Hallo Leute, wie Groß darf der maximale Stromfluss aus einem geladenen Elko sein? Ich will Elkos Stoßartig entladen und frage mich, mit wieviel Strom ich den Elko schlagartig (nahe dem kurzschluss) entladen darf. Leider wird der Innenwiderstand im Datenblatt nicht angegeben, sondern nur der Ripple Strom. Ist der als das maximum an "Entladestrom" anzusehen? Gruß Hannes
Wenn es nicht im Datenblatt steht, musst du notgedrungen den Hersteller fragen. Elkos für Stoßentladung werden anders gewickelt als Elkos für Siebung.
Mist! Bei den ganzen China / Asia Wicklern bekommt man im seltensten Fall den wirklichen Hersteller raus... :-(
Was zeichnet denn Kondensatoren die für Stoßentladung geeignet sind aus? Woran erkennt man die bei Parametersuchen der Distributoren?
Hannes schrieb: > wie Groß darf der maximale Stromfluss aus einem geladenen Elko sein? Alle normalen Elkos sind heute schaltfest, d.h. sie ertragen einmalig Einschalten der Versorgungsspannung per Schalter oder Entladen durch Kurzschluss, mit einem Strom nur begrenzt durch den eigenen Innenwiderstand. Der nächste Impuls darf dann kommen, wenn er sich wieder ganz abgekühlt hat. Nicht jedoch Tantal oder OsCon oder manchem LowESR.
Also es sollten per se bei meiner Schaltung nur Elkos (2200µF/50V/150-200Stück parallel) bei max 36V betrieben werden. Damit sollte dann ~ 200Joule erreicht werden. Ja, das soll mal wieder ein CD Spot Welder für Akku Tabs werden - ich trau mich nicht an die Mikrowellentrafos ran.
Konstruktiv könnte ich z.B. die Kondensatoren in Gruppen à z.B. 10 Stück mit einem niederohmigen Widerstand versehen und so den Strom "etwas" drosseln". Wenn ich dann 15-20 solcher 10'er Gruppen parallel schalte sollte ich immernoch auf ausreichende Ströme kommen, oder?
Hannes schrieb: > Konstruktiv könnte ich z.B. die Kondensatoren in Gruppen à z.B. 10 Stück > mit einem niederohmigen Widerstand versehen und so den Strom "etwas" > drosseln". Was für ein Käse, wie meinst du steht ein 0.1 Ohm Widerstand gegenüber dem 0.05 Ohm Kontaktwiderstand eines Blechstreifens? Genau, es bleiben 95% der Energie im Vorwiderstand und nur 5% in der Schweissstelle. Daher taugt das Konzept des CD Schweissens ohne Trafo nicht. Maximal der Schalter wird gut verschweisst.
Solche normale Epcos Elkos mit Schraubanschluss 50 A. Sind aber eher für Siebung gedacht z.B. Schweisgeräte. Achte einfach auf einen niedrigen Innenwiderstand und nimmst du halt genügend parallel. Schau mal bei YouTube was die da für potente Coilguns benutzen. Dort kommen oft Folientypen zum Einsatz.
Ich denke MaWins einwand ist schon berechtigt. Ich habe schlicht weg nur "Schiss" vor dem Trafo... Und ein Fertig Gerät für Akkus habe ich noch nicht für Hobby-Kompatibles Geld gesehen...
Hannes schrieb: > Ich denke MaWins einwand ist schon berechtigt. Du hast zu MaWin mehr Zutrauen als zu Adam Ries und zu Georg Simon Ohm? Nicht ernsthaft, oder? > Ich habe schlicht weg nur "Schiss" vor dem Trafo... Dann verwende keinen. Hannes schrieb: > Konstruktiv könnte ich z.B. die Kondensatoren in > Gruppen à z.B. 10 Stück mit einem niederohmigen > Widerstand versehen und so den Strom "etwas" drosseln". Sicher. Was spricht technisch dagegen? Wenn Du die Elkos, wie Du sagst, auf 36V aufladen willst und z.B. jedem Elko einen 1-Ohm-Widerstand in Reihe schaltest, hast Du den Pulsstrom auf 36A je Elko limitiert. Das war Ohm. > Wenn ich dann 15-20 solcher 10'er Gruppen parallel > schalte sollte ich immernoch auf ausreichende > Ströme kommen, oder? Nun ja, wenn Du 200 solcher RC-Stränge mit 2,2mF und 1Ohm parallelschaltest, bekommst Du 0,44F Kapazität, 5mOhm Innenwiderstand, 7,2kA Kurzschlussstrom und - wie bekannt - 36V Leerlaufspannung. Das war Ries. Wegen W = 1/2*C*U^2 stecken 285J in der Elko-Batterie, was Du von außen entnehmen kannst, hängt von den Widerstandsverhältnisse ab - bei 5mOhm an der Schweiss- stelle (=Anpassung) ist es immer noch die Hälfte.
Der Innenwiderstand am Elko ändert sich doch nicht. Kannst du das noch einmal näher ausführen, das Prinzip leuchtet mir nicht ein. MfG
Es geht nicht um das Verhältnis von "Schutzwiderstand" zu Innenwiderstand des Elkos, sondern um das Verhältnis von "Schutzwiderstand" zu Innenwiderstand des Elkos zu Widerstand an der Schweißstelle. Die ersten beiden bilden den Innenwiderstand des "Schweißgerätes". Ihr Verhältnis zueinander bestimmt die relative Aufteilung der inneren Verlustleistung untereinander. Dies ist aber weniger interessant. Wichtiger ist das Verhältnis der beiden zusammen gegenüber dem Widerstand an der Schweißstelle. Letzterer verändert sich aber während des Vorgangs. Possetitjel hat an dieser Stelle 5 mOhm als Abschätzung angenommen. Daraus ergibt sich nun die Aufteilung zwischen der Energie am/im Schweißpunkt und den Verlusten im Inneren des Schweißgerätes, während sich die inneren Verluste zusätzlich auf Elko und Widerstand aufteilen. Wenn man nun mehrere Elko/Widerstand-Baugruppen parallel schaltet, senkt man den Innewiderstand des Gerätes und somit die inneren Verluste insgesamt und es steht mehr Energie an der Schweißstelle zur Verfügung. Die interne prozentuale Aufteilung der internen Verluste wird dabei nicht verändert.
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Wenn man in Millisekunden von 0 auf Kiloampere möchte, sollte man die Induktivität der Leitungen nicht vernachlässigen. Auch der Wickel des Elkos hat Induktivität - und zwar nicht zu knapp.
Warum denn überhaupt Elkos? Wären Supercaps nicht viel besser geeignet? Durch die niedrigere Spannung wird weniger Energie nutzlos verbraten, außerdem ist die maximale kurzfristige Stromstärke im Datenblatt spezifiziert (z.B. BCAP0310: 250 A -> 300 W bei 5 mΩ).
Thomas schrieb: > Warum denn überhaupt Elkos? Warum nicht die fragen, die das beruflich machen ? http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21.0
Weshalb hast du schiss vor dem MOT? Der wird doch wenn ich mich recht erinnere umgewickelt, und hat dann keine x Kilovolt mehr, sondern nur einige Volt?!
Sean Goff schrieb: > Weshalb hast du schiss vor dem MOT? Der wird doch wenn ich mich recht > erinnere umgewickelt, und hat dann keine x Kilovolt mehr, sondern nur > einige Volt?! Na weil der doch sicherlich Netzseitig geschaltet werden muss - man will ja nicht den dicken Strom schalten... Ich arbeite nicht gerne mit oder an Netzspannung und habe auch zu wenig Erfahrung damit.
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