Hallo, ich habe hier eine kleine Schaltung (Temperatursensor) die über eine 3 V Batterie Strom bezieht. Ich würde nun gerne den Stromverbrauch der Schaltung bestimmen, sowohl im Sleep-Modus (da sollten es nur wenige µA sein) und im "normalen" Betrieb (da sollten es nicht mehr als rund 150 µA sein). Dazu würde ich nun zwischen Batterie und eigentlicher Schaltung einen Widerstand einbauen und über den Spannungsabfall am Widerstand den Stromverbrauch berechnen. Meine Frage ist nun, soll ich dafür einen möglichst kleinen Widerstand nehmen, sodass ich den Spannungsabfall gerade noch mit meinem Digitalmultimeter ablesen kann? Oder gleich einen großen Widerstand nehmen, damit viel Spannung abfällt? Normalerweise nimmt man ja für die Messung sehr kleiner Ströme möglichst große Widerstände, oder? Aber ich dachte mir, dass ich so wenig wie möglich die "reale" Schaltung beeinflussen möchte und deshalb lieber einen möglichst kleinen Widerstand nehme... oder ist das egal? Bzw. wie macht man das grundsätzlich richtig?? Also einen 47 Ohm, 100 Ohm etc. oder doch doch einen kOhm Widerstand dafür verwenden? Danke!
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Michael Meier schrieb: > Meine Frage ist nun, soll ich dafür einen möglichst kleinen Widerstand > nehmen, sodass ich den Spannungsabfall gerade noch mit meinem > Digitalmultimeter ablesen kann? Hallo, genau so solltest du es machen. Gruß Oletronika
> sowohl im Sleep-Modus (da sollten es nur wenige µA sein) http://www.eevblog.com/projects/ucurrent/ http://www.eevblog.com/files/uCurrentArticle.pdf
Auch das hat ein gewisser Herr Ohm schon vor Jahren durchgehechelt. Davon ausgehend, dass sich an seinen Erkenntnissen nicht allzu viel geändert hat, gilt hier die einfache Logik: Reihenwiderstand so gering wie nötig. Ist dieser unnötig klein, so brauchst Du einen Verstärker. Ist dieser unnötig groß, so beeinflusst Du den Verbraucher. Manchmal hilft es auch die Konventionen beiseite zu lassen. Also nicht sklavisch an 0,01 - 0,1 - 1,0 - 10,0 oder 100 festhalten, sondern auch mal über 0,3 – 3,0 - 30,0 nachdenken. Dann brauchst Du zwar einen Taschenrechner - aber wäre das ein Beinbruch?
>http://www.eevblog.com/projects/ucurrent/
Schon viel davon gehört.
Gibt es das Teil auch im deutschen Sprachraum?
Ich halte nichts von Teilen, bei denen die Versandkosten über die
Stränge schlagen.
Am Einfachsten wäre es wenn man das Programm so ändern kann, dass man Standby und Aktiv getrennt messen kann. Sonst müsste man den Shunt so wählen, dass der Spannungsabfall nicht stört - so rund 200 mV könnte man vielleicht noch verkraften - das wäre dann etwa 1 K Ohm. Je nach Multimeter reicht das dann um auch noch 0,1 µA oder weniger aufzulösen. Für viel Dynamik braucht an halt ggf. eine DMM mit etwas mehr Auflösung. Wenn es kritisch ist, hilft sonst ggf. eine Schaltung per Transimpedanzverstärker statt dem einfachen Shunt - das ist gerade für kleine Ströme oft besser als ein Shunt und DC-Verstärker.
Michael Meier schrieb: > Meine Frage ist nun, soll ich dafür einen möglichst kleinen Widerstand > nehmen, sodass ich den Spannungsabfall gerade noch mit meinem > Digitalmultimeter ablesen kann? Mal eine gaaanz andere Frage: wieso nimmst du nicht einfach den Strommessbereich des Multimeters? Zu einfach? Georg
Georg schrieb: > Mal eine gaaanz andere Frage: wieso nimmst du nicht einfach den > Strommessbereich des Multimeters? Zu einfach? Zu großer Spannungsabfall. Bei günstigen Modellen ist der Spannungsabfall bei voller Skala regelmäßig im Bereich mehrerer Volt.
> Marian B. schrieb: > Zu großer Spannungsabfall. Bei günstigen Modellen ist der > Spannungsabfall bei voller Skala regelmäßig im Bereich mehrerer Volt. Hallo, das ist so nicht nachvollziehbar! Alle billigen 0815-"Schätzeisen" haben einen ADC mit 2000 Digit in einem 200mV-Grund-Messbereich. Beipiel: http://www.pollin.de/shop/dt/MjY1OTYxOTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Multimeter/Digital_Multimeter_PDMM_390.html Strommessungen in jedem Bereich werden also auch bis max. 200mV Spannungsabfall im internen Shunt verursachen. Willst du weniger haben, dann nimm halt den nächst niedrigeren Bereich. Bei 100mA hätte der 200mA-Messbereich also 100mV Spannungsabfall aber im 1A-Bereich nur 10mV. Die niedrigere Auflösung im höheren Bereich kann man bei solchen Messungen meist gut verschmerzen. Der Ursprungsposter wollte aber indirekt messen, also ohne den Messkreis deshalb jedes mal auftrennen zu müssen. Dazu ist ein Shunt in der Zuleitung allemal geeignet. Gruß Öletronika
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