Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Seltsames Verhalten des uCs bei sich ändernder Last


von P. S. (fetter_homer)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Abend allerseits,
ich habe folgendes Problem: Wenn ich in meiner Schaltung (siehe Anhang) 
am Ausgang des "K3"-Solid-State-Relais die Last ändere, dann reagiert 
komischerweise mein uC darauf und schaltet den entsprechenden Ausgang 
(GP0 - Pin 7) aus und später wieder ein. Die beiden anderen Ausgänge, 
die zeitgleich eingeschaltet sind, bleiben an; daher gehe ich davon aus, 
dass der uC nicht einfach "abstürzt"... Im Programm werden immer nur 
alle Ausgänge gleichzeitig ausgeschaltet, niemals ein einzelner Pin 
separat...
Die variable Last ist übrigens ein Trafo mit mehreren Abgriffen, um die 
Ausgangsspannung für den Motor zu ändern.

Danke und viele Grüße
Peter

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Ich denke nicht, daß es eine gute Sache ist, den N auf die Masse der
Schaltung zu legen. Das gibt Mecker vom Meister (und vom Kontroller)
;-)

MfG Paul

von Bitflüsterer (Gast)


Lesenswert?

Ach ja. Ich warte nun auch schon gefühlte Ewigkeiten auf die Erfindung 
des Abblockkondensators. Gibt's einfach nicht. Immer diese 
Improvisiererei mit Luft... Das gibt echt Puls.

von P. S. (fetter_homer)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Ich denke nicht, daß es eine gute Sache ist, den N auf die Masse der
> Schaltung zu legen. Das gibt Mecker vom Meister (und vom Kontroller)
> ;-)
>
> MfG Paul

Warum? Ich weiß zwar, dass das nicht die schönste Art ist, aber machen 
kann man es doch trotzdem, oder wo kann es da Probleme geben? Ich möchte 
mit dem uC eben auch schauen, ob ein Schalter gedrückt wurde oder nicht. 
Und der Schalter arbeitet nunmal mit 230 V und meine Ader-Ressourcen bis 
zu diesem Schalter sind begrenzt... Ansonsten wäre natürlich ein 
Optokoppler eine Lösung, aber was konkret spricht gegen meine Lösung?


Bitflüsterer schrieb:
> Ach ja. Ich warte nun auch schon gefühlte Ewigkeiten auf die Erfindung
> des Abblockkondensators. Gibt's einfach nicht. Immer diese
> Improvisiererei mit Luft... Das gibt echt Puls.

Warum hat nicht jeder IC-Sockel so ein Teil verbaut, wenn man sie 
standardmäßig einbaut? Aber ich lese mir darüber mal was durch... Danke 
für den dezenten Hinweis ;-P

Glaubst du, dass dieser fehlende Kondensator des Rätsels Lösung ist (auf 
einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 der Lösung entspricht ;-))?

Danke und Gruß
Peter

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

P. S. schrieb:
> Glaubst du, dass dieser fehlende Kondensator des Rätsels Lösung ist (auf
> einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 der Lösung entspricht ;-))?

Wird sehr nahe bei 10 liegen, spendier deinen Fühler auch einen 100n 
Kondensator. Sollte so nahe wie möglich beim IC sein.

von Sockel (Gast)


Lesenswert?

P. S. schrieb:
> Warum hat nicht jeder IC-Sockel so ein Teil verbaut, wenn man sie
> standardmäßig einbaut?

Wenn die VCC/GND Pins bei allen ICs ( mit gleicher Pin-Zahl ) an den 
selben stellen liegen würden, wäre das durchaus denkbar ... tun sie aber 
leider nicht.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

P. S. schrieb:
> Warum hat nicht jeder IC-Sockel so ein Teil verbaut, wenn man sie
> standardmäßig einbaut?

Gibts schon
https://www.distrelec.de/ic-sockel-mit-entkopplungs-kondensator/preci-dip/110-83

passt aber natürlich nicht für alle ICs.

von DIP (Gast)


Lesenswert?

Sockel mit C gibts es.

von Kaj (Gast)


Lesenswert?

P. S. schrieb:
> Warum hat nicht jeder IC-Sockel so ein Teil verbaut, wenn man sie
> standardmäßig einbaut?
Weil nicht alle ICs VCC und GND an den gleichen Pins haben!

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

Fetter Homer schrob:
>Ich weiß zwar, dass das nicht die schönste Art ist, aber machen
>kann man es doch trotzdem,

Gut, wenn Du meinst, daß Du das trotzdem machen mußt, dann bring es
Deinem Kontroller nah, nicht auf Störspitzen aus dem Netz zu reagieren.

>oder wo kann es da Probleme geben?

Nirgendwo gibt es da Probleme -natürlich nicht! ....und ich habe Dir
nur geantwortet, weil ich am Sonnabend-Abend Langeweile hatte....

Aber: Hier ist ein Schild für Dich:
http://www.hier-ist-dein-schild.de/

Paul

von P. S. (fetter_homer)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> ich habe Dir
> nur geantwortet, weil ich am Sonnabend-Abend Langeweile hatte....

Und da findest du keine bessere Beschäftigung, als hier im Forum die 
Leute mit inhaltsloser Klugscheißerei zu nerven?


Es wäre nett, wenn jemand, der etwas motivierter ist, mir mit 
konstruktiver Kritik weiterhelfen könnte:
Welche Möglichkeiten gibt es, um Störungen vorzubeugen, sobald man N mit 
GND verbindet? Reicht dafür schon ein einfacher Abblockkondensator am uC 
aus oder muss dabei mehr beachtet werden? Oder sind hier Lösungen mit 
Optokopplern oder ähnlichem Pflicht?

Danke und viele Grüße
Peter

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

P. S. schrieb:
> Reicht dafür schon ein einfacher Abblockkondensator am uC
> aus oder muss dabei mehr beachtet werden?

Ein Kondensator wird nicht reichen, wie ich schon geschrieben habe.
Zu Beachten ist natürlich das die Schaltung nicht mehr potentialfrei 
ist. Also zumindest beim Testen einen Trenntrafo verwenden.

Wie sieht dein Netzteil aus, eventuell gehört auch hier etwas 
nachgebessert.
Davon das dein N nicht durch die Schaltung läuft, kann man doch 
ausgehen?

von Stephan M. (multimeter90)


Lesenswert?

Wie wird dein L und N denn angeschlossen? Also kannst du garantieren, 
dass dein N gegenüber dem PE eine Potentialdifferenz von 0V hat? Bei 
SchukoSteckern dreht man den ja gern mal um 180°. Das wäre dabei 
ziemlich ungünstig.

von P. S. (fetter_homer)


Lesenswert?

Hubert G. schrieb:
> Wie sieht dein Netzteil aus, eventuell gehört auch hier etwas
> nachgebessert.

Traco Power Netzmodul 800mA 
(http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/515331-da-01-de-TRACO_TMPM_04105_NETZG.pdf)

> Davon das dein N nicht durch die Schaltung läuft, kann man doch
> ausgehen?

Äh?
Dadurch, dass N mit GND verbunden ist, zieht N sich natürlich durch die 
ganze Schaltung...


Stephan Meter schrieb:
> Wie wird dein L und N denn angeschlossen? Also kannst du garantieren,
> dass dein N gegenüber dem PE eine Potentialdifferenz von 0V hat? Bei
> SchukoSteckern dreht man den ja gern mal um 180°. Das wäre dabei
> ziemlich ungünstig.

Die Schaltung wird nicht über einen Stecker versorgt, sondern wird fest 
installiert. Daher ist sichergestellt, dass N auf GND liegt und nicht 
L1.

von Carsten R. (kaffeetante)


Lesenswert?

- In elektronischen Geräten mit Netzanschluß sind nicht ohne Grund 
Netzfilter eingebaut. Diese Filter wirken in beide Richtungen. Störungen 
die nach außen dringen könnten werden reduziert und ebenso werden 
eingehende Störungen vor erreichen der Schaltung gedämpft. Verbindet man 
GND und N, so wird der Filter größtenteils nutzlos.

- Sollte der Neutralleiter unterbrochen werden, z.B. durch einen Defekt, 
kann dadurch unter Umständen Netzspannung an GND anliegen.

- Bitte nicht nachmachen, ist eher nur ein Gedankenspiel zur 
Veranschaulichung: Verbinde mal in einer Installation mit FI N mit dem 
Schutzleiter und frage den FI was er davon hält. N und GND sind nicht 
dasselbe und sollten daher auch getrennt bleiben.

- Es hat schon seine Gründe warum auf Platinen Mindestabstände zwischen 
Kleinspannungsteil und Netzseite gefordert sind.

Stichwort: Galvanische Trennung

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

>> ich habe Dir
>> nur geantwortet, weil ich am Sonnabend-Abend Langeweile hatte....

>Und da findest du keine bessere Beschäftigung, als hier im Forum die
>Leute mit inhaltsloser Klugscheißerei zu nerven?

Du bist noch einfacher im Gemüt, als ich annehmen konnte.

Das war IRONIE, aber selbst das hast Du nicht mal erkannt.

Ich bin weg.

Paul

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

P. S. schrieb:
> Dadurch, dass N mit GND verbunden ist, zieht N sich natürlich durch die
> ganze Schaltung...
Der N in der Schaltung sollte aber nur für die Schaltung sein und nicht 
für die Motoren.
Du wirst N ja nicht mit PE verbunden haben sondern mit GND der 
Schaltung. PE ist da in keiner Weise drinnen, nehme ich mal an.

Hast du die Kondensatoren schon eingebaut?

von P. S. (fetter_homer)


Lesenswert?

Hubert G. schrieb:
> P. S. schrieb:
>> Dadurch, dass N mit GND verbunden ist, zieht N sich natürlich durch die
>> ganze Schaltung...
> Der N in der Schaltung sollte aber nur für die Schaltung sein und nicht
> für die Motoren.
> Du wirst N ja nicht mit PE verbunden haben sondern mit GND der
> Schaltung. PE ist da in keiner Weise drinnen, nehme ich mal an.

Genau, PE ist nicht dabei.


> Hast du die Kondensatoren schon eingebaut?

Nein. Ich bin jetzt auch noch etwas unschlüssig, wie ich es machen soll. 
Also der Kondensator für die Temperaturfühler werde ich sicher noch 
einlöten. Auch der Abblockkondensator macht auf jeden Fall Sinn (auch 
wenn ich N wieder wegnehme).
Sollte ich doch besser über einen Optokoppler gehen oder kann es auch 
mit Abblockkondensator schon stabil laufen?

von Lispel (Gast)


Lesenswert?

P. S. schrieb:
> Sollte ich doch besser über einen Optokoppler gehen oder kann es auch
> mit Abblockkondensator schon stabil laufen?

Das wirst du schon ausprobieren müssen. Ich würd mit den Optokpplern 
anfangen und danach die Abblockkondensatoren provisorisch testen;-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.