Forum: PC Hard- und Software Resourcensparender Virenschutz für Windows XP?


von J. L. (lindenbaum)


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Vorweg: Ja, ich weiß das Windows XP mitlerweile ein Zombie/Dinosaurier 
ist und nicht mehr supportet wird, aber manchmal gibt es dennoch 
zwingende Gründe für Windows XP.

Die eigentliche Geschichte:
Ich habe hier einen alten Panel-PC mit Touchscreen, welcher mir zusammen 
mit einem ebenso steinzeitlichen DVB-T-Empfänger als "Fernseher" dient, 
der Empfänger läuft nur unter Windows 2000 und XP und der Rechner (512 
MB RAM, 800 MHz Mobile-Prozessor) verkraftet auch nichts neueres...

Da der Rechner bei mir im WLAN hängt um Filme vom NAS, Youtube und 
diversen Mediatheken abzuspielen besteht leider Internetzugriff und 
somit auch eine gewisse Infektionsgefahr.

Das frisch installierte XP mit der DVB-T-Software bootet in unter einer 
Minute mit <250 MB RAM-Auslastung, nachdem ich nun aber Avira 
installiert habe dauert das Booten bis zum "benutzbaren Zustand" bald 10 
Minuten - das ganze System ist damit ziemlich unbrauchbar. Alleine Avira 
frisst mit seinen ganzen Diensten und Prozessen bald 300 MB 
Arbeitsspeicher.

Ich suche daher nach einem "eingermaßen Ordentlichen" Virenschutz mit 
geringem Resourcenverbrauch - hat da jemand nen Tipp?

von Hm. (Gast)


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Virenscanner sind "Snake Oil". Benutze lieber Brain.exe (und bitte bitte 
frag jetzt nicht, wo du diese Anwendung runterladen kannst...).
Gerade auf alter Hardware büßt man durch die Verwendung von so nem 
Scanner nochmal 30% Leistung ein.

Lieber vorm Doppelklicken überlegen und alles wird gut.

von Hm. (Gast)


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Ach ja: "Virenschutz" gibt es nicht. Es wird immer Viren geben, die 
nicht von Virenscannern "erkannt" werden. Und das erste, was ein "Virus" 
meistens macht wenn er zur Ausführung kommt ist den Virenscanner zu 
killen, bzw. dir vorzugaukeln, dass alles iO ist. ;)

von J. L. (lindenbaum)


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Hm. schrieb:
> Virenscanner sind "Snake Oil".

Das ist mir durchaus bewusst, das Wort "Schutz" war wohl nicht gut 
gewählt.

Mein altes Windows 2000 Laptop (auch das gibt nicht mehr her) betreibe 
ich ebenfalls ohne Virenscanner, das wird aber auch nicht so häufig 
verwendet - höchstens zum Zugriff auf alte Steuerungen/Geräte und dann 
meist auch ohne LAN/WLAN.

Hm. schrieb:
> Benutze lieber Brain.exe

Soweit klar, aber wenn ich bedenke was meine Verwandten sich ohne 
Brain.exe bzw. entsprechendes Hintergrundwissen einfangen... Ich kann 
die Male die ich diverse "Bundestrojaner" schon entfernt habe garnicht 
mehr an einer Hand abzählen.

Es geht mir hauptsächlich um das "unterbewusste, gute Gefühl" ;-)

Ich selbst bilde mir ein mir sowas nicht einzufangen (habe ich ich den 
letzten 15-20 Jahren auch nie), aber man weiß ja nie wer vom Besuch nun 
grad auf dem Ding mal eben bei Facebook reinschauen will...

Besonders wenn jemand aus diesem Personenkreis mal eben seine 
Urlaubsbilder vom USB-Stick zeigen will... Da mögen noch so 
steinzeitliche Viren drauf rumschwirren, denn Virenscanner sind ja doof, 
die wollen genauso wie Windows "dauernd Updaten".

: Bearbeitet durch User
von Matthias I. (matze5)


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Keinen Virenscanner benutzen, Windows runter, schlankes Debian mit LXDE 
drauf :)

von J. L. (lindenbaum)


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Matthias I. schrieb:
> schlankes Debian mit LXDE drauf

Unter welchem dann evtl. weder der ELO-Touchscreen noch der 
steinzeitliche Technotrend DVB-T-Empfänger laufen.

Das Linux-Spiel habe ich auf diversen Sytemen schon durch, zerschossene 
Dateisysteme, Meldungen wie "der X-Server konnte nicht gestartet werden" 
da keine Grafikkarte gefunden (WTF, auf was zeigst du mir dann diese 
Fehlermeldung?!)...

Wobei es in diesem Fall so wie es aussieht tatsächlich einen 
Linuxtreiber für den Touchscreen gibt (ein Hoch auf ordentliche 
Industriehardware).

Hast du da Erfahrung mit der Unterstützung von DVB-T unter Linux?

von Hm. (Gast)


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Matthias I. schrieb:
> Keinen Virenscanner benutzen, Windows runter, schlankes Debian mit LXDE
> drauf :)

Gute Idee! Oder ein xUbuntu mit Xfce. In der aktuellen c't war auch ein 
Beitrag über ein Ubuntu Derivat in kompletter Windows XP Optik. Sowas 
merken unbedarfte Benutzer nicht mal (außer sie brauchen spezielle 
Software..aber für "Surfen und Facebook" reicht das vollkommen - und man 
ist sicher vor Viren).

von Hm. (Gast)


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J. L. schrieb:
> Das Linux-Spiel habe ich auf diversen Sytemen schon durch, zerschossene
> Dateisysteme, Meldungen wie "der X-Server konnte nicht gestartet werden"
> da keine Grafikkarte gefunden (WTF, auf was zeigst du mir dann diese
> Fehlermeldung?!)...

Das war damals (tm) mal so. Die aktuellen Ubuntu Distributionen sind 
(fast) nicht kaputt zu bekommen.

von J. L. (lindenbaum)


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Hm. schrieb:
> Das war damals (tm) mal so. Die aktuellen Ubuntu Distributionen sind
> (fast) nicht kaputt zu bekommen.

Naja, der letze Versuch ist ca. nen Jahr her - "damals" hatte ich die 
dolle Meldung das keine Grafikkarte vorhanden wäre. Das zerschossene 
Dateisystem liegt in der Tat eher schon 10 Jahre zurück, damals war das 
ein zu der Zeit aktuelles SuSe.

Edit:
Dennoch, in den letzten mindestens 10 Jahren waren meine Erfahrungen 
eher negativ als positiv geprägt.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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J. L. schrieb:
> Da der Rechner bei mir im WLAN hängt um Filme vom NAS, Youtube und
> diversen Mediatheken abzuspielen besteht leider Internetzugriff und
> somit auch eine gewisse Infektionsgefahr.

Abhilfe:
Wenn alles fertig ist ein Image von der Platte ziehen und regelmäßig 
(automatisch) zurückspielen.

Noch besser: gleich über Netzwerk booten, das image liegt auf dem NAS 
und wird von diesem entsprechend verwaltet.

Denke bitte daran, dass dieser PC keinen schreibzugriff auf wichtige 
Netzlaufwerke haben darf. Verschlüsselungs-und-Erpressungssoftware lässt 
grüßen...

von J. L. (lindenbaum)


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Schreiber schrieb:
> Abhilfe:
> Wenn alles fertig ist ein Image von der Platte ziehen und regelmäßig
> (automatisch) zurückspielen.

An sowas in der Art hatte ich auch schon gedacht, so wie man in den 
90ern sowas wie die "Kaiser-Karten" verwendet hat. Die haben sätmliche 
Änderungen am Dateisystem nach dem nächsten Booten wieder rückgängig 
gemacht. Damals hatten wir allerdings auch noch ISA, Pentium-Prozessoren 
mit 233 MHz und Windows 95/98 ;-)

Ich sehe grad: sowas gibts tatsächlich heute noch :-O

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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J. L. schrieb:
> Ich suche daher nach einem "eingermaßen Ordentlichen" Virenschutz mit
> geringem Resourcenverbrauch - hat da jemand nen Tipp?

Bei der Plattform hilft nur die Knaus-Ogino Methode, Risikovermeidung.

Wenn du damit nicht surfen gehst ist das Risiko überschaubar. Also 
Youtube nicht über Browser (Werbung ist ein potentielles Risiko) sondern 
entsprechende Anwendung nutzen, und wenns geht ohne Flash Player. Nicht 
den Internet Explorer verwenden.

Alle unnötigen Netz-Dienste abschalten. Da kommt ggf. einiges zusammen.

: Bearbeitet durch User
von J. L. (lindenbaum)


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A. K. schrieb:
> Nicht
> den Internet Explorer verwenden.

Ist eh der Fall, genutzt wird (wenn ICH das Ding benutze) Firefox in der 
jeweils aktuellen Version mit AdBlock, was ich aber gegenüber den 
Content-Produzenten als sehr unfair empfinde, da diese ja über die 
Werbung ihre "Bezhalung" erwirtschaften. Daher deaktiviere ich die 
Werbung nur sehr sehr ungern. Wer Content produziert soll auch dafür 
entlohnt werden. Das ist daher eigentlich moralisch meiner Meinung nach 
keine wirklich gute Lösung.

Edit:
Bei Podcasts kann ich Flattern, bei Youtube eher nicht.

Ganz vergessen: Silverlight muss auch funtkionieren, sonst kann ich mit 
Amazon Prime nichts anfangen.

: Bearbeitet durch User
von Hm. (Gast)


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J. L. schrieb:
> Ist eh der Fall, genutzt wird (wenn ICH das Ding benutze) Firefox in der
> jeweils aktuellen Version mit AdBlock, was ich aber gegenüber den
> Content-Produzenten als sehr unfair empfinde, da diese ja über die
> Werbung ihre "Bezhalung" erwirtschaften.

Teste mal Midori...Firefox hab ich schon vor Monaten entfernt... 
abartig, was das für ne Bloatware geworden ist.

von Sascha (Gast)


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Silverlight geht auch unter Linux, mithilfe von Pipelight. Einen 
DAU-Kumpel habe ich von seinem dauer-verseuchten XP nach Linux Mint 
migriert und er kann mithilfe von Pipelight Filme auf Watchever kucken.

Linux hat eine recht gute Unterstützung für TV/Videohardware, da es 
einige Versionen gibt die als Software für HTPCs gedacht sind. Solange 
es Markenware oder China-Plaste mit "gängigen" Chipsätzen ist stehen die 
Chancen relativ gut.

von frt (Gast)


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nicht mit Admin Rechten arbeiten, vermeidet auch Probleme

ansonsten Offline Virenscan wenn der Verdacht auf Infektion besteht
in der aktuellen CT ist ne passende DVD dabei

von Schreiber (Gast)


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J. L. schrieb:
> ...so wie man in den90ern sowas wie die "Kaiser-Karten" verwendet hat. Die > 
haben sätmliche
> Änderungen am Dateisystem nach dem nächsten Booten wieder rückgängig
> gemacht.
>
> Ich sehe grad: sowas gibts tatsächlich heute noch :-O

...und sind auch heute noch eine feine Sache für öffentlich zugängliche 
Computer unter Windows. Damit muss man als Admin fast vor Hartz 4 Angst 
haben, weil man nichts mehr zu tun hat ;-)

von frt (Gast)


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das wäre der GAST unter Windows

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