Hallo zusammen, ich moechte in einem Gebaeude die DSL-Geschwindigkeit verbessern. Dafuer werde ich die vorhandene Telefonverkabelung analysieren, und vom Anschluss des Gebaeudes bis zum DSL-Modem eine moeglichst direkte und saubere Verbindung herstellen. Sprich: Ich werde vorhandene Telefondosen stillegen oder bruecken, Gabelungen eliminieren, etc. Dabei werde ich unweigerlich Kabel miteinander verbinden muessen, z.B. beim Bruecken einer Dose. In einem anderen Gebaeude habe ich hierzu die Kabelenden abgeschnitten, neu abisoliert, mit Schleifpapier abgeschliffen und dann mit Klemmen verbunden. Insgsamt habe ich es in einem anderen Gebaude mit diesen Massnahmen geschaft, den Upstream von VDSL von 5 auf 10 Mbps zu erhoehen. Also nicht lachen, das macht alles durchaus Sinn ;-) Insbesondere das Eliminieren von Gabelungen im Telefonkabel hat eine enorme Wirkung auf die DSL-Geschwindigkeit des Modems. Nun meine Frage: Was ist elektrotechnisch die bestmoegliche Variante, um Kabel miteinander zu verbinden, in Hinblick auf eine moeglichst geringe Leitungsdaempfung und eine moeglichst hohe Leitfaehigkeit? Loeten? Klemmen? Crimpen? Was anderes? Ich moechte wirklich selbst das allerletzte Potential aus der vorhandenen Verkabelung rauskitzeln und scheue hierfuer keine Muehe :-) Vielen Dank fuer jegliches Feedback/Tips/Rat! VG
Anonymitaetistdiegunstderstunde schrieb: > Ich moechte wirklich selbst das allerletzte Potential aus der > vorhandenen Verkabelung rauskitzeln und scheue hierfuer keine Muehe :-) Wieso legst Du denn dann nicht gleich ein neues Kabel bzw. setzt das DSL-Modem zum Zugangspunkt deines Anbieters?
mar IO schrieb: > Anonymitaetistdiegunstderstunde schrieb: >> Ich moechte wirklich selbst das allerletzte Potential aus der >> vorhandenen Verkabelung rauskitzeln und scheue hierfuer keine Muehe :-) > > Wieso legst Du denn dann nicht gleich ein neues Kabel bzw. setzt das > DSL-Modem zum Zugangspunkt deines Anbieters? Ich schließe mich an. Modem direkt an den Zugangspunkt und fertig. Die beste Lösung. Leider musst du dann deine Zeit mit etwas anderem als Kabelvoodoo verbringen.
>nicht lachen, das macht alles durchaus Sinn ;-) Insbesondere das >Eliminieren von Gabelungen im Telefonkabel hat eine enorme Wirkung auf >die DSL-Geschwindigkeit des Modems. Ist auch logisch, wenn Du HF-technisch bereits eine katastrophale Ausgangsbasis hast. Das hat mit DSL-Tuning überhaupt nichts zu tun, sondern erstmal mit Beseitigung grober Störstellen. Da wundert man sich, daß überhaupt 5Mb/s drin waren.
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mar IO schrieb: > Anonymitaetistdiegunstderstunde schrieb: >> Ich moechte wirklich selbst das allerletzte Potential aus der >> vorhandenen Verkabelung rauskitzeln und scheue hierfuer keine Muehe :-) > > Wieso legst Du denn dann nicht gleich ein neues Kabel bzw. setzt das > DSL-Modem zum Zugangspunkt deines Anbieters? Ich werde erst direkt am Zugangspunkt die Verbindung messen (=Optimum) und dann schauen, ob ich durch optimierung der Doppeladerverkabelung innerhalb des Gebaudes an diese optimalen Werte herankomme. Erst wenn ich sehe, dass jegliche Tuningversuche signifikant unterhalb des Optimums liegen, werde ich den Schritt der Neuverkabelung gehen. Dass ich keine Muehe scheuhe bedeutet ja nicht automatisch, dass ich ueberfluessige Arbeit machen moechte, zumal ich jeden Schritt / jede Ausgabe ja auch technisch rechtfertigen koennen muss. In dem anderen Gebaeude hat die Messung am Optimum 11 Mbps Upstream ergeben, und nach Optimierung der Doppelader im Gebaude ist das Modem von 5 auf 10Mpgs gekommen, was der vertraglichen Maximalgrenze des Providers entspricht. Sprich: Ich habe mit dem Tuning bereits das maximal moegliche herausgeholt und mir eine kostspielige und zeitaufwaendige Neuverkabelung gespart. Sowas wuerde ich natuerlich gerne wiederholen, anstatt grundlos TP zu verlegen... Insofern zurueck zu meiner Frage: Wie verbindet man zwei Kabel optimal in Hinblick auf maximale Leitfaehigkeit und minimale Leitungsdaempfung? Ist Loeten mit Schrumpfschlauch das Beste? Oder doch was anderes? VG
Hallo zusammen, vielen Dank fuer Eurer bisheriges Feedback. Leider helfen mir diese Ratschlaege nicht wirklich weiter in Hinblick auf meine Fragestellung. Diese ist welche die optimale Verbindungsart zweier Kabel ist in Hinblick auf eine moeglichst geringe Daempfung bzw. maximale Leitfaehigkeit ist. Falls Ihr der Meinung seit, dass es keinerlei Unterschied macht ob mann loetet, klemmt, LSA-steckbrueckt, crimpt, etc. dann waehre das ja auch eine brauchbare Information fuer mich, aber dann muesstet ihr das auch sagen. VG
Du solltest Stichleitungen vermeiden und Verbindungen sauber löten.
Kai schrieb: > Stichleitungen Kai schrieb: > Du solltest Stichleitungen vermeiden und Verbindungen sauber > löten. Hallo Kai, danke fuer Deine hilfreiche Antwort! Loeten also. Ich habe Stichleitung gerade nachgeschlagen (https://de.wikipedia.org/wiki/Stichleitung) und verstehe das so, dass "keine Kabel/Adern abstehen sollen", sondern ich ein moeglichst durchgehendes Kabel erzeugen soll. Dazu haette ich eine weiterfuehrende Frage: Die Methode, die ich kenne, um zwei Kabel aneinander zu loeten, ist, beide Kabelenden zu verzinnen, dann beide Kabelenden ueberlappend aneinander zu halten und diese miteinander zu verloeten. Dann das ganze mit Schrumpfschlauch versiegeln (siehe z.B. hier: http://www.youtube.com/watch?v=T5v3illPk8I&t=1m40s ) Damit hat man dann jedoch sagen wir mal 1 cm ueberlappendes Kabel. Waere es in Hinblick der Zielsetzung vielleicht mit einer anderen Technik besser, z.B. nur die Kabelspitzen etwas verdrillt miteinander zu verloeten, so dass es keine Ueberlappung gibt? Das ist zwar weniger robust, aber das waere mir egal es ja geschuetzt in der Dose verschwinden wuerde. VG
Stichleitung bedeutet, einen zweites Kabel als toten Abzweig - verursacht Reflexionen usw. Sehr einfach und zuverlässig sind von 3M die Scotchlok Verbinder - die verwendet die Telekom auch :-). Zum Thema löten usw... Am besten die beiden Adern durch spleißen verbinden (siehe Wiki zu dem Thema) und dann evtl noch zusätzlich verlöten. In vielen alten Kabelverzweigern (graue Kästen auf der Straße) und in Muffen sind die meißten noch gespleißt oder velötet. Heute kommen Pressverbinder zum Einsatz....
es geht jede Löttechnik (nur stumpf stoßen würde ich wirklich nicht, das kann schon beim Zuschrauben der Dose abbrechen), und auch jede zuverlässige Steckverbindung. ADSL ist da recht robust, nur sollten eben Stichleitungen und unnötige Übergangswiderstände vermieden werden. Schlimmer sind parallel zum ungeschirmten Kabel laufende Störquellen, aber das merkst Du ja dann beim Testen.
Ob du lötest oder sauber crimpst macht kaum einen Unterschied. Generell bei allen den von dir genannten Verbindungen: Dein Problem sind nicht die Verbindungen selbst, sondern der Fakt, dass (a) das Kabel da ist und so lange ist und (b) dass du Stichleitungen (= Y - Abzweigung) hast. Crimpen gilt als eine der Zuverlässigsten Verbindungstechniken und wird darum gerne in der Raumfahrt verwendet. Gute Lötstellen (oft Vakuumgelötet) werden ebenfalls gerne verwendet. Bei dir ist das aber alles herzlich egal.
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