Hallo alle zusammen, ich habe ein kleines µC-basiertes Projekt, bei dem mich aber nicht der µC oder Code vor offene Frage stellt sondern die Technologie. Die Funktion: Ich habe ein Gerät, das einen Laserimpuls (900nm) aussendet und die relative Remission/Reflexion des Objekts, auf den der Laser trifft, misst. Das Gerät an dem ich arbeite soll die Funktion besitzen diese relative Remission zu beeinflussen. Ich schieße also mit dem Laser darauf und je nach Zustand kommt viel Energie zurück oder im besten fall kaum was - vergleichbar mit einer schwarzen und weißen Oberfläche. Die Anwednung spielt eigentlich erstmal keine Rolle - der Unterschied sollte nur maximal sein! Meine Idee war es ein LCD-Display zu verwenden und dieses entweder komplett schwarz oder transparent zu schalten. Im schwarzen Zustand sollte der Laserimpuls weitesgehend geschluckt werden - im transparenten Zustand sollte der Laserimpuls hindurchscheinen und über einen dahinterliegenden Reflektor reflektiert werden. Ich habe das mit einer elektronischen Schweißerbrille versucht, in der sozusagen ein 1-Pixel-LCD verbaut wurde. Das Problem an der Sache: das Liquid gängiger LCD (die ich kenne) ist IR-Durchlässig. Das heißt der Laser strahlt immer hindurch, egal ob ich es transparent oder schwarz schalte. Und hierbei wende ich mich an euch: Kennt ihr vielleicht LCD für besondere IR-Anwendungen die hierfür geeigent wären - an sich müsste das ja möglich sein in dem man einfach einen geeigenten Flüssigkristall nimmt. Oder gibt es vielleicht LCD die diesen schönen Nebeneffekt einfach mitbringen? Oder habt ihr sogar eine bessere Lösung für meine "elektronische IR-Blende"? Schon mal vielen Dank und nen schönen Tag der Arbeit ;-) Jonas
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Vielleicht funktioniert eine Pockels-Zelle auch im Infrarotbereich: http://de.wikipedia.org/wiki/Pockels-Zelle
Hört sich für mich so an, als würde es prinzipiell funktionieren. Aber der Satz "Durch Verändern der angelegten HOCHSPANNUNG dreht der Kristall die Polarisationsebene des durchgehenden Lichts, wobei die Intensität zwischen 0 und 100 Prozent verändert werden kann." schreckt mich etwas ab. Eigentlich sollte das ein kleines, mobiles Gerät ohne Hochspannung und nötiger Laborausrüstung werden ;-). Trotzdem Danke für die Idee - ich lese mal noch ein wenig weiter...
Man kann das aber rein mechanisch lösen. Einfach einen Polfilter in einer Scheibe mit Riemen montieren, der von einem Motor gedreht wird. Da der Laser polarisiert ist, wird der Polfilter immer undurchsichtiger beim verdrehen. Allerdings nicht so schnell wie ein LCD. Wenn die Fläche sehr klein sein kann, kann man den Filter auch zentrisch auf einen Galvo-Antrieb montieren und damit drehen, kleiner und viel schneller. Galvos sind außerdem billig aus China zu bekommen, je nach Anforderung.
Hey Jens, die Fläche sollte schon im Bereich von 6x6 cm liegen, sodass man ohne großem Ausrichten den "Manipulator" auch trifft. Machanisch habe ich auch schon einige Ideen gehabt. Zum Beispiel einfach ein um die eigene Achse rotierendes Rohr mit Schlitzen darin und im Inneren eine Reflektor - aber eine machanische Lösung ist nur Plan B ;-)
das sieht nach dem aus was du suchst ;) http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronisches_Papier dabei benötigst du eigentlich nur eine Grosszelle bekannt vom Kindle Module gibt es auch http://www.good-display.com/products_list/&pmcId=a07074ee-87fb-4828-9be2-5de73a7a2cd5.html
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Winfried - das ist genau mein momentaner Ansatz ;-). Es funktioniert, aber nicht so toll wie ich es mir erhofft habe. Die Unterschied in der gemessenen Remission zwischen "vollkommen dunkel" oder "vollkommen hell" ist leider nicht sooo riesig. Aus diesem Grund würde ich irgendwie gerne einen Reflektor integrieren. Das würde den Unterschied nochmal enorm strecken und die Verarbeitung stark vereinfachen...
Dann brauchst du eine alternative Tinte Schwarz Silber. ;))
Jonas Weide schrieb: > Die Unterschied in der > gemessenen Remission zwischen "vollkommen dunkel" oder "vollkommen hell" > ist leider nicht sooo riesig. Was meinst Du, warum in optischen Experimenten, wo diese Anforderungen bestehen, Pockelszellen trotz der nötigen Hochspannung eingesetzt werden? Wenn es was Billigeres ohne Hochspannung gäbe, würde man das doch nehmen, oder? Wenn es nicht so schnell sein muss, ist ein mechanischer Shutter immer noch das Mittel der Wahl. Wenn es teuer sein darf, auch ein Spiegelarray. Der Witz ist hierbei, dass nicht zwischen Schwarz und Weiss umgeschalten wird, sondern der unerwünschte Lichtstrahl wegreflektiert wird. LCD haben ausserdem immer das Problem der Polarisation. Wenn Dein Laserstrahl also nicht polarisiert ist, hast Du auf jeden Fall 50% Verlust. Wenn er polarisiert ist, musst Du auf die Lage zum Display achten, oft sind die Polfilter nicht senkrecht / waagerecht, sondern schräg angeordnet. Ausserdem können Polfilter nicht absolut unterdrücken. Etwas Transmission bleibt auch im VIS immer. Bei E-Ink musst Du wissen, ob das brauchbar ist: Muss der Strahl zurückreflektiert werden, oder darf der auch diffus gestreut werden?
@ Winfried: das würde ich dir sofort abkaufen ;-) @ Timm: Danke für deine Anregungen. Bei meinem Laser handelt es sich um einen Diodenlaser der über einen Kollimator ausgestrahlt wird. Wenn ich mich richtig erinnere müsste auch bei einem Diodenlaser der Strahl (einigermaßen) polarisiert sein. Somit wäre das schon mal nicht das Problem. Die Idee mit dem DMD hatte ich mir auch schon mal durch den Kopf gehen lassen. Leider habe ich bis jetzt noch keine ausreichend großen DMD gefunden. Meine Idee war es beide Positionen der Spiegel zu verwenden, um den Laser entweder in eine Lichtfalle zu reflektieren oder auf einen Retrorefelktor, sodass das ganze Gerät nicht so sehr winkelabhängig arbeitet. Zum e-Paper: die Reflexion ist kein muss - einer diffuse Remission reicht auch aus. Nur der erreichbare Kontrast ist mit einer Reflexion viel höher. @Sean: habe ich da nicht wieder das Problem, dass das "schwarz" meinen Laser im IR kaum beeinflusst?
Mal so ganz doof gefragt: den Laser kannst Du nicht heller / dunkler machen?
Eigentlich nicht - aber wieso sollte ich? ;-)
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