Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Diode als Spannungsbegrenzer bei Lipo Zelle


von Thomas G. (tomatos666)


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Hallo,

ich habe ein HM-11 mit einem Spannungsbereich von 2.5-3.7V.
Ich möchte das Modul mit einem µC (Attiny841) an einer Lipo Zelle 
betreiben.
Mein Problem ist das extrem wenig platz ist und für einen Low Drop 
Regler kein platz ist.
Kann ich die Spannung nicht einfach mit einer Diode in Serie Begrenzen?
Eventuell auch 2 da die Durchlasspannung meist bei 0,5-0,6V liegt.

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@ Thomas Gruber (tomatos666)

>Mein Problem ist das extrem wenig platz ist und für einen Low Drop
>Regler kein platz ist.

Wollen wir wetten, dass ein SOT-23 oder sogar SC-70 Gahäuse noch Platz 
hat?
Kleiner sind Dioden auch nicht.

von Kühne (Gast)


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Thomas Gruber schrieb:
> ich habe ein HM-11 mit einem Spannungsbereich von 2.5-3.7V.
Was ist das denn?

> Kann ich die Spannung nicht einfach mit einer Diode in Serie Begrenzen?
Welche Spannung denn?

von Thomas G. (tomatos666)


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Falk Brunner schrieb:
> Wollen wir wetten, dass ein SOT-23 oder sogar SC-70 Gahäuse noch Platz
> hat?
> Kleiner sind Dioden auch nicht.

Habe zum teil eine Spitzenlast von 70mA.
Kannst du mir eine Empfehlen wo es keine zusätzliche Beschaltung von 
Kondensatoren braucht mit den SOT-23 oder SC-70 Gehäuse?

Das HM-11 ist ein Bluethoot Modul.

von Kühne (Gast)


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Thomas Gruber schrieb:
> Das HM-11 ist ein Bluethoot Modul.

Danke für die erschöpfende Auskunft. Nach ergoogeln des Datenblattes, 
habe ich nun endlich die Frage verstanden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas Gruber schrieb:

> Kann ich die Spannung nicht einfach mit einer Diode in Serie Begrenzen?
> Eventuell auch 2 da die Durchlasspannung meist bei 0,5-0,6V liegt.

Eine sollte reichen.  Die Ladeschlussspannung einer LiPo-Zelle ist
zwar 4,2 V, aber die wird praktisch nur mit angeklemmtem Lader
erreicht.  Im Betrieb sackt sie dann schnell auf 4 V ein, und dein
Modul wird sicher auch nicht gleich bei 50 mV über dem Datenblattwert
die Hufe hochreißen.

Nach unten liegt die Entladeschlussspannung der LiPo-Zelle bei 3 V
(um ein paar hundert mV kann man sich hier streiten, die daraus
resultierende nicht nutzbare Restkapazität kann man vernachlässigen),
da wäre der Modul mit seinen 2,5 V schon ziemlich an der
Erbrechensgrenze.

Abblock-Cs wirst du aber auch hinter der Diode brauchen.  Bliebe bei
der Lösung mit einem Lowdrop-Regler die bessere Ausnutzbarkeit des
Entladebereichs nach unten.  Die notwendige Abführung der Verlustwärme
unterscheidet sich zwischen der Diodenlösung und dem Regler nicht.

von Thomas H. (flaretom)


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Hallo,

Gibt's den überhaupt verfügbare LDOs mit 0.5V Dropout-Voltage?
Die üblichen Verdächtigen (L1117 etc.) haben ja irgendwas um die 1.2V 
und da ist man bei einer LiPo mit 4.2 schon zu niedrig.
Ich hatte mir vor kurzem den TI TPS79433 als Sample schicken lassen (ist 
noch unterwegs), da ich das gleiche Problem habe. Letztendlich werde ich 
aber wahrscheinlich auch bei einer Diodenlösung bleiben, da der TI nicht 
so leicht käuflich ist.

Beste Grüße,
Tom

PS: Gerade lief hier an der Seite eine ebay-Reklame für den MCP182533, 
der hat 210mV dropout voltage. Zufälle gibt's ;)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas Horn schrieb:
> Gibt's den überhaupt verfügbare LDOs mit 0.5V Dropout-Voltage?

Bei 70 mA?  Das sollte kein Problem sein.

Einfach mal bei Tante Reichelt gesucht, erstbester Fund eines
Lowdrop-Reglers mit festen 3,3 V und SOT-23:

http://www.reichelt.de/TS-5204-CX33/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=115980&artnr=TS+5204+CX33&SEARCH=low+drop#av_tabdata

Typisch 250 mV bei 50 mA, das sollte für diese Anwendung genügen.

von Stefan Noack (Gast)


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Eventuell passt ja noch ein LM3671 rein? Könnte nur eng werden mit Spule 
und Filterkondensatoren.

von MaWin (Gast)


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Thomas Gruber schrieb:
> Kann ich die Spannung nicht einfach mit einer Diode in Serie Begrenzen?

Ist halt blöd, weil dann der HM-11 aus geht, obwohl der Akku noch 3.2V 
hat, also noch lange nicht entladen ist.

Wenn du den Akku nur halb entladen kannst, dann könntest du auch einen 
viel kleineren Akku nehmen den du ganz entlädst, dann hast du sicherlich 
Platz für ordentliche Spannungsregler mit denen das ganz-entladen auch 
kein Problem ist.

Ausserdem ist der Spannungabfall über eine Diode 0V bei 0mA. Du müsstest 
also für einen Mindeststrom sorgen, der zu zumindest 0.5V 
Spannungsabfall führt, so 100uA, also 25k Grundlast.

> Eventuell auch 2 da die Durchlasspannung meist bei 0,5-0,6V liegt.

Noch blöder, dann hat der HM-11 bereits bei 3.5V, also einem normal 
geladenen LiPoly Akku, Unterspannung.

Ja, ein LD3985 benötigt noch kleine Keramikkondenstaoren, aber mit ihm 
reichen 2.56V um das Modul zu versorgen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> weil dann der HM-11 aus geht, obwohl der Akku noch 3.2V hat, also noch
> lange nicht entladen ist.

Allerdings hat er da auch nur noch um die 10 % Restladung.

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