Hallo Community, Ich plane als größeres Projekt in einem Team einen geländegängigen Fahrroboter mit teilautonomer Steuerung zu bauen. Zu diesem Zweck soll als Steuerung ein Kleincomputer verwendet werden(Pi, Cubie...) Es soll auch möglich sein die komplette Bedienung von Hand zu übernehmen. Nun wäre es nötig diesen Roboter mittels einer Funkanbindung mit einem Computer, an dem der Bediener sitzt zu verbinden. Die gewünschte Reichweite läge im Bereich von etwa 3 Kilometern, Batterie und Gewichttechnisch wäre genügend Spielraum vorhanden. Die Steueranweisungen und Lageinformationen zu übertragen wäre das geringere Problem, dies wäre z.B mit Packet Radio und einem CB-Funkgerät möglich, Jedoch ist eine Livebildübertragung gewünscht, und das wäre mit 9600Baud wohl kaum möglich^^. Ich überlege eine WLAN Karte mit einen HF-Verstärker zu verbinden, Dass sollte doch laut Wikipedia legal sein(siehe ISM-Band). Weiss jemand eine bessere Lösung?
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Michael Loose schrieb: > Jedoch ist eine Livebildübertragung gewünscht, und das wäre mit 9600Baud > wohl kaum möglich^^. Ich überlege eine WLAN Karte mit einen > HF-Verstärker zu verbinden, Dass sollte doch laut Wikipedia legal > sein(siehe ISM-Band). Die Bildübertragung auf diese Weise über 3 Kilometer Entfernung könnte – wenn überhaupt – allenfalls funktionieren, wenn direkte Sichtverbindung besteht zwischen Sender und Empfänger. Bei FPV-Anwendungen klappt eine Live-Video-Übertragung recht gut, da die Funkstrecke in der Regel nicht durch Hindernisse gestört wird. Ausserdem nutzt man am Boden meist Richtantennen mit signifikantem Systemgewinn.
Valentin S. schrieb: > UMTS-Stick mit SIM-Karte und dann übers internet (Skype,...) Bei dieser Lösung könnte sich die (mehr oder minder grosse) Latenzzeit des Übertragungswegs negativ auswirken. Da das Fahrzeug ja auch nach Sicht gesteuert werden soll, kann nicht mehr genügend reaktionsschnell agiert werden. Bei ferngesteuerten Flugdrohnen – die ja eine ähnliche Anwendung darstellen – spielt die grosse Latenzzeit (Satellit) eine untergeordnete Rolle. ("Fire and Forget").
Danke erstmal für die schnellen Antworten. Die Lösung über UMTS wäre eine denkbare Notlösung, Ich sehe jedoch in 2 Punkten ein Problem: 1. die bereits genannte schlechte Latenzzeit, und 2. die komplette Hilflosigkeit des Fahrzeugs bei schlechtem Netz, sowie den schnellen Verbrauch des Datenvolumens... Was würdet Ihr von einer Selbstbaulösung im 70 Zentimeterband(um die 433MHz) halten? 100 Kilobaud sollten damit zu erreichen sein, das würde theoretisch schon reichen. Mit so etwa 100mW und einer guten Antenne sollte man die nötige Reichweite erreichen. Eine ebenfalls denkbare Lösung wäre eine getrennte Übertragung der Steueranweisungen und des Videos. Das Video könnte analog im VHF-Band übertragen werden.
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Wenn es etwas kosten dürfte (ist deinem Posting nach wohl eher nicht von auszugehen) würde ich die Jungs von vtq.de befragen. Ist aber bei den Ansprüchen ein mindestens 4-stelliger Eurobetrag, eher 5-stellig.
Nette Lösung, aber das gesamte projekt sollte höchstens 600 Euronen kosten, bleiben also 100-200 für den Funk. Es wäre wohl doch die beste lösung über 2 Kanäle zu Senden. Für das Video liesse sich eine VHF Modulatorschaltung auf ein freies Band(z.b) 433mhz umbauen, und die Daten könnte man über ein eigenes Protokoll (packet radio hat einen zu schlechten Ping) übertragen.
> von etwa 3 Kilometern In ISM-Bändern (http://de.wikipedia.org/wiki/ISM-Band)ist zwar Einiges möglich, ABER die Anderen können das auch! Wenn Dein Robi in 3km dann im Schlamm steckt wegen fehlender Signale...?
CB Datenfunk wäre eine Überlegung wert oder Amateurfunk Lizenz machen. Für CB könnte das Budget reichen (gebraucht auf Ebay), jetzt muss man sich nur noch eine vernünftige Übertragungstechnik ausdenken.
Peeter schrieb: > CB Datenfunk wäre eine Überlegung Dann höre erst mal rein was am Tatort los ist. Nicht jeder Fleck dieser Welt ist störfrei!
oszi40 schrieb: > Dann höre erst mal rein was am Tatort los ist. Nicht jeder Fleck dieser > Welt ist störfrei! Aber auf mehr als 90% dieser, unserer Welt hast du gute Chancen, die Frequenz für dich zu haben.
Außerdem sind die Datenfunkkanäle auf den entsprechende Kanälen recht mau benutzt. Musst schauen - ein paar Kanäle sind für Datenfunkkanäle vorgesehen. Wenn du von den Sprach und Aufrufkanälen wegbleibst dann ist da kaum was los. Im Ernstfall halt Kanalhopping ist auch nicht so der Wahnsinnsaufwand mit einem Zeitstempel zusammen ...
Also ich hab mal mit nem Scanner in die Anrufkanäle reingehört und nichts empfangen. Also wird bei 80 Kanälen wohl einer frei sein xD. Bei Ebay gibt es bereits neue CB-Funken ab 60 Euro, somit wäre das gut bezahlbar. Ich überlege als Transferprotokoll einfach UART mit 1200 Baud zu verwenden. Das müsste halt mit einer Schaltung in Piepsen umgewandelt werden, was eigentlich kein allzu großes Problem darstellen sollte.
Michael Loose schrieb: > Ich überlege als Transferprotokoll einfach UART mit 1200 Baud zu > verwenden. Das müsste halt mit einer Schaltung in Piepsen umgewandelt > werden, was eigentlich kein allzu großes Problem darstellen sollte. Isses auch nicht. Früher gab es mal den TCM3108 Modulator/Demodulator (oder AM417/419) und heute können das MC direkt dekodieren. Schlimmstenfalls reicht auch ein oder 2 NE567. Du solltest allerdings ein fehlererkennendes oder sogar -korrigierendes Protokoll verwenden. Falls du zufällig unter Linux arbeitest (hehehe), könnte der AX.25 Protokollstack genau das richtige sein. Dieses Protokoll wird z.B. bei Packetradio verwendet und ist recht robust.
Matthias Sch. schrieb: > Falls du zufällig unter Linux arbeitest (hehehe) Der Kandidat hat 100 Punkte^^. Aber beim AX.25 Protokoll sehe ich das Problem der vergleichsweise hohen Latenzzeit, jedoch ist die automatische Fehlerkorrektur nicht zu unterschätzen. Bei Verwendung des UART Protokolls hätte ich Verzögerungen im einstelligen Millisekundenbereich, Bei Packet Radio hörte ich mal von bis zu einer Sekunde?(!). Als Modem dürfte der ATtiny85 mit ner kleinen beschaltung reichen, den ich für vieles hernehme.
Aus meiner 20 jährigen Datenfunkpraxis zusammengefasst 1. Mobilfunk hat Latenzzeiten im Bereich 2 Sekunden 2. Ende zu Ende Kommunikation über 2 x Mobilfunk ( einaml Fahrzeug, 1 x Fernbediener) geht nicht ohne Server in der Mitte 3. Für 3km Datenübertragungsstrecke in Bodennähe ohne Antennenmast wird man in der Praxis mindestens 500mW eher 1 Watt benötigen, dadurch fällt 433Mhz Band aus. 869Mhz/500mW hat Dutycycle von 10% dadurch keine Videoübertragung möglich 4. WLAN 2.4GHz über 3km in Bodennähe mit EIRP 100mW geht nicht 5. erlaubtes WLAN 5GHz 1 Watt/outdoorkanäle nur bei Sichtverbindung kostet dann aber nicht nur 200.- Euro 6. Datenrate für Videoübertragung sollte mindestens 1MBit/s betragen sonst ist es eine Einzelbildübertragung. Fazit : Ich kann mir nicht vorstellen dass man diese Aufgabe mit Zukaufteilen von 600.- Euro lösen kann. Alternativ Eigenentwicklung: 1 Mannjahr ohne Zulassungsprozedere nach R&TTE
Thosch schrieb: > 5. erlaubtes WLAN 5GHz 1 Watt/outdoorkanäle nur bei Sichtverbindung > kostet dann aber nicht nur 200.- Euro > Fazit : Ich kann mir nicht vorstellen dass man diese Aufgabe mit > Zukaufteilen von 600.- Euro lösen kann. Alternativ Eigenentwicklung: 1 > Mannjahr ohne Zulassungsprozedere nach R&TTE Ubiquiti Bullet M5 HP 5GHz, BM5HP für 68 Euro bei Amazon zzgl. Antenne. http://www.amazon.de/Ubiquiti-Bullet-M5-5GHz-BM5HP/dp/B0040J6MUO/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1401279328&sr=8-5&keywords=ubiquiti+bullet
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Bei der W-Lan Lösung bleibt noch das Problem, dass man einen Rechner braucht der das Bild encodiert und sendet. Ein Raspbery PI ist da vermtl. zu langsam. Bei 5Ghz braucht man eine Sichtverbindung! Da blockt jedes kleinste Hindernis das Signal fast zu 100%. Wenn man Funkstrecke und Video getrennt machen möchte, könnte man ein 5,8GHz Analog-Videosystem nehmen (sehr niedrige Latenz und billig). Es gibt z.B. aus dem Modellbaubereich von Boscam oder Imersion RC fertige Module. z.B. TS353 als Sender und RC305 als Empfänger. In Deutschland sind nur max. 25mW und nur bestimmte Frequenzen zugelassen. (Ich kenne Niemanden der nur mit 25mW sendet.. Zumal 5,8GHz gerade in Bodennähe eh nicht wirklich weit geht) Den Datenfunk würde ich bidirektional über 433 MHz machen. Da gibt es ja fertige günstige Module mit UART hin und zurück zu hauf. z.B. XBee oder wenns noch günstiger sein soll ein OpenLRS Clone aus China. 600€ für das gesamte Projekt ist sehr ambitioniert. Wenn man alles aus China bestellt kommt man bei dem Video und Datenfunksystem vermtl. auch nicht < 300€ weg. Zumal man ja auch Dinge wie einen Monitor oder TV-Karte und ne Stromversorgung für die Empfangstation braucht u.s.w. Die Anforderung "bis 3km" wird vermtl. allgemein schwierig, solange keine Sichtverbindung vorhanden ist. Zumindest mit legalen Mitteln. Ansonsten könnte man natürlich irgendwie ATV auf 1280 machen ;)
Vielen dank für die Beiträge, und Entschuldigung, dass Ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe. Also ich hab mich nochmal genauer in die Bandvergabe eingelesen, und festgestellt dass man mit einer Amateurfunklizenz der Klasse A im 2,4 Ghz mit einer Sendeleistung von (!)75W senden darf, solange man keine Amateurfunksatelliten stört. Die Bandbreite ist zwar begrenzt, aber Ich sehe dass als rechtliche Grauzone. Notfalls müsste man halt damit leben. Der Technikteil der Amateurfunkprüfung sollte zu schaffen sein, Betriebstechnik und rechtliches müsste man lernen. Sendeverstärker für 2,4Ghz mit einer Leistung von 4 Watt ohne Probleme bei Ebay erhältlich. In Kombination mit einer Richtantenne an der Basisstation ließe sich damit schon etwas ausrichten. Ich habe neulich den ODroid Kleincomputer http://www.hardkernel.com/main/main.php entdeckt, der nahezu zweimal mehr Leistung als der Pi hat. Der wäre dann wohl doch das Mittel der Wahl, da die Software für die autonome Wegberechnung schon einiges an Leistung benötigt. Nochmal zu dem Budget: Wir haben eine Firma gefunden, die uns Metallteile kostenlos fertigen würde, Ich habe die Möglichkeit zur Platinenherstellung, sowie eine elektronische Grundausstattung, somit müsste nicht alles gekauft werden. Batterien sind ebenfalls vorhanden.
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