Hallo miteinander! Ich habe kürzlich (aus meinen Wunsch) ein Zwischenzeugnis erhalten. Da es sich um mein erstes Zeugnis dieser Art überhaupt handelt, hätte ich gerne eine oder viele Meinungen von euch als Experten. Kurz zu mir und zur Firma: B.Eng. seit meinem Abschluss (vor 3 Jahren) in der Firma und zwischendurch einmal die Abteilung gewechselt. (Von der Produktion in den Service) Die Firma hat ca. 80 Mitarbeiter und ist im High-Tech-Bereich anzusiedeln. Für mich liest sich das Zeugnis sehr gut, vormulierungen wie "stets" und "sehr" sind häufiger anzutreffen. Ein bisschen irritiert mich der Anfang des letzten Absatzes "natürliche Freundlichkeit und Offenheit". Was ist hier versteckt? Quatsche ich zu viel? Ansonsten würde ich mir jetzt die Note 2.0 geben. Sehe ich das richtig? Hier aber erstmal der Text für euch: [...] Herr X hat sich innerhalb kurzer Zeit mit sehr großem Einsatz und Erfolg in das Aufgabengebiet eingearbeitet. Er ist neuen Aufgaben und Herausforderungen gegenüber jederzeit aufgeschlossen und konnte zahlreiche Verbesserungen im Arbeitsumfeld umsetzen. Die Arbeitsausführungen entsprechen auch unter hohem Zeitdruck sehr guter Qualität, die übertragenen Aufgaben wurden stets zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Wir haben Herrn X als einen sehr engagierten Mitarbeiter kennengelernt, der die gestellten Aufgaben stets verlässlich, selbstständig sowie serviceorientiert erledigt. Im Team unterstützt er aktiv die Zusammenarbeit. Herr X wird dank seiner natürlichen Freundlichkeit und Offenheit sowie seiner fachlichen und sozialen Kompetenz von uns sehr geschätzt und ermöglicht eine sehr vertrauensvolle und stets kooperative Zusammenarbeit. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kunden, Kollegen und Mitarbeitern war in jeder Beziehung einwandfrei und stets vorbildlich. Vielen Dank schonmal! Christian
Der wie-und-wievielte "Arbeitszeugnisbewertungs"-Thread soll das nun wieder werden?
Hallo, in etwa der 50. Habe bis jetzt immer recht gute Kommentare zu den Anfragen gelesen, deshalb finde ich die Idee jetzt nicht so verkehrt. Gruß, Christian
Christian schrieb: > Herr X wird dank seiner natürlichen Freundlichkeit und Offenheit sowie ICh finde das klingt so, als das du kein blatt vor den mund nimmst.
> Im Team unterstützt er aktiv die Zusammenarbeit.
Da bin ich irgendwie drübergestolpert... Du plapperst also viel an viele
Leute weiter ;-) So könnte man das verstehen.
> Arbeitsausführungen entsprechen auch unter hohem Zeitdruck sehr guter > Qualität, die übertragenen Aufgaben wurden stets zu unserer vollsten > Zufriedenheit ausgeführt. Arbeitsweise 1,0 wenn du es in Noten wissen willst > Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kunden, Kollegen > und Mitarbeitern war in jeder Beziehung einwandfrei und stets > vorbildlich. Betragen ebenfalls 1,0 Die genutzten Phrasen sind ganz normal. Ein ähnliches Zeugnis habe ich auch. Das sind 0815 Zeugnisse für gute Mitarbeiter.
Hallo miteinander, danke für eure Einschätzungen! Ich denke mit dem Punkt der die Kommunikation betrifft, kann ich leben, da der Rest ja sehr positiv scheint und Offenheit ja nicht zwangsläufig schlecht ist. ;-) Gruß, Christian
Christian schrieb: > Wir haben Herrn X als einen sehr engagierten Mitarbeiter kennengelernt, > der die gestellten Aufgaben stets verlässlich, selbstständig sowie stets verlässlich ist glaube ich nicht so prall. stets zuverlässig ist glaube ich besser, bin da aber kein Experte für diese Geheimsprache. Gibts keinen Betriebsrat? Die bieten ein Gegencheck manchmal als Service an.
Je nachdem, wie man es liesst und wer es liesst, und wie viel Ahnung man von den Floskeln hat, und je nach dem, wie viel man zwischen die Zeilen reininterpretiert, und was alles nicht drinsteht, lässt sich doch jedes Arbeitszeugnis mit Note 1 - 5 bewerten :-) Ich halte von dem Kram nicht viel ...
Hallo, das ist die Note "sehr gut" für Deine Tätigkeit. Den Knackpunkt hast Du selber herausgefunden: "natürlichen Freundlichkeit und Offenheit" Das fällt eigentlich unter den Passus der "sozialen Kompetenz", taucht also zweimal auf. Das kann gut gemeinte Gedankenlosigkeit des Verfassers sein, aber auch eine versteckter Hinweis auf "Quasselstrippe, die nichts für sich behalten kann". Jeder kompetente Bewerbungsempfänger würde Dich daraufhin abklopfen. Du kennst den Verfasser und Du kennst Dich. Zieh Deine Schlüsse und lerne etwas daraus wenn nötig. Es ist nur zu Deinem Vorteil.
Wenn man viel Kundenkontakt hat, dann ist zu viel "Offenheit" schon problematisch. Frag deinen Chef, was er damit meint!
Offenheit kann meinen, das er auf Personen zugehen kann, das wäre für den Kundenkontakt ja ganz gut.
Offenheit kann meinen, dass er Betriebsgeheimnisse nicht für sich behalten kann, das wäre für den Kundenkontakt ja ganz schlecht.
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