Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Aktiver Lautsprecher Mono XBMC


von Piotre (Gast)


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Unsere Musikanlage soll für das nächste Festival verbessert werden. Da 
nur noch einige Wochen Zeit bleiben, würde ich mich über Hilfe von euch 
freuen.

Ich brauche Hilfe bei der Bauteilauswahl und Konzeptplanung.


Konzept:
Raspberry Py mit XBMC soll Airplay möglich machen, damit kein Handy mehr 
neben der Anlage liegen muss wie bisher. Ein kleiner Monitor sorgt 
dafür, dass man auch von einem internen USB Stick abspielen kann. Der 
Raspberry wird eine USB Soundkarte haben, die ein analoges Audiosignal 
in Stereo erzeugt.

Nun werde ich mittels Vorverstärker die Signle mischen, um ein 
Monosignal zu erhalten, welches anschließend durch eine aktive 
Frequenzweiche geführt wird, um Tief-, Mittel- und Hochtonanteile zu 
trennen, da ich nicht genug Ahnung von passiven Frequenzweichen habe. 
Ich vermute auch, dass eine passive Frequenzweiche zu viel Energie 
verschwendet.

Jetzt benötige ich drei Endverstärker. Gerne Class-D Endstufen IC's. 
(Kühlkörper kleiner und günstiger / effizienter) Es ergeben sich zwei 
Probleme:
1. Der Markt ist groß. Welche Typen kann ich verwenden, die ein 
angenehmes Package haben. TDA8950 habe ich bei ebay gesehen in einem 
nicht-SMD Gehäuse. Alle drei Endstufen sollten die gleiche Spannung 
aushalten können, damit ich nicht viele verschiedene Netzteile verwenden 
muss.
2. Wieviel Watt müssen die einzelnen Endstufen besitzen. Bass benötigt 
mehr Energie? Gibt es eine Faustformel? Erfahrungswerte?

Das Gesamtsystem sollte 500 Watt nicht überschreiten, da der Generator 
nicht bis an seine Grenzen getrieben werden soll.
Kann man das alles besser realisieren?

Der Lautsprecher ist dann die zweite große Baustelle.
Gibt es sinnreiche Chassis, die ich verwenden kann, wenn das Budget 
möglichst niedrig bleiben muss? Sind Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad 
automatisch teurer?
Ist sowas Müll?
http://www.ebay.de/itm/Mivoc-AW-2000-4-Ohm-209-mm-Basslautsprecher-120-Watt-RMS-300-Watt-max-/360860596007?pt=Lautsprecher_Selbstbau&hash=item5404f7b727
Gibt es in diesem Preisbereich nichts mit höherem Wirkungsgrad?

von Easylife (Gast)


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Also 500W 2-Wege Aktivboxen bekommst du doch heute für unter 100 EUR fix 
fertig mit Netzteil, Vorverstärker, EQ, Bass-Karlotte, Hochtöner, 
stabilem Gehäuse und ZULASSUNG.
Kleines Budget -> es wird teurer, wenn du es selbst baust.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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500W PMPO?

von Easylife (Gast)


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von Piotre (Gast)


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Nicht akzeptabel das Teil. Hat erstmal nicht die Funktionen, die ich 
benötige (müsste dann weiter basteln) und glaube auch, dass son 
Spritzgussgehäuse nicht sehr robust ist. Außerdem ist selber machen 
besser, da es sehr befriedigend ist.

Kann mir jemand bei meinen Fragen helfen?

Wenn ich zwei Chassis mit jeweils 2 Ohm in Reihe schalte, erhalte ich 
dann eine Last von 4 Ohm mit einer um 3dB höheren Effektivität?

http://www.ebay.de/itm/121334176703?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649

Die sind preislich sehr angenehm. Wären dann 120W, korrekt?

von mhh (Gast)


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Piotre schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 121334176703

Die sind sehr ungeeignet für eine Beschallung wie Du sie Dir vorstellst. 
Das Auslösesignal für den Tinitus muss ja in die Luft eingekoppelt 
werden.

Piotre schrieb:
> das nächste Festival

klingt nicht nach Kinderzimmer. D.h., es ist viel Luft da, welche bewegt 
werden muss. Also brauchst Du viel Membranflache und nicht solche 
Spaßplopprauchdinger wie aus dem Angebot.

Und je höher der Wirkungsgrad, um so welliger die Übertragungskennlinie. 
Damit hättest Du die nächste Spaßbremse.

von stefanus (Gast)


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> Nun werde ich mittels Vorverstärker die Signle mischen
Zwei simple 4,7k Ohm Widerstände tuns's auch.

> durch eine aktive Frequenzweiche geführt wird...,
> da ich nicht genug Ahnung von passiven Frequenzweichen habe.

Kann man fertig da kaufen, wo man auch Bauteile für Lautsprecher kauft. 
Selber bauen lohnt sich finanziell gesehen ohnehin nicht.

> Ich vermute auch, dass eine passive Frequenzweiche zu viel
> Energie verschwendet.

Nö, die Verluste sind vernachlässigbar, da minimal.

Wenn Du Geld sparen willst, dann kaufe fertige Verstärker und 
Lautsprecher oder gar aktive Lautsprecher. Selber bauen ist teurer.

Da Du keine Angabe zum Aufstellort gemacht hast, kann ich due benötigten 
Leistung keine Antwort geben. Nur soviel: 500 Watt ist nur doppelt so 
laut, wie 50 Watt. Also nur für etwas größere Wohnzimmer ausreichend.

von stefanus (Gast)


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> Ebay-Artikel Nr. 121334176703

Mannomann, die Artikelbeschreibung platzt vor lauter Superlativen. 
Seriös geht anders.

von Piotre (Gast)


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Ich kenne dein Wohnzimmer nicht, aber bei 50 Watt fliegen bei mir die 
Scheiben raus und die Polizei steht vor der Tür.

Es geht um eine Fläche von etwa 20m*m (vielleicht drückte ich mich 
missverständlich aus; Ich möchte nicht das Publikum des Festivals 
beschallen, sondern unseren Zeltplatz. Dies hat bisher ein 2*20W 
Verstärker übernommen und billig LS von Pollin)

Eine wellige Übertragungskennlinie meint, dass verschiedene Frequenzen 
unterschiedlich Laut übertragen werden? Haben kommerzielle PA-Systeme 
dann auch einen niedrigen Wirkungsgrad?

Mit der passiven Frequenzweiche werde ich mir das nochmal überlegen. 
Dachte, dass der Verlust wesentlich höher einzuordnen ist (im 
zweistelligen Wattbereich).

Gibt es keine preiswerten guten Chassis? Die Branche ist leider 
durchsetzt von Voodoo und Esoterik. Da fällt es mir sehr schwierig, 
brauchbare Teile für mein Projekt zu finden.

von mhh (Gast)


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Piotre schrieb:
> Es geht um eine Fläche von etwa 20m*m (vielleicht drückte ich mich
> missverständlich aus; Ich möchte nicht das Publikum des Festivals
> beschallen, sondern unseren Zeltplatz. Dies hat bisher ein 2*20W
> Verstärker übernommen und billig LS von Pollin)

Da wird dann auch weiterhin 2*20 Watt bis 2*50 Watt ausreichend sein.

Piotre schrieb:
> vielleicht drückte ich mich
> missverständlich aus

irgendwie - ja

Piotre schrieb:
> Eine wellige Übertragungskennlinie meint, dass verschiedene Frequenzen
> unterschiedlich Laut übertragen werden?

Ja. Es klingt "unschön"
(manche Titel erwecken diesen Zustand auf Dauer  :)  )


Piotre schrieb:
> Haben kommerzielle PA-Systeme
> dann auch einen niedrigen Wirkungsgrad?

Größere LS aus dem Bereich haben meistens eine härtere Membranaufhängung 
um ein Überschwingen zu vermindern. Denn das Volumen der Box dämpft den 
LS weniger als die paar Liter einer Kompaktbox.


Piotre schrieb:
> Gibt es keine preiswerten guten Chassis?

Wird schwer. Halte statt nach kleinen Boxen nach so
etwas Ausschau (keine Modellempfehlung, es geht nur um die Art):

http://www.conrad.de/ce/de/product/304644/Mc-Crypt-PRO12-PA-Box-Belastbarkeit-RMSMax-150300-W-30-cm-12?ref=searchDetail

oder:

http://www.conrad.de/ce/de/product/310886/PA-1502-Power-Partybox/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1

Holzgehäuse ist besser als Plaste und Schutzgitter vor den Lautsprechern 
zum Schutz vor den Nichtcolatrinkern.

von Besucher (Gast)


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Ein guter PA Lautsprecher hat einen hohen Wirkungsgrad.....
Die beiden zuletzt genannten Lautsprecher gehören nicht dazu. Der eine 
hat definitiv 4 Piezo Hochtöner (hört sich meist be***en an) und beim 
anderen gehe ich einfach mal davon aus....

Mal abgesehen ist bei solchen "Schnäppchen" der angegebene Schalldruck 
oft der Maximalschalldruck!

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