Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ganz simpler dynamo für Kinder


von Baris (Gast)


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Hallo Leute,

langsam bin ich echt verzweifelt. Dabei ist das ganze so simpel.
Ich würde gerne einer bestimmten Zielgruppe die Funktion und den Aufwand 
von Stromerzeugung erklären. Dazu möchte ich ein Dynamo basteln der 
durch (Übersetzungsgetriebe) manuelles Drehen einfach nur ein wenig 
Licht produziert.

Nun habe ich hier eine Kupferspule die knapp zehn Meter lang ist auf ein 
Rohr mit 12mm Durchmesser gewickelt. Angeschloßen habe ich eine simple 
alte Fahrradglühbirne mit 6V. Wenn ich nun meine 10x 0,6mm Neodymmagnete 
mit 10mm Durchmesser da durchjage, passiert genau nichts! Egal wie 
schnell ich den Magneten da durchjage. Ich habe auch schon andere Sachen 
probiert mit LEDs. Nichts.

Irgendwas habe ich vergessen, oder? Wieviele Windungen sind nötig? Es 
kann doch nicht sein, dass ich keinerlei Ergebnis erziele!?
Kann ich irgendetwas ausrechnen um ohne Spannungsmesser weiter zu 
arbeiten? Ich denke mal dass ich heute keinen mehr bekommen kann...




Vielen Dank
Baris

: Gesperrt durch Moderator
von Arsenico (Gast)


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Deine Birne ist faul bzw kaputt !

von wendelsberg (Gast)


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Baris schrieb:
> Nun habe ich hier eine Kupferspule die knapp zehn Meter lang ist auf ein
> Rohr mit 12mm Durchmesser gewickelt.

Zeichnung bitte.

wendelsberg

von 0815 (Gast)


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Baris schrieb:
> Irgendwas habe ich vergessen, oder?

Ja, Du hast vergessen, daß 10 zusammenklebende Magnete nur das 
Magnetfeld eines einzigen Magneten erreichen. Die magn. Pole zwischen 
den Magneten löschen sich praktisch aus.

von Helge A. (besupreme)


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Du erzeugst mit einem Magneten nur einen einzigen Impuls, davon leuchtet 
so schnell kein Lämpchen auf. Schau dir vergleichsweise mal an, wieviele 
Windungen in diesen "Schüttel-Lampen" um den Magneten herumgewickelt 
sind. Ich glaub, das ist viel mehr.

Wirkungsvoller dürfte ein schnell rotierender Magnet sein, der im 
Luftspalt eines aufgesägten Trafokerns dreht. Weil das aber ein 
beträchtlicher Bastelaufwand ist, fang mit irgendeinem dummen 
Gleichstrommotor an. Fön, Akkuschrauber, egal woher.

von Charly (Gast)


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Ist das Rohr weg beim Versuch? Welches Material ist das Rohr?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Baris schrieb:
> Nun habe ich hier eine Kupferspule die knapp zehn Meter lang ist auf ein
> Rohr mit 12mm Durchmesser gewickelt.
Wie? Du hast jetzt eine 10m lange Spule? Wieviel Draht hast du dafür 
gebraucht?

: Bearbeitet durch Moderator
von Baris (Gast)


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Alle Birnen die ich nutze funktionieren mit Batterien.

von Baris (Gast)


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Also meine Spule beinhaltet zehn Meter Draht ;)
Die Birne funktioniert und das mit dem Magneten ist ein guter Tip! 
Wahrscheinlich ist der 0,6mm Magnet effektiv echt zu wenig...

Das Rohr ist ein durchsichtiges Acrylrohr. Wenn ich den Magneten drin 
habe wird meine Schere gut angezogen.

Ich habe auch zwei Magnete entgegengesetzt an ein stück Pappe geklebt 
und mit einem Motor rotieren lassen. Fragt mich nicht nach U/min aber 
selbst dabei müsste doch wenigstens ein kleiner Effekt zu sehen sein... 
Die Magnete sind natürlich nur einzeln (2 x 0,6mm mit 10mm Durchmesser). 
Dafür habe ich eine 1,5mm Stange mit Kupfer umwickelt und zu einem 
Halbkreis geformt. Daran hängt eine LED. Funktioniert leider ebenfalls 
nicht...

von Charly (Gast)


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Wie lange ist die gewickelte Spule?

Spannung wird induziert wenn Feldlinien geschnitten werden. Es wird am 
meisten Spannung induziert wenn der Magnet in die Spule eintritt bzw. 
austritt, daher sollte die gewickelte Spule möglichst kurz sein, Bei den 
10m vielleicht 1-3cm. Mehrlagig also nicht komplett einlagig.

von Charly (Gast)


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Ob so natürlich genug Energie erzeugt werden kann weiß ich nicht. Die 
Energie ist auch abhängig von der Geschwindigkeit des Magneten.

von wendelsberg (Gast)


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Immer noch! Zeichnung bitte.

wendelsberg

von hp-freund (Gast)


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von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier ist ein praktischer Link zum Thema:

(Siehe Bild 3)

http://www.creative-science.org.uk/8blade.html

http://www.creative-science.org.uk/6gen.html

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Baris (Gast)


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Charly schrieb:
> Spannung wird induziert wenn Feldlinien geschnitten werden. Es wird am

hab ich tatsächlich schon gemacht ;)

Ist es theoretisch wichtig wie die Spule im Endeffekt gewickelt ist? Ich 
meine, rein theoretisch gesehen ist es ja lediglich wichtig die Atome 
mittels der Magnete auszurichten. Dabei kann ich ja auch so gesehen 
einen Knäul Kupferdraht haben, oder? Ich habe nämlich abgesehen von der 
Schüttellicht Variante auch andere ausprobiert. Leider ebenfalls ohne 
Ergebnis. Aber - abgesehen von Verlusten und Effizient - ist das richtig 
was ich schreibe?

Wendelsberg: Eine Zeichnung ist echt nicht nötig. Ich habe Kupferdraht 
um ein Rohr gewickelt, eine Glühbirne drangeklemmt und versuche mittels 
Schütteln und einem Magneten im Rohr ein Ergebnis zu erzielen. Ich hänge 
dir ein Foto an.

Gruß

von 0815 (Gast)


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also doch alle Magnete zusammengepappt...ist das Gleiche wie nur ein 
einziger Magnet, nicht stärker.

Übrigens...man sollte KupferLACKdraht nutzen, keinen unisolierten 
Kupferdraht...;-)

von Baris (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Hier ist ein praktischer Link zum Thema:
>
> (Siehe Bild 3)
>
> http://www.creative-science.org.uk/8blade.html
>
> http://www.creative-science.org.uk/6gen.html
>
> Mfg,
> Gerhard


super links, danke. dort kann ich mir ein besseres bild machen von 
generatoren die andere gebastelt haben. aber ich bin mir mittlerweile 
fast sicher, dass es die magnete sind... ich werde wohl einen größeren 
kaufen müssen.

von Baris (Gast)


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0815 schrieb:
> also doch alle Magnete zusammengepappt...ist das Gleiche wie nur
> ein
> einziger Magnet, nicht stärker.
>
> Übrigens...man sollte KupferLACKdraht nutzen, keinen unisolierten
> Kupferdraht...;-)


wieso macht man das?

danke

von 0815 (Gast)


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weil Du sonst den Draht nur zu einer einzigen Kupferhülse aufreihst...au 
mann!

von Moin (Gast)


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Solltest du tatsächlich Kupferdraht(unisoliert) verwendet haben und 
keinen Kupferlack(isoliert) draht so hast du elektrisch gesehen keine 
EINE Windung, das ist natürlich etwas zu wenig...

Nimm Kupferlack draht dann sollte das passen...

stark vereinfacht: ohne die isolierung schert sich der Strom nicht darum 
wie du das Kupfer gewickelt hast und fließt einfach quer von a nach 
b....

von Thomas K. (t-kofler)


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Hier gibts einen günstigen und einfach aufzubauenden (Motor-)Bausatz für 
Kinder. Dort findest du auch eine Bauanleitung. Wenn du noch einen 
Riementrieb samt Kurbel nachrüstest, hast du einen Generator, der auch 
von Kindern einfach nachzubauen ist.

http://www.winklerschulbedarf.com/shop_de/product_info.php?products_id=32255

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Und der will Kindern was von einem Dynamo beibringen, hat aber selber 
keinen blassen Schimmer. Frag mal die Kleinen, bestimmt können die Dir 
das erklären.
Vielleicht gibt es ja auch 'ne App ;)

von W.S. (Gast)


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Baris schrieb:
> langsam bin ich echt verzweifelt.

Geh einfach in den nächsten Baumarkt und kauf dir dort ne 
Dynamo-LED-Taschenlampe. Die enthält alles, was du brauchst - und wenn 
du den eingebauten NC-Akku gegen 4700uF/6.3 ersetzt, wird den Kleinen 
auch sofort der Zusammenhang zwischen Drücken und Leuchten verständlich.

W.S.

von Arsenico (Gast)


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Zu Weihnachten den Baukasten: ''der kleine Elektriker'' bestellen.

von 0815 (Gast)


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Baris schrieb:
> Eine Zeichnung ist echt nicht nötig.

Ein Glück, daß Du ein Foto statt ner Zeichnung angehängt hast. Sonst 
würden wir hier noch munter weiter rätseln...weil...mit so nem Fauxpas 
rechnet hier einfach niemand.
Nimm irgend nen Motor/Trafo o.ä. auseinander, und hole den Kupferdraht 
da raus. Und dann nimm einen großen Magneten statt der 10 Kleinen.

von hp-freund (Gast)


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Oder zeige ihnen das Maus Video...

von Frank M. (frank_m35)


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Ich denke auch du überschätzt den Effekt der magnetischen Induktion. 
Wenn du denkst du kannst mit deiner Spule und den winzigen Magnetchen 
eine Fahrradlampe aufblitzen lassen, so liegst du weit daneben.

Mal ein paar Schulgrundlagen, u.A. den Aufbau einer 
'Fahrradlichtmaschine':
http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/elektromagnetische-induktion/ausblick


Ansonsten solltest du erst einmal schauen welche Spannung und 
Stromstärke du mit deiner Spule und den Magneten erzeugen kannst. Am 
besten ist dafür ein Analoges Messgerät geeignet, da man dort den 
Zeigerausschlag schön erkennen kann.
Wenn du ein digitales benutzt, so wirst du nur sehr kurz einen Wert 
sehen, aber besser als gar nichts. Auf jeden Fall siehst du dadurch in 
welcher Größenordnung sich deine Spannung bei durchschieben des Magnete 
befindet.

Vermutlich ein paar 100mV, da leuchtet noch gar nichts. Weder LED da 
diese erst ab deren Vorwärtsspannung leuchten kann, und bestimmt auch 
keine Fahrradlampe, da bei 100mV der leuchtdraht nicht mal dran denkt 
warm zu werden.

Es gibt andere Möglichkeiten solch eine Induktionsspannung sichtbar zu 
machen, jedoch weniger eingängig wie eine Glühlampe. Dafür brauchst du 
schon einen Dynamo.

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Also wenn es wirklich alles von Kindern selber gebaut und verstanden 
werden soll wäre ein Außenläufer als Generator wohl das einfachste.
Vier Spulen mit ISOLIERTEM Draht gleichmäßig wickeln und dann X förmig 
auf eine Holzplatte schrauben/kleben, mittig Achse eindrehen/aufkleben 
und dann auf einem X-Holzhalter vier starke Neodymmagnete mit 
unterschiedlichen Polungen befestigen.
Oben noch eine Kurbel oder Rad und schon kann eine LED zum Leuchten 
gebracht werden.
Wenn es nicht darum geht das der Generator selber gebaut werden soll, 
einfach einen Schrittmotor oder Außenläufer als Generator nehmen, die 
reichen für eine LED mehr als aus.
Worum geht es also eigentlich ?
Eine Herausforderung wäre ein Lineargenerator der drei Phasen passend 
versetzt erzeugt ...

von Magic S. (magic_smoke)


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Oder einfach einen Schrittmotor nehmen. Das sind bei kleinen Drehzahlen 
ausgezeichnete Generatoren, die locker für LEDs reichen und diese sogar 
abrauchen lassen wenn man es übertreibt.

von Udo S. (urschmitt)


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Baris schrieb:
> Alle Birnen die ich nutze funktionieren mit Batterien.

Baris schrieb:
>> Übrigens...man sollte KupferLACKdraht nutzen, keinen unisolierten
>> Kupferdraht...;-)
>
> wieso macht man das?

Sorry, aber du solltest erst mal die Birne zwischen deinen Ohren nutzen, 
die funktioniert auch ohne Batterien.

Ich denke du trollst hier herum.

von stefanus (Gast)


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Nimm eine Kurbel-Taschenlampe auseinander. Da sind nur wenig Teile drin 
und für Kinder sollte leicht nachvollziehbar sein, wie die Dinger 
funktionieren.

Oder wie wäre es, einen Fahrrad Dynamo zu zersägen?

Das er funktioniert, weiß jeden Kind. Wie er funktioniert, erkennt man 
gleich, wenn man den Querschnitt sieht.

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