Hallo, trotz einiger Maßnahmen bleibt meine Simulation leider immer hängen. Was ich versucht habe: - Control Panel -> SPICE Solver:Alternate - Flankensteilheit reduziert - .options cshunt=1e-15 Nun traue ich meinem IGBT Simulationsmodell sowieso nicht so recht. Ich habe es mal angehängt. Die beiden Dateien habe ich hier aus dem Forum und einfach in die entsprechenden Ordner meines Programmverzeichnisses kopiert. Eigentlich geht es mir aber darum: Der IGBT soll eine induktive Last schalten. Anders als ein Triac soll er auch im bestromten Zustand abschalten können. Wenn ich das tue, bekomme ich aber Probleme mit dem Freilaufstrom. Eine Freilaufdiode ist nicht drin, weil sie die Last bei negativen Halbwellen überbrücken würde. Möglich wäre wohl eine aktive Gleichrichtung. Die wollte ich aber umgehen wegen Platz und Aufwand. Dann habe ich von den Trick mit der TVS Diode gelesen (siehe Bild). Sobald die Spannung am Collektor zu hoch steigt, zieht die Diode das Gate nach hoben, sodass der IGBT wieder etwas leitend wird und den Stom abführt. Die Idee finde ich genial, nur kann ich es in der Simulation leider nicht nachweisen. Bevor ich nun viel Zeit investiere und einen Prototypen aufbaue und Programmiere wollte ich mal fragen, ob jemand das schon gemacht hat oder einen Grund kennt, aus dem das nicht klappen könnte? Andere Vorschläge sind natürlich auch willkommen. :) Grüße Chris
Hast du mal versucht bei deiner Induktivität als Wert "1m" anstatt "1mh" einzusetzen?
Chris schrieb: > bleibt meine Simulation leider immer hängen Ja, neuerdings kann LTSpice erkennen, ob die Schaltung in der Realität kaputtgehen wird. Wenn LTSpice das feststellt, bleibt es an der Stelle stehen. Diese Stelle ist bei dir das viel zu langsame Einschalten des IGBT über den hochohmigen R11. ;-)
Danke auch für diesen Hinweis. Leider funktioniert die Simulation trotzdem noch nicht. :-/
@ Chris (Gast) >Der IGBT soll eine induktive Last schalten. Schön. >Anders als ein Triac soll er >auch im bestromten Zustand abschalten können. Wenn ich das tue, bekomme >ich aber Probleme mit dem Freilaufstrom. Eine Freilaufdiode ist nicht >drin, weil sie die Last bei negativen Halbwellen überbrücken würde. Toll. >Möglich wäre wohl eine aktive Gleichrichtung. Die wollte ich aber >umgehen wegen Platz und Aufwand. Dann habe ich von den Trick mit der TVS >Diode gelesen (siehe Bild). Sobald die Spannung am Collektor zu hoch >steigt, zieht die Diode das Gate nach hoben, sodass der IGBT wieder >etwas leitend wird und den Stom abführt. Nennt sich Active clamping. > Die Idee finde ich genial, nur >kann ich es in der Simulation leider nicht nachweisen. Ausserdem braucht man dazu einen Treiber, der das Gate in dem Moment NICHT hart auf 0V zieht. Mal abgesehen davon, dass dein "Treiber" keine Power hat. Du brauchst eher das Gegenteil. Per Transistor auf HIGH ziehen und per Wiederstand (1k und weniger) auf LOW. Dann kann nämlich auch das Clamping das Gate noch hochziehen, ohne gegen einen Transistor zu arbeiten.
Und wenn man mit einem IGBT Wechselspannung schalten will, nimmt man meistens eine Gleichrichterbrücke davor, dann sieht der IGBT immer nur Gleichspannung. Oder man nimmt zwei IGBTs mit antiparalleler Dioden in Reihe (Emitter verbinden). So arbeiten OptoMosfets.
Hallo, es hat eine Weile gedauert, aber es hat sich auch ein Bisschen getan. Unter Berücksichtigung Eurer Kommentare habe ich den Treiber nochmal überarbeitet. Einige Rahmenbedingungen sollte ich nun noch erwähnen: - Es geht um eine Erweiterung einer Elektronik und der Bauraum ist wirklich SEHR begrenzt. Für einen aktiven Freilauf ist vermutlich bereits kein Platz mehr. Aus dem gleichen Grund möchte ich auch auf eine Gleichrichtung verzichten, da ich die Dioden kaum entwärmen könnte. - Ich habe auf der Elektronik bereits -5V zur Verfügung (Diskret erzeugt, siehe Bild), womit auch der µC arbeitet. Der Treiber muss also mit -5V...0V angesteuert werden. Die Simulation funktioniert nun. Das einzige Problem ist, dass der IGBT sich etwas aufschwingt. Da ich der Simulation aber nicht 100%ig traue habe ich das ganze mal auf einer Lochrasterplatine zusammengelötet. Eine Weitere Platine mit µC überwacht die Netzspannung und steuert den Treiber an. In der Positiven Halbwelle wird der IGBT aktuell 2 mal ein und wieder ausgeschaltet. Leider hat sich gezeigt, dass die Schwingungen in der Praxis deutlich stärker sind, als in der Simulation, und das obwohl ich bisher nur eine ohmsche Last habe (230Ohm)! Ich habe mal mit einem 100nF Kondensator rumgespielt. Vom Gate auf GND hat keinen Wert, genausowenig parallel zur TVS Diode. Parallel zum IGBT waren dagegen alle Störungen verschwunden, auch ohne Active Clamping. Ich vermute aber, dass der Kondensator bei einer Induktiven Last deutlich größer ausfallen müsste -> Platzprobleme Ich habe also weiterhin Fragen zum Active Clamping: 1. Ich habe gelesen, dass das verfahren ohnehin nicht als Dauerlösung genutzt werden sollte, sondern nur für ausnahmefälle, da der IGBT dabei altern würde. Macht das Verfahren bei 100xSchalten/Sekunde überhaupt Sinn? 2. Falls ja: Wie bekomme ich die Schwingungen in den Griff? Ich hoffe, dass mir wieder jemand helfen kann :)
Also dein IGBT-Treiber sieht ziemlich schwach aus. Mit dem wirst du nicht lange Freunde haben, weil der IGBT beim Schalten wahrscheinlich verglüht wenn du den mit so lahmen Flanke ansteuerst. Andere kaufen sich extra ein Gate-driver IC das 1A und mehr Gatestrom treiben kann. Ersetze wenigsten R5, R14 und R16 durch 0Ohm und ersetze R6 durch 1kOhm(0,5W). Die beiden Transistoren bitte noch von oben nach unten tauschen, damit die Emitter in der Mitte sind.
Helmut S. schrieb: > Die beiden Transistoren bitte noch von oben nach unten tauschen, damit > die Emitter in der Mitte sind. Macht Sinn, danke! Helmut S. schrieb: > Ersetze > wenigsten R5, R14 und R16 durch 0Ohm und ersetze R6 durch 1kOhm(0,5W). Hier bekomme ich aber zwei Probleme. Wenn R5, R6 zu klein sind, muss meine 15V Versorgung einen zu großen Strombereich abdecken. Entweder Brennt die Z-Diode im Leerlauf durch oder die Spannung bricht unter Last ein. Aber Das Problem lässt sich ja mit einer besseren Versorgung lösen. R16 habe ich aber eigentlich extra rein gemacht, damit das Active Clamping funktioniert. Was mache ich denn dann mit meinem Freilaufstrom? Falk Brunner schrieb: > Per Transistor auf HIGH > ziehen und per Wiederstand (1k und weniger) auf LOW. ein Gate-driver IC wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Zum Beispiel sowas? http://www.fairchildsemi.com/ds/FA/FAN3121T_F085.pdf Ich müsste dann nur noch meine -5V...0V mit Transistor auf 0V...5V wandeln. Gibt es für meinen Fall ein Standardbaustein? Sowas wie den Enable oder invertierten Ausgang brauche ich ja eigentlich schon gar nicht. Und auch sonst habe ich ja keine extremen Anforderungen. Der Fokus sollte also auf klein und günstig liegen.
Also, ich habe es mal mit induktiver Last probiert. Mit Freilaufdiode hat es ganz gut funktioniert. Die Erwärmung des IGBT hielt sich trotz schwachem Treiber noch im Rahmen. Später muss die Diode aber raus, weil sie die Last für negative Halbwellen überbrücken würde. Ohne Diode lässt sich der IGBT allerdings genau ein mal ausschalten, dann ist er zerstört. Und das obwohl ich bisher am Trenntravo mit nur 100V arbeite. Das Active Clamping funktioniert so also nicht. Ich habe gerade eine 400V TVS Diode und einen 600V IGBT drin. Außerdem habe ich 10nF zwischen D und S des IGBT, was ein Schwingen des Gates sehr gut reduziert. Habe ich außer einem aktiven Freilauf noch irgendeine andere Möglichkeit?
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