Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 24V + Spule an LM350 oder wie jetzt?


von ProjectX (Gast)


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Hallo,

habe leider nur mäßig Ahnung und brauche bitte Eure Hilfe für ein 
kleines Projekt.

Ich habe eine Spule mit Zuganker (aus Bastelkiste ohne weitere Daten 
dazu). Am Labor-Netzteil zieht sie ab etwa 5V an und saugt dann schon 
satte 1,3A. Unter 5V "tut" sie leider nicht. Mein Projekt wird mit einem 
24V Trafo, 5A max. versorgt.

Ich wollte nun mit einem LM350 (gem. Datenblatt mit 0,1 und 1uF 
Kondensatoren + Freilaufdiode 1N4007 beschaltet) die Spannung auf 5V 
herabsetzen und die Spule so betreiben. Am Ausgang des LM350 ist noch 
eine LED, die auch ganz brav leuchtet.

Klemme ich jetzt die Spule an, geht die LED sofort aus, der Regler wird 
heiß (gut, dass war zu erwarten) und brummt sogar leise (ich glaube er 
weint :-) - jedenfalls passt da irgendwas nicht. Mein Netzteil zeigt an, 
dass der Strom "einbricht". Schwingt da irgendwie was?

Regele ich mit dem LM350 nur auf 11V am runter, zieht die Spule schon 
2A, aber es scheint dem LM350 besser zu gefallen. Doch leider belaste 
ich dann meinen Trafo schon mit 2A. Für das Projekt ein "NoGo", denn da 
soll auch noch ein Motor und etwas Peripherie dran.

Könnt ihr mir bitte Hilfestellung geben? Habt ihr eine Idee, was ich 
besser machen kann oder evtl. eine alternative Lösung zum LM350?

von Helge A. (besupreme)


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Spulen und Kondensatoren zusammen ergeben Schwingkreise. Solche Lasten 
mögen Reglerbausteine nicht.

Die einfachste Möglichkeit für dich ist ein großer fetter Widerstand, 
der bei 24-5V=19V die 1,3A fließen läßt. Das dumme ist, daß so, genau 
wie mit dem LM350, ca. 25W in Wärme anfallen.

Geschickter aber komplizierter ist ein Schaltregler, der den Strom durch 
die Spule regelt oder einfach nur grob einstellt. Eine Steuerung läßt 
sich schon mit einem einstellbaren Oszillator wie z.B. 555 aufbauen, 
eine Regelung geht gut mit einem Schaltregler-Baustein wie z.B. TL494.

von ProjectX (Gast)


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Hallo und Danke für Deine Antwort.

Einen TL494 habe ich nicht. Aber ich besitze einen Arduino. Damit kann 
ich ja auch eine PWM erzeugen (Okay, zugegeben etwas oversized). Ich 
habe zudem auch noch Optokoppler und einen BD437 NPN Transistor (bis 
2A). Daraus läßt sich das doch auch baschteln, oder?

...dann wird das Projekt eben Arduino-powered ;-) ...da fallen mir 
gleich noch weitere nützliche Dinge ein, die ich mit diesem Schachzug 
gleich noch zusätzlich umsetzen kann.

...Ich habe auch noch einen TIP130-S Transistor. Der kann bis 8A.
Sollte ich den doch besser für die Spule nehmen?


Danke für Deinen Stimuli :-)

von ProjectX (Gast)


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> Stimuli

Es muss natürlich Stimulus heißen.

von Ulrich H. (lurchi)


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Für den Magneten wäre eine gepulste Ansteuerung schon besser - das spart 
auch Strom und es wird nicht so heiß. Einen komplettes Schaltregler mit 
extra Induktivität braucht man eher nicht.

 In der einfachsten Form wohl mit so etwas wie den BD437 (schon knapp, 
ggf. besser den TIP131), einer genügend schnellen Freilaufdiode (besser 
keine 1N4007, die ist recht langsam und auch etwas klein für PWM 
Betrieb) und einer Taktquelle. Als Taktquelle ginge so etwas wie ein 
NE555 (mit passend reduzierter Spannung), ein TL494, MC34063, und ggf. 
auch eine Schaltung mit Komparator oder ggf. auch einzelnen Transistoren 
oder Arduino. Es wird halt ein An/Aus-Verhältnis von etwa 20-30% 
benötigt.

Der BD437 ist von der Größe knapp: wenn die Schaltung richtig 
funktioniert sollte es reichen, aber wenn das Taktsignal nicht passt 
fließt zu viel Strom und er brennt dann ggf. durch.

von Helge A. (besupreme)


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Mit Arduino und TIP130 wird das wohl funktionieren. Wenn das "drumrum" 
eh einen uC braucht, ist das doch perfekt :) Fehlt nur noch eine 
schnelle 2-3A - Diode, dann kanns losgehen..

von ProjectX (Gast)


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Danke, es funktioniert. Ende :-)

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