Strato macht aus den IP-Adressen im Log solch komische anonymisierte Strings: anon-77-2-16-95.mediaWays.net Um Mißbräuche bei anderen Providern zu melden, ist der Quatsch wenig hilfreich. Bei Logauswertungen, die zusätzlich auf interne Logs der gehosteten Software zurückgreifen, ist der Mist ziemlich hinderlich, denn das läuft auf ein nachträgliches deanonymisieren der Strato-Logs hinaus. (Letzteres ist zwar möglich, aber ziemlich aufwändig, indem man die Einträge anhand der übrigen Daten identifiziert.) Auf der anderen Seite: Was bringt die Anonymisierung den Besuchern einer Website? Ich würde sagen: nichts, denn als Normalbürger kommt man auf dem offiziellen Weg sowieso nicht an die Personalien des jeweiligen Inhabers der Adresse. Wenn der Inhaber sich selbst durch ein Login enttarnt, dann bekommt der Webseitenbetreiber die Daten auch so. Also was soll das ganze Theater?
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Hm... in welchen Logs steht das denn bei dir so? Das ist ja der Net-/Dialinname und der sieht eigendlich schon immer so aus... user-ipblöcke-ispdomain. statt "dialin" wie bei t-online da nun "anon" hinzuschreiben macht irgendwie keinen unterschied. Was hast du denn vorher dort stehen gehabt? Allgemein gilt: Die IP gehört zu den personenbezogenen Daten und dürfen daher nicht ohne Grund(Einverständnis) gespeichert werden. Klingt komisch - ist auch schwer nachzuvollziehen - ist aber leider so.
Uhu Uhuhu schrieb: > komische anonymisierte > Strings: anon-77-2-16-95.mediaWays.net Das sind keine komischen anonymen Strings, das ist das Ergebnis von Reverse DNS. Du fragst den Namen zu einer IP nach. Die IP ist hier einfach 77.2.16.95, da die Provider meist solche "Hostnamen" vergeben. DNS: mikrocontroller.net → 188.40.52.210 Reverse DNS: 188.40.52.210 → mikrocontroller.net
Stryker schrieb: > Hm... in welchen Logs steht das denn bei dir so? Das sind die Logs, die man bei den billigen Strato-Hostingverträgen unter Statistik herunterladen kann. Das sind im Prinzip Apache-Logs, die in der ersten Spalte den Domain-Namen und in der zweiten diese verbogene IP-Adresse enthalten. Von den Logs von V-Servern lassen sie zum Glück die Finger. > Allgemein gilt: Die IP gehört zu den personenbezogenen Daten und dürfen > daher nicht ohne Grund(Einverständnis) gespeichert werden. So allgemein gilt das nicht, für technische Zwecke darf sie sehr wohl gespeichert werden. Sensibel ist nur die Zuordnung IP -> Person und um die geht es hier nicht. T.roll schrieb: > Das sind keine komischen anonymen Strings, das ist das Ergebnis von > Reverse DNS. Du fragst den Namen zu einer IP nach. Die IP ist hier > einfach 77.2.16.95, da die Provider meist solche "Hostnamen" vergeben. Das kann nicht sein. ReverseDNS meiner eigenen IP-Adresse führt zu keinem Ergebnis - ein DSL-Anschluß hat keinen DNS-Eintrag, denn für Vermittlungszwecke ist die IP-Adresse die effizienteste Lösung. Strato gibt auch selbst an, die IP-Adressen in den Logs seien anonymisiert. Aus 2a02:908:ea21:b100:6497:86ef:6885:6f47 (Oberforstmeister) wurde z.B. anon-119-0-0-203.ip6.invalid; bei IPV4 ist nur das niederwertige Byte verwurstelt. Zu der Oberforstmeister-Adresse meint http://www.yougetsignal.com/tools/web-sites-on-web-server/ auch nur lapidar: Invalid remote address.
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Uhu Uhuhu schrieb: > Das kann nicht sein. ReverseDNS meiner eigenen IP-Adresse führt zu > keinem Ergebnis Mal so mal so. Manche IPs von normalen Home-Anschlüssen sind in Namen übersetzbar, andere nicht. Hängt vom Provider ab. Anonymisiert fehlt dann eben etwas davon.
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Ich sehe noch immer keinen vernünftigen Grund für derlei "Anonymisierungen", zumal sie mit etwas Aufwand rückgängig zu machen sind. Richtig sensibel sind doch IP-Adressen nur in justiziablem Zusammenhang und in den Händen von mächtigen Organisationen, wie Geheimdiensten. Hinz & Kunz können wenig damit anfangen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Ich sehe noch immer keinen vernünftigen Grund für derlei > "Anonymisierungen" Strato hat wohl keine Lust, das erst lang und breit juristisch zu klären. Tendenz ist aber, eine IP-Adresse als personenbezogene Information anzusehen. Das hat rechtliche Konsequenzen. http://www.datenschutzbeauftragter-info.de/fachbeitraege/ip-adressen-personenbezogene-daten/
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A. K. schrieb: > Mal so mal so. Manche IPs von normalen Home-Anschlüssen sind in Namen > übersetzbar, andere nicht. Hängt vom Provider ab. Interessant. Welche Provider machen das denn z.B. nicht?
Fred schrieb: > Datenschutz Das steht doch schon in dem Text, den A.K. verlinkt hat: wenn der Bezug zu einer Person fehlt, kann es sich schlecht um personenbezogene Daten handeln. Personenbezogen werden sie erst, wenn der Bezug zu einer Person hergestellt ist. Da es nicht schwer ist, auf einem Server ein eigenes Log zu schreiben, in dem die Adressen im Klartext stehen - z.B. Dokuwiki ermöglicht das - ist diese Anonymisierung der Logs nur eine Farce, bestenfalls dazu geeignet, Leuten die Sicht zu vernebeln, die unbedarft und damit im Sinne des Datenschutzes eher harmlos sind. Hinderlich ist die Anonymisierung, wenn man genauere Logauswertungen machen will, als das, was einem "von der Stange" angeboten wird. Mich interessieren z.B. die Aktivitäten der Suchmaschinen-Spider nicht nur nicht, sie stören massivst, wenn ich wissen will, was meine eigentliche Zielgruppe auf der Website treibt. bluppdidupp schrieb: > Welche Provider machen das denn z.B. nicht? Z.B. Avego - das ist letztlich Telefonica.
Uhu Uhuhu schrieb: > Das steht doch schon in dem Text, den A.K. verlinkt hat: wenn der Bezug > zu einer Person fehlt, kann es sich schlecht um personenbezogene Daten > handeln. Das relevante Wort lautet nach Ansicht vieler Datenschützer nicht "personenbezogen", sondern "personenbeziehbar". Dabei ist es egal, ob der Bezug vorhanden und greifbar ist. Entscheidend ist, daß er hergestellt werden kann. Ebenso egal ist, ob der Sammelnde der Daten diesen Bezug herstellen kann. Entscheidend ist, daß es überhaupt möglich ist.
Fred schrieb: > Entscheidend ist, daß er hergestellt werden kann. Mit demselben, auf Nagelfeilen, Küchenmesser, Autos... angepaßten Argument müßte man die auch verbieten. Also stell dich schonmal darauf ein, daß du deine Fingernägel bald abkauen mußt, den Braten durch schieres abreißen portionierst und zur Arbeit läufst. Und komm bloß nicht auf die Idee, jemandem zu zeigen, daß du dein Gebiß mißbrauchen kannst... Du siehst: i.S. Unsinn sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
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bluppdidupp schrieb: > Interessant. Welche Provider machen das denn z.B. nicht? Hab grad ein 08/15 DSL (mit fester IP) von der Telekom angesehen - keine Rückübersetzung bei den ersten beiden offiziellen Hops eines Traceroute möglich. Bei Ziel www.ix.de war sogar erst der 6. Hop übersetzbar, und das war dann schon bei Heise.
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Probier mal das hier: http://www.infobyip.com/ip-123.45.67.89.html Das wirft bei Deiner festen Telekom-IP nichts aus? Ich habe das gerade mal mit einer festen IP-Adresse eines Telekom-Anschlusses ausprobiert, und da wird p57irgenwas.dip0.t-ipconnect.de ausgegeben.
http://www.infobyip.com/ip-95.114.125.51.html bringt auch bei meiner dynamischen IP einen Domain-Namen zurück - im Gegensatz zu http://www.yougetsignal.com/tools/web-sites-on-web-server/ Da stellt sich doch glatt eine weitere Frage: ist dieser Name konstan und läßt er sich statt dyndns benutzen?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das wirft bei Deiner festen Telekom-IP nichts aus? Doch. Dass ich mich wahlweise bei Münchhausen oder - der zweiten Karte nach - etwas östlich von Neuseeland befinde. Aber kein Name. Wenn ich die Adresse oben eintippe. Auch dem dortigen Traceroute fällt dazu nichts ein. Der DNS Lookup dauert und dauert und dauert und ...
Uhu Uhuhu schrieb: > http://www.infobyip.com/ip-95.114.125.51.html bringt auch bei meiner > dynamischen IP einen Domain-Namen zurück Ja. Nämlich krlh-5f727d33.pool.mediaWays.net für 95.114.125.51. Und nun darfst du rechnen. ;-)
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Uhu Uhuhu schrieb: > Mich > interessieren z.B. die Aktivitäten der Suchmaschinen-Spider nicht nur > nicht, sie stören massivst, wenn ich wissen will, was meine eigentliche > Zielgruppe auf der Website treibt. Na ja, solange da mehr Suchmaschinenbots als User unterwegs sind, ist das doch eh alles akademisch. Oliver
A. K. schrieb: > Der DNS Lookup dauert und dauert und dauert und ... Diverse Dienste (z.B. diverse MySQL-Versionen, SSH-Server oder Mailserver, etc.) machen auch gerne mehr oder weniger grundlos reverse-lookups und wenn dann noch der DNS NXDOMAIN nicht cached wird durch fehlende Reverse-Einträge gerne unnütz Zeit verbraten ;D
Oliver schrieb: > Na ja, solange da mehr Suchmaschinenbots als User unterwegs sind, ist > das doch eh alles akademisch. Das sagt? Ein Akademiker? Wer ganz praktisch Hinweise bekommen möchte, wofür sich die echten Besucher besonders interessieren, ist nicht an Rauschen durch Schrotschüsse von Bots interessiert.
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