Hallo zusammen! Für mich ist das Thema DSP ganz neu, doch es ist schwierig den Einstig zu schaffen. An der Fachhochschule lernte ich einiges über die Digitale Signalverarbeitung, jedoch haben wir nie einen DSP gebraucht. Wir haben alles mit MATLAB oder Octave problemlos erledigen können. Nun will ich in meiner Diploparbeit, das ganze wissen eimal in Hardware umsetzen. Matlab/Octave kenn ich inzwischen gut, daher hat mir der Dozent empfohlen erstmal mit eiem Floating-Point DSP zu beginnen, da Matlab auch FloatingPoint verwendet, und ich mir so erste Probleme erspare. Ich habe mich ein bisschen umgesehen auf dem Internet bei Matlab und TexasInstruments. Ich stiess dabei auf das Modell: TMS320C6713 DSP Starter Kit (DSK), dass aber schon etwas alt sei. Ich will mit Filter herumspielen, FFT und IFFT machen und adaptive Filterungen einbauen. Nun hab ich keine Ahnung, was ich alles dazu brauche. Hatt jemand von euch dies schonmal gemacht?-> Per Matlab einen Code geschrieben, und diesen auf ein DSP geladen? Was brauche ich alles dazu? Kann mir jemand ein Starterkit empfehlen, bei dem alles dabei ist? Oder muss man sich den Compiler auch noch kaufen, nebst dem Starterkit? Wenn ich all die Herstellerseiten durchlese, sehe ich was die Dinger alles können, aber nirgens sehe ich einen Leitfaden, was man benötigt um da einzusteigen. Danke für eure Hilfe!
Mathias M. schrieb: > jedoch haben wir nie einen DSP gebraucht. Wir haben > alles mit MATLAB oder Octave problemlos erledigen können. Worauf laufen denn dann eure für MATLAB entwickelten Algorithmen? Auf PCs?
genau! wir haben Signale meist mit Matlab selber generiert, und danach diese augewertet. Oder wir haben die Daten aus einer Datei geladen, und ausgewertet. Resultate waren jeweils Plots oder numerische Daten. Mein Ziel ist es, diese Algorithmen nun ohne PC erledigen zu können.
Ganau dafür wirst Du einen DSP nehmen müssen oder irgendetwas anderes REALES :-)
In die Digitale Signalverarbeitung steigt man erst mal mit einem c(++)
compiler ein (auch für den PC).
>Oder muss man sich den Compiler auch noch kaufen, nebst dem Starterkit?
Da steht auf der Seite von TI:
Both experienced and novice designers can get started immediately with
innovative product designs with the DSK´s full featured Code Composer
Studio™ IDE and eXpressDSP™ Software which includes DSP/BIOS and
Reference Frameworks.
und:
The full contents of the kit include:
C6713 DSP Development Board with 512K Flash and 16MB SDRAM
C6713 DSK Code Composer Studio™ IDE including the Fast Simulators
and
access to Analysis Toolkit on Update Advisor
und:
What's Included
Target board specific Code Composer Studio development tools
Danke für die Antworten. Das klingt schon mal nicht schlecht. Verbrachte nun schon Stunden auf dem Netz um herauszufinden wie ich da vorgehe. Hab mir nun ein EvaluationsBoard von AnalogDevice bestellt (ADSP-21369 SHARC EZ-KIT Lite Evaluation Kit) ->Das aufgelistete TI-Board unterstützt kein neues Betriebsystem mehr. Kostete halt etwa 500Euro. Soweit ich gelesen habe, sollte Matlab einen Code für die SHARC Prozessoren generieren können. Ich hoff ich hab das richtig gelesen, sonst hab ich dann ein Problem. Ich bin gespannt was mich erwartet. Werde danach schreiben wo ich stolperte, falls jemand einmal das selbe Problem hat wie ich.. :)
> Soweit ich gelesen habe, sollte Matlab einen Code für die SHARC > Prozessoren generieren Also Digitale Signalverarbeitung macht man nicht mit Matlab (so kann das ja jeder), sondern schreibt den Algorithmus in C bzw. Assembler (wenn man bestimmte Dinge wie einen FFT Coprozessor benutzt). Natürlich ist es keine schlechte Idee dies alles vorher mit Matlab durchzurechnen. Auch irgendwelche Filterkoeffizienten usw. kann man damit sehr schön evaluieren und das ganze System Simulieren (Sprungantwort usw.). Und wenn Matlab dann mal als hilfe nen Stück Code ausspucken kann ist das auch toll aber das ist nur als kleine hilfestellung zu verstehen.
Uwe schrieb: > Und > wenn Matlab dann mal als hilfe nen Stück Code ausspucken kann ist das > auch toll Du weisst, das MATLAB inszwischen ganze Programmpakete auspuckt? Wir hatten kürzlich ein Seminar in Ulm, bei der die Bildverarbeitsmöglichkeiten vorgestellt wurden. Da kann man ganze Arbeitsprozesse, also die Findung der Lösung, protokollieren und den erstellten MATLAB Code in C umwandeln. Dann hast Du ein lauffähiges Programm.
Heutzutage werden ganze Systeme mit Matlab generiertem C-Code befeuert. Damit wird Firmware generiert. Bin da aber selber nicht so überzeugt von. Denn den Code muss man selber wieder erstmal durschauen ob er auch das macht was er soll.. und ich denke so richtig auf Speed ist der auch nicht getrimmt... Dafür kann es halt jeder auch ohne Programmierkenntnisse.
Moin, der Ansatz des "grafischen Programmierens" bzw. der Prototyping-Toolbox per Matlab und Simulink ist hier ein vieldiskutierter Klassiker, Betr. Prototyping ist dagegen ansich nix einzuwenden. Gegen den Rest schon. Mag jetzt etwas elitär klingen, aber die Codequalität ist bei keiner mir bekannten Toolbox so, dass sie den DSP-Guru ersetzen kann. Ist in der ganzen Verarbeitungskette ein kleiner Bug, kostet das Debugging ev. 10mal mehr Zeit als die Implementierung. Von der Wiederverwertbarkeit der Lösung ganz zu schweigen. Apropos, zum Thema Float vs. Fixed point gibt es hier auch einige Threads.. Bei einer FFT macht Float u.U. Sinn, bei IIR-Filtern ist es eher mit Kanonen auf Spatzen und bei instabilem Verhalten wird's erst richtig lustig, wenn man das Dithering nicht in den Griff kriegt. Im Endeffekt muss man sich für richtig stabile Algorithmen sowieso mit der entsprechenden Arithmetik beschäftigen, da sind dann die typischen Fixpoint-DSP-Ops (mit spezifischen Rundungsoptionen) am effizientesten. Da kommt man dann aber nicht darum herum, sich mit Assembler zu beschäftigen. Grüsse, - Strubi
Strubi schrieb: > Mag jetzt etwas elitär klingen, aber die Codequalität ist bei > keiner mir bekannten Toolbox so, dass sie den DSP-Guru ersetzen kann. Bei den individuellen Lösungen sicher nicht, aber viele Standardlösungen liefert die Toolbox in perfekter C-Qualität. Da kommt man selber nicht ran.
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