 Pumpen nicht 
genau gleichzeitig schaltest.

Wenn du ohne Optokoppler direkt schaltest, kannst du gut mit dem 
Widerstand zwischen Controller und dem Gate experimentieren. Brauchbare 
Werte dürften zwischen 100 Ohm und 1k sein. Experimentell den Wert so 
einstellen, daß die Transistoren sich mit deinem laufenden Programm bei 
PWM noch nicht nennenswert erwärmen und Radiostörungen möglichst gering 
sind.

Entstörmaßnahmen an einfachen Schaltstufen lassen sich häufig gut 
überprüfen mittels eines Radios auf Langwelle oder Mittelwelle. Je 
besser aufgebaut wird, um so weniger hörst du.

von Thorsten1976 (Gast)


Lesenswert?

Eine Frage noch:
Die einfache Schaltungsvariante mit 1-Quadrantensteller aus diesem 
ARtikel
https://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM
reicht für mein Vorhaben aus, ja?
Die weiteren Schaltungen sind eher für Motorenschaltungen wo höherer 
Strom ins SPiel kommt?
BG
THorsten

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Ja, reicht.

von Thorsten1976 (Gast)


Lesenswert?

Und da fällt mir doch noch mal was ein:
Auf der Suche nach Radiostörungen kam ich auf diesen Beitrag: 
http://www.arduino-tutorial.de/2010/08/elektromotor/
>Zusätzlich erzeugen Elektromotoren hochfrequente Störungen, die z.B. Funksignale 
im Umfeld stören können.

Kann es sein, dass hier die FUnkstöungen vorliegen, die Auswirkungen auf 
mein XBEE Shield haben, welches widerrum mit dem Arduino verbunden ist 
und ihn somit zum Ausfall führen? Das XBEE Shield sowie auch der Arduion 
selbst sind sehr nah am Motor in einem Kasten verbaut.
Nur ein Gedanke, aber ich versuche halt, jeder erdenklichen Fehlerquelle 
nachzu gehen.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Thorsten1976 (Gast)

>Kann es sein, dass hier die FUnkstöungen vorliegen, die Auswirkungen auf
>mein XBEE Shield haben, welches widerrum mit dem Arduino verbunden ist
>und ihn somit zum Ausfall führen?

Stören ja, ein Ausfall/Abstirz ist eher unwahrscheinlich, es sein denn, 
deine Software ist so grottig, dass sie bei der kleinsten 
Fehlübertragung abstürzt . . .

Um den Fehler einzukreisen muss man eines systematische Fehlersuche 
betreiben. Schreibe ein Testprogramm, das auf ein Minimum reduziert ist 
und steuere damit die Pumpe.

von Arsenico (Gast)


Lesenswert?

Kasten erden !

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Hallo,

die Dioden sind eingetroffen.
habe mir direkt ne neue Platine auf lochraster gelötet, das ganze an 
einen Arduino Nano gelötet.
Als Widerstände habe ich nen 150ohm und 10kOhm genommen.
Diode wie oben empfohlen.
2200uF ELko (35v) sowie die IRLIZ.

Optokoppler habe ich entfernt.
RTC und XBEE hängen noch mit dran.
Alle Komponenten haben natürlich ein gemeinsames GND.

Es ist besser geworden als vorher aber leider habe ich immer noch 
Probleme.
Was mir vor allem auffällt, ist dass Motor 1 deutlich stabiler läuft als 
Motor 4.

Was kann ich denn noch machen? PWM Softanlauf? Wie soll der denn dann 
starten? In der Regel bewegt sich der Motor erst ab einem gewissen PWM 
Wert.
Soll ich also mit 0,1,2,....255 laufen lassen oder dann ab dem PWM Wert, 
wo der Motor sich dreht (100,101,102,....255).
Wie schnell darf die Schleife ablaufen? Alles in 1-2 Sekunden um von 0 
auf 255 durchzustarten?

Obs was bringt.......
So langsam verzweifel ich - dachte echt die Diode bringt mich hier 
weiter.

VG
Thorsten

PS:
> Kasten erden !
Das Gehäuse ist aus Hartschaum/PVC. ICh denke, da kann man nichts erden 
oder? Das Zeug leitet ja null.

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:
> Was kann ich denn noch machen?

Foto vom Aufbau und ein Schaltplan genauso wie es jetzt aufgebaut ist.
Dann kann man vielleicht helfen.

von dolf (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:
> Obs was bringt.......

nun ja ich würde den motor entstören.
mit zwei keramikkondensatoren und zwei 10µh drosseln direkt am motor.
so wurde das bei leistungsstarken motoren im modell gemacht.
die störung ist immer unmittelbar beim verursacher zu bekämpfen!

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Hallo dolf,
weiter oben wurde mir zwar gesagt, dass es nicht nötig ist aber aktuell 
versuche ich alles was ggfs helfen "könnte".

Hast Du einen tipp wie ich die Kondensatoren am Motorgehäuse anlöten 
kann?
Beim letzten Versuch hat der Lötzinn nicht gehalten. Oder gibt es einen 
bestimmten Punkt am Gehäuse, an dem ich das anlöten muss?
Bzgl. der Drosseln: Laufen die gegen Masse?
Reichen solche (mit 680mA)?
http://www.ebay.de/itm/5x-Drosselspule-Drossel-SMCC-10uH-680mA-0-35-St-/160954497183?pt=Bauteile&hash=item2579a2b89f

VG
Thorsten

von Thorsten D. (thorsten_1976)


Lesenswert?

Hi,

Habe mir die Drosseln mal bestellt, wobei ich da nichts erwarten werde.
Es scheint aber definitiv am hohen Anlaufstrom zu liegen. Ich habe mir 
mal ein kleines Testprogramm geschrieben mit PWM Softanlauf, damit 
funktioniert es ohne Ausfall.

Wäre super, wenn ihr mir dazu noch ein paar Tipps geben könntet.
(Klar dass man mit delay nicht arbeitet):
1
byte PWMpins[] = {6,9,10,11};
2
3
void setup() {
4
  for (int i=0;i<4;i++) {
5
    pinMode(PWMpins[i], OUTPUT);
6
    digitalWrite (PWMpins[i], LOW);
7
  }
8
9
}
10
11
void runMotor(int motor, int duration) {
12
  for (int i=0; i<255; i++) {
13
    analogWrite(PWMpins[motor],i);
14
    delay(10);
15
  }
16
  delay(duration);   
17
  digitalWrite(PWMpins[motor], LOW);
18
  
19
}
20
21
void loop() {
22
  runMotor(0,3000);
23
  delay(1000);
24
  runMotor(1,3000);
25
  delay(1000);
26
  runMotor(2,3000);
27
  delay(1000);
28
  runMotor(3,3000);
29
  delay(1000);
30
}

von Thorsten (Gast)


Lesenswert?

HAllo,

um das Thema sachgemäß abzuschließen:
Ich habe die oben empfohlenen Drosseln erhalten und eingelötet. Seit dem 
läuft die Steuerun 99% perfekt. Ich vermute, das Funkstörungen Einfluss 
auf meine RTC oder das XBEE Modul genommen haben und damit den Arduino 
lahmgelegt haben. Deswegen, weil ich auf der Ausgabe auf meinem iPhone 
sehen konnte, wie die Uhrzeit auf dem Display verrückt gespielt hat, 
sobald der Motor anging.
Problem behoben, zu 99.5% keine STörung mehr erkennbar (ab und zu noch 
mal nen leichtes blinken der Uhrzeit).

Zusammenfassend habe ich auf Empfehlung hier folgendes gemacht:
- Optokoppler wieder rausgeschmissen
- alte Diode (die vermutlich zu lahm war sowie an der falschen Stelle) 
rausgelötet
- neue Freilaufdiode uf4007 eingelötet (Motor +/-, direkt an der 
Platine)
- Kabel ausgetauscht gegen 2
-adrige ummantelte ca 0.8mm starke)
- Drosseln 10uH eingelötet
- 100N Kondensator direkt am Motor
- Soft PWM (0>255 in 10ms Schritten)

Vielen Dank - ich habe mein Ziel endlich erreicht :)

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

Wenn der Lötzinn am Motor nicht hält liegt es meist daran, dass du 
diesen nicht warm genug bekommst weil der Lötkolben zu schwach ist.

Kannst ja mal probieren erst den Lötkoben aufs Motorgehäuse, dann den 
Kondensator mit dazu und zum Schluß kurz Lötzinn dazugeben.

von Thorsten Drücker (Gast)


Lesenswert?

Hi,
aus gegebenem Anlass möchte ich das Thema noch mal öffnen:

Heute morgen musste ich feststellen, dass die 4te Pumpe noch am laufen 
war.
Kurz gecheckt und in der Tat war der Arduino wieder mal abgeschmiert. 
Lief jetzt wirklich einige Zeit echt problemlos.

Kurz im manuellen Modus gecheckt:
Pumpe 1-3 laufen problemlos. Bei Pumpe 4 habe ich wieder im Display das 
blinken der Uhrzeit festgestellt und nach einigen Sekunden war dann der 
Arduino weg.
Also kurz den Code angepasst und Pumpe 4 zunächst aus gestellt.
Tja, leider muss ich dann heut Abend feststellen, dass bei Pumpe 3 das 
gleiche Problem auftritt.

Glücklicherweise war ich immer zu Hause, tagsüber schien alles ok zu 
laufen.
Nichts desto trotz kann ich damit nicht leben:
Ich nutze die Dosierpumpen um in mein Aquarium hochkonzentrierte 
Salzlösungen nachzufüllen - wenn ich da überdosiere kann so ein Becken 
auch schon mal aus dem Ruder laufen.

Was denkt ihr, was kann hier los sein?
Können die Drosseln ihren Geist aufgegeben haben? Ist sowas möglich? 
Sind die ggfs nicht für 24v dimensioniert?
http://www.ebay.de/itm/160873797517?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649

Hoffe ihr habt eine Idee

BG
Thorsten

von Arsenico (Gast)


Lesenswert?

Programmieren ueben ?

von Thorsten (Gast)


Lesenswert?

Äußerst hilfreich! Gut dass du hier vorbei geschaut hast.

Problem besteht nach wie vor, hoffe
Es gibt noch qualifizierte Hilfe hier

Besten dank

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Vielleicht hilft ein Bild vom Aufbau.

von Dennis K. (scarfaceno1)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb am 28.04. im Beitrag #3634755:
> Hi,
> genau - der Arduino hat ein eigenes Netzteil.
> SOllte eigentlich 100% galvanisch getrennt sein.

In deinem Schaltbild vom 29.04. sieht man aber, dass die 5V für den 
Arduino aus den 24V erzeugt werden...

Doch nicht getrennt?

von Thorsten (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi Dennis,

vermutlich hast Du nicht den ganzen Thread gelesen.
Mir wurde hier ganz klar empfohlen, dass meine Lösung mit den 
Optokopplern nichts taugt und ich besser an der Motorstabilisierung bzw 
ENtstörung arbeiten muss. Daher hängt der ARduino auch an einem 24V 
Netzteil wie die Pumpen, lediglich ein DC-DC Shield dazwischen, dass die 
24v auf 5v runterregelt.

Im Anhang mal zwei bilder, einmal die Pumpe von außen und einmal von 
innen.

VG
Thorsten

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

Ich gehe mal davon aus das den Programm in Ordnung ist und es nicht zu 
Prgrammierfehler wie Stacküberlauf.

Die Motoren werden sicherlich einiges an Störungen erzeugen, hierzu 
solltest du dir mal ein Oszi ausleihen oder dir ein günstiges analoges 
kaufen. für ca. 20-30€ gibts die 5-10MHz Teile von Conrad/Voltcraft bei 
eBay zu schießen.

Dann kommen die ganzen langen Leitungen zu den Motoren hinzu die eine 
super Sendeantenne darstellen. Du solltest deine Treiber die 
Freilaufdiode usw. möglichst nah an die einzelnen Motoren setzen. Auf 
den linken Bild sieht es so aus also ob dort eine Diode ist oder ist das 
ein Widerstand, aufjedenfall ist das sehr nah am Motor was hilfreich ist 
um die Ströme nicht über die ganzen Kabel zu schicken.

Vielleicht kannst du deinen ganzen Kabelverhau auf ein Steckbrett setzen 
ist auch nicht das beste in Sachen EMV aber besser als dieses 
Kabelknäuel.

Dem DC-DC Wandler würde ich soetwas
http://www.reichelt.de/CAF-0-6-100/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=32282&artnr=CAF+0%2C6-100&SEARCH=drossel
vorsetzen und danach noch einen dicken Elko damit er nicht durch die 24V 
Seite so beeinflusst wird.

: Bearbeitet durch User
von mse2 (Gast)


Lesenswert?

ich habe den Thread nur überflogen und auch keine Zeit, mich tief in 
mögliche Hardwareursachen für Deine Abstürze reinzudenken.

Meiner Meinung nach solltest Du Dich dringend mit dem Thema 'Entwicklung 
robuster Software' beschäftigen.
Die Hoffnung, dass irgend ein System für immer störungsfrei läuft, ist 
auch bei sorgfältigstem Aufbau illosorisch.
Lies Dich in das Thema ein und beginne für den Anfang mit dem 
Watchdog-Timer.
Hast Du den in Deinem Projekt bisher verwendet? Die Beschreibung klingt 
für mich nach "nein".

von Thorsten (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

> Ich gehe mal davon aus das den Programm in Ordnung ist und es
> nicht zu  Prgrammierfehler wie Stacküberlauf.

> Meiner Meinung nach solltest Du Dich dringend mit dem Thema 'Entwicklung
> robuster Software' beschäftigen.
> Die Hoffnung, dass irgend ein System für immer störungsfrei läuft, ist
> auch bei sorgfältigstem Aufbau illosorisch.

Ich bin sicherlich nicht der beste Entwickler aber relativ sicher, dass 
die von mir hier dokumentierten Abstürze nicht softwareseitig verursacht 
werden.

> Lies Dich in das Thema ein und beginne für den Anfang mit dem
> Watchdog-Timer.
> Hast Du den in Deinem Projekt bisher verwendet? Die Beschreibung klingt
> für mich nach "nein".
Damit habe ich mich schon beschäftigt, das aber in der Tat noch nicht 
eingebaut. Ich nehme das noch mal mit, wobei ein Watchdog in meiner 
Anwendung zwar weitere Probleme verhindert aber das eigentliche Problem 
nicht löst. Heißt in meinem Fall:
Pumpe 3 soll alle 2 Stunden 20ml Salzlösung pumpen. nach ca 5ml Stürzt 
der Arduino ab, die Pumpe läuft weiter. Der Watchdog rebootet den 
Arduino, die Pumpe wird abgeschaltet, eine Überdosierung wird 
verhindert. Tritt der Fehler öfters auf, habe ich leider eine 
Unterdosierung.

> Die Motoren werden sicherlich einiges an Störungen erzeugen, hierzu
> solltest du dir mal ein Oszi ausleihen oder dir ein günstiges analoges
> kaufen. für ca. 20-30€ gibts die 5-10MHz Teile von Conrad/Voltcraft bei
> eBay zu schießen.

Wäre mal eine Idee. Bisher habe ich kein Oszi da es recht teuer ist und 
wirklich nur für die sinnvoll, die es auch sehr häufig einsetzen können.
Falls jemand in Düsseldorf wohnt und eines besitzt, vielleicht kann ich 
ja mal mit der Pumpe vorbeikommen und alles durchmessen.

> Dann kommen die ganzen langen Leitungen zu den Motoren hinzu die eine
> super Sendeantenne darstellen. Du solltest deine Treiber die
> Freilaufdiode usw. möglichst nah an die einzelnen Motoren setzen. Auf
> den linken Bild sieht es so aus also ob dort eine Diode ist oder ist das
> ein Widerstand, aufjedenfall ist das sehr nah am Motor was hilfreich ist
> um die Ströme nicht über die ganzen Kabel zu schicken.

Hmmm jetzt wirds interessant. In den BEiträgen oben wurde mir empfohlen 
die Diode NICHT direkt am Motor sondern sehr nahe an den Mosfets zu 
platzieren.
Bringt es was, wenn ich zwei Dioden zwischenschalte? Eine an der 
Motorplatine, eine an dem Motor direkt?
Oder meinst Du, dass ich quasi das Motorshield vierteile und somit jeden 
MOSFET direkt an den Motor löte? Klar, dann hätte ich deutlich kürzere 
Kabelwege. Das wäre mal ein Versuch wert.
Was Du auf dem Bild direkt am Motor siehst: Jeweils eine 10uH Drossel 
und zwischen den beiden Motorpolen ein 100N Kondensator.

> Vielleicht kannst du deinen ganzen Kabelverhau auf ein Steckbrett setzen
> ist auch nicht das beste in Sachen EMV aber besser als dieses
> Kabelknäuel.

Ja, ist in der Tat nicht sehr professionell, leider auch ein wenig dem 
Platz geschuldet.

> Dem DC-DC Wandler würde ich soetwas
> http://www.reichelt.de/CAF-0-6-100/3/index.html?&A...
> vorsetzen und danach noch einen dicken Elko damit er nicht durch die 24V
> Seite so beeinflusst wird.

Kann ich ja mal probieren: Was für einen ELKO? Ich hätte noch einen 
36V/2200uH - den gleichen den ich am Motortreiber nutze, oder einen 16V 
4700uH übrig.
Die Frage ist: Treten die Störungen an der Stromversorgung auf oder 
vielleicht doch eher über die gemeinsame Masse an der PWM Verbindung?
Auf dem Bild sind die PWM Steuerkabel die weißen Kabel die vom Arduino 
zum Motortreiber laufen.

von Thorsten (Gast)


Lesenswert?

> Dem DC-DC Wandler würde ich soetwas
> http://www.reichelt.de/CAF-0-6-100/3/index.html?&A...

ICh habe ja noch die 10uH Drosseln übrig. Könnte ich auch jeweils eine 
davon an + und - eingangsseitig zwischenschalten? Die nutze ich ja auch 
an den Motoren.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

Wieso verwendest du eigentlich PWM kannst du die Menge nicht einfach 
durch die Zeit der Pumpenansteuerung bestimmen?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/90/Catchdiode.png

Schau dir das mal an, wenn man den Schalter öffnen dann fleißt da noch 
Strom durch die Diode wieder zum Motor weiter der diesen verbraucht 
wodurch es zu keiner Induktionsspitze kommt. Wenn die Strecke der Diode 
sehr lang ist dann hat man einen sehr langen störenden 
Strompfad(Sendeantenne), deswegen sage ich die Diode so nah wie möglich 
an den Motor setzten.

von Thorsten (Gast)


Lesenswert?

Thomas O. schrieb:
> Wieso verwendest du eigentlich PWM kannst du die Menge nicht einfach
> durch die Zeit der Pumpenansteuerung bestimmen?

Mach ich auch.
PWM Nutze ich nur für die SoftPWM Ansteuerung um den Anlaufstrom gering 
zu halten.

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Daß der Aufbau sich selber stört, wundert mich nicht. Wenigstens das 
RTC-Modul, XBEE und deine Prozessorplatine sollten mit kurzen Leitungen 
miteinander verbunden werden und direkt nebeneinander an der Rückwand 
befestigt werden. Diese Verbindungsleitungen sollten Abstand zu den 
Motorleitungen haben.

Fasse die 5 Drähte zwischen Arduino und Motorplatine zusammen. Schlauch 
oder paar Kabelbinder.

Ist das wirklich ein isolierender Wandler? Wenn nein, hast du eine 
Masseschleife einmal von der Versorgung mit dem 2-adrigen Kabel (OK) und 
zum anderen zurück über den Arduino (nicht gut)?

von Thorsten (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich fasse mal meine nächsten Schritte zusammen:

1) das RTC-Modul, XBEE und deine Prozessorplatine sollten mit kurzen 
Leitungen miteinander verbunden werden und direkt nebeneinander an der 
Rückwand befestigt werden. Diese Verbindungsleitungen sollten Abstand zu 
den
Motorleitungen haben.

2) jeweils eine 10uH Drossel eingangsseitig am DC/DC Board <<< ist das 
ok?

3) die PWM Zuleitungen und Masse zwischen Arduino und Treiber bündeln

4) die einzelnen Treiberstufen (IRLIZ, 10k Res und 100ohm Res) direkt an 
den Motor mit sehr kurzen Zuleitungen löten.
Den 2200uH Elko sehr nah an die erste Treiberstufe. Siehe auch 
Schaltplan im Anhang.

5) 16v 4700uH Elko vor der Spannungsversorgung des Arduino / hinter 
DC/DC board


@ HELGE:
>Ist das wirklich ein isolierender Wandler? Wenn nein, hast du eine
>Masseschleife einmal von der Versorgung mit dem 2-adrigen Kabel (OK) und
>zum anderen zurück über den Arduino (nicht gut)?

Du meinst den DC/DC Wandler? Ist dieser hier:
http://www.ebay.de/itm/DC-DC-Wandler-Step-Down-LM2596S-/121304926751?clk_rvr_id=640374238166&nma=true&si=U7g%252Btg1yQ2hkzSmGebDszQXsZ%252Fg%253D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557
Ist demnach ein nicht isoliertes Step-Down-Modul.
Ich muss doch die Masse vom Arduino mit der 24v Masse verbinden. Wie 
sollte ich das denn anders machen?

von Thorsten (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Achso hier mal ein neuer Schaltplan

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

die Frage ist jetzt wie stabil die 24V Spannung ist, könnte nämlich gut 
sein das wenn alle Pumpen anlaufen es kurzzeitig zusammenbricht und der 
DC-DC Wandler aus dem Tritt kommt wenn er nicht schnell genug nachregeln 
kann.

Es würde sicherlich nicht schaden wenn du mit 10.000µF pufferst. Ich 
kann es nicht genau erkennen wenn die Arduino Ausgange mit 100 Ohm 
abgesichert sind würde ich das 50mA pro Ausgäng entsprechen und bei 4 
Ausgängen 200mA würde da mindestend 250 Ohm reinmachen dann belastet der 
Arduino auch deinen DC/DC Wandler nicht so stark.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Thorsten Drücker schrieb:
> Was denkt ihr, was kann hier los sein?

Eine nach wie vor hingepfuschte Schaltung die sich Störungen einfängt. 
EMV ist nicht ohne Grund ein Lehrfach in Elektrotechnik.

Thorsten schrieb:
> Achso hier mal ein neuer Schaltplan

Erst mal GND des Arduino direkt an den Siebelko führen, nicht ans Ende 
der Motorstromleitung.

Eine korrekte Motorentstörung bindet den Metallkorpus des Motors mit ein
1
                 +--47uH--+---+---+
2
                 |        |   |   |
3
                 |        | 47nF  |
4
 ----------------+        |   |   |
5
verdrillte Zuleitung    47nF  +--(M)
6
 ----------------+        |   |   |
7
                 |        | 47nF  |
8
                 |        |   |   |
9
                 +--47uH--+---+---+

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2

Dann den Mikrocontroller weit weg von den Motoren unterbringen, 
schliesslich sind Funkstörungen Funk, übertragen sich also über die 
Luft, und je weiter weg, um so weniger kommt an.
Die Zuleitungen zu den MOSFETs dürfen aber nicht ihrerseits Antennen 
sien, alle zusammen durch einen Ferritring führen wie du ihn sicher von 
diversen alter Computerelektronik hast.

Thomas O. schrieb:
> Wieso verwendest du eigentlich PWM kannst du die Menge nicht einfach
> durch die Zeit der Pumpenansteuerung bestimmen?

Wohl wahr. Wenn man vorher gewusste hätte, daß es um Dosierpumpen geht, 
hätte man gleich wissen können, daß langsamer Lauf sowieso Unsinnig ist, 
weil die Fördermengentoleranz dann drastisch steigt.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

MAwin: es ist aber auch nicht so das ein µC in einer verseuchten 
Umgebung nicht laufen würde. Ich habe eine Schaltung auf einem 
Steckbrett aufgebaut und das läuft direkt neben einer Funkenstrecke mit 
einer KFZ Zündspule.

Dazu habe ich ein einen LC-Filter vor den Spannungsregler einen 
Supressordiode und nochmal LC Filter direkt am µC.

Kann mir gut vorstellen das der Arduino Schaltung nur 
Abblock-Kondensatoren hat und sonst keinerlei weitere Maßnahmen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Thomas O. schrieb:
> MAwin: es ist aber auch nicht so das ein µC in einer verseuchten
> Umgebung nicht laufen würde.

Man kann auch bei rot über die Kreuzung spazieren.

Aber das ist KEIN Vorschlag für andere Leute.

Nur mal ein Hinweise aus der dse-FAQ;

"Allerdings sind die älteren AVR's (AT90) sehr EMV empfindlich (der Chip 
selbst fängt sich die Störungen ein, also hilft auch bestes 
Leiterplattenlayout nicht), bei den neueren (ATTiny, ATMega) hat Atmel 
nachgebessert."

von Thorsten Drücker (Gast)


Lesenswert?

Hi
vielen Dank für weiteres Feedback.
Werd das mal entsprechend anpassen.

Hierzu:
>Wohl wahr. Wenn man vorher gewusste hätte, daß es um Dosierpumpen geht,
>hätte man gleich wissen können, daß langsamer Lauf sowieso Unsinnig ist,
>weil die Fördermengentoleranz dann drastisch steigt.

lies bitte mal mal den Thread von ganz vorne. Hab ne ausführliche 
Projektbeschreibung gemacht, und direkt im 2ten Satz steht:
> Mein Projekt: 4fach Dosierpumpe mit Arduino Steuerung-

Aber das nur am Rande, geholfen habt ihr mir dennoch, jetzt muss ich mal 
schauen wegen der Umsetzung.

VG
Thorsten

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.