Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Attiny - 3,3V geht, 5V nicht?!


von Marius K. (majjuss)


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Hallo zusammen,

ich habe ein sehr seltsames Problem das mich gerade in den Wahnsinn 
treibt...

Ich benutze einen Diamex USB-ISP stick (von Reichelt).
Den kann man zwischen 3,3 und 5V umschalten.

Ich hatte einen Attiny25 mit 5V programmiert, das ging eine ganze Weile 
gut.
Irgendwann hat dann das Programmieren und auch das Auslesen der Signatur 
nicht mehr geklappt. Nachdem ich so ziemlich alles probiert habe ist mir 
aufgefallen, dass es funktioniert wenn ich den Attiny mit 3,3 V 
programmiere.

Zuerst dachte ich natürlich, dass die 5V vom Stick kaputt sind, also 
habe ich einen zweiten Attiny genommen, der sich wie gewohnt sowohl mit 
3,3 als auch mit 5V programmieren ließ...

Kann es sein, dass ein µC so kaputt geht, dass er mit 3,3V noch geht, 
mit 5V aber nicht mehr?! Ist jemandem schon mal sowas passiert oder ist 
mein Programmierstick doch im Eimer?

Viele Grüße
majjuss

von Walter Tarpan (Gast)


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Wenn man jetzt noch Deine Zielschaltung, in der programmiert wird, 
kennen würde...

von der alte Hanns (Gast)


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Normalerweise würde ich so etwas in den Bereich der Fabel verweisen, 
aber vor Monaten hatte ich ein ähnliches Problem: einen ATmega16 
unabsichtlich mit 3.3 V programmiert, anschließend kam ich mit 5 V nicht 
mehr dran. Der Controller arbeitete aber einwandfrei, auch mit 5 V.

von Cyblord -. (cyblord)


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Das liegt halt an eurer verkorksten ISP-Schaltung. Nur Gott weiß was ihr 
da wieder gepfuscht habt.

edit: Ihr selbst natürlich auch, aber vorher wird uns wohl eher Gott 
persönlich einen Schaltplan malen, bevor hier jemand von der ominösen 
"5V gehen nicht"-Fraktion einen postet.

: Bearbeitet durch User
von der alte Hanns (Gast)


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Meine Antwort ging an Marius K., nicht an cyblord aus der 
Flegelfraktion.

von Cyblord -. (cyblord)


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der alte Hanns schrieb:

> Flegelfraktion.
nette Alliteration...

Trotzdem solltet ihr euren Geschichten auch mal Fakten folgen lassen, 
sonst sind das nur Ammenmärchen.

: Bearbeitet durch User
von Erneut Zittermann (Gast)


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Das ist mir auch schon passiert. Ich habe dann den Kontroller mit dem
"Fuse-Bit-Doktor" wieder in den Werkszustand versetzt und konnte wieder
wie vorher darauf zugreifen.
http://mdiy.pl/atmega-fusebit-doctor-hvpp/?lang=en

Dieser Effekt scheint also reproduzierbar zu sein.

Der alte Hans schrieb:
>Meine Antwort ging an Marius K., nicht an cyblord aus der
>Flegelfraktion.

Antworte nicht auf dessen Anwürfe. Etwas Vernünftiges kommt da nicht.

von jois3 (Gast)


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Hi,

keine Fabel, nach meiner Erfahrung. Bei mir war es keine wirkliche 
"Schaltung", die einer Zeichnung würdig wäre, sondern ATTiny13er in SMD, 
mangels passendem Adapter/Board per fliegende Drähte und mit 
Krokodilklemmen an ein aufgesplittetes Flachbankkabel direkt am 6Pol ISP 
eines Diamex (ich schätze mal, der allergleiche wie auch Marius) 
angeschlossen.

Das erste Mal (pro Baustein) programmieren (5V), kein Problem. Danach 
ging nichts mehr (kein Erkennen, kein Lesen, kein Schreiben), 
Reihenweise "Ausschuß" produziert...

Erfolg hatte ich erst mit dem Setzen von 5V Signal, aber 3,3V 
Betriebsspannung. Alle vorher aussortierten Attiny13 ließen sich so 
problemlos ansprechen.
Mit den Fuses hatte ich allerdings keine Probleme - nicht angefasst und 
Hochvolt brauchte ich zum Wiederbeleben auch nicht.

Mein Fazit damals: Die fliegende Verdrahtung produziert extrem viel 
Datenmüll/Störungen. Wenn auf dem uC noch kein Programm läuft, dann 
ist's wohl noch grad in der Toleranz; wenn schon etwas läuft, dann kommt 
kein vernünftiges Reset durch und das AVRStudio kann lange auf Antwort 
warten.

Von daher tippe ich mal auch auf kritische Durchleitung des 
ISP-Interfaces.
Abgesehen vom Luxus eines Stützkerkos.

Gruß, jois3

von Marius K. (majjuss)


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Hallo an jois3, den alten Hanns und alle die es verstehen, in 
vernünftigem Umgangston zu antworten.

Die Schaltung befindet sich auf einem Steckbrett. Da sie einige male 
funktionierte und ich das schon öfter ohne Probleme genau so aufgebaut 
hatte dachte ich nicht daran, dass es ein Fehler der Schaltung sein 
könnte.

Der Hinweis mit dem Kondensator hat's gebracht, Danke dafür an jois3 
(manchmal stellt sich eben Betriebsblindheit ein)!

Anscheinend sorgt der höhere Strom bei 5V dafür, dass die Störungen zu 
groß werden, bei 3,3V geht es wohl gerade so gut.

Viele Grüße!
majjuss

von der alte Hanns (Gast)


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Das war in meinem Fall anders, der Controller befand sich in einem sog. 
Nullkraftsockel, mit 100 nF & 10 uF über Vcc-GND. Allenfalls könnte ich 
mir vorstellen, dass es bei diesem Sockel Kontaktschwierigkeiten gab, 
aber ich habe ihn seither immer wieder ohne Probleme verwendet.

von Torsten S. (torstensc)


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Also offensichtlich doch ein Problem der Anwenderschaltung und nicht des 
Controllers? Oder sehe ich das jetzt falsch? Hatte da nicht jemand was 
von verkorkster ISP Schaltung geschrieben?

von Marius K. (majjuss)


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Es hat bestimmt 20 mal ohne Probleme mit der selben Schaltung 
funktioniert,
bis es plötzlich, ohne Änderung am Aufbau, nicht mehr ging.

Ich denke es ist verständlich, dass man da nicht sofort an eine 
"verkorkste" Schaltung denkt....

von jois3 (Gast)


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Hi Marius,

tja, ohne Änderungen am Aufbau. Aber ich schätze, Du hast nicht ohne 
Grund neu geflasht - also das Programm geändert, und damit evtl. auch 
das Timing/die Störungen unbewusst editiert.

Btw, das mit dem Kondensator ist mir "Experte" natürlich auch erst sehr 
viel später eingefallen. Erstmal drauflosgebastelt. Von daher gilt: 
Betriebsblindheit auch bei mir, und unter "lessons learned" verbuchen 
;-)

Gruß, jois3

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