Hallo Community, ich habe folgende Schaltung vor mir liegen und versuche zu verstehen, wie das ganze funktioniert. Das Thema Blitzschutz hab ich schon verstanden. Aber wie wählt man eigentlich so einen EMI Filter aus? In der Schaltung sind in jeder Signalleitung Emi Filter verbaut. NFM21CC223R1H3D Derjenige, der diese ausgewählt hat, muss sich ja was dabei gedacht haben. Eventuell kann mir jemand ganz kurz sagen, was folgende Parameter für mich bedeuten, und vor allem wie diese zur Schaltung passen? Gerade die Nennspannung und der Nennstrom scheinen mir deutlich übertrieben... Hersteller: Murata Produktkategorie: Durchführungskondensatoren RoHS: RoHS-konform Einzelheiten Kapazitanz: 0.022 uF Nennspannung DC: 50 V Abweichungstoleranz: 20 % Nennstrom: 2 A Gehäuselänge: 2 mm Gehäusebreite: 1.25 mm Gehäusehöhe: 0.85 mm Erdklemme: 0.6 mm Minimale Betriebstemperatur: - 55 C Maximale Betriebstemperatur: + 125 C Produkt: Three Terminal Filter Capacitors Fabrikat: Murata Electronics Isolierungswiderstand: 1000 MOhms
Peter schrieb: > Hersteller: Murata Das ist der Hersteller > Produktkategorie: Durchführungskondensatoren > RoHS: RoHS-konform Einzelheiten Das heißt das Ding ist bleifrei > Kapazitanz: 0.022 uF Die Kapazität beträgt 220nF > Nennspannung DC: 50 V Bei >50V DC stirbt das Teil > Abweichungstoleranz: 20 % Die Kapazität kann bis zu 20% schwanken > Nennstrom: 2 A Du darfst maximal 2A drüberjagen dann stirbt das Ding > Gehäuselänge: 2 mm > Gehäusebreite: 1.25 mm > Gehäusehöhe: 0.85 mm > Erdklemme: 0.6 mm Das dürfte klar sein > Minimale Betriebstemperatur: - 55 C > Maximale Betriebstemperatur: + 125 C Das auch > Produkt: Three Terminal Filter Capacitors Es hat 3 Anschlüsse Eingang (1) Ausgang (2) Erdklemme (3) > Fabrikat: Murata Electronics Das ist der Hersteller > Isolierungswiderstand: 1000 MOhms Zwischen (1) und (3) sieht man einen Widerstand von 1 GOhm
Peter schrieb: > Derjenige, der diese ausgewählt hat, muss sich ja was dabei gedacht > haben. Das sind entweder Simulations oder experimentell ermittelte Werte (die Kapazität und evtl. die Toleranz dazu). Die anderen Parameter sind wohl nach Vorgaben ausgewählt (Maximale Belastbarkeit, Temperaturrange, Isolationswiderstand, ...)
@Peter(Gast) du scheinst ein ganz schlauer zu sein... Dann kann ich meine Frage ja präzisieren ;) Welchen Einfluss hat die Kapazität genau? Warum wählt man 50V an einer Transmitterschaltung? Warum wählt man 2A an einer Transmitterschaltung? Warum wurde diese Form gewählt (Durchleitkapazität), es gibt die Dinger ja nach meinen Recherchen auch als PI, Induktiv usw.
Peter schrieb: > Welchen Einfluss hat die Kapazität genau? Sie ist dein Filterglied und hat den Sinn unerwünschte Frequenzanteile wegzufiltern damit du deine EMV-Prüfung bestehst. > Warum wählt man 50V an einer Transmitterschaltung? Das ist die maximale Belastbarkeit die diese Bauelement aufweist. Wie ein Auto das maximal 200 km/h fährt. Schneller geht das Auto nicht. Mehr Spannung darf an diesem Bauelement nicht anliegen. Die 50V waren vermutlich das nächst beste was man gefunden hat. Du kannst auch 12V oder 7V anlegen. Das interessiert das Ding nicht. > Warum wählt man 2A an einer Transmitterschaltung? Wie oben bei den 50V. Soviel Strom darf über das Ding fließen dann geht es kaputt. Wie jedes Bauteil, jede Leiterbahn und jedes Kabel hat das Ding eine Belastungsgrenze die hier bei 2A liegt. Weißt du überhaupt was Strom und Spannung genau ist? (ernsthaft gemeinete Frage). Mir düngt als ob es dir massiv an Grundlagen mangelt. > Warum wurde diese Form gewählt (Durchleitkapazität), es gibt die Dinger > ja nach meinen Recherchen auch als PI, Induktiv usw. Das sind verschiedene Filterformen. Jede hat ihre Vorteile, Nachteile und individuelle Anwendungsgebiete. Wenn du wissen willst was du wann verwendest dann solltest du ein EMV-Buch lesen, wenn du wirklich verstehen willst warum das so ist musst du Elektrotechnik studieren und dich irgendwo professionell mit EMV beschäftigen.
Hoffentlich gehst du in der Arbeit nicht so mit deinen Kollegen um ;) Beitrag "Gutes Auftreten für Ingenieure" Wie soll da jetzt mit einer einfachen Kapazität eine Filterwirkung zustande kommen. Das ist mir jetzt noch nicht klar. Mir ist allerdings klar, was Strom und Spannung bedeuten. Leider sind in der Uni solche Schutzbeschaltungen nicht an der Tagesordnung. Ich habe mich nur gewundert, warum jemand 50V/2A dimensioniert, wo höchstens <10V / xx mA zu erwarten sind. Danke für die Antwort. Das es die erst beste war, war ja auch meine Vermutung.
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