Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labor-Schaltnetzteil LN-3003 von Pollin


von Dominik (koelner)


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Hallo,

ich bin am Überlegen mir das im Betreff genannte, günstige 
Labor-Schaltnetzteil von Pollin zu bestellen.
Es handelt sich um ein regelbares 0-30V 0-3A Schaltnetzteil. Ein 0-15V 
0-2A Linearnetzteil, welches ich bereits besitze, kostet dort das 
gleiche. Hat ein Schaltnetzteil irgendeinen gravierenden Nachteil, 
gegenüber dem Linearnetzteil? Bisher bin ich mit dem Lineatnetzteil über 
mehrere Jahre gut ausgekommen: Hauptsächlich habe ich damit Akkus 
geladen. Aber auch kleine Experimente/Funktionstests stelle ich schon 
mal damit an.
Lediglich der Spannungsbereich nur bis 15V stört mich, da ich manchmal 
24V benötige. Deshalb überlege ich das Linearnetzteil durch genanntes 
Schaltnetzteil zu ersetzen und frage mich, was die Nachteile sind?

Bin für jeden Tipp dankbar,
Dominik

von Berlin-Fanclub (Gast)


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von Dominik (koelner)


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Die in den Links genannten grundsätzlichen Vor- und Nachteile sind mir 
soweit schon bekannt und gehen mehr über das Netzteile selbst 
(grundsätzlicher Natur).

Wenn ich rein die Anwendung der Ausgangsspannung betrachte, habe ich da 
irgendwelche Nachteile konkret bei so einem günstigen regelbarten 
Schaltnetzteil von Pollin? Ist es genauso Kurzschlussfest (bis zu 3A) 
oder geht bei einem SNT vielleicht schnell die Elektronik kaputt durch 
Kurzschlüsse? Bricht die Spannung schneller/langsamer ein, bzw. gibt es 
einen höheren oder niedrigeren Peakstrom-Impuls beim Auftreten eines 
Kurzschlusses? Ist PWM mit der Ausgangsspannung des SNT in allen 
PWM-Frequenzen problemlos (kurze Strompeaks)? Wie ist die galvanische 
Trennung bei einem Labor-SNT (Regelschleife über Optokoppler?) und gibt 
es kapazitive Kopplungen zum 50Hz Netz (Y-Kondensatoren?)...

Also meine Frage sollte eher konkret auf das Pollin-Netzteil oder eines 
der vielen nahezu baugleichen Typen die unter verschiedenen Namen auf 
dem Markt sind beziehen. Hat jemand Erfahrung damit?
Hier wurde beispielsweise das NT schon mal erwähnt von Thiecom für 
50EUR.
Beitrag "[S] Labornetzteil 0-12V ca. 2A"

von Berlin-Fanclub (Gast)


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> Also meine Frage sollte eher konkret auf das Pollin-Netzteil oder eines
> der vielen nahezu baugleichen Typen die unter verschiedenen Namen auf
> dem Markt sind beziehen.
welches denn?
Das hier:
http://www.pollin.de/shop/dt/NDc1ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Regelbares_Labornetzgeraet_QUATPOWER_LN_3003_0_30_V_0_3_A.html
oder dieses:
http://www.pollin.de/shop/dt/NTc2ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Regelbares_Labornetzgeraet_PS_3003_0_30_V_0_3_A.html
Ich hab leider keines von beiden.


> oder geht bei einem SNT vielleicht schnell die Elektronik kaputt durch
> Kurzschlüsse?
die interessante Frage nach der Kurzschlußfestigkeit kann ich Dir leider 
nicht beantworten.
Ich könnte mir vorstellen, daß aufgrund der vielen Schaltvorgänge am 
Ende der Garantiezeit ;-) ein Bauteil in die Knie gehen wird.
Schaltplan gibts ja leider nicht dazu, dann wüßte man wie gut die 
galvanische Trennung ist.

von Dominik (koelner)


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Berlin-Fanclub schrieb:
>> Also meine Frage sollte eher konkret auf das Pollin-Netzteil oder eines
>> der vielen nahezu baugleichen Typen die unter verschiedenen Namen auf
>> dem Markt sind beziehen.
> welches denn?
> Das hier:
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/NDc1ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Regelbares_Labornetzgeraet_QUATPOWER_LN_3003_0_30_V_0_3_A.html
> oder dieses:
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTc2ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Regelbares_Labornetzgeraet_PS_3003_0_30_V_0_3_A.html
> Ich hab leider keines von beiden.

Ich vermute mal, dass es technisch eh keinen Unterschied zwischen den 
beiden gibt. Letzteres wurde ja schon mal in dem anderen Beitrag hier 
genannt und wird unter mehreren Labels vertrieben.

Vielleicht findet sich ja noch jemand mit Erfahrungswerten.

Soweit erst mal vielen Dank,
Dominik

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Beide 0-30V, 0-3A und gleiches Gewicht??

von S. D. (der_nachtfuchs)


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Ich hatte mir auch schon Gedanken über dieses Netzteil gemacht und ich 
bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich lieber die Finger davon lasse.

Eine reine Vermutung ist, dass man mit dem NT nur ohmsche Lasten oder 
schwach induktive Verbraucher betreiben kann, weil es bei höheren 
Stromspitzen oder Rückspeisung spontan explodieren würde.


Ich bin mit meinem uralten Voltcraft 2x30V/2x3A sehr zufrieden. Und wenn 
ich mal einen größeren Verbraucher dran habe, wird mir wenigstens nicht 
kalt ;)

von oszi40 (Gast)


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Man sollte wissen, WOZU man das Netzteil braucht. Die mV Restwelligkeit 
sind nicht angegeben. Es könnte sein, daß Deine Hifi-Teile oder Ohren es 
merken, wenn Du sie da betreibst.

von Ernst O. (ernstj)


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Ich habe mir ein QUAT POWER LN3003 Netzteil gekauft (0-30V 0-3A).

Die Restwelligkeit hat mich dann doch interessiert. Also habe ich mein 
Oszilloskop repariert (ein im Gewühl unter der Anzeigeröhre versteckter 
Tantalkondensator mit Kurzschluss war Schuld).

Bei 30 V habe ich ca. 170 mV Peak to Peak gemessen, in Paketen zu 5 bis 
sechs sinusförmigen Wellenzügen mit abklingender Amplitude. Die 
Welligkeit ist bei geringerer Ausgangsspannung kleiner (50 mV bei 12 V). 
Bei Belastung steigt die Restwelligkeit, aber mehr als die in der 
Beschreibung genannten 200 mV habe ich aber nicht gemessen. Ein 1 µF 
Kondensator halbiert die Restwelligkeit in etwa (Leerlauf)). Die 
Frequenz der Restwechselspannung liegt bei 0,4-0,5 MHz.

Der Konstantstrombetrieb bringt keine Überraschungen, die Restwelligkeit 
liegt im gleichen Bereich wie im Konstantspannungsbetrieb.

von Lothar S. (loeti)


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> Die Frequenz der Restwechselspannung liegt bei 0,4-0,5 MHz

170mVss sind doch etwas viel.
Aber die Restwelligkeit lässt sich durch einen nachgeschalteten Filter 
leicht um den Faktor 10 reduzieren.
Einfach mit einer 3µ4 Spule und einen 100µF/50V lowESR // 0µ47/63V Folie 
einen Tiefpass nachschalten.
Bauteile:
http://www.pollin.de/shop/dt/MzM4OTk3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Kondensatoren/Folienkondensator.html
http://www.pollin.de/shop/dt/NDA2OTQ3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Spulen_Filter/Drossel_3_4_H.html
http://www.pollin.de/shop/dt/MTkyOTg3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Elkos_Goldcaps/Elko_JAMICON.html

Lässt sich eventuell sogar auch direkt einbauen.

Grüße Löti

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Hab mir das NT gekauft in der Hoffnung das als nette/billige Basis für 
Modifikationen verwenden zu können.

Meine Ergebnisse bisher:

 - Verdammt sauberer Aufbau (abgesehen von einigen Angst-Cs an den 
Klemmen)
 - Sollte einfachst modifizierbar sein da (fast) alles Wichtige gesteckt 
ist
 - Verwendet netterweise 08/15 ICs auf einer eigenen Regelungs-Platine
 - Alles was man haben will ist drinnen (Thermal Cutout, Lüfter für 
lineare Nachregelung,...)

Zur angedachten Modifikation:

Lineare Nachregelung
 - der PWM-Regler bekommt eine ca 2V höher Soll-Spannung wie per Poti 
eingestellt
 - NMos als Folger+OP für den Rest

Remote-Steuerbarkeit
 - Analog-SW/Relais schalten einfach auf einen DAC um für U/I Sollwerte
 - von USB versorgter 08/15 PL2303- USB/232 Wandler + Optokoppler auf 
kleinen uC

Nachhaltigkeitsänderungen
 - NoName Elkos gegen Rubycon/TDK/... tauschen ;)

Will hier einer sich mitärgern bei dem Mod ?

73

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Das Ding wurde schon vor Jahren auf Fingers Welt verbastelt

http://www.fingers-welt.de/phpBB/backup/94/39509_1.htm?q=Chinaware&art=r#b0

von Willi S. (wiso_45)


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> Zur angedachten Modifikation:
>
> Lineare Nachregelung
>  - der PWM-Regler bekommt eine ca 2V höher Soll-Spannung wie per Poti
> eingestellt
>  - NMos als Folger+OP für den Rest

>
> Nachhaltigkeitsänderungen
>  - NoName Elkos gegen Rubycon/TDK/... tauschen ;)
>
> Will hier einer sich mitärgern bei dem Mod ?

Hallo Hans,
ich finde Deinen Vorschlag einer linearen Nachregelung sehr gut. Scheint 
ja recht einfach zu sein. Was hälst Du davon, wenn Du einen Schaltplan 
lieferst?
Ich würde dann das Layout erstellen.
Gruss
Willi

von Felix N. (fex)


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Da ich mir jetzt auch das besagte Netzteil zugelegt habe, wollte ich mal 
fragen, ob es hier Neuigkeiten / Nachahmer bzgl. der erwähnten 
Modifikationen gibt.

Ich bin übrigens trotz allem positiv überrascht, hatte z.B. üblen 
Chemie-Geruch und starkes Pfeifen erwartet (ok, dass ich kaum Pfeifen 
höre könnte auch daran liegen, dass ich ein alter Sack bin, aber riechen 
tue ich eigentlich noch ganz gut ;-)

Gerade mal die Spannung (30V unbelastat) mit dem Oszilloskop betrachtet: 
besonders glatt ist sie nicht, das Signal rauscht um 90mV mit einzelnen 
Spitzen-Ausreißern bis zu 150mV. Dominante Frequenzanteile dabei sind um 
78khZ, 370..450kHz (und irgendwas ganz schwaches um die 23..35MHz).

Felix

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Felix N. schrieb:
> Gerade mal die Spannung (30V unbelastat) mit dem Oszilloskop betrachtet:
> besonders glatt ist sie nicht, das Signal rauscht um 90mV mit einzelnen
> Spitzen-Ausreißern bis zu 150mV. Dominante Frequenzanteile dabei sind um
> 78khZ, 370..450kHz (und irgendwas ganz schwaches um die 23..35MHz).
Und genau deswegen will ich auf dem Basteltisch kein Schaltnetzteil 
sehen.

Ewig her, hat mich sowas mal in der Firma angeschissen, bei der nächsten 
Inventur wurde es leider vermisst, über das Gerät brauchte sich niemand 
mehr ärgern.

von Max S. (maximus-minimus)


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ich kann mich auch nach wie vor nicht damit anfreunden, es fägnt schon 
damit an den gewünschten Wert einzustellen, dermaßen träge wie das 
geht...und meist ein Fetter Elko am Ausgang..absoluter Murks.
Lieber ein mittelmäßiges Linearnetzteil udn ein Schaltnetzteil extra als 
Dampframme falls man hohe Strome/Spannungen benötigt

Und ja der Beitrag ist alt, geht spielen die damit ein Problem haben

von Wumpus (Gast)


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Tach die Herren,

ich finde das Konzept eines geschalteten Netzteils mit nachgeregeltem 
Linearregler ganz brauchbar. Haben mitlerweile einige Hersteller im 
Portfoilio.

Die "Rauschen" halt wie Linearregler und sind dabei relativ 
Energiespaarend.

Aber generell geht nichts über ein ordentliches Analoges Gerät! - Ich 
hatte nur leider das Problem, das ich auch "Hochstromige Baugruppen" 
kontrolliert ernbrennen durfte... Da waren die analogen schnell an ihrer 
thermischen Grenze und reine SNTs waren wie oben schon angemerkt zu 
rippelig - erst die Mischung machte es.

Solche NTs gibt es u.A. von Delta, TTI und Hameg...

von Willi S. (wiso_45)


Angehängte Dateien:

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Hallo an alle,
wie so etwas aussieht, wenn es fertig ist, seht ihr im Anhang.
Klappt hervorragend.
Achtung! an Nachbauer. Einige Werte wurden später noch optimiert.
Alternativbestückung: R16 oder V21, V22, R52
Interessenten an Layout bitte melden.

Gruss
Willi

von Schreiber (Gast)


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Wumpus schrieb:
> Aber generell geht nichts über ein ordentliches Analoges Gerät! - Ich
> hatte nur leider das Problem, das ich auch "Hochstromige Baugruppen"
> kontrolliert ernbrennen durfte... Da waren die analogen schnell an ihrer
> thermischen Grenze und reine SNTs waren wie oben schon angemerkt zu
> rippelig - erst die Mischung machte es.

Dafür gibts bei guten, lineargeregelten Labornetzteilen eine 
Thyristorregelung.

von Felix N. (fex)


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Willi S. schrieb:
> wie so etwas aussieht, wenn es fertig ist, seht ihr im Anhang.
> Klappt hervorragend.

Danke für die Rückmeldung! Das sieht sehr professionell aus! Ich habe 
definitiv Interesse an mehr Informationen! Gibt es dazu vielleicht schon 
eine Projektbeschreibung?

Platinen sind nicht zufällig noch welche übrig?

Felix

von Willi S. (wiso_45)


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Hallo Felix,
es gibt keine weitere Projektbeschreibung und auch keine leeren 
Leiterplatten.

Hier einige Hinweise:
Die Entwickler des LN-3003 haben für den geforderten Preis einen super 
Job abgeliefert. Es ist eine tolle Leistung, ein primärgetaktetes SNT 
mit den Daten 0-30V/0-3A unter allen Spannungs- und Lastbedingungen 
stabil hinzukriegen.
 .
Das muß erst einmal einer von den vielen Kritikern besser machen!!!!

Um auch bei kleinen Ausgangsspannungen und hohen Ausgangssrömen noch 
einen erträglichen Rippel zu haben, braucht man (leider) eine sehr große 
Ausgangskapazität und die entpuppt sich schnell als Killer so mancher 
Versuchsschaltung, da sich erst die Energie dieser Kapazität in die 
Versuchsschaltung entlädt, bevor die Stromregelung anspricht.
Diese Nachteile bügelt meine Schaltung aus. Die ist noch bei einer 
Ausgangskapazität von min. 2 uF stabil, besser sind aber 47 uF.
Meine Schaltung steuert den primär getakteten Teil so, dass am 
Längsregler V13 immer ca. 2 - 3 V abfallen. Dies reduziert erheblich die 
Verlustleistung, ist aber ausreichend um entsprechend reagieren zu 
können.
Eine wesentliche Herausforderung ist, hier befinden sich zwei 
Regelkreise mit sehr unterschiedlicher Karakteristik in Serie und das 
ganze soll möglichst schnell und unter allen Lastbedingungen stabil 
sein. Da ist dann Feintuning ( Pspice ) an den Zeitkonstanten nötig.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass sich auf der verbauten Anzeige- 
und Steuer-LP ein PIC Microkontroller (PIC 16F676) befindet, dessen 
Soft- und Hardware so ihre Eigenheiten hat. Außerdem muß der Indikator 
CV/CC angesteuert  werden.

Wenn ich all diese Erkenntnisse, Simulationen und Meßergebnisse in einer 
kompletten Projektbeschreibung darlegen würde, entstünde wohl ein 
mittelpächtiges Buch und ehrlich gesagt, dazu habe ich im Moment keine 
Lust.
Hier noch einige Hinweise: C14=4n7; R26, R2, V21, V22, R52 entfällt.

Gruss
Willi

von Felix N. (fex)


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Hallo Willi,

vielen Dank für die Infos, und Hut ab, das ist eine respektable Leistung 
und  sehr interessant! Ich bin noch nicht sicher, ob und wann ich die 
Schaltung nachbaue, aber ich würde sie gerne verstehen. Magst Du mir 
noch ein paar weitere Fragen beantworten und würdest Du Netz- und 
Bauteileliste sowie evtl. Simulator-Dateien zur Verfügung stellen? Am 
Layout wäre ich natürlich auch interessiert, wenn ich mich zum Nachbau 
entschließe.

Wie schwierig ist es denn die Schaltung zum Laufen zu bekommen, wenn man 
die Platine einfach mit den Bauteilen bestückt hat einbaut?

Was ist denn die Pin-Belegung der Stecker (insb.  X1 und X2)?

Wo hast Du die Bauteile bezogen und die Platine machen lassen? Einige 
Teile finde ich nicht oder kann sie aufgrund ihrer Bezeichnung nicht 
zuordnen (A06 dürfte ein FMPS-A06 oder MPS-A06 sein?). Auf welchen 
Betrag komme ich hier ohne Platine beim Einzelkauf etwa?

Was wird an den Potis (R33, R24) eingestellt?

Was ist L3 für eine Spule (1300Z)?

Ich nehme an 5VP, 5VM und 3VM steht für +5V, -5V und -3V. Was sind denn 
N2M, N3P und M?

Kannst Du noch ein paar Worte zur den wesentlichen Schaltungsteilen 
verlieren (es muss ja nicht gleich ein Buch werden). Abgesehen von den 
beiden LM385 und dem 7805 fehlt es mir an Erfahrung in analoger 
Schaltungstechnik, aber ich will mal sehen, wie weit ich komme und was 
Neues dazulernen.

Felix

von Willi S. (wiso_45)


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Hallo Felix,
die Leiterplatte wird 1:1 zwischen der Anzeige-/Poti-LP und der Power-LP 
geschaltet. Die Signale auf den Steckverbindern kannst Du in Deinem 
Gerät nachmessen. Was die Anzeige-/ Poti-LP liefert und benötigt ist 
schon deutlich komplizierter. Dasselbe gilt für die Power-LP.
Wenn man meine LP dazwischenschaltet, ist eigentlich nur die Spannungs- 
und Stromanzeige auf der Anzeige fein abzugleichen. Da sind zwei Trimmer 
auf der Anzeige-LP. Der Power-Transistor V13 benötigt eine 
Isolierscheibe und wird mit derselben Schraube wie der Power-Transistor 
des Power-Teils befestigt.
 Eventuell muß Du noch die Kalibriertaste auf der Anzeig-LP betätigen.
Das wars dann eigentlich, wenn, ja wenn die Schaltung stabil arbeitet.
Ich habe die Phasenkompensationen sehr eng ausgelegt, damit die 
Schaltung  auf Lastschwankungen möglichst schnell reagiert. Das hat aber 
leider zur Folge, dass es zu HF-Schwingungen in der Endstufe kommen 
kann.
Da ich selbst nur ein Muster aufgebaut habe, müßtest Du dies bei Deiner 
Schaltung überprüfen und die Kompensation eventuell etwas anpassen.
Und jetzt habe ich ein Problem. Ich kenne nicht Deine Ausbildung, Dein 
Kenntnisstand und Dein Meßgerätepark.
Wenn Du mehr wissen möchtest, kontaktier mich bitte über meine e-mail 
Adresse (wsontopski@gmx.de) und beantworte mir meine obigen Fragen, dann 
weiß ich, auf welchem Niveau ich mit Dir diskutieren kann.
Zur Klarstellung: Ich habe kein finanzielles oder persönliches Intresse.
Was ich so mache, findest Du unter Willi Sontopski, Woltersdorf 
(Google).

Hier noch einige Antworten:
Die Bauteile hatte ich hier rumliegen, sollten aber nicht mehr als 3 
Euro kosten.
Leiterplatte von Fischer.
A06 = MPSA06
1300Z = SMD-Ferrit 3A, 1825, 1300 Ohm (Impedanz)
N2P, N2M = Versorgungsspannung für N2  (muß floaten)
N3P = positive Versorgungsspannung von N3. Falls Du hier einen Rail2Rail 
einsetzen willst, muß Du V21, V22, R52 bestücken.
Mit R24, R33 stellst Du den Nullpunkt für U und I ein 
(Offsetkompensation).
Sie meisten R + C's sind 1206, also recht gut zum Basteln.

LM385?? ist wohl nur ein Schreibfehler von Dir.

Bitte paß auf, im Gerät sind hohe Spannungen und primär besteht eine 
galvanische Verbindung zum Netz. In der Bastelphase wäre ein Trenntrafo 
sehr vorteilhaft.

Gruss
Willi

von Daniel (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei Willis Schaltung etwas modifiziert nachzubauen und 
in mein Netzgerät zu integrieren. Die Platinenfertigung hat etwas mehr 
ausgespuckt als ich selbst benötige. Daher meine Frage hier in die 
Runde, ob jemand Interesse an der Platine. Sollte Interesse an Bauteilen 
ebenfalls bestehen, könnten eventuell Mengenrabatte bei dem Distri 
zustande kommen.

Grundsätzliches zur Platine. Die Bauteile sind im 0805, SO8/14 und SOT23 
Format und recht eng bestückt. Es empfiehlt sich daher ein Reflow Ofen 
oder ein Heißluftlötgerät. Sollten einzelne eine fertig bestückte 
Platine haben wollen, wäre das u.u. gegen eine kleine 
Aufwandsentschädigung auch drin.
Die Befestigung wird zur Hälfte mit dem schon vorhandenen Material im 
Netzteil bewältigt und die andere Hälfte einfach aus Schraube und 
Mutter, oder mit selbstklebenden Abstandhaltern (je nach dem wie sauber 
man es mag).
Modifikationen am Netzgerät sind nur sehr geringe nötig. Ein Widerstand 
muss u.u. getauscht werden und die Montageplatte leicht verschoben 
werden. Sonst ist es Plug and Play.

Die Selbstkosten wären 1€ pro Platine, ca. 5€ für alle Bauteile (muss 
ich noch ausrechnen, aber so in dem Rahmen spielt es sich ab) und 
Versand kommt natürlich noch drauf, sollte aber auch mit 2€ gedeckt 
sein.

Bei Interesse bitte eine kurze Mail an DanielSteffen [ä] gmx [,] net und 
alles weitere wird dann auf dem Weg besprochen.


Gruß
--Daniel

von Hp M. (nachtmix)


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Felix N. schrieb:
> ok, dass ich kaum Pfeifen
> höre könnte auch daran liegen, dass ich ein alter Sack bin, aber riechen
> tue ich eigentlich noch ganz gut ;-

Riechen tust du auch schon?
Hoffentlich ist das nicht schlimmer geworden.

Oder meintest du, dass du noch ganz gut riechen kannst?

von Dödl (Gast)


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Danke für alle Beiträge - hab irgendwo den für mich entscheidenen Tipp 
gelesen:

AUF DER DISPLAYPLATINE IST EIN TASTER zum Nullsetzen des angezeigten 
Messstroms!!

Einmal tippen bei Nulllast und schon zeigt das Teilwieder brav null. Der 
Strom-Nullwert driftete bei mir nämlich gröber, Gerät ca 2 Jahre alt, 
zeigte inzwischen einen offset von 0,200 A - unbrauchbar...

Wofür genau die 2 Potis genau sind konnte ich nicht feststellen - das 
eine ist ganz nach links gedreht und ändert nix an angezeigten Werten, 
das andere ist anscheinend ein Offset für die Ausgangsspannung

LG

von Stephan Mulacz (Gast)


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Bei mir hat das Netzteil von Anfang an falsche Werte angezeigt. Der 
Strom zeigt inzwischen einen Offset von 0,5A. Der Taster hat überhaupt 
keinen Effekt. Dafür ist due Spannung jetzt halbwegs genau, die früher 
auch daneben war...
Das Netzteil ist ohne zusätzliches Meßgerät nicht vertrauenswürdig.

Chilli

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