Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 3.3v Arduino mit Mignon 3.6v betreiben


von Filth _. (filth)


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Hallo,

kann mir jemand sagen, ob ich einen Arduino an einer 3.6v Mignon-Zelle 
betreiben kann, oder ist der Spannungsabfall gegen Ende der Ladung zu 
hoch?

Ich würde sonst mit den 3.6v direkt in den raw Eingang gehen.

http://www.reichelt.de/NH-TC-3XAA-1Z/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=86595&artnr=NH+TC+3XAA-1Z&SEARCH=mignon+aa

von Kein Name (Gast)


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Nach entladekurve nimh in der Bildersuche googeln. Bis 20% restkapazität 
halten die ihre 1,2 Volt.

von Udo S. (urschmitt)


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Kein Name schrieb:
> Nach entladekurve nimh in der Bildersuche googeln. Bis 20% restkapazität
> halten die ihre 1,2 Volt.

Und welche Spannung haben dann 3 in Reihe wenn sie voll sind? Hast du 
mal ausgerechnet ob das der 3,3V Prozessor überlebt?
Dann besser einen Sepic Wandler, oder nur 2 Akkus/Primärzellen nehmen 
und einen Aufwärtswandler.

von Kein Name (Gast)


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Nanu? Gibt auch Arduino Boards, die 3.35 -12 V vertragen. Übrigens: 
Reichelt hat auch ein Datenblatt mit der Entladekurve dieses Akkus.

von Filth _. (filth)


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Also du würdest 2x 1.2v Zellen nehmen und mit nem StepUp auf 3.3v 
bringen?

Welche Spannung haben die Zellen eigentlich, wenn die voll geladen sind?

Eigentlich wollte ich den Spannungsregler auf dem Arduino umgehen, um 
eine maximale Akku-Lebenszeit zu haben

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Sag doch mal genau, welches Arduino-Board-(Clone) du hast, und am besten 
auch noch, welcher AVR (ARM?) darauf steckt.
Evtl. sind die 3.6V ja garkein Problem, und mit entsprechend veringertem 
Takt laufen manche AVRs auch bei 1.8V noch, können deine Zellen also 
richtig leersaugen...

von Kein Name (Gast)


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Leerlaufspanng voll liegt bei 3* 1,4 Volt. Wenn du das Board am 
Ladegerät betreibst 3* 1,7 Volt.

Spannungsregler ummgehen? Solltest genau durchrechnen. Eigenverbrauch 
eines StepUp liegt in ähnlicher Größenordnung.

von Filth _. (filth)


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Das Board ist ein Mini Pro 328 3.3V 8MHz. Die ~3.3v brauche ich aber 
schon noch, da ich parallel zum Arduino einen NRF24L01+ versorgen 
will/muss

von Kein Name (Gast)


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Die 15mA für den Transceiver kann auch der Arduino Spannungsregler 
liefern.

Ist der Transceiver die ganze Zeit auf Empfang? Sonst würde ich erst mal 
alle Stromspaarmodi des AVR und des RF24L01 nutzen. Braucht dann 
durchschnittlich nur Microampere. (Habe nicht geschaut, ob der Arduino 
Spannungsregler auch nur Microampere Ruhestrom braucht.)

Falls der Transceiver die meiste Zeit im Power Down Modus verbringt ist 
ein sparsamer Linearregler am besten. Wenn er die ganze Zeit auf Empfang 
ist, dürfte ein StepUp spaarsamer sein.

von Filth _. (filth)


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Die meiste Zeit ist das ganze Ding im PowerDown und der Arduino 
ebenfalls. Ca alle 3 Minuten wacht er auf, liest einen DHT22 aus, sendet 
den Datensatz, wartet 30sek auf eine Nachricht und geht wieder schlafen.

von Kein Name (Gast)


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Also durchschnillich 3,5mA + 0,1mA Eigenverbrauch des Spannungsreglers. 
Verheizt der Linearregler durchschnittlich 0,6 Volt, verbraucht er etwa 
(3,5+0,1)*0,6 = 2,2mW.

(Gibt auch Linearregler mit 0,01mA Eigenverbrauch).

Ein StepUp z.B MCP1640 hat 90% Wirkungsgrad + 0,2mA Eigenverbrauch. Also 
3,5mA*3,3V*0,9+2,6V*0,2mA = 11mW.

von Filth _. (filth)


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Überzeugt!

von Hmm... (Gast)


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Keine Ahnung für welche Spannungen dein Arduino ausgelegt ist, aber wenn 
die Stromaufnahme so gering und die Entladekurve so flach ist könnte 
auch eine Schottky-Diode in der Zuleitung ausreichen. Dann würden 
darüber je nach Diode 100mV - 200mV abfallen, das wären selbst bei 3,7V 
Quasi-Leerlauf nur noch 3,5 V (also unterhalb der max. 3,6V die viele 
3,3V Controller vertragen).

Wenn die Zellen fast leer sind und nur noch 3,4 V anliegen hättest du 
dann 3,2V.

von nstutz (Gast)


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Hallo,

gemäss pdf kannst du den NRF24L01 mit 3.6V betreiben. Dann müsstest du 
gar nichts machen. Ich betreibe RF12m seit Jahren so - die gibt's 
allerdings auch mit 5V.

Gruss

von Kein Name (Gast)


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Das wichtigste vergessen...

Hat dein Akku 8000mWh von denen der Linearregler nur 85% nutzen kann, so 
hält er 0,85*8000mWh/(3,5mA*3,3V+2,2mW) = 494 Stunden.

Kann der StepUp einen 2-Zellen-8000mWh Akku komplett nutzen, so hält er 
8000mWh/(3,5mA*3,3V+11mW) = 355 Stunden.

von nstutz (Gast)


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Da hab ich auch noch was vergessen ...

Ich benutze eine alte LiIon Zelle Panasonic NCR18650 3,6V 2900 aus einem 
alten Labtopakku mit einer Diode in Serie. Als Sensor habe ich einen 
SHT22 - der geht auch bis 3.6V. Das ganze läuft schon 2 Jahre und der 
Akku ist mittlereilen bei 3.68V angekommen. So etwa die Hälft schätze 
ich. Ich sende 1 Telegramm/minute.

Die LiIon Zelle ist übrigens kleiner als die 2 nimh Akkus. Habe auch 
schon mit gebrauchten Handyakkus gespielt, kann ich auch empfehlen.

Gruss

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