In der Firma meines Cousins ist der Sendeteil für eine Fernsteuerung eines Gerätes defekt. Dummerweise gibt es den Hersteller der Anlage nicht mehr, kein Ersatzteil beschaffbar. Das ganze ist eine IR-Fernsteuerung, die mit 56kHz Frequenz und einem duty cycle von knapp 10% arbeitet (habe ich an der Anlage einer befreundeten Firma mit einem Oszi gemessen). Problem dabei: Der Empfänger ist sehr schmalbandig, ab 2-3% Abweichung von den 56kHz steigt er aus. Ich muss also die 56kHz mit einer Genauigkeit von 0.5-1% herstellen und möglichst auf die knapp 10% duty cycle kommen. Ein R/C-Oszillator kommt also nicht in Frage, ein schnellerer Quarz mit einem 74HC4060 auch nicht wegen der 10%, da müsste ich evtl. noch einen 74HC123 dahinter schalten. Was schlagt Ihr vor?
Port schrieb: > Was schlagt Ihr vor? Einen Mikrocontroller. Aber mit den 56kHz alleine wird das noch nicht getan sein. Vermutlich müssen da auch noch Daten draufmoduliert sein. Mir scheint es arg ungewöhnlich, dass der Empfänger so schmalbandig sein soll.
56 kHz mit einem R/C-Glied sind ja kein Problem, die Daten kommen noch aus der Anlage, ich brauche eigentlich nur einen stabilen Oszillator plus Treiber für LED (letzteres auch kein Problem). Mir ist halt nur aufgefallen, dass das Teil sehr schmalbandig ist, ab etwa 54,5 bzw. 57,5 kHz ist der Empfang weg. Ich habe an einem Resonator mit 3,58 MHz gedacht, den ich mit einem 4060 teile. > Einen Mikrocontroller. Da brauche ich aber ein Programmiergerät, das muss besorgt werden, ich muss mich erst einarbeiten, und die Firma muss laufen ...
Zunächst muss erst einmal geklärt sein, ob da nur mit einem Träger ein "Ein/Aus" übertragen wird oder ob irgendeine Modulation vorhanden ist. In diesem einfachsten Fall kann man eine passende Quarzfrequenz heraussuchen und mit einem programmierbaren Teiler die die 56 kHz erzeugen (per 74hct4060 + 74hct74 und ein paar Logikdioden machbar) Ausgangsfrequenz könnte z.B.11,059MHz sein (häufig gebrauchte Quarzfrequenz), geteilt durch 187, es entsteht 56,14 kHz Mit einem atmega8 gehts noch einfacher,(Quarz + atmega8 + interner Teiler), nur hat der einen Ruhestrom, der relativ hoch ist.
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Bearbeitet durch User
3,5795 MHz Quarz ist gängig, und durch 64 ergibt das wunderbar genau die 56 kHz. Zusammen mit einem 4060 hast du dann schon fast alles.
Liebe Forenteilnehmer, ich bin begeistert! 1. Weil hier so viele Leute helfen wollen. Der entscheidende Tip kam von Mike (Gast): Mikrocontroller. 2. Ich werde also µC-Fan. Ich habe einen Freund angerufen, der kennt sich damit aus, der ist am 1. Mai nicht mit seinen Kumpanen saufen gegangen, sondern mit seiner Familie auf der Terrasse grillen. Nach nicht mal 10 Minuten war das Programm fertig (was ich toll fand, obwohl ich früher (TM) mal an der Uni Fortran und Assembler gemacht habe) und nach weiteren 5 Minuten war das Feintuning auf 56,00 kHz fertig. Schwankung trotz Erwärmung mit Fön und Kühlung mit Eiswürfel unter 0,5%. Duty cycle 8%. Zeitbedarf: WAF -> 100% 3. Ich wurde von Herbert und Regine noch auf ein Steak und ein Bier eingeladen, MAF -> 100%. Ende: Das Teil ist ein PIC18F1822 von Microchip, 32 MHz, der interne Oszillator kann per Software fein getunt werden, daher die genauen 56,00 kHz. Kostet gerade mal 1 Euro. VG Port
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