Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Varistor raucht trotz USV mehrfach ab


von Verwirrt (Gast)


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Hallo zusammen,
wir haben ein Netzteil mit einem Varistor Typ P250L40C. Nach dem einer 
von 2 Varistoren abgeraucht war haben wir eine USV vor das Netzteil 
gehängt um eventuelle Spannungsspitzen zu beseitigen.
Jetzt ist der Varistor schon zum 2. Mal abgeraucht und ich kann mir 
nicht erklären warum. Nach dem 2 Varistoren hängt übrigens ein 
Netzfilter, deswegen würde ich mal die Geräteseite ausschließen. Hier 
die Daten aus dem Datenblatt:

Max Vrms 250V
Withstanding Energy 300 WTM
Peak Current 1 Puls 10000A
Peak Current 2 Puls 7000A
Varistor Voltage at 1mA 354min, 429max
Maxumim Clamping Voltage 650V

Da die Dinger immer wegbrennen müsste doch für eine kurze Zeit 
(Sekunden) eine hohe Spannung anliegen - oder? Nach dem abrauchen haben 
die Dinger übrigens um die 70 Ohm

Hat jemand eine Idee?

von Georg A. (georga)


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> haben wir eine USV vor das Netzteil gehängt um eventuelle Spannungsspitzen
> zu beseitigen.

Was für eine? Die billigen Offline-USVs beseitigen gar nichts, die 
können höchstens bei "längerer" leichter Über/Unterspannung durch 
Spartrafo-Umschaltung grob korrigieren.

von Verwirrt (Gast)


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von Kai K. (klaas)


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>Max Vrms 250V

250V-Typen hat man früher bei 220V-Netzen eingesetzt. Heute nimmt man 
275V-Typen. Siehe Unterlagen von Epcos.

von oszi40 (Gast)


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Miß mal die Spannung über einige Zeit. Evtl. hast Du Drehstrom und eine 
Nullpunktverschiebung oder auch "Bauernstrom" genannt?

von Verwirrt (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Miß mal die Spannung über einige Zeit. Evtl. hast Du Drehstrom und eine
> Nullpunktverschiebung oder auch "Bauernstrom" genannt?

Müsste das die USV nicht ausgleichen? Das mit den 275V macht wirklich 
Sinn. Bei einem anderem baugleichen Netzteil funktioniert es aber.
Aber der Tip war auf jeden Fall gut - das wird wohl das erst sein was 
ich versuche.

von Amateur (Gast)


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Falls es um 230V geht - notfalls überprüfen - sind 250V ein bisschen 
dünne. Das liegt ja kaum über der erlaubten Netztoleranz.

von Arsenico (Gast)


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275 ist Standard für diese Dinger. Wenn es in D-land schon raucht, dann 
versuche es mal im Süd östlichen Ausland…da gäbe es Dauerfeuer: also 275 
!

von (prx) A. K. (prx)


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Verwirrt schrieb:
> wir haben ein Netzteil mit einem Varistor Typ P250L40C. Nach dem einer
> von 2 Varistoren abgeraucht war

Hat das Ding nun einen Varistor oder zwei? Und wenn die beiden 
Varistoren zusammen beschafft wurden: Kann es sein, das die einfach nur 
defekt waren?

Passt zwar vielleicht nicht ganz zu defekten Varistoren, aber zu meinen 
Tipps bei merkwürdigen wiederholten Defekten gehört, das Stromnetz 
vorsorglich auf Fehlerströme zu untersuchen.

So eine USV dürfte doch ein Logging haben. Steht da was drin?

von Frank (Gast)


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Laut USV-Spezifikation liegt die USV mit 253 Vrms schon mal über dem 
Varistor.

Der Verbraucher wird auch sein Schärflein beitragen und zwar nicht zu 
knapp. Davon kann ich aus leidvoller Erfahrung mit 800V-TRIACS an 230 
Volt berichten, die bei "schlechtem" Verbraucher ebenfalls durch 
Überspannung trotz Bedämpfung (RC-Glied) draufgingen (so alle paar 
Monate). Die "ungeeignete Last" waren dabei Energiesparlampen.

Der Netzfilter ist ja gut und schön, der einfachste Test ist doch, ob 
die Varistoren draufgehen, wenn Du die Last - also das Netzteil - 
wegnimmst. Ich glaube dann werden sie nicht durchbrennen, denn das 
Problem kommt wohl nicht vom Netz.

Also schau mal beim Verbraucher genauer nach. Schaltnetzteile sind ganz 
ganz böse diesbezüglich. Der Netzfilter allein wird dem ganz sicher 
nicht Herr. Welchen PFC hat das Netzteil? Hat es aktive PFC? 
Link/Hersteller/Typ Netzteil?

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