Hallo, ich bin auf der Suche nach einem guten Lehrbuch zur analogen Schaltungstechnik. Mir geht es dabei explizit nicht um die Halbleiterphysik, da hatte ich bereits andere Vorlesungen/Bücher. Ich habe mir bereits den Tietze/Schenk besorgt und finde diesen ehrlich gesagt ziemlich schrecklich. Das Buch ist werder eines zur Halbleiterphysik, noch kann es die Grundlagen zur Schaltungstechnik didaktisch gut vermitteln. Das Ganze wirkt für mich viel mehr wie ein Kochbuch, dass man am ehesten noch als Nachschlagewerk verwenden kann. Als Lehrbuch halte ich es jedoch für ungeeignet. Viele Grüße
Hans Peter Olaf schrieb: > Ich habe mir bereits den Tietze/Schenk besorgt und finde diesen ehrlich > gesagt ziemlich schrecklich. Ja, er ist etwas abstrakt, eher für Ingenieure, weniger ein Bastelbuch. Ich würde mal im Buchhandel eines größeren Buchhauses stöbern, oder in der Bibliothek einer Hochschule. Es gibt da einige sehr gute Mitteldinge, wie z.B. auch für Elektro-Azubis.
Oder was anderes: Kennst du hier das Foren-Wiki dieses Forums? Es ist inzwischen auch ganz ausgezeichnet. Im ELKO (Elektronik Kompendium) gibt es ähnliches.
Ich finde eher, dass der Tietze/Schenk wie ein großes Bastelbuch wirkt. Es werden einfach Formeln ohne jegliche Herleitung etc. hingeworfen das ganze gepaart mit sehr wenig Erläuterung. Man kann dort sicher gut Nachlesen, wie etwas funktioniert, nicht aber, warum es so ist.
Hans Peter Olaf schrieb: > Ich finde eher, dass der Tietze/Schenk wie ein großes Bastelbuch > wirkt. > Es werden einfach Formeln ohne jegliche Herleitung etc. hingeworfen das > ganze gepaart mit sehr wenig Erläuterung. Man kann dort sicher gut > Nachlesen, wie etwas funktioniert, nicht aber, warum es so ist. Ein Bastelbuch ist was mit praktischen Nachbauschaltungen. OK. Aber ein Tietze/Schenk ist für sein abgeschlossenes Gebiet schon ziemlich fast vollständig. Mathe, Chemie und Physik können die aber dort nicht auch noch detailliert vermitteln. Sonst hätte der 5000 Seiten. Also, bitte doch mal in einer Library stöbern gehen.
http://www.artofelectronics.com/ "Art of Electronics", Horowitz/Hill, teurer in deutsch "Hohe Schule der Elektronik 1+2", Elektor "Analysis and Design of Analog Integrated circuits" Gray, Meyer, Wiley 1977, 1984, 1993 (Standardwerk) "Analog Integrated circuits", Greeneich, Chapman & Hall, 1997 "Analoge Schaltungen" Seifart VEB 1980
Elektrobratze schrieb: > Also, bitte doch mal in einer Library stöbern gehen. Warum extra nach England fahren? In einer Bibliothek findet man sowas auch ;-) Ansonsten: Volle Zustimmung. Der ist mit seinen 1800 Seiten schon reichlich dick. Schon fast unhandlich...
Hans Peter Olaf schrieb: > ich bin auf der Suche nach einem guten Lehrbuch zur analogen > Schaltungstechnik. Welches Gebiet suchst du den genau? Alles wirst du nicht in einem Buch tiefgehend abgehandelt finden. Für jedes Kapitel im T/S gibt es wieder jeweils umfangreiche Werke. Wenn es dir nur um die Grundlagen geht und dir der T/S nicht liegt (was ich seit dem der E.Gamm da Co-Autor ist auch gut verstehen kann), dann versuch doch mal den Gossner: http://www.prof-gossner.eu/pdf/Gesamttext-7.pdf
vcd schrieb: > Warum extra nach England fahren? > In einer Bibliothek findet man sowas auch ;-) Früher fand ich im Buchhaus Gonsky in Köln Nähe Neumarkt immer ziemlich alles, was ich wollte. Ein großes Buchhaus, bestimmt eines der größten. Eine Etage von bestimmt fast 1000 Quadratmeter nur Elektro. Ein Paradies. Gonsky heißt heute glaube ich anders, wurden wohl mal übernommen, irgendwas mit Mayersche im Namen. Mit englischen Büchern kann man sich anfreunden, aber sie lesen sich nie so gut wie in der Muttersprache. Für mein Auto ließ ich extra ein Buch der Briten bestellen, es hat mehr Inhalt zum selben Preis als die deutschen Reparaturhandbücher. Aber ich lese und suche darin doppelt so lange, es ist schon etwas stressiger. Weil ich nicht perfekt Englisch kann.
Elektrobratze schrieb: > Mit englischen Büchern kann man sich anfreunden, aber sie lesen sich nie > so gut wie in der Muttersprache. Stimmt, da hast du recht. Einerseits ist oftmals der Inhalt umfangreicher und was auch vorkommt, die Übersetzung ins Deutsche ist auch nicht immer erste Klase, so daß sich hier auch Fehler einschleichen. Ganz schlimm bei der deutschen Ausgabe von K&R (C-Programming Language). Das ist schon sinnentstellend, was sich die Übersetzer da geleistet haben. Aber mein Kommentar sollte eigentlich ein kleiner Seitenhieb auf die immer mehr werdenden Amerikanismen sein. Su schriebst von "Library", deswegen schrieb ich von "Bibliothek" ;-)
Elektrobratze schrieb: > Aber ich > lese und suche darin doppelt so lange, es ist schon etwas stressiger. > Weil ich nicht perfekt Englisch kann. Klar, weil dir bzgl. Autoteile und Autoschrauben die englischen Fachwörter fehlen. Wenn jemand aber Elektronik macht, so braucht er die englischen Fachvokabeln sowiso und lernt sie so gleich mit.
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Bearbeitet durch User
Elektrobratze schrieb: > Aber ein Tietze/Schenk ist für sein abgeschlossenes Gebiet schon > ziemlich fast vollständig. Mathe, Chemie und Physik können die aber dort > nicht auch noch detailliert vermitteln. Sonst hätte der 5000 Seiten. Er ist, wie schon gesagt wurde, eben einfach kein Lehrbuch. > Also, bitte doch mal in einer Library stöbern gehen. Würde ich auch empfehlen. Das richtige Niveau und die richtige Erklärweise ist für jeden Lernenden eine andere. Man findet nur zu >seinem< Buch, wenn man mehrere davon in die Hand nimmt und durchblättert.
hohe schule der elektrotechnik, horowitz hill, auf englisch oder schlechte deutsche Übersetzung, sehr zu empfehlen. Danach alles was mit Jim Williams zu tun hat, alles zu empfehlen, da schreiben echte Analogpioniere, die das alles noch im Blut hatten, daher machts auch Spass zu lesen. Grüße
Udo Schmitt schrieb: > Wenn jemand aber Elektronik macht, so braucht er die englischen > Fachvokabeln sowiso und lernt sie so gleich mit. So ist es. Es braucht aber trotzdem die doppelte Lesezeit.
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