Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik +/- 15V an uC Ausgang


von Thomas W. (thomas0906)


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Hallo

Zur Erzeugung eines Motorola2 Signals muß ich an einem Ausgang statt der 
Pegel "1"=5V und "0"=Masse +/-15V ausgeben.
Also "1" soll +15V sein und "0" soll -15V sein.

Dazu steht ein 15V Schalt-Netzteil zur Verfügung.

Wie kann ich das am einfachsten realisieren?

Danke und Gruß
Thomas

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Mit einem Treiber.
Entweder ULN oder mit Transistoren, BC327.

von Klaus (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> muß ich an einem Ausgang statt der Pegel "1"=5V

Dein µC wird nicht 5V ausgeben, sondern das, was im Datenblatt als 
minimale Spannung für High angegeben ist.

MfG Klaus

von San L. (zwillingsfreunde)


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Klaus schrieb:
> Dein µC wird nicht 5V ausgeben, sondern das, was im Datenblatt als
> minimale Spannung für High angegeben ist.

Das trägt ja jetzt auch soviel zum Thema bei. Ausserdem sind an einem uC 
der mit 5V betrieben wird an einem High Ausgang oft fast 5V zu messen. 
Auf die paar mV kommts nicht drauf an, gerade nicht bei der Verarbeitung 
Digitaler Signale. Ausserdem, wieso sollte da die minimale Spannung 
ausgegeben werden? Könnte ganz gut auch die Nominelle sein.

Mit einem OpAmp mit +/-15V würde das auch ganz gut gehn.

von RomanK (Gast)


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Hallo Thomas,

warum nimmst Du nicht einen RS232 Treiber am Ausgang. Ist wohl das 
einfachste, oder?

Gruß

Roman

von Dennis R. (dennis_ec) Flattr this


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OPV als Komperator beschalten oder direkt ein Komperator nehmen, ein 
anschluss an den uC den anderen per R teiler auf 2,5V

von San L. (zwillingsfreunde)


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RomanK schrieb:
> warum nimmst Du nicht einen RS232 Treiber am Ausgang. Ist wohl das
> einfachste, oder?

Weil man zum Suppe kochen keine Gourmetküche braucht.

Dennis R. schrieb:
> OPV als Komperator beschalten oder direkt ein Komperator nehmen, ein
> anschluss an den uC den anderen per R teiler auf 2,5V

Genau wie mein Vorschlag. Hier als kleine Ergänzung: Falls das 
Ausgangssignal wirklich bis +/- 15V gehen soll, wäre beim Kauf des 
OpAmps wichtig darauf zu achten dass es ein Rail-to-Rail OpAmp ist. 
Ansonsten wirst du dich wohl mit einer maximalen Ausgangsspannung von 
ca. 13,6V zufrieden geben müssen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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San Lue schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Dein µC wird nicht 5V ausgeben, sondern das, was im Datenblatt als
>> minimale Spannung für High angegeben ist.
> Das trägt ja jetzt auch soviel zum Thema bei. Ausserdem sind an einem uC
> der mit 5V betrieben wird an einem High Ausgang oft fast 5V zu messen
Und zudem fehlt in dem Satz ein mindestens!

Thomas W. schrieb:
> Dazu steht ein 15V Schalt-Netzteil zur Verfügung.
Hast du auch irgendwo -15V?
Wenn nicht, dann wird das Ganze aufwändiger.

Welche Frequenz soll da maximal mit welcher Flankensteilheit übertragen 
werden? Wie sieht die Last aus (kapazitiv, induktiv, resistiv)?

Du könntest aber auch einfach sagen WOFÜR du das überhaupt brauchst...

von MaWin (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Zur Erzeugung eines Motorola2 Signals

D.h. digitale Modelleisenbahn.

Normalerweise brauchen die STROM.

Hast du bereits einen Booster oder willst du die ganze Leistung des 15V 
Schaltnetzteils verpolt an die Gleise legen ?

Angenommen du willst mit dem uC die 15V am Gleis erzeugen, dann brauchst 
du einen H-Brücke. Angenommen, dein Schaltnetzteil hat eine 
Strombegrenzung bei Kurzschluss von unter 10A, dann reicht eine H-Brücke 
(Vollbrücke) wie BTS7741 (pollin.de).

Da geht direkt dein Steuereingang vom uC rein, das Schaltnettzeil, und 
kommt das Gleissignal raus, de CHip muss aber auf eine Kühlfläche.

Achtung: Die Flanken sind SEHR SCHNELL. Eine grosse 
Modelleisenbahnanlage wird damit zur Störsendeantenne. Man baut noch 
Drosselspulen dahinter, damit die FLanken etwas abgemidelrt werden.

von Thomas W. (thomas0906)


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Hi

Ich möchte das nicht ans Gleis anschließen.

Hintergrund ist, daß ich noch ca. 12 Magnetartikeldecoder habe, die nur 
das Motorola Format verstehen. Da die neuen DCC Zentralen aber alle NUR 
DCC können, habe ich mir überlegt, daß ich einen Konverter baue, der das 
DCC Signal in das Motorola Signal wandelt.

DCC auswerten kann ich schon mit einem PIC.
Ausgeben tut er dann an einem Ausgang die Motorola Impulse als 0V und 
ca. 5V.

Jetzt geht es nur darum, das Ausgangssignal irgendwie auf die +/- 15V zu 
bringen, die meine Decoder am Eingang benötigen. Die ziehen dabei auch 
nicht so viel Strom.

Ich müßte also irgendwie die 15V/4A vom Schaltnetzteil so an den Ausgang 
geben, das +/- 15V bei entsprechend dem Pegel anliegen.
Das sind ja eigentlich 30V, also stelle ich mir das so vor, daß ich die 
15V verstärke auf 30V und dann irgendie weiter...
Leider bin ich nicht der große Bastler, eher der Software Spezi...

Aber sowas wie eine H-Brücke klingt schon richtig.
Werde es mir mal ansehen...

Gruß
Thomas

von Thomas W. (thomas0906)


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Hi

Ich habe mir mal das Datasheet zum BTS7741 angesehen.

Leider kann ich mir daraus nicht ableiten, wie ich das für meinen Fall 
verdrahten muß, um die +/- 15V zu erhalten.

Wo genau schließe ich an:

uC Ausgang?  0-5V
15V plus Netzteil
15V GND Netzteil
Bezugspunkt GND Ausgangssignal?
+/- 15V Ausgangssignalpegel?

Und wie stelle ich die Höhe der Ausgangsspannung ein?
Und mit wieviel Strom kann ich das dann belasten?

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Seppi (Gast)


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RS232 Treiber scheint wirklich die beste Lösung zu sein.
Eventuell einen Inverter davor.

von Karl H. (kbuchegg)


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Seppi schrieb:
> RS232 Treiber scheint wirklich die beste Lösung zu sein.

scheint wohl so.
Wenn die negative Spannung auch noch generiert werden muss, dann ist man 
mit einem MAX232 wahrscheinlich am besten bedient.

Auch wenn die Magnet-Artikel offiziell +-15V haben wollen, werden sie 
sich wohl auch mit weniger zufrieden geben.

Ansonsten natürlich der Klassiker MC1488.
Wobei da natürlich noch das Problem bleibt: wo nehm ich die negative 
Spannung her?

: Bearbeitet durch User
von RomanK (Gast)


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Hallo Thomas,

Motorola Format sollte mich stutzig werden lassen . Das DCC Signal hat 
auch nur eine Spannung zwischen 16 bis 24 Volt. Da du ja nur zwei 
Anschlüssen hast, ohne Bezug zur Masse (Gnd), ist nur die 
Spannungsdifferenz zwischen high und low Pegel von Interesse. Diese 
wiederum generiert Dir dein Booster. Im allgemeinen, falls nicht 
elektor, arbeiten die Booster mit logik Signalen. Für den Elektor 
Booster gab es irgendwann mal eine Anpassung.

Gruß

Roman

von Thomas W. (thomas0906)


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Hallo Roman

Die Lösung liegt so nahe.

Da z.B. der Eingang des Booster2 von OpenDCC über Optokoppler erfolgt,
brauch ich dort ja nur den LED Vorwiderstand zu verkleinern und könnte 
direkt mit meinem Ausgang da drauf gehen.

Ich wußte nur nicht, daß das Ausgangssignal bei DCC und Motorola das 
gleiche ist.

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Wo genau schließe ich an:
> uC Ausgang?  0-5V

INH1 und INL2 und über einen Inverter an INL2 und ING2.

> 15V plus Netzteil

DHVS

> 15V GND Netzteil

GND, SL1, SL2

> Bezugspunkt GND Ausgangssignal?

DL1, SH2

> +/- 15V Ausgangssignalpegel?

DL2, SL1

> Und wie stelle ich die Höhe der Ausgangsspannung ein?

Gar nicht. What comes in must go out.

> Und mit wieviel Strom kann ich das dann belasten?

Bis 10A wenn dein Netzteil so viel liefert.

von Thomas W. (thomas0906)


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Super, danke!
Denn ich habe doch keinen Booster gefunden, der das TTL Signal 
akzeptiert.
Die wollen alle schon die +/- Spannung haben.

Also werde ich wohl doch eine H-Brücke benötigen und dort wie 
beschrieben das Signal normal und invertiert draufgeben, oder mit 2 uP 
Ausgängen, das sollte ja auch gehen. Habe ja genug. Das spart das 
invertieren.

Danke und Gruß
Thomas

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