Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik FI-Schalter mit überwachtem Schutzleiter, wozu?


von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe hier einen FI-Schalter, bei dem der PE mit durch den internen 
Übertrager genauso wie L und N durchgezogen ist. Wozu ist das gut? Wenn 
ich daran ne Maschine mit Metallgehäuse anschließe und diese einen 
Schluß zwischen Gehäuse und Phase hätte, würde der FI ja gar nicht 
ansprechen! Kann mir das einer erklären?
Bei einem normalen FI ist der Schutzleiter doch immer am FI 
vorbeigeführt.

Seltsam.

von Peter II (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich habe hier einen FI-Schalter, bei dem der PE mit durch den internen
> Übertrager genauso wie L und N durchgezogen ist.


Hat der FI eine Bezeichnung?

von Michael P. (mpl)


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Wikipedia


2. Schutzleitererkennung

Bei Betätigung der Einschalttaste des SPE-PRCD überprüft dieser, ob der 
Schutzleiter des entsprechenden Stromkabels an der dafür vorgesehenen 
Stelle der Steckdose angeschlossen ist und seine Funktion gegeben ist. 
Häufig kommt es vor, dass der Schutzleiter beim Einbau der Steckdose an 
einer falschen Klemme angeschlossen oder vergessen wird. In manchen 
Fällen wird der Schutzleiter aber auch nach dem ordnungsgemäßen Einbau 
der Steckdose durch Verschleiß, raue Behandlung oder laienhafte 
Reparaturarbeiten beschädigt. Der Schutzleiter ist das wichtigste 
Sicherheitselement in einer Elektroinstallation. Er dient dazu, den 
überwiegenden Teil auftretender Fehlerströme (gefährliche Ströme) gegen 
Erde abzuleiten, um so zu verhindern, dass diese durch den Körper einer 
Person abfließen müssen.

3. Schutzleiterüberwachung

Wurde der SPE-PRCD an eine sichere Steckdose angeschlossen und ließ sich 
einschalten, überwacht er weiterhin permanent das Vorhandensein und die 
Funktion des Schutzleiters. Darüber hinaus überwacht er den Schutzleiter 
auf Beaufschlagung mit Fremdspannung. Ein Schutzleiter kann z. B. beim 
Anbohren einer Fremdleitung mit Spannung beaufschlagt werden. Hierbei 
fließt der Strom über den Bohrer in die Bohrmaschine und dann über den 
Schutzleiter gegen Erde ab. In diesem Fall schaltet der PRCD-S die 
Stromzufuhr nicht ab, um weitere Schäden zu verhindern. Obwohl der 
PRCD-S normalerweise im Fehlerfall alle 3 Pole einer Leitung 
unterbricht, um den höchstmöglichen Sicherheitspegel zu gewährleisten, 
hält er in diesem Fall die Verbindung zum Schutzleiter aufrecht, damit 
der über die Fremdleitung ankommende Strom sicher über den Schutzleiter 
abfließen kann. Die vorgeschalteten Sicherheitsorgane, der 
Leitungsschutzschalter und/oder der Fehlerstromschutzschalter, reagieren 
und unterbrechen den angebohrten Stromkreis wie vorgesehen.

von Paul B. (paul_baumann)


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>Häufig kommt es vor, dass der Schutzleiter beim Einbau der Steckdose an
>einer falschen Klemme angeschlossen oder vergessen wird.

So, so -häufig kommt es vor...

Umkehrschluß: Elektriker sind häufig fahrlässig oder volltrunken, eine
Prüfung der fertiggestellten Anlage findet im Vollrausch statt.
Schutzleiter-Adern werden abgeschnitten und in der Hosentasche 
mitgeführt.

Wikipedia in Hochform....
:-(

Staun
Paul

von Michael P. (mpl)


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Jupp, ich als Elektriker habe bei der VDE 0100 Messung zum Abschluss 
einer neu errichteten Anlage schon einige male ermessen das eine 
Ordnungsgemässe abisolierte Ader aus der Steckdose gerutscht ist... Ist 
bei so ner Steckdose Mit 2x 3*2.5qmm schnell passiert wenn mal die Adern 
schlecht gebogen wurden...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wiki "Schutzleiterüberwachung" sehr witzig. Es ist ein Zwischenstecker 
für die Steckdose und wie soll er den PE überwachen auf Vorhandensein 
wenn darüber normalerweise gar kein Strom fließt??? <- genau mind. 3 von 
denen

Typ: theben sidos 010
(10mA Typ)


Ich habe auch den Gegentest gemacht, denn ich konnte es nicht wirklich 
glauben: Also Kurzschluß zwischen PE und L gemacht am Ausgang des FI*. 
Daraufhin hat die 16A-B Leitungssicherung angesprochen und anscheinend 
nachfolgend ist das Relais im FI* abgefallen da keine Spannung mehr da.

*hier der steckbare FI-Steckdosendingens. Im Hausverteiler haben wir 
noch 'echte' FI mit 300mA. Dieser hat nicht ausgelöst.

von Malefiz (Gast)


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Michael P. schrieb:
> Wurde der SPE-PRCD an eine sichere Steckdose angeschlossen und ließ sich
> einschalten, überwacht er weiterhin permanent das Vorhandensein und die
> Funktion des Schutzleiters. Darüber hinaus überwacht er den Schutzleiter
> auf Beaufschlagung mit Fremdspannung. Ein Schutzleiter kann z. B. beim
> Anbohren einer Fremdleitung mit Spannung beaufschlagt werden. Hierbei
> fließt der Strom über den Bohrer in die Bohrmaschine und dann über den
> Schutzleiter gegen Erde ab. In diesem Fall schaltet der PRCD-S die
> Stromzufuhr nicht ab, um weitere Schäden zu verhindern. Obwohl der
> PRCD-S normalerweise im Fehlerfall alle 3 Pole einer Leitung
> unterbricht, um den höchstmöglichen Sicherheitspegel zu gewährleisten,
> hält er in diesem Fall die Verbindung zum Schutzleiter aufrecht, damit
> der über die Fremdleitung ankommende Strom sicher über den Schutzleiter
> abfließen kann. Die vorgeschalteten Sicherheitsorgane, der
> Leitungsschutzschalter und/oder der Fehlerstromschutzschalter, reagieren
> und unterbrechen den angebohrten Stromkreis wie vorgesehen.

Mir ist noch nie eine Bohrmashcine mit SK I unter die Füsse gekommen 
dein Senario ist nicht möglich sicher das du Elektriker bist?

von mr. mo (Gast)


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Malefiz schrieb:
> Mir ist noch nie eine Bohrmashcine mit SK I unter die Füsse gekommen
> dein Senario ist nicht möglich sicher das du Elektriker bist?

Ich glaube er hat nur WikiShit zitiert :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Naja, vielleicht hast du ja ne Waschmaschine.

Ich bin übrigens kein Elektriker im Sinne eines Abschlusses. Wie kommst 
du darauf?


Der sogenannte Personenschutzschalter ist so jedenfalls für mich nicht 
brauchbar. Fragt sich nur ob umbauen.

: Bearbeitet durch User
von Malefiz (Gast)


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Bei einem Erdschluss löst grundsetzlich die Sicherung aus und bedingt 
durch einen unterschiedlichen Strom zwischen N und PE kann ein Fi 
auslösen.

von Michael P. (mpl)


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Meine Hilti kernbohrmaschine hat SK1 und hat an der Anschlussleitung 
einen SPE-PRCD genauso die hochgeschwindikeitsfräse DD150... Und damit 
wurde nicht nur einmal ne Leitung unter Spannung durchgeschnitten...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dieser FI hier löst jedenfalls nur aus wenn ein Strom raus (z.B. gegen 
externe Erde) oder von Fremdsystemen reinfließt. NICHT jedoch, wenn 
jemand zwischen L und PE hängt. Damit ist das für mich kein 
Personenschutz. Frage: Warum so?

von Michael P. (mpl)


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Malefiz schrieb:
> Bei einem Erdschluss löst grundsetzlich die Sicherung aus und bedingt
> durch einen unterschiedlichen Strom zwischen N und PE kann ein Fi
> auslösen.

Ja da hast du recht... Und jetzt ist mein erdschluss Mut 5ohm Widerstand 
belastet... Und welches organ schaltet dir das ab? Zum zuverlässigen 
abschalten fehlt dir die notwenide niederohmigkeit (schleifenimpedanz)

von Michael P. (mpl)


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Abdul K. schrieb:
> Dieser FI hier löst jedenfalls nur aus wenn ein Strom raus (z.B. gegen
> externe Erde) oder von Fremdsystemen reinfließt. NICHT jedoch, wenn
> jemand zwischen L und PE hängt. Damit ist das für mich kein
> Personenschutz. Frage: Warum so?

Der von meiner Maschine tut das... Was die Vorschrift zu SPE-PRCD sagt 
bzw verlangt weiss ich nicht...

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